Chris Carter - Der Kruzifix-Killer

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 14.059 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

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    Chris Carter, Der Kruzifix-Killer
    (Ullstein Verlag; Juni 2009)
    ISBN 978-3-548-28109-4
    478 Seiten; € 9.95 (TB)
    Originaltitel: The Crucifix Killer




    Inhalt (von http://www.ullsteinbuchverlage.de:(


    Los Angeles: Die Leiche einer wunderschönen Frau wird gefunden, zu Tode gequält und bestialisch verstümmelt. Keinerlei Spuren. Bis auf ein in den Nacken geritztes Kreuz, ein Teufelsmal: das Erkennungszeichen eines hingerichteten Serienmörders. Detective und Profiler Robert Hunter wird schnell klar, dass der Kruzifix-Killer lebt. Er mordet auf spektakuläre Weise weiter. Und er ist Hunter immer einen Schritt voraus - denn er kennt ihn gut. Zu gut.



    Meine Meinung:


    Zugegeben, der Titel klingt fürchterlich, die Covergestaltung macht das Ganze nicht besser. Dennoch habe ich dieses Buch sehr gerne gelesen...
    Gleich zu Beginn gibt es eine heftige Szene: Hunter bekommt einen Anruf des Sereinkillers, bei dem er nach seinem neuen Partner gefragt wird. Der Detective begreift sofort und findet so seinen Kollegen recht rasch - dieser ist an ein Kreuz genagelt und hat nicht nur eine Dornenkrone dazu bekommen... Robert Hunter gerät in die Lage, entscheiden zu müssen, ob er den Kollegen mit einem verzweifelten Rateversuch retten will oder nur sein eigenes Leben. Dann bricht das Kapitel ab und die Zeit vor dieser Situation wird geschildert.
    Auch diese Einleitung startet mit einer sehr heftigen Szene: eine junge Frau wird bestialisch ermordet...
    Robert Hunter und sein Grünschnabel-Kollege Carlos Garcia begreifen sehr schnell, dass sie es mit einem sehr brutalen Serientäter zu tun haben - schlimmer noch, Hunter erkennt, dass der Mord an der jungen Frau eine spezielle Handschrift trägt, die eines Mörders, den die Polizei längst festgenommen und verurteilt dachte. Einen Nachahmer kann die Mordkommission noch am Tatort ausschließen: das Zeichen des früheren Killers ist niemals nach draußen gedrungen...


    "Der Kruzifix-Killer" ist wohl ein klassischer Thriller, der sehr blutig beginnt (was 'geübte' Genre-LeserInnen nicht weiter beeindrucken dürfte), dann aber rasant Fahrt aufnimmt: es ist in meinen Augen ein echter Pageturner! Anfangs etwas ernüchtert, dann ein wenig durch ein paar Eindrücke über die Stadt, in der das Ganze spielt, Los Angeles, zufrieden gestellt, wurde ich doch ziemlich zügig von der Spannungskurve mitgerissen. Es ist zwar ein verderbtes, verrohtes Los Angeles, dennoch kein unvorstellbares, auch wenn es unter anderem um Snuff-Videos und ähnlich heftiges geht.
    Was dem debütierenden Autoren Chris Carter allerdings perfekt gelungen ist, ist, den Thrill immer sehr hoch zu halten und eine verfrühte Auflösung seitens des/der LeserIn ist nahezu ausgeschlossen.
    Eines noch: auch wenn ich den Nachnamen der Hauptperson, Hunter, verhältnismäßig plakativ finde, so finde das bei der Figur keinesfalls. Ich finde, dass es ein gelungener Charakter ist, der selten unrealistisch daherkommt. Beispielsweise finde ich Hunters Reflexionen zu seinem Job nicht nur interessant, sondern auch gut: in einem Gespräch mit seinem Partner, erklärt Hunter diesem, warum er - als gelernter Profiler - nicht weiter als solcher beim FBI gearbeitet hat. Er erläutert, dass er seine geistige Gesundheit nicht aufs Spiel setzen wollte und begründet es damit, dass es nicht gut sein kann, sich ständig in Serienkiller und Psychopathen hineinzuversetzen. Und nur das bringt Erfolg - sich einzudenken und den nächsten Schritt des Täters so nachvollziehen und voraussagen zu können. Dabei nimmt die Psyche dauerhaft auf jeden Fall Schaden, meint Detective und Profiler Robert Hunter.



