Gerard Donovan - Winter in Maine

Es gibt 87 Antworten in diesem Thema, welches 18.873 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Weratundrina.


  • Wenn ich das richtig aus den Rezis rauslese, schafft es das Buch, den Protagonisten sympathisch werden zu lassen, man kann nachvollziehen, dass er so handelt (will sich das aber nicht eingestehen, da man sofort sein moralisches Ich einschaltet), im Grunde fühlt man aber wie der Protagonist.


    Ja, genau so ging’s mir. Eigentlich erschreckend.



    Ist es nicht eine fantastische Leistung eines Buches bzw. des Autors, wenn man sich in solche Personen hineinversetzen kann, sie sogar sympathisch findet? Erfährt man auf diese Weise nicht mehr über sich als durch so manch anderes Buch.


    Jetzt kommt der psychologische Aspekt. :zwinker: Aber Du hast völlig recht. Man fragt sich: Wie würde ich reagieren…?



    Natürlich gibt es diese Menschen, aber das interessantere Buch ergibt sich wohl dadurch, dass der Autor ihn zum Amokläufer werden lässt. Wenn das durch den Autor auf einfache, klischeehafte Weise vorgenommen wird, dann wird schnell ein plattes schlechtes Buch daraus. Ich bin gespannt, wie er dies gelöst hat. Es ist sicher ein schmaler Grat, wenn man über Verrückte (oder aber auch Sexuelles) schreibt und nicht nur "niedere" Instinkte beim Leser bedienen möchte. Aus den Rezis entnehme ich aber, dass der Autor dabei nicht abstürzt.


    Nein, niedere Instinkte werden in diesem Buch ganz und gar nicht bedient. Außerdem halte ich das Buch auch für keinen Thriller, Krimi oder ähnliches. Wer das erwartet, wird vielleicht enttäuscht sein.



    Also ich werd das Buch jetzt definitiv lesen^^ allein schon damit ich besser mitreden kann :lachen:


    Ja, mach' das mal. Zu diesem Buch interessiert mich jede Meinung. :smile:


    Viele Grüße
    M.

  • Ja, mach' das mal. Zu diesem Buch interessiert mich jede Meinung. :smile:


    Viele Grüße
    Stefan


    Meine Meinung folgt in diesem Jahr.


    Gruß, Thomas


  • Außerdem halte ich das Buch auch für keinen Thriller, Krimi oder ähnliches.


    Das ist ein interessanter Hinweis. Aber was ist es dann? In gewisser Hinsicht ist doch auch "Aktenzeichen XY" ein Krimi. Ist das hier nicht ähnlich?


    Gruß, Thomas

  • Ich hatte das Buch damals in Sonstige Belletristik gesteckt, da ich es wie MacOss sah. Ich finde der psychologische Teil wie es zu den Morden kam, steht hier im Vordergrund, weniger die Morde selbst.


    Was geschah mit Julius oder auch geschieht mit dem Leser, dem es im ersten Moment einleuchtet, warum es dazu kommen musste, bevor man sich sagt, dass das falsch ist.
    Hat es mit unseren Urinstinkten zu tun? Dem Verteidigen des eigenen Reviers?

  • Gerard Donovan: Winter in Maine.


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    Über den Inhalt wurde schon viel geschrieben, so dass ich ihn nicht wiederholen muss. Bei der Bewertung möchte ich einige ergänzende Aspekte hinzufügen.


    Es handelt sich um ein außergewöhnlich gut geschriebenes Buch.


