Mary Ann Shaffer - Deine Juliet
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Klappentext
London in den späten vierziger Jahren: Die temperamentvolle junge Schriftstellerin Juliet erhält eines Tages einen erstaunlichen Brief. Absender ist Dawsey Adams, ein Bauer von der Kanalinsel Guernsey. Er hat antiquarisch ein Buch erworben, das zuvor ihr gehörte. Zwischen der Literatin und dem Bauern entspinnt sich ein Briefwechsel, durch den Juliet von der Existenz eines literarischen Clubs erfährt, den die Inselbewohner gründeten, um sich über die schwere Kriegszeit hinwegzuhelfen. Je mehr Juliet über Dawsey und die anderen erfährt, desto neugieriger wird sie. Sie beschließt, auf die Insel zu reisen. Dort stößt sie auf die Geschichte von Elizabeth und deren großer Liebe zu einem deutschen Offizier. Und sie lernt Dawsey kennen …
Meine Meinung
Was für eine wirklich wunderbare Geschichte erwartet einen mit diesem Briefroman.
Juliet, eine 32 - jährige Autorin und Journalistin, erhält 1946 einen Brief von einem ihr unbekannten Dawsey Adams, von der britischen Kanalinsel Guernsey.
Er hat ein Buch von ihr antiquarisch erworben und fragt nun nach der Anschrift ihrer Bücherei in London um weitere Werke von Charles Lamb, oder auch eine Biographie, zu erhalten. Wie sich herausstellt, hat Charles Lamb im Krieg unter deutscher Besatzung seinen Leser Dawsey zum Lachen gebracht, ja vielleicht sogar sein Leben gerettet.
Denn wenn ein Trupp von Inselbewohnern nach der Sperrstunde von den Besatzern erwischt wird, muss schon eine gute Ausrede herhalten. Die Ausrede in diesem Falle lautete:
"Wir kommen gerade von unserem Club der Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf und haben uns bei der Liebe zu Literatur verquatscht." Die Ausrede scheint glaubhaft (eigentlich haben sie heimlich ein geschlachtetes Schwein verspeist, was jedoch verboten war) und um nicht aufzufallen wird tatsächlich dieser literarische Club gegründet.
Juliets Neugier ist geweckt, es entsteht ein bunter Reigen aus Briefen von und an Juliet, ihre beste Freundin Sophie, ihren Verleger und Sophies Bruder Sidney.
Als auch noch die Times mehr mehr über dieses sonderbare Clübchen erfahren möchte, korrespondiert Juliet mit allen Clubmitgliedern und sie erfährt viel über die wunderbaren, eigenartigen und komischen Menschen dieses Clubs, wie auch über die schwere Zeit der deutschen Besatzung.
Juliet muss nun unbedingt all diese skurilen Inselbewohner, samt Club, persönlich kennenlernen und reist auf die Insel, nicht ohne dabei ihren Verlobten zu versetzten.
Auch wenn es sich so anhören mag, das Buch ist nicht nur leicht und unterhaltsam, gerade die Erzählungen über die Besatzung haben es teilweise in sich, wobei die Autorin es wunderbar versteht sich einer einfachen schwarz-weiß Malerei zu entziehen.
Unabhängig davon verzeiht man ihr augenblicklich, dass die Geschichte aber von guten Figuren nur so strotzt.
Die Lektüre ist humorvoll und traurig, aber immer sehr liebevoll erzählt.
Die Autorin selber konnte an dem Erfolg ihres ersten Romans nicht mehr teilhaben, sie starb kurz nach der Fertigstellung des Buches im Jahr 2008, im Alter von knapp 74 Jahren.
Hier geht es zu einer Leseprobe vom Verlag