    Fazit: Verdammt spannendes Thrillerfutter, das bis zum Schluß konstant Neugierde und Nervenkitzel garantiert. Gelungen!


    4ratten


    [size=1]PS. Allerdings sehe ich es ähnlich wie Detective Hunter: auch bei den Büchern kann man nicht andauernd dieses Genre lesen. Ich zumindest nicht![/size] :rollen:

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Eine furchtbar zugerichtete Frauenleiche wird in einer abgelegenen Hütte in Los Angeles gefunden. Auf ihrem Nacken befindet sich eine Wunde, die dem Detective und Profiler Robert Hunter das Blut in den Adern gefrieren lässt – der Kruzifix-Killer, ein Serienmörder, dem die Polizei nicht im Ansatz auf die Schliche gekommen ist, hat wieder zugeschlagen. Das Problem dabei ist, dass bereits ein Mann für die bisher begangenen Morde zum Tode verurteilt und vor gut einem Jahr hingerichtet wurde.
    Hunter und sein neuer Partner Garcia stürzen sich in die schwierigen Ermittlungen und ahnen nicht, wie nah sie dem Täter eigentlich sind.


    Chris Carter liefert mit seinem Erstling einen überzeugenden Thriller. Man merkt, dass seine Kenntnisse der menschlichen Psyche fundiert und weit reichend sind, was die Handlung sehr glaubwürdig macht.


    Viel Wert wird auf die Ausarbeitung der Figur Robert Hunter gelegt. Rückblicke auf die vorangegangenen Ermittlungen bezüglich des Kruzifix-Killers geben dem Leser die Möglichkeit, ihn als Person kennen zu lernen und vor allem seine Fähigkeiten zu beurteilen. Auch die Einblicke in sein Privatleben sind aufschlussreich und bilden den ruhigen Gegenpart zu den doch wesentlich rasanteren Ermittlungen.


    Das Buch besticht in meinen Augen durch seine schonungslose Offenheit. Es werden abartige Taten beschrieben, bei denen sich dem einen oder anderen Leser vermutlich durchaus der Magen umdrehen könnte. Vom Beginn (der für mich etwas von den makaberen Spielen á la SAW hatte) an wird man mit diesen brutalen Vorgehensweisen konfrontiert – und dennoch habe ich insgesamt eine straffere Spannung erwartet.


    Ja, das Buch ist spannend. Auf jeden Fall. Für meine Begriffe hat der Autor aber durch die Aufteilung seiner Kapitel etwas davon zerstört. So werden beispielsweise Personen in die Handlung eingeführt, bei denen sofort klar ist, welche Rolle sie einnehmen werden – nämlich die des qualvoll sterbenden Opfers. Er nimmt der Handlung also den Überraschungseffekt. Dies geschieht zwar zugunsten der Beschreibungen von den Entführungen der Opfer, was mit einem Einblick in die „Arbeitsweise“ des Täters einhergeht , dennoch habe ich danach immer regelrecht darauf gewartet, dass endlich die Leiche gefunden wird.


    Das große Plus des Buches ist für mich die Art der Auflösung. Weder zu kurz noch zu lang wartet diese mit einer großen Portion Spannung auf. Außerdem ist die Geschichte bis zum Ende glaubwürdig, was auch bei solch brutalen Thrillern sehr wichtig für mich ist. Natürlich sind die Beschreibungen der Taten unglaublich. Dieses Maß an Skrupellosigkeit ist unvorstellbar – dennoch schafft es der Autor immer, die Handlung authentisch wirken zu lassen, was nicht zuletzt an den eingeflochtenen Analysen der Psyche des Täters liegt.