    Der Protagonist Julius war mir jedoch keinesfalls sympathisch. Er mordet mehrere unschuldige Menschen, da sie die potentiellen Täter seines erschossenen Hundes sein könnten. Nach den Morden lebt er weiter wie zuvor und greift sogar wieder zu seinen geliebten Büchern. Der Autor bedient sich hier natürlich eines "Tricks", in dem er jegliche Reflektion des Protagonisten aus dem Buch herausnimmt, enthält er sich einer moralischen Bewertung der Tat. Der Täter wirkt dadurch aber eiskalt. Doch passt dies eigentlich gar nicht zu seinem Leben, welches in Rückblenden erzählt wird. Dort wird er als sehr gefühlvoller Mensch portraitiert. Der plötzliche Wandel zum Massenmörder ist daher auch ein wenig unglaubwürdig, aber nicht so unglaubwürdig, dass er nicht eben dennoch als möglich erscheint.


    Das Buch bedient durchaus Krimi- und Thriller-Leser. Die hohe Spannung des Buches resultiert aus folgenden Fragen:
    - Wer hat den Hund erschossen?
    - Wen bringt Julius als nächstes um?
    - Wann kommt die Polizei Julius auf die Schliche und wie endet er?


    Das Buch eignet sich hervorragend für eine Verfilmung, die nicht lange auf sich warten lassen dürfte.


    Die Qualität des Buches entsteht erstens aus der hohen Qualität der Sprache, die zum einen (metaphorische) Sprachbilder erzeugt, die die Einsamkeit und das Winterleben auch ins gewärmte Wohnzimmer transportiert und zum anderen weiß der Autor auch mit Sprache das Fernsehen nachzuahmen (im Fernsehen steht plötzlich jemand mit dem Messer hinter dem Vorhang, Donavan gelingen solche Überraschungseffekte mit der Sprache). Zweitens ist die Geschichte in sich rund, man hat an keiner Stelle das Gefühl, hier sei zu viel oder dort zu wenig beschrieben worden, sie hat jederzeit das richtige Tempo. Und drittens lässt sich die Geschichte auf mindestens drei weiteren Ebenen (neben der eigentlichen Thriller-Handlung) lesen: 1. Wer setzt moralische Grenzen des Handelns und warum folgen wir diesen? 2. Der Autor vergleicht Julius' Handeln immer wieder mit denen des Großvaters und Vaters, die im Krieg getötet haben. Welche Parallelen und Unterschiede gibt es? 3. Was bedeutet Verlust? Und dabei kann man den Verlust des Hundes durch vielerlei ersetzen, wie zum Beispiel Verlust des Partners, Verlust der Gesundheit, Verlust der Eltern, Verlust seiner Lebensträume.


    Soll ich jetzt hier die Höchstpunktzahl ziehen? Bei Büchern mit hoher Spannung tue ich mich immer ein wenig schwer damit, da es zudem kein Buch ist, welches sich zur Wiederlektüre eignet. Dazu ist es etwas zu einfach gestrickt und bewahrt zu wenig Geheimnisse.


    Aber dennoch halte ich das Buch für eine rundherum gelungene Geschichte, die Krimi-Elemente mit den "ernsten" Fragen des Lebens in nie aufdringlicher Weise verbindet.


    5ratten


    Gruß, Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Klassikfreund ()

  • Das Buch geht mir so schnell nicht aus dem Kopf, daher schiebe ich hier noch ein paar Gedanken hinterher.


    Das Buch behandelt letztlich die Frage wie der Mensch mit Enttäuschungen umgeht. Hier schlägt die Enttäuschung über den ermordeten Hund in Hass um. Und somit wird verhandelt, inwieweit Hass im Menschsein verankert ist.


    Wenn ich es mit eigenen Lebenssituationen vergleiche, dann gibt es diese Situationen der Ohnmacht, bei denen ein Unglück von außen das eigene Leben so hart trifft, dass man nicht mehr weiter weiß. Wer hat diese Ohnmacht den geliebten Partner zu verlieren, hier ist es ein Hund, nicht schon einmal erlebt? Eine überraschende Trennung ist ja ebenso schmerzhaft wie der Tod.


