James Matthew Barrie - Peter Pan

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 10.665 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Breña.

  • Kirsten
    Wie toll! Vor allem das er die Führung trotzdem gemacht hat, mit nur einer Person würden die meisten dann wohl gar nicht erst starten.


    Er hatte eine Stunde Anfahrt hinter sich, die wollte er wohl nicht umsonst gemacht haben. Er wohnt er in der Nähe von Abbotsford, das ich natürlich auch kannte :zwinker: Das hat ihn dann ein klitzekleines bisschen umgehauen. Übrigens teilen wir die gleichen Gefühle für Sir Walter Scott :zwinker:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Sehr cool. Sowas muss ich in Edinburgh auch mal machen.


    Schotten sind in der Hinsicht aber auch einfach nett. Die Distillerieführung bei Arran war auch privat für meinen Mann und mich, weil kein anderer da war. Hat sich sehr gelohnt, da wir alles mögliche probieren durften, nachdem wir uns mit entsprechenden Fragen als Whiskyfreunde ausgewiesen hatten. Und bei Glen Scotia gibt's eigentlich keine Führungen, aber wenn man lieb fragt... :breitgrins:

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted


  • Genauer gesagt hat sie ihn "my fwendy" gennant, weil sie das "r" in "friend" noch nicht richtig aussprechen konnte. :zwinker:


    Och, ist das süß! :herz:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Lange habe ich mich vor diesem Buch gedrückt und nun habe ich es endlich doch gelesen. Und wurde davon doch ein wenig positiv überrascht, denn bisher kannte ich nur diverse Verfilmungen und Adaptionen und konnte der Geschichte so gar nichts abgewinnen, sondern fand sie immer tödlich langweilig und chaotisch.


    Nun habe ich die Ausgabe der ZEIT-Edition "Fantastische Geschichten für junge Leser" gelesen. Ausnahmweise gefällt mr hier sogar mal die Titelillustration von Sabine Wilharm, deren Bilder ich sonst auch nicht besonders mag.


    Zum Inhalt muss ich wohl nichts sagen, der dürfte hinlänglich bekannt sein. Das Buch wird nie mein Lieblingsbuch werden, und chaotisch finde ich es immer noch. Eine gewisse innere Logik sollte jeder Text haben, wenn er lesbar sein soll, und die fehlt hier. So können in meinem Kopf keine Bilder entstehen, da manche Sätze direkt das zerstören, was der Satz zuvor aufgebaut hat, weil sie dessen genaues Gegenteil aussagen, oder völlig unverständlich, völlig beliebig sind. Oder krude und rätselhaft formuliert sind. Ein mühsames Lesen. Dennoch gibt es wunderschöne Stellen und Sätze, die Lichtblicke sind und wie kleine Perlen oder Edelsteine plötzlich aufscheinen. Dazu gehört zum Beispiel die Beschreibung ganz am Anfang, wie Wendy im Alter von zwei Jahren erkennt, dass sie erwachsen werden wird. Oder die Stelle, an der es heißt, ein Kind, das Ungerechtigkeit erfährt, wird dies zwar verzeihen können, aber danach nie wieder dasselbe Kind sein. Oder dieses Zitat von S. 191: "... wie alle, die einer fixen Idee hinterherrennen, war das Krokodil ein dummes Vieh." Auch die Schlusskapitel, in denen skizziert wird, wie es den Beteiligten nach dem Ende des Abenteuers in Niemalsland ergeht. In all diesen Sätzen ist ein tiefes Verständnis, eine Liebe für Kinder zu spüren und schon allein deshalb lohnt es sich, das Buch zu lesen.