    Insgesamt hat mich das Buch also sehr gut unterhalten. Es lies sich flüssig lesen und war spannend.


    Ein ganz großes Manko gibt es für mich dennoch: den Umschlagtext. Es wird zu viel verraten. Nach dieser Zusammenfassung ist es nicht schwer, auf den Täter zu kommen. Es bleiben schlicht zu wenige Möglichkeiten.


    Meine Wertung: 4ratten

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10

  • Chris Carter – Der Kruzifix-Killer


    Inhaltsangabe:


    Eine schöne, junge Frau wird grausam gefoltert und ermordet. Detective und Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia, der ein Neuling im Polizeigeschäft ist, müssen sich des Falles schnell annehmen, denn die Tote trägt am Nacken ein eingeritztes Doppelkreuz – das Erkennungsmal eines vor Jahren hingerichteten Serienmörders. Dieses Mal wurde der Öffentlichkeit nie bekannt gegeben, war also der gefasste Täter und sein Geständnis ein Fehler und mordet der „Kruzifix-Killer“ nun weiter?
    Robert Hunter erhält bald Gewissheit, denn er bekommt wie in der ersten Mordserie Anrufe des Täters, der sehr lebendig scheint. Und bald gibt es weitere Tote ...


    Der erste Satz:


    „Detective Hunter am Apparat ...“


    Meine Meinung zum Buch:


    Dieses Buch hatte ich so schnell durch wie schon lange kein anderes. Es hat sich innerhalb kürzester Zeit zum echten Pageturner gewandelt und ich habe nur zwei lange Abende gebraucht, um dem Kruzifix-Killer auf die Schliche zu kommen.


    Die Figur des Robert Hunter (bei dem Namen musste ich immer an Kommissar Hunter in den Micky Maus-Heften denken :rollen: ) ist überraschend gut charakterisiert. Überraschend deshalb, weil ich aufgrund des reißerischen Titels und der mindestens ebenso reißerischen Aufmachung keine tiefgründigen Charaktere erwartet hätte. Doch der Leser erfährt über die ganze Lesezeit hinweg Details aus Hunters Leben, so dass sich zum Ende hin ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Die übrigen Personen sind weniger tief beschrieben, aber es genügt immer noch, um sich einen guten Eindruck zu machen. Natürlich wird die Person und das Motiv des Kruzifix-Killers erst gegen Ende wirklich deutlich, dann aber ist es eine wirkliche Überraschung. Gut, auf die Person bin ich wie Stephi auch relativ schnell gekommen, aber das Motiv lag für mich die längste Zeit absolut im Dunklen.


    Ein ganz großes Manko gibt es für mich dennoch: den Umschlagtext. Es wird zu viel verraten. Nach dieser Zusammenfassung ist es nicht schwer, auf den Täter zu kommen. Es bleiben schlicht zu wenige Möglichkeiten.


    Da ich keinen Spoiler ungelesen vorbeilassen kann, musste ich nach dieser Bemerkung sofort den Klappentext lesen. :breitgrins:


    Gestört hat mich die etwas zu einfache und geradlinige Sprache und die trotz Aufnahme eines zweiten Aspektes in den Ermittlungen (ohne zuviel verraten zu wollen) ein wenig eindimensionale Geschichte. Die Geschichte läuft rasant und ohne Pause auf den Höhepunkt am Ende des Buches zu. Das ist nichts Schlechtes, aber ich finde es spannender, wenn in der Geschichte ein paar mehr Haken, Wendungen und falsche Fährten versteckt sind.


    Das Buch ist ideal, wenn man sich den Kopf frei lesen oder ablenken möchte; oder wenn man zwischen zwei „schwereren“ Lektüren eine Pause braucht. Ich habe mich mit diesem Buch beim Lesen sehr gut unterhalten.


    Meine Bewertung: 3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Viele Grüße von Annabas :winken:


  • Natürlich wird die Person und das Motiv des Kruzifix-Killers erst gegen Ende wirklich deutlich, dann aber ist es eine wirkliche Überraschung. Gut, auf die Person bin ich wie Stephi auch relativ schnell gekommen, aber das Motiv lag für mich die längste Zeit absolut im Dunklen.