    Die üblicherweise anzutreffende Reaktion (auch in der belletristischen Literatur) darauf, ist m.E. gar nicht die Entwicklung eines solchen Hasses, sondern eher innere Verzweiflung, die bis zum Selbstmord führen kann. Gut, hier gibt es den Hundemörder, auf den er seinen Hass richten konnte. Aber bei ihm ist es ja mehr, plötzlich sind alle Jäger, die sich in "seinem" Wald bewegen, potentielle Mörder.


    In der Realität gibt es übrigens einen ähnlichen Fall von Hass, die Ermordung des Überlinger Fluglotsen, der für den Zusammenprall zweier Flugzeuge (mit)verantworlich gehalten wird (zumindest aus Sicht eines russischen Ehemanns, der seine Frau und seine beiden Kinder verloren hat). Aber dieser hätte nie, wenn man sich die sehr sehenwerte Dokumentation dazu ansieht, alle Überlinger Fluglotsen ermordet, wenn der Lotse denn nicht bekannt gewesen wäre.


    Ist das dargestellte Szenario also doch nicht realistisch? Nun, selbst wenn nicht, es regt doch zu mancher Diskussion an.


    Warum beraubt sich Julius jeglicher Lebensperspektive? Das ist die große unbeantwortete Frage dieses Romans. Als intelligentem Menschen musste ihm klar sein, dass seine Morde auf Dauer nicht unaufgeklärt bleiben werden. War er so in Trance, dass er die Realität nicht mehr wahrnahm? Das Buch vermittelt einen gegenteiligen Eindruck. Aber vielleicht ist eine solche Trance auch kein Zustand, den der außen stehende Beobachter (und diese Haltung scheint mir der Autor bei dieser Frage einzunehmen) so einfach wahrnimmt.


    Das sind nun mehr Fragen als Antworten, aber sie sollen zum Lesen dieses Buches anregen.


    Schöne Grüße,
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    das Buch steht inzwischen recht weit oben auf meiner Wunschliste.



    Ist das dargestellte Szenario also doch nicht realistisch? Nun, selbst wenn nicht, es regt doch zu mancher Diskussion an.


    Nein, ich finde das nicht unrealistisch. Menschen sind so komplex in ihrem Denken und Handeln, das Gehirn ist nur zu wenigen Teilen erforscht. Wie Menschen also auf Extremsituationen reagieren, kann meiner Meinung nach nie unrealistisch dargestellt werden, denn: alles kann sein.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • @ alle, die ihre Meinung bisher kundgetan haben: Ok ok, ihr habt mich endlich soweit. Eigentlich wollte ich mir dieses Buch vorerst verkneifen (aus Spargründen). Aber sovielen Spannenden Meinungen kann ich einfach nicht widerstehen. Das Buch ist gekauft!


    :winken:


    Viele Grüße,
    Muertia

    :lesen: Rebecca Gablé - Der dunkle Thron<br />SuB: 6 (+16 bereits bestellte Bücher, um den SuB mal ein wenig aufzuwerten)

  • Nein, ich finde das nicht unrealistisch. Menschen sind so komplex in ihrem Denken und Handeln, das Gehirn ist nur zu wenigen Teilen erforscht. Wie Menschen also auf Extremsituationen reagieren, kann meiner Meinung nach nie unrealistisch dargestellt werden, denn: alles kann sein.


    Ich habe noch mal darüber nachgedacht. In der Literatur kommt es gar nicht darauf an, ob etwas realistisch oder unrealistisch ist. Es ist hier so dargestellt, dass es realistisch wirkt, auch wenn mir persönlich kein realer Fall bekannt ist. Im übrigen stimme ich Deinen Ausführungen zu.


    Gruß, Thomas


  • Stimmt man muss nur mal an die Amokläufe denken - da werden ja auch einfach alle mit erschossen (oder was auch immer) die sich in der Nähe befinden und nicht nur die Betroffenen/die Vermeintlichen. Da sind ja meist auch unglaublich viele Unschuldige dabei und evtl. nur 1 der (in den Augen der Schützen) schuldig ist.
    Ich habe das Buch ja auch zu Hause aber nachdem ich jetzt in die Sonne fahre werde ich es erst lesen wenn ich wieder zu Hause bin und wahrscheinlich noch Winter (nicht in Maine) erwarten kann.