    In ihrem Nachwort schreibt Susanne Gaschke, dass in den Verfilmungen die Tiefe und Vielschichtigkeit des Buches verlorengeht und kein Platz für philosophische Betrachtungen bleibt. Darin kann ich ihr zustimmen. Das Buch ist tatsächlich vielschichtiger als die Story allein und kann auf mehrere Weisen gelesen werden. Für Kinder kann es als reine Abenteuergeschichte funktionieren. Für den etwas älteren Leser und den Erwachsenen gibt es zeitlose Strukturen: Peter Pan als Sinnbild der ewigen Jugend, der niemals erwachsen wird (der Preis dafür ist das immer wieder Vergessen alles Erlebten, wodurch es nicht möglich ist, Erfahrungen zu sammeln oder eine Entwicklung zu durchlaufen). Die Feen, die existieren, solange man an sie glaubt. Das Niemalsland, das in der Phantasie eines jeden Kindes existiert und dem Erwachsenen nur noch teilweise zugänglich ist. Und die Bedeutung von Elternliebe.


    Fazit: ein Buch, das man gelesen haben sollte, das mit Recht ein Klassiker ist, das aber trotzdem leider abslout nicht mein Fall ist.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Fazit: ein Buch, das man gelesen haben sollte...


    Das finde ich interessant. Ich habe Peter Pan ähnlich bewertet wie du, würde aber nicht sagen dass man es gelesen habe sollte. wieso meinst du, dass man es gelesen haben sollte?

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Kirsten ()

  • Also das Fazit verstehe ich auch nicht so ganz :breitgrins:


    Ich finde das Peter Pan Thema sehr interessant. Das Buch hat ja, ähnlich wie z.B. Lolita dies auch machte, die Psychologie beeinflusst. Muss ich unbedingt mal lesen...

  • Als großer Peter Pan Fan muss ich mich trotzdem Kirstens Meinung anschließen. Gelesen haben muss man das Buch nicht. Peter Pan ist inzwischen ein modernes Märchen und fast jeder weiß auch so, worum es geht. Natürlich ist es umso spannender, wenn man das Original (mehr oder weniger, zuerst war Peter Pan ja ein Theaterstück) liest und sieht, dass die meisten Verfilmungen alles viel zu niedlich und kindgerecht darstellen.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog


  • wieso meinst du, dass man es gelesen haben sollte?


    Ich finde es immer gut, das Original zu kennen, damit man einschätzen kann, was in verschiedenen Adaptionen aufgegriffen und was verändert wurde. "Peter-Pan-Syndrom" ist ja ein feststehender Begriff der Psychologie. Es ist immer gut, zu wissen, woher so etwas kommt.


    Zum einen hat das Buch viel mehr Tiefe als alle Verfilmungen, die ich kenne. Zum anderen werden für mich im Buch einige Zusammenhänge wesentlich deutlicher. Das Thema an sich (Kindheit, ewige Jugend usw.) finde ich sehr interessant, und das wird im Buch verständlicher behandelt. Diese Sache mit dem Vergessen als Preis z.B. war mir aus den Verfilmungen (die ich alle einfach nur chaotisch fand) vorher nicht so klargeworden.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()


  • Als großer Peter Pan Fan muss ich mich trotzdem Kirstens Meinung anschließen. Gelesen haben muss man das Buch nicht. Peter Pan ist inzwischen ein modernes Märchen und fast jeder weiß auch so, worum es geht. Natürlich ist es umso spannender, wenn man das Original (mehr oder weniger, zuerst war Peter Pan ja ein Theaterstück) liest und sieht, dass die meisten Verfilmungen alles viel zu niedlich und kindgerecht darstellen.


    Peter Pan Verfilmungen sind ja größtenteils auch für Kinder gemacht. Die Vorstellungen der Pädagogik hat sich verändert, im Grunde ist ja auch das hier besproche Buch für Kinder.


    Noch vor dem Theaterstück schrieb J.M. Barrie The Little White Bird, ein an ein erwachsenes Publikum gerichteter Roman mit Peter Pan Thematik.


    Meine These ist die, dass Barrie gemerkt hat, mit diesem Thema mehr Kinder als Erwachsene anzusprechen und so sein Konzept änderte.