    Da ich keinen Spoiler ungelesen vorbeilassen kann, musste ich nach dieser Bemerkung sofort den Klappentext lesen. :breitgrins:


    Stimmt. Das Motiv bleibt bis zum Ende wirklich im Dunklen. Das Ende ist auch spannend und alles, aber es wäre so einfach gewesen, den Mörder bis zum Ende zu verbergen. Ein Satz weniger auf der Rückseite und die Überraschung wäre (fast) sicher.


    Ich gehöre zugegebenermaßen nicht zu den Krimi-/Thrillerlesern, die schnell auf den Täter kommen und es ist mir auch nicht so übermäßig wichtig, dass der Täter nicht vorhersehbar ist. Für mich geht es eher darum, wie der Autor den Fall aufdröselt, wie gut das Ende aufgebaut ist etc., aber wenn dann auf so offensichtliche Art und Weise der Täter vorweggenommen wird, finde selbst ich das schade und unnötig. :winken:

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10

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    Autor: Chris Carter
    Titel: Der Kruzifix-Killer
    O-Titel: The Crucifix Killer
    Verlag: Ullstein
    Erschienen: 15. Juni 2009
    ISBN 10: 3548281095
    ISBN 13: 978-3548281094
    Seitenzahl: 477
    Einband: Taschenbuch


    Inhaltsangabe lt. Klappentext:

    Zitat

    Er kennt keine Gnade.
    Er tötet grausam.
    Und er ist teuflisch intelligent.
    Die Leiche einer wunderschönen Frau, bestialisch verstümmelt. Keinerlei Spuren. Bis auf ein in den Nacken geritztes Kreuz: das Zeichen eines vor Jahren hingerichteten Serienmörders. Detectiv und Profiler Robert Hunter wird schnell klar, dass der Kruzifix-Killer lebt. Er mordet auf spektakuläre Weise weiter. Und ist Hunter immer einen Schritt voraus - denn er kennt ihn gut. Zu gut.


    Sein ist die Rache.


    Meine Rezi:
    Es fängt in der Gegenwart an, in der Detectiv Hunter in einer brenzligen Situation ist. Diese wird nicht näher ausgeleuchtet und schon geht es ein paar Wochen zurück in die Vergangenheit, wo der Fall seinen Anfang hat.


    Kaum geht es um die erste Leiche, musste ich an mich halten um nicht zu würgen. Wirklich ekelhaft und abnormal ist der Zustand beschrieben. Wobei ein Mord ja sowieso abnormal sein sollte...
    Die Leiche ist ziemlich brutal zugerichtet worden und die Beschreibung des Tatorts, speziell der Leiche, ist nichts für zarte Gemüter.
    Auch die weiteren Situationen mit Mordvarianten sind nur für richtig harte Thrillerfans etwas. Das ganze wird anfangs immer schlimmer, bevor es besser wird und sich die Handlung um die Verfolgung drehen kann...


    Mit der Zeit werden einem die zwei Partner der Mordkommission vorgestellt. Hunter, der Ältere von beiden, ist ja ein ganz "gewiftes Kerlchen". Als ich ihm zum ersten Mal "begegnete", hätte ich nie für möglich gehalten, was in ihm steckt.
    Er hat seit dem letzten großen Fall physiche Probleme. Und durch gewisse Vorgehensweisen des aktuellen Killers leidet Hunter nun auch noch psychisch. Der Killer spielt ein regelrechtes Spiel mit ihm und der Einsatz dabei ist nicht weniger hoch als ein Menschenleben...
    Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, bekommt er einen Grünschnabel zum Partner. Der stellt sich aber nach kurzer Zeit als eine gute Stütze heraus.


    Auch wird jedes Opfer kurz vorgestellt und man kann sich ein Bild von dessen Lebensumständen machen. So, denke ich mir, kann man auch eine kurze Beziehung aufbauen. Nur um sie dann wieder zu verlieren.


