Stephen King - Cujo

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 9.022 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mrs.MiaWallace.

  • Also mich wundert es ja schon sehr, dass ich zu diesem Buch keinen Thread gefunden habe. Ich hoffe, ich hab nichts übersehen, aber eigentlich ist ja auf die Suchmaschine hier Verlass.


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    Klappentext:
    Cujo, ein zwei Zentner schwerer Bernhardiner, ist der Liebling von ganz Castle Rock, einer verträumten Kleinstadt im amerikanischen Bundesstaat Maine. Eines Tages jagt Cujo ein Wildkannischen, das sich in enem versteckten Erdloch in Sicherheit bringt.
    Ind blindem Jadgeifer will der Hund seine Beute verfolgen und scheucht dabei ein namenloses Übel auf, das die Idylle von Castle Rock nach und nach in eine Hölle verwandelt, die von einem vierbeinigen, mordgierigen Ungeheuer beherrscht wird.


    Meine Meinung:
    Jetzt, wo ich den Klappentext nochmal abgetippt hab, muss ich sagen: Er ist total super! Niemals hätte ich den so geschrieben, denn letztendlich ist das "Ungeheuer" Cujo selbst, der Tollwut hat, und so wird der Leser wohl am Anfang etwas in die Irre geführt, aber auf der anderen Seite zeit es - und das finde ich sehr wichtig, dass Cujo einfach ein lieber Hund ist und es ihm überhaupt nicht im Sinn steht, Menschen anzufallen. Und das sagt ja der Klappentext quasi auch aus. Super!
    Denn am Anfang war es wirklich so: Ich hatte soo Mitleid mit Cujo! Er war so ein lieber Hund und dann das ... Es war schon zu traurig, aber im Laufe des Buches änderte sich meine Meinung nun doch und das Mitleid schrumpfte.
    Da ich das Buch in der Grusellesenacht angefangen habe, wollte ich mich natürlich gruseln. Allerdings gelang mir das an dem Wochenende selbst eher weniger, da ich noch nicht mal die Hälfte des Buches geschafft habe und der richtige Gruselfaktor, mit dem eine imense Spannung verbunden ist, tauchte doch erst später auf. Allerdings war Tads Monster im Schrank auch ohne Cujo schon gruselig genug und am Ende machte es das ganze schon sehr mysteriös. Ob manche Leute wirklich Antennen für sowas haben - besonders Kinder?
    Der Inhalt ist natürlich sehr voraussehbar. Man weiß genau wohin das eine führt und so kommt dann auch eines zum anderen. Aber hin und wieder gab es dann vielleicht schon die kleine Überraschung und das Ende ... Ich hatte gehofft, es würde anders ausgehen, aber vielleicht musste es so ausgehen, damit es wirklich ein Grusel-Erwachsenen-Buch ist? [Ich sollte bei Kinderbücher bleiben! ;) ] Aber ich fands schlimm ... irgendwie und es hat mir einfach nicht gefallen und dann kann ich mich mit ihm auch nicht wirklich anfreunden.
    !!NICHT LESEN, WENN MAN DAS BUCH NOCH NICHT KENNT!!


    Aber dafür war der Rest wirklich gut. Und die Charaktere hatten auch alle was, wobei man jeden einzelnen irgendwann mal verflucht hat, denn hätten sie anders gehandelt, dann wäre ...


    Lange Rede kurzer Sinn - ich gebe


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Tja, Avila, wenn dir das Buchende so wenig geschmeckt hat, wäre dir mit dem Film Cujo besser gedient.
    Mir geht es da allerdings genau umgekehrt...


    Ich fand das Buch klasse!

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Es ist schon sehr lange her, dass ich dieses Buch gelesen habe und ich weiß auch nicht mehr wirklich, wie es war. Aber es war eines der wenigen Bücher, wo ich zum Schluss weinen musste. Vielleicht sollte ich es mir mal kaufen und nochmal lesen.

