liest Umgarnt von Margaret Millar
Ich bin fertig und erleichtert. Es hat sich tatsächlich nicht mehr ereignet, als dass der betrogene Ehemann Charlie wieder nach Hause zurückkehrt, um seiner Frau Martha den vermeintlichen Mordversuch zu vergeben und neu mit ihr anzufangen. Zwischendurch hatte Martha ihn bei seinem Erholungsurlaub besucht, um ihm mitzuteilen, dass sie sich von ihm trennt, um mit ihrem Ex-Verlobten wieder zusammen zu leben, brachte es aber doch nicht übers Herz, ihren Mann so abzuservieren und erwähnte ihre Pläne deshalb nicht. Als Charlie überraschend Zuhause auftaucht und feststellt, dass Martha eigentlich mit einem Bein schon aus der Ehe ausgebrochen ist, kehren seine Wahnvorstellungen zurück und er versucht mit verbaler Überzeugungskraft, Martha am Gehen zu hindern.
So habe ich es zumindest verstanden. Die letzte Seite ist etwas konfus, man könnte sie problemlos auch anders deuten. Viel ist also nicht passiert in diesem Roman, zumindest nicht an der Oberfläche. Innerhalb der beiden Beziehungen brodelte es teilweise schon, zumindest Martha erlebte eine gewisse Entwicklung, aber alle Beteiligten waren sich uneins, was sie wirklich wollten. Das Ganze erschien mir etwa so spannend wie eine Geschichte, die ich beim Frisör notgedrungen mit einem Ohr mitanhören muss.
Das war's wohl mit Frau Millar und mir.