    Auf den Killer selbst wäre ich nie gekommen. Als es raus kam, war ich richtig verblüfft und konnte es nicht fassen.


    Die Spannung war von der ersten bis zur letzten Seite spürbar. Zwar nicht immer auf dem gleichen Level, aber sie hat sich wie ein roter Faden durch die ganze Handlung gezogen.
    Wenn es um das Privatleben der beiden Detectives ging, bekam ich als Leser eine Verschnaufpause von der teilweise rasanten Handlung. Auch wenn wieder ein Opfer vorgestellt wurde, war von der Spannung wengier zu spüren.
    Aber sie war immer präsent.
    Zum Schluss steigert sie sich aber fast ins Unermessliche und am Ende platzt noch eine kleine Bombe.


    Die Handlung ist im Erzählstil geschrieben.
    Trotz der immer wiederkehrenden kurzen Rückblicke in die Vergangenheit der beiden Detectives, bleibt die Spannung erhalten. Der Autor hat das meiner Meinung nach richtig toll gemacht.
    Ich musste mich immer wieder vom Buch losreißen, da es so fesselnd geschrieben war, dass ich alles andere um mich herum richtig vergaß.
    Detective Hunter ist mir in diesem Buch richtig ans Herz gewachsen und als das Buch zuende war, war ich richtiggehend traurig.


    Fazit:
    Für jeden hartgesottenen Thriller-Fan ist dieses Buch empfehlenswert!
    Ich gebe 5 von 5 Sterne
    5ratten

    gesegnete grüße, dine *wink* :schmetterling:

  • Ich kann mich den vielen begeisterten Meinung leider nicht wirklich anschließen. Das Buch wirkt für mich wie ein müder Abklatsch des Films "Saw": ein bestialischer Killer, der um das Leben von Menschen spielt; grausame Morde, hinter denen kein Schema erkennbar ist; ein Polizist, der unter enormen Druck steht ... all das kommt mir ziemlich bekannt vor.


    Zudem gelingt dem Autor die Umsetzung des spannenden Stoffes nicht besonders gut. Die Dialoge waren meist platt und die Charaktere klischeehaft. Es gibt den einsamen Wolf Robert Hunter (der Name ist mir langsam auch über), der keine Gefühle zulässt, ein unglaublich gutaussehender Mann ist und zusätzlich überdurchschnittlich intelligent. Sein Partner Garcia ist ganz neu im Morddezernat, stellt sich aber ungewöhnlich gut an und schafft es, die Freundschaft Hunters zu gewinnen. Die Morde sind natürlich alle extrem grausam und blutig, aber der Täter hinterlässt nie Spuren oder macht Fehler. Das alles ist nichts Neues, aber gut, bei Thrillern erwarte ich auch keine Innovation.


    Was mich aber wirklich genervt hat, war die Auflösung. Der plötzliche Geistesblitz und die Begründung war ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Mir kommt es so vor, als habe der Autor einfach mal losgeschrieben und zum Schluss erschreckt festgestellt, dass er ja noch einen Mörder präsentieren muss. Schnell noch eine möglichst verzwickte Auflösung ausgedacht und fertig. So funktioniert das aber leider gar nicht. Mich zumindest hat die Auflösung enttäuscht. Schade eigentlich, denn ansonsten bin ich mit der Geschichte einigermaßen gut klargekommen.

    Ein Thriller soll mich eigentlich nur unterhalten, ich erwarte weder die Neuerfindung des Genres noch irgendwelche tollen Erkenntnisse für mein eigenes Leben. Aber ein gewisses Maß an Nachvollziehbarkeit sollte vielleicht doch eingehalten werden. Von mir gibt es:
    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Ich kann mich all den psoitiven Meinungen nur anschließen!!!
    Mich hat dieses Buch sehr gefesselt und leider passiert mir das sehr selten.
    Teilweise musste ich echt den Atem anhalten vor Spannung.


    Dieses Jahr erscheint endlich wieder ein weiterer Roman des Autors!!

