Englische Bücher lesen

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  • Hallo cori,


    ich hab jetzt die anderen Threads noch nicht gelesen, kann aber dazu folgendes sagen.
    Ich lese ab und zu englische Bücher und meist fällt mir das schwerer als deutsche. Zur Zeit z.B. Oscar Wildes "The picture of Dorian Gray" - da zweifele ich auch manchmal ob ich wirklich alles richtig verstehe.


    Zum Nachschlagen der Wörter bin ich aber meist zu faul, es stört für mich den Lesefluss (genau wie Notes oder Hinweise die mehrere Seiten weiter hinten stehen, die lese ich auch nicht). Meist versteht man den Zusammenhang und das reicht mir dann. Kommt ein Wort oft vor, schlage ich es auch schon mal nach, aber nur um mir von dem "abstrakten" Begriff in meinem Kopf ein reelles Bild zu machen. :zwinker:


    Ob ich ein Buch in English schon mal mehr genossen haben als das gleiche in Deutsch kann ich nicht sagen, ich habe noch kein Buch in der einen UND der anderen Sprache gelesen. Sehr genossen habe ich z.B. "The book thief" und ich kann mir nicht vorstellen dass es in Deutsch genau so gut ist. Auch Banjo Pattersons "Bush Ballads" kann ich mir schwer in Deutsch vorstellen.


    Viele Grüße
    schokotimmi


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Ich versuche, seit ich in den USA war, so viele Bücher wie möglich auf Englisch zu lesen. Klappt auch nicht immer so toll, wie es sollte. :rollen:
    Normalerweise schlage ich keine Wörter nach, es sei denn, ich verstehe sonst den Zusammenhang nicht, oder das Wort kommt ständig vor, oder es hört sich einfach lustig an. Zuviel Nachgucken würde mich aber auch eher stören.
    Meistens aber liebe ich es, Bücher auf Englisch zu lesen. Harry Potter ist das Einzige, was ich auf deutsch und auf englisch gelesen habe und mir gefällt es in Englisch viel besser. Ich denke immer, dass der Stil der Autoren ja total verfälscht wird bei Übersetzungen, weil Übersetzer eben ihren eigenen Stil haben. Das kommt dann zwar sehr nah an das Original heran, aber nicht völlig und dann gibt es ja auch noch Sachen, die kann man einfach nicht übersetzen...
    Lg,
    Sookie :winken:

    :kaffee:

  • Ob ich nachschlage oder nicht, hängt immer ein bisschen von meiner Laune ab. Solange ich auch ohne einzelne fehlende Worte den Sinn des Satzes und Absatzes gut verstehe, lese ich bei Belletristik meist drüber hinweg. In der Regel erschließt sich der Sinn auch aus dem Drumherum. Bleibt eine Vokabel doch offen und nervt mich damit völlig, schreibe ich sie mir auf einen Zettel und schlage sie nach dem Zuschlagen des Buches nach. Das Lesen unterbrechen wegen fehlender Vokabeln, das mag ich gar nicht.


    Klassiker wie Oscar Wilde, Jane Austen oder Mark Twain lese ich eigentlich nur im englischen Original, bei zeitgenössischer Belletristik ist es - mal wieder - launenabhängig. Nicht zuletzt kriege ich häufig in der Buchhandlung (die englische Sektion ist eher mager ausgestattet) ein erstes Buch einer Reihe in die Hand und verschlinge es in Deutsch und kann anschließend nicht weiter warten und bestelle mir die Folgebände dann doch in Englisch.


    Von Stefan Zweig gibt es z.B. die eine oder andere Übersetzung durch den Autor selber ins Englische und Französische. Das z.B. find ich wieder sehr interessant zu lesen, vor allem auch parallel, aber normalerweise bin ich, bei fremdübersetzten Büchern, nicht scharf drauf, etwas Übersetztes zu lesen, wenn doch auch das Original für mich begreifbar ist :zwinker: .
    Funkes Book Thief ist, soweit ich weiß, aber auch wieder eine "Autoübersetzung" durch die Autorin, oder?

  • Na, cori, hast du dich schon durchgeackert durch den Thread? :zwinker:


    Ich habe mich beim Englisch lesen inzwischen umgestellt und schlage nicht mehr wie früher fast jedes Wort nach, das ich nicht kenne. Meist ergibt sich der Sinn von selbst. Das verringert zwar die Anzahl der Wörter, die wirklich gut hängen bleiben, aber der Lesefluss bleibt erhalten und es macht mehr Spaß, englische Bücher zu lesen.


    Leider musste ich aber kürzlich erst feststellen, dass das Verständnis beim Englisch (Amerikanisch) hören davon nur unwesentlich besser wird. Ich wollte mir auch des öfteren mal eine englische DVD ansehen, aber wenn die Darsteller richtig schnell reden oder etwas nuscheln, verstehe ich kaum noch etwas.