  • Darüber hinaus gibt es recht viel schwarze Pädagogik im Buch


    Schwarze Pädagogik? Das klingt für mich wie 'schwarze Magie'. Ich würde daraus schliessen, dass es auch 'weisse Pädagogik' geben muss. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es für dunkelhäutige Menschen eine andere Pädagogik geben soll als für rosafarbene ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Aha. Ich kann mich allerdings bei Barrie so auf die Schnelle jetzt an keine Beispiele schwarzer Pädagogik (Entschuldigung, aber der Begriff klingt in meinen Ohren immer noch rassistisch) erinnern, die nicht scheitern. Im Gegensatz zum Struwwelpeter, wo das aufmüpfige Kind grausam bestraft wird.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ok. Offenbar kann ich mich nicht verständlich ausdrücken. Es ist Ansichtssache, wie man einiges deutet. Ich ziehe meine Aussage über schwarze Pädagogik zurück (übrigens ein Begriff, den nicht ich geprägt habe) und werde mich hier nicht mehr äußern.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Nach weichgespülten Kinderversionen von Disney und einer düster-realistischen Comic-(Vorgeschichten-)Fassung wurde es nun endlich Zeit, das Original zu lesen.


    Stilistisch mochte ich das Buch sehr, mir gefiel der Tonfall des Erzählers, es wirkte zwar leicht belehrend, das war aber immer von einem Augenzwinkern begleitet und es überwog die den Figuren und dem Leser gegenüber freundliche und liebevolle Stimme.


    Gerade der Anfang hat mich sehr amüsiert, die „Nanny“ war ein toller Einstieg. Im Verlauf der Geschichte konnte ich allerdings immer weniger über das vermittelte Weltbild hinweglesen - hier wird so auf der Mutter- bzw. weiblichen Rolle herumgeritten, dass ich das nicht mehr als "war damals wirklich so" abtun konnte. Fürsorge ist keine explizit weibliche Eigenschaft. :rollen:


    Ich bin schon froh, das Original nun auch gelesen zu haben, aber für die Zukunft halte ich mich lieber an alternative/aufgehübschte Versionen. :zwinker:


    3ratten

  • Im Verlauf der Geschichte konnte ich allerdings immer weniger über das vermittelte Weltbild hinweglesen - hier wird so auf der Mutter- bzw. weiblichen Rolle herumgeritten, dass ich das nicht mehr als "war damals wirklich so" abtun konnte. Fürsorge ist keine explizit weibliche Eigenschaft. :rollen:


    Da stimme ich dir zu. Noch ein Grund, warum mir das Buch damals nicht so gut gefallen hat.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • "Peter Pan und Wendy" (Band 23 von 'Kleine Disney Bilderbücher') von Walt Disney (adaptiert) / J. M. Barrie (original)




    http://www.blüchert.ch/t_disney_buecher_23.html


    Ich habe als verspätetes Weihnachtsgeschenk diese Ausgabe von 1960 bekommen (ich bin interessiert an "alten" Kinderbüchern). Diese Edition hier gehört zur Reihe von den Kleinen Disney Bilderbüchern, von denen es 40 gibt - wenn ich nicht falsch recherchiert habe. "Peter Pan und Wendy" ist Teil 23.


    Er beinhaltet auf 23 Seiten die stark gekürzte Version von Barries Originalgeschichte mit schönen Illustrationen die wirklich süß sind. Es ist ein schönes Vorlesebuch und auch für kleine Lesemäuschen geeignet.


    Amüsant finde ich, dass hier ein paar Namen der Charaktere wörtlich in's Deutsche übersetzt wurden. Aus dem kleinen John wurde Hans, Captain Hook ist natürlich Haken, Tinkerbell ist Glöckchenfee. Es war zeitgemäß und sollte nicht stören, aber es war dennoch seltsam... :D


    Ich möchte garkeine Rattenbewertung vornehmen. Aber ich kann sagen dass die Bilder sehr schön sind, die Geschichte grob und relativ spannend für Kinder zusammengefasst wurde (wobei jegliche spannenden Kämpfe, z.B. zwischen Peter und Hook, fehlen und gerafft wurden) und es sicher Spaß macht die o.g. Reihe zu sammeln, nach und nach zu vervollständigen. :D