LitSchock Monatsrunde Juli 2011: Freundinnen

Tja, zu Glenraven bin ich bisher nicht gekommen, aber ich habe es noch vor.

Aber von der Monatsrundenmoderatorenverlosung würde ich mich gerne abmelden.

Ich habe nun auch mit meinem Monatsrundenbuch angefangen:

Amy Ignatow: Endlich beliebt!

Ich habe auch schon die Hälfte geschafft, denn es liest sich rasend schnell. Es ist ein Kinderbuch im Comic-Stil mit sehr vielen Bildern und dementsprechend wenig Text pro Seite. Man kann sich bei amazon mit Blick ins Buch einen Eindruck verschaffen, wie es aufgemacht ist. Wobei die Textteile, die bei amazon in Druckschrift erscheinen, im echten Buch handschriftlich sind.

Nun zum Inhalt: Es geht um zwei Freundinnen, Lydia und Julie. Sie wären, wie so viele Mädchen, in der Schule gerne beliebt und "angesagt". Also starten sie ein Forschungsprojekt: Sie beobachten die angesagten, beliebten Mädchen ihrer Schule, um herauszufinden, was genau die so beliebt macht. Darüber führen sie eine Art Forschungstagebuch. Die Einträge von Lydia und Julie wechseln sich ab, deshalb ist das Buch in zwei verschiedenen Handschriften geschrieben. Anfangs brauchte ich eine Weile, bis ich das zuordnen konnte, aber wenn man das einmal verstanden hat, hat das Buch seinen ganz eigenen Reiz, der sich durch die Dialoge der beiden ergibt.

Ich hatte ja vor kurzem "Gregs Tagebuch" gelesen und war daher leicht skeptisch. Diese Skepsis hat sich aufgelöst. Das Buch mag zwar äußerlich ähnlich sein, ist aber ganz anders. Es geht auch um Schulalltag, aber es ist strukturierter (die Mädels haben ja ein Ziel) und die Boshaftigkeit, die man bei Greg merkt, gibt es hier gar nicht. Es geht um alltägliche Erlebnisse und Erfahrungen von ca. 10-11jährigen Schulmädels, und die sind einfach süß. So versucht z.B. Lydia (die sowieso schon blond ist) sich eine Haarsträhne zu bleichen, weil eins der angesagten Mädels so eine blonde Strähne hat. Dazu nimmt sie Mutters Bleichmittel aus dem Putzmittelschrank und daß das danebengeht, könnt ihr euch sicher denken...

Nachdem das nicht klappte, und sie beobachtet haben, daß die angesagten Mädels alle ein Handy haben, versuchen sie nun ihre Eltern dazu zu bringen, ihnen ein Handy zu kaufen, indem sie von zuhause weglaufen, damit die Eltern sich Sorgen machen. Was natürlich auch nicht perfekt klappt. Julie bekommt das Uralt-Handy ihres Papas, und Lydia ein Kinder-Handy in Marienkäferform, was natürlich super-uncool ist und mit dem man sich nicht sehen lassen kann...

Wie bekannt mir (als Mutter einer Tochter) alle diese Probleme sind...

Ach ja, fast vergessen: Ich möchte im August nicht Monatsrundenleiter werden, da ich irgendwann im August längere Zeit im Urlaub und internetlos bin.

Hier kommt die Rezi zu meinem Monatsbuch

Sarah Harvey - Drei Frauen und ein Bräutigam

Oo, stop, ich möchte mich für den August auch abmelden.

Oh. Ich bin davon ausgegangen, dass ich sowieso nicht im Topf bin, weil ich ja letzten Monat die Ehre hatte. Bitte streich mich auch.

Zitat von roulade

Oh. Ich bin davon ausgegangen, dass ich sowieso nicht im Topf bin, weil ich ja letzten Monat die Ehre hatte. Bitte streich mich auch.

--> Same here (hatte erst im Mai die Ehre)! Ich dachte sowieso, es wird generell immer nur unter denen ausgelost, die noch nicht dran waren!?

Ich hoffe, ich komme noch zu meinem zweiten angemeldeten Buch - im Moment habe ich kaum Lesezeit, und am Wochenende startet auch eine Leserunde. Aber der Juli dauert ja noch ein bisschen! :smile:

Also ich hätte nichts dagegen wieder einen Monat zu planen, mir ist es also einerlei

Ich verzieh mich mal in die Wanne und schau, ob ich die Loreley hören kann

Anja,
entscheide selbst, wer (von den Willigen) in den Lostopf kommt. Das ist dein diktatorisches Recht als Monatsleiter.
Du kannst alle nehmen oder nur die, die noch nicht dran waren. Oder nur die, die eine Rezi geliefert haben. Oder nur die mit weißer Weste oder die mit rabenschwarzer Weste. Oder so. Wie du willst.