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Ich hab auch geweint ... Aber ich muss auch recht schnell weinen, allerdings war es diesmal so ein Weinen wie man es aus Filmen kennt. Ganz leise kriecht die Träne, die Wange hinab. :sauer:


    Ich weiß nicht, ob ich mir den Film antun will. Sieht man da auch richtig, wie der Hund einen anfällt? Also ich weiß nicht, aber lesen ist ok, aber sowas dann sehen ... Na ja, vielleicht krieg ich ja meinen Freund überredet. [Wobei der mit mir keine Horrorfilme und Thriller gucken will, weil ich immer so schreckhaft bin und er dann automatisch mit schreckt. :rollen: ]


    Dottie
    Wenn du überlegst es dir zu kaufen, dann guck mal bei ebay oder wenn Buchhandlungen so "Mängelexemplare-Massenverkauf" haben. Da gibt es sehr oft auch Bücher von King.

  • Danke für den Tipp - ist mir bisher noch gar nicht aufgefallen, dass es dort viele King-Bücher gibt. :)

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Bei mir ist die letzte Lektüre von "Cujo" auch schon lang her, aber ich habe das Buch in guter Erinnerung - also gut im Sinne von: es war spannend, ein bisschen gruselig und Drama gab es auch mehr als genug. Den Film habe ich glücklicherweise nie gesehen, ich habe aber schon oft gehört, dass King-Verfilmungen in den allermeisten Fällen total in die HOse gegangen sind. Aber an was ich mich noch gut erinnere: Auch hier sind einige "Verwandtschaftsverhältnisse" zu den anderen Büchern zu entdecken. Leider weiß ich ohne Nachsehen nicht mehr, welche.

  • Chil, es spielt in Castle Rock, und da passiert im Laufe der Zeit so einiges, zum Beispiel In einer kleinen Stadt (Needful Things) spielt auch.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Ja stimmt, hab ich heute erst wieder gelesen.
    In "Landliebe gesucht" zB, da wacht eine auf und sieht einen Hund auf sich zu kommen und denkt zuerst, es wäre "Cujo". Super! :breitgrins:


  • Auch hier sind einige "Verwandtschaftsverhältnisse" zu den anderen Büchern zu entdecken.


    Nicht ohne Grund gibt es sogar ganze Bücher mit Querverweisen. :breitgrins:


    Ich habe "Cujo" eigentlich damals als eines der langweiligeren Bücher von Stephen King empfunden und den Film auch fast besser. Allein dadurch, dass er nicht so viel Zeit in Anspruch genommen hat, wie das Buch. Aber "Cujo" ist auf jeden Fall legendär und als Stephen King-Fan kommt man definitiv nicht drumrum.

    Das Wertvollste, das ein Mensch dir schenken kann, ist seine Zeit, denn sie ist unwiederbringlich verloren.

  • Hallo!


    Meine letzte Lektüre von Cujo ist auch schon lange her. Ich fand an dem Buch besonders bedrückend, dass die Geschichte überall hätte passieren können (auch wenn mittlerweile wahrscheinlich im Handschuhfach oder in der Handtasche eine Waffe gelegen wäre). Ich kann mich erinnern dass ich eine Zeitlang jeden Hund, der dem Cujo auf meinem Buchcover ähnelte mißtrauisch angeschaut habe :rollen:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • „Cujo“ fand ich richtig toll. Ich glaube, das war damals sogar mein erster King. Auf jeden Fall war ich total begeistert.


    Sehr gut gefallen hat mir z.B., wie King die Erlebniswelt von Cujo geschildert hat. Toll fand auch die Atmosphäre, dieses Stille zum Anfang, das (nicht ganz perfekte) Idyll, das sich zunehmend wandelt und wie die vorherigen Störfaktoren dabei hinsichtlich der Katastrophe immer kleiner erscheinen.


    Mir tat Cujo schrecklich leid. Auch wenn ich mich heute versuche an die Lektüre zu erinnern, sehe ich nicht primär die Bestie vor mir, sondern diesen trotteligen Bernhardiner, der seine Nase überall hineinstecken muss – und dann zack – aua. (Später war er, das muss ich natürlich zugeben, nicht mehr ein ganz so ein nettes Hündchen...).


    Im Vergleich zu anderen Kingbüchern (z.B. „Das Spiel“) fand ich Cujo auch sehr kurzweilig, durchweg gut und teilweise sehr spannend zu lesen. Für mich war es damals ein perfekter Einstieg (egal, ob Cujo nun wirklich mein erstes Kingbuch war, oder das zweite).


