Sooo - erste Zwischenbilanz zu "Dracula".
Es bietet sich an der Stelle auch an, da hier die Handlung in Transilvanien erst einmal unterbrochen wird und im foilgenden Briefe zu lesen sind. Dazu aber später.
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Auch wenn ich anfangs mehr Grauen von dem Buch erwartet habe muss ich sagen, dass die Gänsehaut und die schlechten Träume aufgeblieben sind. Vielmehr hat mich das Buch in eine Atmosphäre entführt, die mich einerseits verzaubert und fasziniert hat, und andererseits ein Grauen in mir befördert hat, das ich bisher nicht gekannt habe.
Wann das begann? Schon auf der Fahrt des Protagonisten durch Transsilvanien hin zum Schloss des Grafen als es begann zu dämmern, als die Reisekutsche immer mehr ich die Nach hinein, die Mitfahrenden Gäste immer befremdlicher werden. Als der Aberglaube derer, die aus dem Land stammen sich immer deutlicher macht und einer nach dem Anderen seine Schutzzauber und –formeln auf Harker schickt.
Wenig später verlässt er dann die Gruppe und bereits beim Einsteigen in die Kutsche des Grafen ist er nicht mehr so sicher, ob die Reise eine gute Idee war – was sich im Laufe der Fahrt durch das Dunkel der Nacht und den unheimlichen Kutscher nur noch verstärkt.
Eingetaucht in diese schaurig-schöne Stimmung kommt man in der Handlung an – man erreicht das Schloss, findet Einlass in das alte Gemäuer und dessen eigene Welt. Man lernt den Grafen kennen, den man zunächst als weltoffenen, sympathischen Aristokraten kennen lernt. Aber schon wenig später wird klar, dass dieser Mensch, will man ihn so nennen, ein komischer Kauz ist der vieles zu verstecken sucht.
Und der Leser bemerkt schon hier, dass es nicht auf das Bild als Ganzes, sondern auf die Details ankommt, auf die kleinen Widersprüche, die Ungereimtheiten die der Graf zu erklären versucht.
Und dann kommt die Erkenntnis Harkers – er ist weniger Gast denn Gefangener. Er kann sich im Schloss frei bewegen, aber nur dahin, wo er keine verschlossenen Türen findet. Und wie der Mensch ist, er bekommt Angst, versucht Wege zu finden dem Schloss und seinem Besitzer unbemerkt zu entkommen, aber alles was er zunächst findet ist eine Tür, die nicht verschlossen ist, und sich doch nur schwer öffnen lässt. Und hinter dieser Tür? Erneute Gefahr in Form dreier junger Frauen … nicht weniger unheimlich als der Graf selbst, und doch haben faszinierend.
Was sich dem bis zum Abschluss dieses Teiles anschließt ist eine normale Reaktion, da Harlker meint sein Todesdatum dank des Grafen zu kennen und er nun alles daran setzt einen Ausweg zu finden …
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Mehr verrate ich mal nicht - immerhin sollt ihr das Buch auch noch selbst lesen ...
Und nach dem, was ich bis hierhin geschafft habe kann ich es euch nur / immer noch empfehlen.