    Grüße
    Doris

  • Hallo Doris,


    Leider musste ich aber kürzlich erst feststellen, dass das Verständnis beim Englisch (Amerikanisch) hören davon nur unwesentlich besser wird. Ich wollte mir auch des öfteren mal eine englische DVD ansehen, aber wenn die Darsteller richtig schnell reden oder etwas nuscheln, verstehe ich kaum noch etwas.


    pack Dir doch die englischen Untertitel rein. Aber unbedingt englisch. Deutsch bringt sprachdidaktisch ein Kuddelmuddel, aber die englischen Untertitel helfen wirklich, und man guckt nach kurzer Eingewöhnungszeit nur noch dann auf sie, wenn man wirklich mal nicht folgen kann. Selbst wenn Subtitel nicht immer 1:1 das Gesprochene wiedergeben, verbessert sich damit das Verständnis des Gesprochenen sehr schnell.

  • Hallo Herbstzeitlose,


    mit den englischen Untertiteln habe ich es schon probiert, aber die kann ich manchmal gar nicht so schnell lesen, wie sie die Darsteller aussprechen. Und ich wollte ja wirklich nur rein über die Akustik verstehen, worüber gesprochen wird, so, wie es halt im richtigen Leben auch ist. Aber bis dahin braucht es noch ein bisschen Übung. Ich werde es nochmal mit Untertiteln versuchen und etwas mehr Geduld aufbringen müssen, vielleicht ergeht es mir dann so wie bei den Büchern, dass sich der Spaß an der Sache irgendwann einstellt.


    Grüße
    Doris

  • Hast Du schon mal probiert, Englisches einfach im Hintergrund laufen zu lassen bei der Hausarbeit, bei allem, wo Du durch Hintergrundgebrabbel nicht gestört wirst? Wichtig ist aber, eben nicht gezielt hinzuhören. Durch dieses Un(ter)bewusste nimmt man Sprachmelodie für das eigene Sprechen und mehr Verstehen mit.

  • Ich habe zwei kleine Kinder, da lässt sich Hintergrundgebrabbel nicht vermeiden :breitgrins:. Aber nicht nur deshalb lasse ich Englisches im Hintergrund nicht laufen. Das würde mich auf die Dauer nerven. So, wie ich meine Kenntnisse einschätze, hapert es nicht an der Sprachmelodie, sondern hauptsächlich am akustischen Verstehen. Wenn ich einen englischen Text höre und gleichzeitig lese, verstehe ich auch fast alles, was gesprochen wird, aber wenn ich ohne Text zuhöre, brauche ich einfach zu lange, um nicht richtig Verstandenes nochmals nachklingen zu lassen, damit ich die einzelnen Wörter richtig raushöre. Viele Wörter werden so zusammenhängend gesprochen, dass sie sich wie ein langes Wort anhören. Daran erkennt man, wie ich finde, übrigens oft Deutsche, wenn sie Englisch sprechen, weil sie jedes Wort extra sagen.

  • Ich rate zu einigen Stunden CNN pro Tag. BBC ist zu schwer....

  • Ich habe mit englischen Hörbüchern (Lesungen) angefangen mein Hörverständnis zu verbessern. Weil die meistens deutlicher und um einiges langsamer gesprochen sind als Filme oder Fernsehsendungen.



    Zu coris Frage:


    Ich lese eigentlich erst mit Genuss auf Englisch seitdem ich aufgehört habe nachzuschlagen. Nur in letzter Zeit denke ich mir manchmal, dass ich damit wieder anfangen sollte. Ich verstehe zwar aus dem Zusammenhang fast alles, aber ich überspringe unbekannte Wörter mittlerweile schon automatisch und lerne ihre Bedeutung deshalb nie richtig. Deshalb schlage ich inzwischen das ein oder andere Wort doch wieder nach, um meinen Wortschatz zu erweitern.


    Ich lese in erster Linie die sehr umgangssprachlichen Urban Fantasy Romane in Englisch, weil die deutschen Übersetzungen da oft kaum zu ertragen sind. Diese Art zu schreiben lässt sich schwer übertragen und entweder das Buch verliert seinen Biss oder es wirkt zu derb. Entsprechend genieße ich da das Original um einiges mehr.


  • hapert es nicht an der Sprachmelodie, sondern hauptsächlich am akustischen Verstehen.


    Das kenne ich, bis ich die einzelnen Wörter überhaupt verstanden habe, und dann ist natürlich auch die "Übersetzung" nicht gleich parat. :rollen: Leider liegt das glaube ich generell an meinem Hörverständnis. :redface: Ich verstehe auch viele Deutsche nicht, wenn sie dahinsprechen. :redface: (und jetzt meine ich keine speziellen Dialekte)


    Das nächste sind in der Schule die Hörverständnisübungen, die reinste Hölle und Quälerei für mich, vor allem sobald die Musik oder Hintergrundgeräuschen hinterlegt sind, ich verstehe kein Wort. Ist sicher auch zum Teil noch Übungssache, aber das liegt mir einfach nicht. Bin anscheinend nicht so der akustische Typ.