    Hinter den Wolken ist der Himmel blau.

  • Das Buch habe ich bei Erscheinen gelesen, ist also schon einige Zeit her... ich hab es als ziemlich brutal in Erinnerung, aber es hatte mir gefallen.
    Im Juli erscheint ja ein neues Buch von Chris Carter, das werde ich sicher auch lesen.


    Der Vollstrecker

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    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Ein starkes Motiv


    Chris Carter ist mit seinem Erstlingswerk ein superspannender Thriller gelungen. Man sollte sich ein paar Stunden Zeit dafür nehmen, denn man wird ihn nicht aus der Hand legen wollen, bevor man die letzte Seite gelesen hat. Das Grundgerüst bildet ein Serienmörder, der die Polizei von Los Angeles in Atem hält. Damit ist die Spannung ja eigentlich schon vorprogrammiert. Der Leser fiebert mit den Detectives mit, die den Täter suchen, um weitere Morde zu verhindern, aber immer zu spät kommen. Der Autor bringt uns die sympathischen Detectives Hunter und Garcia näher, außerdem die Opfer, über deren Leben wir einiges erfahren und die so nicht anonym bleiben. Ab und zu streut er eine Prise Gefühl oder etwas Liebe ein, auch mal einen witzigen Dialog, und das alles in der richtigen Dosierung an der richtigen Stelle. Das passt einfach. Ein wenig wird der Leser auch in die Irre geführt, aber auch im richtigen Leben läuft ja nicht alles glatt. Schließlich präsentiert Carter ein schlüssiges Motiv und damit den Mörder, den ich allerdings schon recht früh im Visier hatte.


    Leider wurden die grausamen Morde bzw. die Qualen, die die Opfer erleiden mussten, sehr detailliert und anschaulich beschrieben. Darauf hätte ich gut und gerne verzichten können, ohne dass das Buch damit an Spannung eingebüßt hätte.


    Fazit: ein superspannender Thriller, gut aufgebaut und entwickelt, aber absolut nichts für schwache Nerven.


    4ratten

  • Ich habe das Buch heute Nacht ausgelesen. Und auch als "geübter" Thriller-Leser hat mir die Beschreibung der ersten Leiche ein bisschen den Magen umgedreht. Ansonsten fand ich das Buch flüssig zu lesen und mir haben die Figuren Hunter und Garcia sehr gut gefallen. Vor allem Garcias Schlagfertigkeit hat mich auch an mancher Stelle zum Schmunzeln gebracht.


    Zur Klappentextdiskussion: Ich hatte den Klappentext nicht gelesen, aber mir war trotzdem recht schnell klar, wer der Mörder ist. Das war meiner Meinung nach etwas zu offensichtlich, aber ich finde, es hat der Spannung absolut keinen Abbruch getan. Denn bis zum Schluss war das Motiv ja nicht erkennbar.


    Für mich war es ein guter Thriller und ich denke, der zweite Band des Autors wird auch bald den Weg in mein Regal finden.


    Ich gebe 4ratten.

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Ich habe das Buch endlich mal vom SUB befreien können und es diese Woche beendet.


    Für mich war das Buch von Anfang an sehr spannend gehalten.


    Ein Killer, der seine Opfer mit einem Symbol markiert geht in L.A. um, sein erstes Opfer ist bestialisch gefoltert wurden und die Beschreibung vom Tatort war wirklich so detailgetreu, dass man alles Mögliche riechen konnte und einem auch sofort klar wurde, warum sich Garcia übergeben musste.
    Der Verlauf der Story ist immer spannend und es lässt sich flüssig lesen. Der Autor schafft es neue Wendung einzubauen und so dem Leser doch zu verwirren.


    Die Wahl der Ermittler ist gut gewählt, sie ergänzen sich perfekt und sind beide schlagfertig und auch Wortkünstler. Hier musste auch ich öfters schmunzeln.


    Die Abartigkeit des Täters hat mich auch sehr geschockt und auf die Täterschaft wäre ich auch nicht allein gekommen.