HUhu

Mein Bücherregal-Aufräum-Wahn + Bücher-Erfassung haben mich etwas zurückgeworfen (zusammen mit einem viel zu guten Hörbuch ) - aber da ich nächste Woche im Urlaub bin, das Wetter (zumindest Anfang vom Urlaub) wohl eher schlecht ist, werd ich ausgiebig lesen können
Soll eh der Ausspann-Urlaub mit (Hör)Büchern werden...

Ich habe mit meiner Biographie über die Schwestern Brontë begonnen und würde am liebsten die komplette Einleitung hier abtippen. Danach hat man das Gefühl, man MUSS einfach mehr über die Mädels erfahren, so spannend klingt das!
Ersatzweise hier wenigstens die ersten Sätze:

Die Brontës sind ein Phänomen: ein literarisches, ein gesellschaftliches und ein psychologisches. Hinter dem Namen steht eine der erstaunlichsten und bizarrsten Legenden der englischen Literaturgeschichte. Die Brontës, das sind drei Schwestern: Anne, Emily, Charlotte. Geschrieben haben sie nicht sehr viel. Charlotte, die schreibfreudigste der Brontës, hat vier Romane verfasst, Anne zwei und Emily nur einen einzigen.

Schon auf den ersten paar Seiten bekommt der Leser eine leise Ahnung davon, unter was für absurden Bedingungen sich diese drei Schriftstellerinnen entwickelt haben. Mittlerweile bin ich mitten im ersten Kapitel, und das beginnende Industriezeitalter wird in den schauerlichsten Farben geschildert.

Mir hat ja schon die Virginia-Woolf-Biographie desselben Autors gefallen, obwohl ich den einen oder anderen Kritikpunkt hatte. Dieses Buch scheint vom ersten Eindruck her noch gelungener zu sein, mal sehen, wie es sich weiter entwickelt! Hoffentlich bleibt es so!

ich lese (immer noch) Loreley

Also, ich hab gestern wieder etwas mehr geschafft und bin erstaunt, dass endlich das Ende in Sicht kommt .. ich habe noch ci. 100 Seiten vor mir und morgen sitze ich sicher eine ganze Weile beim Arzt

Njo, das Buch ist noch immer verwirrend, aber jetzt tritt das ein, was auf dem Buchrücken steht. Fee ist von dem Echo beseelt, das Echo war tatsächlich im Körper der Schwester gefangen (was ich schon vermutet hatte). Ailis ist in den Schacht geklettert um nach Faerie zu gelangen, aber da war nichts. Als sie wieder hochkletterte traf sie auf die sogenannten Naddred, die sie nun verfolgen. Mit Hilfe von Jammrich (der Musikant) geht sie von ihrer Burg weg.

Ich habe heute ein wunderschönes Buch beendet und werde nun auch Ausschau nach anderen Büchern dieses Autor halten. Damit wäre meine zweite Rezension fertig.

Haruki Murakami - Gefährliche Geliebte

Viele Grüße Tina

Zitat von tina

und werde nun auch Ausschau nach anderen Büchern dieses Autor halten.

Ich würde dir "Naokos Lächeln" empfehlen.

liest: Clarke - The Ladies of Grace Adieu and other stories

The Duke of Wellington Misplaces his Horse (etwa: Der Herzog von Wellington verbummelt sein Pferd ) ist eine kleine Geschichte, die im Städtchen Wall aus Neil Gaimans Buch Stardust spielt. Und genau der Wellington gerät auf die falsche Seite der Mauer ins Feenreich, der Napoleon geschlagen hat.

Mr Simonelli or The Fairy Widower (Herr Simonelli oder Der Feen-Witwer) lässt Mr Simonelli nicht nur gegen einen mächtigen Vertreter der Feen antreten (und dabei zu, sagen wir, unüblichen Maßnahmen greifen), sondern beantwortet auch Fragen seiner eigenen Herkunft ...

Insgesamt mag ich die Geschichten, die Clarke hier präsentiert, recht gern, denn sie spielt mit traditionellen (britischen) Feengeschichten, die sie mit eigenen Ideen anreichert. Leider hat sie sich bei der Schreibweise häufig für die altertümlichere entschieden, zum Beispiel benutzt sie ständig shew statt show. Für Muttersprachler mag das ein nettes Stilmittel sein, aber ich finde es auf Dauer ermüdend, obwohl ich sonst mit englischen Texten keine Schwierigkeiten habe. Solange es nicht wieder so extrem ausartet und Clarke einen Erzähler im radebrechenden Suffolk Dialekt schreiben lässt wie in On Likerish Hill ...

When I waz a child I lived at Dr Quince's on the other side of Likerish Hill. Sometimes in a winters-twilight I have look't out of Dr Quince's windowe and seen Likerish Hill (where the Pharisees live) like a long brown shippe upon a grey sea and I have seen far-awaie lights like silver starres among the dark trees.

Mit Pharisees meint die liebe Miranda übrigens Fairies.