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • @Salti: Wenn ich Dich nicht hätte. An dieser Stelle Mal ein DICKES LOB an unsere Moderatorin!


    Ich habe in Thailand einen Book Shop entdeckt. Man konnte dort seine Urlaubsbücher verkaufen, sozusagen ein Second Hand Shop und dort fiel mir das Buch "A Widow for one year" in die Hände. Ich überlegte und dachte: Bäh, das Buch hat mir meine Kusine auf Deutsch Mal geschenkt und der Anfang war nicht so meines und ich weiß nicht so Recht. Nun...ich hab es trotzdem mitgenommen. Anfangs war es extrem schwer für mich hineinzukommen, aber dann war es ein Lesevergnügen. Zu Hause hab ich dann Wörter, die mir DAuERND begegneten und die ich wichtig für den Text empfand nachgeschlagen. Hurra, das machte Spaß. Aber, im Grunde, 1.) ich brauch doppelt so lang, aber dann ist es umso befriedigender, weil man denkt, das ich "das jetzt gelesen hab", cool 2.) das Negative...mir kommt halt vor, dass man vieles, was man nicht versteht, einfach überliest. Die Gefahr ist groß.
    Alles in Allem... ich finde es gut!
    Das Einzige, das mich wirklich stört ist, dass die Englischen Bücher so ein elendes Umweltpapier haben. Ich weiß, ich weiß... aber es fühlt sich nicht gut an. Irgendwie mag ich das extrem holzige nicht.

  • Also ich lese inzwischen öfter ein Buch auf englisch und habe aber auch nie angefangen nachzuschlagen, sonst kommt man beim Lesen gar nicht mehr voran. Nur wenn ich einen Satz so gar nicht verstehe schau ich durchaus mal nach. Aber so lange ich den Zusammenhang verstehe schlage ich auch dann nicht nach wenn ich mal ein Wort nicht kenne.
    Bei DVDs schalte ich mir dann oft mal den Untertitel auf englisch mit ein, dadurch bekomm ich dann auch mehr mit und mit der Zeit gewöhnt man sich auch an den Untertitel. (Gut früher gabs halt z.B viele Animes nur auf Japanisch mit Engl. Untertitel, dadurch bin ich da ganz geübt im Untertitellesen)

  • Englische Bücher haben prinzipiell irgendwie eine schlechtere Qualität... Dünnere Seiten, blödes Format (viele sind "kürzer" als die deutschen Bücher, fällt hauptsächlich im Regal auf), die Cover nutzen sich schnell ab...


    Ich les viel auf Englisch - ich entscheide beim Amazonkauf immer nach Preis, ich nehm das billigere... *G*

    [center]If I could go back in time, wouldn&#39;t change a damn thing in my life. Love the dumb things we do when we&#39;re young, but the best is yet to come...<br />[/center]

  • Doris:
    Ich empfehle dir, mit englischen - also nicht amerikanischen - Filmen zu beginnen. Zumindest mir fällt das Verstehen von britischem Englisch, das wir ja in der Schule (zumindest theoretisch) gelernt haben, viel leichter als amerikanisches.
    Und dann am besten Filme, die in der Oberschicht spielen, wo "gepflegtes", korrektes Englisch gesprochen wird. Das versteht man (ich) viel besser als "Straßenenglisch".
    Und natürlich Pfoten Ohren weg von schottischen, irischen, australischen, indischen... Filmen. Die sind Oberkurs.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich lese sehr gerne Bücher auf Englisch. Ich mag die Sprache einfach und ich lese Bücher die ursprünglich in Englisch verfasst wurden auch lieber in der Originalsprache. Nachschlagen tu ich schon ab und zu, aber nur bei Wörtern wo ich wirklich keine Ahnung habe was es bedeuten könnte. :zwinker:

    &quot;Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.&quot; - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher


  • Ich rate zu einigen Stunden CNN pro Tag. BBC ist zu schwer....


    Ich gucke oft noch nicht einmal eine halbe Stunde deutsche Sendungen am Tag, und dann gleich einige Stunden CNN... Aber ich will versuchen, zumindest öfter mal reinzuschauen.


    @ Saltanah
    Britisches Englisch verstehe ich auch viel besser, egal, ob das nun Filme oder sonstige Sendungen sind. Die Aussprache ist langsamer und wirklich gepflegter. Leider habe ich aber nur DVDs, in denen die Originalsprache amerikanisches Englisch ist, also muss ich mir eben damit behelfen. Ich könnte höchstens in der Bücherei nachsehen, ob die etwas englisches haben. Früher konnte man bei unserem Fernseher bei Zweikanalton umschalten, was ich öfter mal gemacht habe, aber das geht bei dem jetzigen Gerät leider nicht mehr.