Kurz vorweg: Ich weiß nicht, ob ich so zufrieden bin, den Thread in "Liebesromane" zu packen. Ich dachte eigentlich, es gäbe ein Sparte mit "Frauenromane". Denn dazu hätte ich ihn jetzt gesteckt oder "Gesellschaftsromane", was auch ein wenig "Sonstige Bellestrik" nahe kommt. Wie gesagt, ich bin mir unsicher. Das Buch ist weiß Gott kein Chick-Lit-Roman, aber irgendwie würde ich ihn trotzdem zu Frauenliteratur packen. Hm ...
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Ich hab eine veraltete Ausgabe gelesen, die man so nicht mehr kaufen kann, aber wenn das so ist, bringt ja eigentlich die Verlinkung nichts mehr. Aber deswegen könnte auch mein Klappentext von der oben gezeigten Ausgabe abweichen.
Klappentext:
Sommer 1914. In Europa gärt es, doch auf dem Familiengut der Degnellys in Ostpreußen scheint noch Zeit zu sein für Idylle und Plänkeleien und für den Traum von der großen Liebe - ein Traum, der die achtzehnjährige Felicia durch eine harte Zeit begleiten wird, in der alte Traditionen und Beziehungen utergehen und einer gar nicht mehr idyllischen Realität weichen.
Mit dem Atem einer großen Erzählerin zeichnet Charlotte Link die faszinierende Geschichte einer ungewöhnlichen Frau in einer bewegten Zeit - ein Porträt der brüchigen Gesellschaft in den ersten dreißig Jahren dieses Jahrhunderts.
Meine Meinung:
Es ist sehr interessant, weil ich so viele verschiedene Meinung über dieses Buch gehört habe. Deswegen erwarte ich fast schon gegenteilige Stimmen, wenn ich jetzt sage: Ich fand das Buch toll!
Am Anfang musste ich mich ein wenig reinlesen. Diese Familie mit sooo vielen sooo hübschen und sooo starken Frauen hat echt genervt und ich dachte schon, ich halte es nicht aus, aber das vergeht mit der Zeit. Felicia ist die Protagonistin in diesem Roman und am Anfang wird sie als wunderschön und absolut stark und unglaublich toll dargestellt, doch reißt das irgendwann ein und man liest auch von unglaublich schlechten Eigenschaften, mit denen ich mich persönlich nicht so identifizieren konnte. Das könnte ebenfalls eine Schwierigkeit sein. Da Felicia eine sehr außergewöhnliche Frau ist, ist eine Identifizierung nicht immer leicht. Wer so etwas braucht, um ein Buch zu mögen, könnte hier wirklich Schwierigkeiten haben.
Auch die anderen Charaktere sind interessant und facettenreich. Die Autorin stellt sie aber sehr gut dar, so dass ich mit der Fülle von Namen keine Schwierigkeiten hatte. Was auch daran liegen mag, dass sie peu a peu eingeführt wurden und nicht alle direkt auf einmal da sind. Gefallen hat mir auch, dass selbst wenn eine Figur nicht mehr in Felicias Umfeld war, man trotzdem immer noch von ihr las.
Außerdem liebe ich Romane, die in dieser Zeit angesiedelt sind. Da es zwei weitere Romane ja gegen soll, die, so hoffe ich, an diesen Roman anknüpfen und ich auch über diese Zeit gerne lese, werde ich sie mir auf jeden Fall ebenfalls zu Gemüte führen. Die Autorin hat es auch sehr schön geschafft, die Zeit und die Geschichte mit diesem Buch zu verknüpfen. Das hat mir gut gefallen und nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte ich dieses Buch wirklich nur noch genießen und ich freu mich auch die weiteren zwei Bände!