    Für mich ein gelungener Krimi und die Fortsetzung werde ich mir auch bald zulegen.

  • Seit diesem Buch bin ich großer chris Carter Fan und ich fieber jedem seiner Bücher entgegen, so dass ich sie sogar auf englisch lese.
    Ich finde seine Ideen "innovativ" und sein Schreibstil sehr sher spannend. Das Team Carter und Garcia finde ich super, denn sie sind authentisch und auch lustig. Klingt zwar vielleicht blöd, aber deren Art lockert das Ganze etwas auf.


    Der Kruzifix KIller gehört zu meinen Lieblingsbüchern.

    Hinter den Wolken ist der Himmel blau.

  • Ich habe alle 3 Bücher von Chris Carter gelesen und bin sehr von seinen Thrillern begeistert.
    Den Kruzifix-Killer fand ich von allen 3 am besten, obwohl es ein Debüt war.


    Das Buch lässt sich leicht lesen und ist sehr spannend geschrieben, sodass ich das Buch gar nicht weglegen konnte. Die beiden Hauptcharaktere sind gut durchdacht und kommen sympatisch rüber. Man merkt, dass der Autor selber als forensischer Psychologe gearbeitet hat, da die Ermittlungen sehr glaubhaft dargestellt sind. Auch die Auflösung des Falls ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen und ich war sehr überrascht zu erfahren, wer der Mörder war (ich bin aber nie gut im Raten, wer der Killer ist :smile:). Die Auflösung bleibt aber auch im Nachhinein logisch und durchdacht, sodass ich beim zweiten Durchlesen keine Ungereimtheiten finden konnte.


    Die Morde sind sehr brutal und sie sind detailliert beschrieben, das Buch ist also wirklich nichts für Leute mit schwachen Nerven. Allerdings sind die Morde aus der Sicht der Ermittler beschrieben, sodass es für mich noch gut war zum Lesen.

  • Inhalt: Robert Hunter vom Morddezernat I in L.A. wird nach einer durchzechten Nacht, durch einen Anruf in dem Bett einer unbekannten, schönen Frau wach. Der Anruft ist von seinen Kollegen, denn es wurde eine Leiche gefunden. Hunter verabschiedet sich von der Unbekannten, die Isabella heißt, nicht bevor er ihre Nummer erhalten hat und macht sich auf den Weg zum Fundort. Dort angekommen, begeben sich Hunter und sein Kollege Garcia zu der Leiche, welche sich als junge, hübsche Frau erweist, die von ihrem Mörder entstellt und brutal ermordet wurde. Durch ein Doppelkreuz auf dem Nacken der Frau, weiß Hunter sofort um wessen Tat es sich handelt, die eines Mörders, der eigentlich gar nicht mehr leben dürfte, dem Kruzifix-Killer. Denn diesen hatten Hunter und sein ehemaliger Partner festgenommen und er wurde hingerichtet. Garcia und Hunter kommen berichtigte Zweifel daran, dass damals der richtige Täter erwischt wurde, da dieser zudem wie damals, Kontakt zu Hunter aufnimmt. Die Jagd nach dem Killer, der Hunter immer eine Spur voraus ist beginnt und Hunter selbst, weiß gar nicht wie gut er den Täter eigentlich kennt.



    Meinung: Der Roman war von Beginn an sehr spannend und man war sofort im Geschehen, was besonders gut gemacht war, dass ein Teil der Geschichte vorverlegt wurde, der zeitlich deutlich später spielt, aber einem gleich den Druck und sie Spannung vermittelt unter der die Ermittler stehen. Zudem fand ich waren die beiden Kollegen Hunter und Garcia sehr sympathisch gestaltet und beschrieben, wodurch mir die beiden echt ans Herz gewachsen sind, so unterschiedlich sie auch sind, aber irgendwie haben beide etwas an sich, dass man sie einfach mögen muss. Auch die Polizeiarbeit wurde richtig realistisch geschildert in dem Sinn, dass sie viel im Dunklen stochern und oftmals wirklich einfach tagelang nichts wirklich spannendes machen, was der ganzen Geschichte einen angenehm realistischen Touch verpasst.