    Den Film fand ich ebenfalls okay, das Buch dann aber doch um Längen besser.


    Liebe Grüße
    Tia


  • Toll fand auch die Atmosphäre, dieses Stille zum Anfang, das (nicht ganz perfekte) Idyll, das sich zunehmend wandelt und wie die vorherigen Störfaktoren dabei hinsichtlich der Katastrophe immer kleiner erscheinen.


    Oh ja, das begeistert mich auch immer wieder. King schafft es echt, Atmosphäre zu erzeugen. Besonders aufgefallen ist mir das bei "ES", wo er die Barrents so plastisch schildert, dass ich das Gefühl hatte, sie seien direkt vor meiner Haustür.


  • (auch wenn mittlerweile wahrscheinlich im Handschuhfach oder in der Handtasche eine Waffe gelegen wäre)


    ...oder ganz sicher ein Handy, womit der Wir-können-keine-Hilfe-holen-Plot ziemlich in die Hose gegangen wäre.


    Ich fand das Buch jedenfalls auch recht gruselig, weil ich sowieso großen Respekt vor Hunden habe. Zu den Verbindungen zu anderen King-Büchern: ich meine, dass "Cujo" auch in "Der dunkle Turm" erwähnt wird.


    Schöne Grüße
    Manjula

  • Ich habe schon ziemlich lange kein Buch mehr Stephen King gelesen und habe mich sehr darauf gefreut. Cujo entsprach meinen Erwartungen, so dass ich nicht enttäuscht wurde.


    Schon zu beginn wurde ich von der Geschichte gefesselt. King beschreibt zwar zunächst ein harmloses Kleinstadtleben mit den üblichen Tragödien, aber er lässt fast eher nebenbei einfließen, dass es auf gar keinen Fall so bleiben wird. Mir hat es sehr gut gefallen, dass man immer wieder in die Köpfe der Personen hineinschauen konnte und somit ihre Gedanken und Gefühle erfahren hat. Dadurch habe ich schnell eine Verbindung zu ihnen aufbauen können. Obwohl mich genau dies bei Tadder zunächst irritierte, schließlich ist er "nur" ein vierjähriger kleiner Junge, aber er schien manchmal schon recht komplexe Gedanken zu haben. Aber vielleicht ist das ja auch wirklich so.
    Sehr spannend fand ich die unheimliche Geschehnisse um den Schrank im Kinderzimmer. Dadurch dass King nur selten darauf zu sprechen kommt, bleibt das ganze eher verschleiert und nebelartig. Aber genau deshalb hatte ich diesen Schrank immer im Hinterkopf und habe Schlimmes erwartet.
    Sehr gelungen finde ich auch, die einzelnen Beschreibungen, was alles drumherum passiert und warum genau in diesen drei Tagen niemand zu den Cambers herausfuhr. Es war eine Verkettung von unglücken Umständen, aber absolut realistisch. Die Tatsache, dass es wirklich so hätte passieren können, hat die Geschichte gleich noch ein wenig faszinierender gemacht, so dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand geben wollte.
    Das Ende hat mich geschockt,

    Aber ich finde leider auch, dass es ein passendes Ende für diese Geschichte ist...


    Mein Fazit: King schafft es aus einer Geschichte, die man mit fünf Sätzen erzählen könnte, ein ganzes Buch zu füllen, was sich auf jeden Fall lohnt zu lesen. 4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von foenig ()

  • Man muss dazu sagen, dass das Buch vor 30 Jahren spielt. Seit dem Buch bin ich ein bisschen vorsichtiger geworden mit Hunden.
    Ich kann zumindest sagen, dass mir einfach der Schreibstil von King gefällt. Es ist sehr geschickt, wie er mit den Sichtweisen umgeht. Da fallen mir in aller erster Linie Cujos Gedanken ein, einfach schön die Gedanken eines Hundes zu kennen.

    &gt;&gt; Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.&lt;&lt; (Forrest Gump)<br /><br />Wahn - Stephen King

  • Ich glaube, Cujo war das Stephen-King-Buch, bei dem es mich in meiner damaligen Phase, als ich die alle gelesen habe, am meisten gegruselt hat.
    Weil die Story ja nicht so phantastisch ist, wie andere Bücher von ihm. Das hätte ja so alles passieren können *horror*

    LG, Dani


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