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • „Winter in Maine“ ist ein faszinierendes Psychogramm. Am Anfang war Julius ein Eigenbrötler, wirkte zwar etwas komisch, aber doch recht sympathisch (vielleicht hatte ich auch positive Vorurteile wegen seiner vielen Bücher).
    Doch was nach dem Tod seines Hundes passiert, hat mich schockiert. Seine Wandlung zum Psychopathen kam ohne dass ich irgendeine Vorwarnung bekommen hätte.
    Er steht auf, geht in den Wald und erschießt einfach irgendwen. Seine „Logik“ – wer hier im Wald mit einem Gewehr herumläuft, hat den Hund erschossen ist erschreckend vereinfacht. Die Gefühllosigkeit, mit der er dann entsprechend handelt, ist unglaublich. Man fragt sich auch, wie viele Menschen in der eigenen Umgebung womöglich auch nur einen Schritt weit von soviel Verzweiflung und Verrücktheit entfernt sind.


    Ein Buch, das einen unmöglich kalt lassen kann.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Endlich habe ich dieses Buch auch gelesen. An meiner Einstellung zu einem Menschen, der wegen eines Hundes andere Menschen erschießt, hat sich nichts geändert, dafür kann ich kein Verständnis aufbringen, auch wenn ich nun die Hintergründe für dieses Handeln kenne. Es ist einfach inakzeptabel, ein Hundeleben mit einem Menschenleben aufzuwiegen. Offensichtlich hat das Erschießen aus dem Hintergrund Julius' Hassgefühle nicht gestillt, aber er hat noch nicht einmal den Versuch unternommen, sich eine Ersatzbefriedigung oder -beschäftigung zu suchen. Stattdessen schottet er sich immer mehr ab und verdächtigt jeden als möglichen Mörder des Hundes.


    Die ausdrucksvolle Sprache des Buches hat mir sehr gut gefallen. Sie machte selbst die Beschreibung des Weges eines Blattes vom Baum zum Boden zu einer Traumreise.




    Warum beraubt sich Julius jeglicher Lebensperspektive? Das ist die große unbeantwortete Frage dieses Romans. Als intelligentem Menschen musste ihm klar sein, dass seine Morde auf Dauer nicht unaufgeklärt bleiben werden. War er so in Trance, dass er die Realität nicht mehr wahrnahm?


    Er hat sich seine eigene Realität geschaffen, die angepasst ist an die Umstände, unter denen er seit vielen Jahren in der Einsamkeit des Waldes lebt. Hier gilt das Recht des Stärkeren, die Schwachen gehen zugrunde. Mit dem Gewehr seines Großvaters, das häufig thematisiert wird, hat er das Recht selbst in die Hand genommen. Ich denke schon, dass er sich dabei in einer Art Trance befand, denn er handelte so emotionslos, dass er sich dabei unmöglich der Auswirkungen seines Handels bewusst gewesen sein kann. Irgendwann ist er wieder in der Realität gelandet, und das war der Moment, als ihm klar wurde, dass er sich ohne fremde Hilfe aus dieser Sackgasse nicht befreien kann.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Grüße
    Doris

    Einmal editiert, zuletzt von Doris ()

  • Und, Doris - kannst Du Dich zu einem Urteil durchringen, ob Dir das Buch gefallen hat oder nicht? :zwinker:
    Auch wenn Du Dich nicht einverstanden erklärst mit dem, was Julius Winsome da tut. Oder ist das für Dich untrennbar?

  • @ MacOss
    Das habe schlicht vergessen :redface: und noch ergänzt.