    Außerdem muss ich sagen, fand ich auch das Buch stilistisch sehr gelungen, da man deutlich merkt, wie die Spannungskurve immer mehr ansteigt, wie gut die Atmosphäre drum herum ist und zudem, dass man bis zum Ende nicht ganz sicher sein kann, wer der Kruzifix-Killer eigentlich ist und wo sein Motiv liegt.


    Alles in allem muss ich sagen, dass es sich um einen sehr genial gemachten, spannenden Roman handelt, da die Dinge auf eine ziemlich realistische Weise geschehen und zudem auch vieles so passiert, dass man als Leser nicht sofort auf die Wahrheit kommt.


    5ratten

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    Klappentext
    Die Leiche einer wunderschönen Frau, bestialisch verstümmelt. Keinerlei Spuren. Bis auf ein in den Nacken geritztes Kreuz: das Zeichen eines vor Jahren hingerichteten Serienmörders. Detective und Profiler Robert Hunter wird schnell klar, dass der Kruzifix-Killer lebt. Er mordet auf spektakukläre Weise weiter. Und ist Hunter immer einen Schritt voraus - denn er kennt ihn gut. Zu gut. SEIN IST DIE RACHE.


    Neues Spiel, neues Glück! :zwinker:

    Liebe Grüße<br />Junifee

  • Ja, es lässt sich zumindest besser an - bin jetzt erst auf Seite 46.


    Das Buch beginnt mit einer ziemlich... prekären Situation quasi als Prolog und blendet dann 5 Wochen zurück. Das alleine erzeugt schon die Spannung und das Interesse, was wohl vorher alles geschehen ist und wie die Situation wohl am Ende ausgehen wird.
    Es ist flüssig geschrieben und der Protagonist und sein Umfeld werden, eingebunden in die Geschichte, gleich ein wenig beschrieben, so dass man zumindest schon mal eine Ahnung von den handelnden Personen bekommt.


    Ich freue mich schon aufs Weiterlesen.

    Liebe Grüße<br />Junifee

  • @ Thomas Breuer - Sie stehen schon auf meiner Wunschliste :breitgrins:


    Inzwischen bin ich schon ein ganzes Stück weiter. Wie sich zeigt, hatte Hunter schon einmal mit dem Kruzifix-Killer zu tun, aber sein Partner (ihm gerade erst zugeteilt worden) nicht - so erfährt man, was sich bereits vorher ereignet hat. Momentan gibt es zwei Erzählstränge, die die Geschichte allerdings nicht stören, sondern sie eher noch interessanter machen - bin gespannt wann die zusammenlaufen.
    Das Buch liest sich wirklich leicht und angenehm, Hunter und Garcia sind sehr sympathische Charaktere mit einem Humor wie ich ihn mag.

    Liebe Grüße<br />Junifee

  • Heute im Schwimmbad fertig gelesen :klatschen:


    Meine abschließende Meinung
    Ein wirklich guter Thriller, durchdacht, mit interessanten und überzeugenden Charakteren (wobei mir bei all solchen Bücher immer wieder die Vorstellungskraft fehlt, dass Menschen zu derartigen Grausamkeiten fähig sein sollen).
    Die Beschreibung der Ermittlungsarbeit war mir ein wenig zu.... ich weiß kein passendes Wort dafür - auf jeden Fall ließ der Spannungsbogen gewaltig nach, aber ohne dass es langweilig wurde.
    Das im Thriller noch ein weiteres Verbrechen, dass "irgendwie" mit dem eigentlichen Fall nur einen zufälligen Berührungspunkt hat, aufgeklärt wird, hat mir gut gefallen (...und wenn ich mich outen darf, dann möchte ich sagen: die Lösung dessen auch)
    Der Schluß hat mich wirklich überrascht, die Wendung, die der Autor eingebaut hat, war für mich vollkommen unerwartet!


    Von mir 8/10 Punkten

    Liebe Grüße<br />Junifee