    Wenn ich auch Julius' Verhalten nicht gutheißen kann, bedeutet das nicht, dass ich das Buch deshalb schlecht finde. Ganz im Gegenteil, manchmal sind gerade die schwierigen Charaktere ein Pluspunkt. Stilistisch ist Winter in Maine ein Genuss und von der Handlung her fand ich es ebenfalls gelungen, daher gibt es eine sehr positive Bewertung.


    Ich freue mich schon auf Donovans nächstes Buch, das im Oktober erscheint.


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    Grüße
    Doris


  • Wenn ich auch Julius' Verhalten nicht gutheißen kann, bedeutet das nicht, dass ich das Buch deshalb schlecht finde. Ganz im Gegenteil, manchmal sind gerade die schwierigen Charaktere ein Pluspunkt.


    Ja, irgendwie scheinen es mir die schwierigen Charaktere angetan zu haben. Das habe ich gerade wieder bei "Verbrechen und Strafe" von Dostojewski festgestellt. Das, was Gerard Donovan mit Julius Winsome betreibt, findet sich auch bei Dostojewski wieder, eigentlich sogar in noch viel stärkerem Maße: Rodion Raskolnikow begeht einen Mord an einer alten Pfandleiherin, einer "Laus", wie er sie nennt. Er ist der Überzeugung, dass es "höhere" und "niedere" Menschen gibt, und dass erstere das natürliche Recht haben, letztere zu töten, wenn sie es für nötig erachten. Also alles in allem ein ziemlich widerwärtiger Kerl, nicht? Und dennoch ist Raskolnikow eine faszinierende Figur, weil sein Innenleben äußerst fesselnd und ja, in gewisser Weise auch nachvollziehbar geschildert wird.


    Dass bald ein neues Buch von Donovan erscheint, finde ich prima. Danke für den Hinweis. :winken:


    Viele Grüße
    Stefan

  • Gerard Donovan – Winter in Maine


    Julius Winsome lebt einsam und alleine in den Wäldern Maines, sein Hund Hobbes ist seine einzige Gesellschaft. Eines Tages hört Julius einen Schuss, viel zu nah an seiner Hütte. Besorgt macht sich Julius auf, um Hobbes zu suchen – und muss entdecken, dass jemand seinen Hund aus nächster Nähe, offensichtlich mit Absicht, erschossen hat.


    Stil und Handlung des Buches finde ich sehr interessant, die Sprache ist hochwertig und die Wortbilder haben mich stellenweise schon fasziniert, auch wenn ich es viel schneller durchgelesen hatte, als erwartet. Der Sog, von dem hier immer wieder gesprochen wird, hat mich jedoch nicht erfasst. Ich bin auch Hundebesitzer und kann Julius' Verlust nachvollziehen, wenn ich wohl auch in seiner Situation hoffentlich anders reagiert hätte.


    Doch ich kann versuchen, vor mir selbst zu erklären, wie es zu seiner Reaktion kam:
    Ich denke, dass es sich bei Julius um einen Asperger-Autisten handelt, oder er aber dem Asperger-Spektrum zugeordnet werden kann.
    Was jetzt nicht heißt, dass Aspis alle halbe Psychopathen sind, um Himmels Willen. Aber viele Aspis sind anderen Menschen gegenüber oft nicht oder nur wenig empathisch (im Gegensatz zu Tieren, denen sie sich oft viel leichter öffnen) und ich kann mir sehr leicht vorstellen, dass das unter Umständen den Schritt dahin verkürzen kann.
    Julius kam mir nämlich gar nicht kalt oder abgebrüht vor, es war eher so, als dass er einfach "nicht gefühlt" hat. Obwohl er an einer Stelle von Rache spricht, empfinde ich ihn nicht als rachsüchtig, eher irgendwie hilflos der neuen Situation gegenüber.


    Hm, schwer meine Gedankengänge zu erklären, ich kann sie irgendwie nicht so recht in verständliche Worte fassen :gruebel:


    Also, alles in allem ist Winter in Maine für mich ein Buch, was man gelesen haben kann, aber nicht unbedingt muss.


    3ratten

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien