Charlotte Brontë - Jane Eyre

Es gibt 215 Antworten in diesem Thema, welches 66.260 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Marypipe.

  • Ich habe das Buch jetzt auch gelesen und kann mich eurem Lob nur anschließen.


    Ich hatte bisher immer etwas Scheu vor Klassikern, weil ich dachte, ich komme mit der Sprache nicht zurecht, aber diese Bedenken haben sich zumindest bei "Jane Eyre" nicht bestätigt.


    Von mir gibt es auch


    5ratten

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen

  • Im Club gibt es zur Zeit drei Romane von den Bronte-Schwestern - "Jane Eyre", "Sturmhöhe" und "Die Herrin von Wildfell Hall". Preis: 19,95 Euro.


    Es juckt mich in den Fingern, die Kassette zu kaufen, ich habe die ersten beiden Bände nur auf russisch und den dritten kenne ich gar nicht.
    Die Taschenbücher würden neben meinen Austen-Klassikern (ebenfalls aus dem Club) bestimmt gut aussehen.


    ***
    Aeria

  • Ich habe Jane Eyre schon vor längerer Zeit gelesen und ich fand es einfach wunderbar! Der Stil und die Geschichte ansich. Endlich mal kein einfaches Happy End sondern mit wirklichen Kompromissen. So wie Liebe sein sollte. Wunderbar düster erzählt. Ich konnte mir alle Figuren vorstellen als ob sie lebendig neben mir gestanden hätten. Ein tolles Buch!!

  • Eine Ergänzung zu "Jane Eyre" ist Jean Rhys' Buch "Sargassomeer". Es ist eigentlich die Vorgeschichte zu Brontes Roman.


    Die Inhaltsangabe (von Amazon kopiert) ist nur für diejenigen, die Brontes Roman noch nicht gelesen haben, ein Spoiler.


    Zitat

    Der Roman "Sargassomeer" hat einen historischen Hintergrund. Es ist die in drei Kapiteln erzählte Geschichte der ersten Mrs. Rochester, der wahnsinnigen, aus Westindien stammenden Ehefrau aus Charlotte Brontës Roman "Jane Eyre". Die Handlung spielt um 1830 nach Abschaffung der Sklaverei in den britischen Kolonien und jenseits des Meeres in England und erzählt vom Verlust und der Leidenschaft


    Violetta

  • Das Buch werde ich gewiss ein mal lesen! Frühesten wäre dann November.


    Ich sah mal einem Film, indem war genau die gleiche handlung als in Jane Eyre, ob das wohl der Film dazu war???


    Weiß jemand von euch ob es dazu überhaupt einen Film gibt ... ?


    Danke im Vorraus :zwinker:


    mfG
    zauberin

    "Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

  • zauberin:
    Nein, von Jane Eyre gibt es keinen "Film", sondern viele Filme.
    Die Internet Movie Data Base spuckt folgende Liste aus:
    1. Jane Eyre (1996)
    2. Jane Eyre (1970) (TV)
    3. Jane Eyre (1944)
    4. "Jane Eyre" (1983) (mini)
    5. Jane Eyre (1997) (TV)
    6. "Jane Eyre" (1973) (mini)
    7. Jane Eyre (1934)
    8. Sangdil (1952)
    aka "Jane Eyre"
    9. Jane Eyre (1956) (TV)
    10. Jane Eyre (1961) (TV)
    11. Jane Eyre (1963) (TV)
    12. Jane Eyre (1910)
    13. Jane Eyre (1914/I)
    14. Jane Eyre (1914/II)
    15. Jane Eyre (1915)
    16. Jane Eyre (1921)
    17. "Jane Eyre" (2006) (mini)
    18. "Jane Eyre" (1955)
    Dazu kommen noch ein paar Verfilmungen, die auf Jane Eyre beruhen, aber andere Titel haben.

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Das sind aber viele! Danke Saltanah :breitgrins: ^^"

    "Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

  • Ich hab das Buch heute bekommen! :smile:


    Werde es aber wohl erst gegen Mitte November lesen können *schnief* :sauer:

    "Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

  • Ich habe das Buch heute Nacht beendet und es hier im Rahmen der Leserunde gelesen. Hier also


    Meine Meinung


    „Jane Eyre“ ist das erste Buch der Brontë-Schwestern, das ich gelesen habe und ich bin mehr als einfach ‚nur’ begeistert.
    Zunächst befürchtete ich, ich müsse mich erst an Sprache und Stil gewöhnen. Das war jedoch überhaupt nicht der Fall. Nicht ein einziges Mal hatte ich Probleme in dieser Richtung. Es mag an der neuen Übersetzung liegen, die ich gelesen habe, allerdings kann ich das nicht mit Gewissheit sagen.


    Charlotte Brontë schreibt mit unheimlich viel Witz, Spritzigkeit und Charme und vergisst dabei weder die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, die einem die Gegend bildlich vor Augen zaubern, in der sich Jane Eyre bewegt, noch hat sie ihre Figuren stiefmütterlich behandelt.
    Ganz im Gegenteil. Ihre Charaktere, von der Hauptfigur der Jane Eyre angefangen, bis zu den Nebenfiguren, sind wunderbar facettenreich und wirken so realistisch, als stünden sie vor einem. Nie kam mir eine Figur überzogen oder zu blass dargestellt vor.
    Gerade Jane Eyre ist nicht nur zu einer guten Freundin geworden, sondern ich fand mich ab einem bestimmten Punkt als Jane Eyre persönlich wieder. Ich habe die Geschehnisse wahrhaftig durch ihre Augen gesehen und dermaßen mitgelitten, als wäre ich sie.


    Ganz klar steht in diesem Buch die Liebesgeschichte im Vordergrund, wirkt dabei aber nie realitätsfremd oder kitschig. Sie ist sehr wirklich und absolut nachvollziehbar dargestellt, mit all der Hoffnung, den Zweifeln, der Trauer, der Freude und Glückseligkeit. Vieles habe ich so oder in einer anderen Form schon selbst erlebt oder empfunden, so dass dieser Roman eindeutig zeitlos ist.
    Aber es hat noch mehr zu bieten. Dunkle Geheimnisse und überraschende Wendungen, sowie entsetzliche Schicksalsschläge runden den Roman ab und geben ihm eine ganz gewisse Würze.


    Um das Gesamtbild abzurunden, möchte ich einige Adjektive anführen, die dieses Buch besser beschreiben, als tausend Worte. Es ist romantisch, emotionsgeladen, gefühlvoll, realitätsnah, zutiefst berührend, sehnsuchtsvoll, überraschend, geheimnisvoll, unheimlich, grausam, spannend, und so vieles mehr, dass diese Aufzählung nahezu ins Unendliche gehen würde.


    Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass mich dieses Buch von der ersten Zeile an in seinen Bann gezogen und mich erst mit dem Schlusspunkt wieder losgelassen hat. Ich empfinde den Roman als einzigartig, etwas ganz besonderes, das mit Worten kaum zu beschreiben ist.


    Meine Bewertung


    5ratten


    und ich könnte noch viel mehr Ratten geben!

    Gelesen habe ich übrigens diese Ausgabe:


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    Liebe Grüße<br />Melli

    Einmal editiert, zuletzt von Cait ()

  • Cait: Ich schließe mich Aeria an, wirklich schöne Rezi! :smile:


    Ich habe das Buch auch in der Leserunde gelesen.


    Ich habe das Buch vor ca. 2 Stunden fertig gelesen und bin immer noch hin und weg.
    Charlotte Brontë erzählt so schön und romantisch, so poetisch und intelligent dass man denkt man wäre wirklich selbst in der Geschichte! Auf jeden Fall ein wunderbarer Stil, Witz war natürlich auch dabei.


    Gefühlsmäßig kann man sich vollkommen in die Charaktere einfühlen, ich konnte fast jede kleinste Reaktion Janes nachvollziehen.
    Ich konnte mich richtig in die Welt zwei Liebender einbeziehen, konnte ihren Schmerz, ihren Kummer aber auch ihre Leidenschaft förmlich spüren!
    Jedes Kapitel war ein großer Genuss!


    Ich weiß gar nicht, was ich noch zu dem Buch sagen soll, Cait hat schon alles was zu sagen war gesagt und ich kann nur alles unterschreiben! :zwinker:


    Eines meiner Lesehighlights 2006 und daher auf jeden Fall 5ratten

    &quot;Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.&quot; - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

  • Sehr interessant in Zusammenhang mit Jane Eyre finde ich die Anleihen an das Samson-Thema. Rochester als Samson Aegonistas-Allegorie. Das gibt dem Buch noch mehr Tiefe...

    And as I sat there brooding on the old, unknown world, I thought of Gatsby&#39;s wonder when he first picked out the green light at the end of Daisy&#39;s dock. He had come a long way to this blue lawn and hi

  • mir scheint, die neueste verfilmung kam hier noch gar nicht zur sprache, nämlich die bbc-verfilmung, die vor kurzem erstmals im fernsehen lief. ähnlich "pride & prejudice" eine miniserie, in diesem fall in vier teilen, in den hauptrollen ruth wilson & toby stephens.
    ich liebe das buch ja sehr & mochte auch die verfilmungen mit morton & gainsbourg recht gern, vorhin habe ich aber teil1 der neuen verfilmung gesehen & bin hin-ge-ris-sen, es ist einfach großartig.


    hier: http://sterntaler.livejournal.com/581494.html hab' ich ein paar links, da kann man reinschauen & sich einen ersten eindruck machen.

  • zuckerwatte: Ich verfolge schon länger auf imdb, wie es um diese Miniserie steht. Die werde ich mir ganz bestimmt ansehen, unter anderem auch, weil Lucy aus Narnia (das einzig Gute an dem Narnia-Film, wie ich finde :rollen:) die junge Jane Eyre spielt. Und mit ihren großen Kulleraugen ist die einfach sooo süß.
    Außerdem wird es interessant zu sehen, was anders gemacht wird als in anderen Filmen und vor allem, wie die Hauptrollen gespielt werden.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog


  • ... unter anderem auch, weil Lucy aus Narnia die junge Jane Eyre spielt...


    janes kindheit ist relativ kurz gefasst, sooo viel bekommt du von "lucy" also gar nicht zu sehen, aber meiner bescheidenen meinung nach lohnt es sich trotzdem.
    allerdings hege ich meine zweifel, dass die miniserie es jemals ins deutsche fernsehenschaffen wird. :/

  • Für alle die Jane Eyre schon gelesen haben und ebenso begeistert waren wie ich ... Es gibt ein Roman, der die Vorgeschichte zu Mr. Rochester Frau erzählt :


    Jean Rhys - Sargassomeer


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    Antoinette Cosway wächst um 1830 als Halbwaise in einem Herrenhaus auf Jamaika auf. Erst vor kurzem wurde die Sklaverei abgeschafft. Die Cosways sind von der Inselgesellschaft ausgestoßen und von den Schwarzen als ehemalige Sklavenhalter verhasst. Antoinette lebt in einer Zwischenwelt. Ihre Mutter wird obendrein wahnsinnig...


    Gelesen habe ich das Buch noch nicht, aber es steht zumind. auf meiner Liste (auf einer von drein :breitgrins:) für 2007.

    Ich hieß hier mal caithlin.<br /><br />&quot;If I had a dollar for every time i felt more emotion for a fictional character than people in real life, I could pay for the psychiatric help I obviously need.&quot;

  • Hallo,
    auch ich habe endlich "Jane Eyre" im Rahmen einer Leserunde gelesen und hier nun mein Fazit:


    Jane Eyre, ist ein Buch, daß mich sehr berührte. Erst einmal durch Sprache und Schreibstil war es sehr angenehm zu lesen. Ausführliche Beschreibungen von Mensch und Umgebung taten ihr Übriges um einen in diese Geschichte einzubinden.
    Jane ist ein Mensch mit dem man mitleidet, -trauert und liebt. Die Geschichte nahm mich so gefangen, daß ich das Gefühl hatte dabei zu sein und viele Dinge selbst zu erleben, bzw. zu fühlen. Man lebt dieses Buch mit, in dem man mithofft. Man bangt, ob der, den man liebt, genau das selbe empfindet; man spürt, daß wenn man bei diesem Menschen diese Liebe nicht ausleben kann, man keine Chance hat in seiner Nähe zu leben, da es einem die Kehle zuschnürrt und man nicht atmen kann vor lauter Sehnsucht. Charlotte beschreibt Situationen die man selbst schon erlebt hat, aber vielleicht oft nicht darüber spricht. Dies alles vermittelt die Nähe zu Jane. Man fühlt sich wie eine Seelenschwester und kann die guten, wie auch die schlechten Zeiten sehr realistisch nachempfinden.
    Das Buch weckt Erinnerungen, macht ein wenig sentimental und weckt eine ganz große Sehnsucht nach der einzig wahren Liebe, ohne auch nur einen Moment kitschig oder schwülstig zu sein.
    Ich weiß daß ich dieses Buch noch einmal lesen werde und zwar viel langsamer um es noch mehr zu genießen.


    Tina


  • Hey, Super-Tipp! Das werde ich mir bei Gelegenheit mal besorgen!

    And as I sat there brooding on the old, unknown world, I thought of Gatsby&#39;s wonder when he first picked out the green light at the end of Daisy&#39;s dock. He had come a long way to this blue lawn and hi

  • Ich lass es mir nicht nehmen und gebe auch noch meine Meinung ab:


    Selten hat mich ein Buch so berührt. Janes Weg vom Kind zur Frau ist so einfühlsam beschrieben, das man das Gefühl hat, alles mitzuerleben. Die Kindheit in dieser verhassten und ungeliebten Umgebung, dann die Schule, die sie zwar hart gemacht hat, ihr aber auch viel abverlangt hat. Danach bekam sie ihre erste Stellung im Hause Rochester, wo sie sich das erste Mal wirklich wohl zu fühlen schien. Alle Charaktere sind liebevoll beschrieben, und man kann sich gut vorstellen, wie es damals zu und her ging. Auch die Landschaft wurde so beschrieben, dass man beim Lesen das Heu direkt richen kann.
    Was mir ein wenig zu "Zufällig" erschien ist, als sie auf ihre Verwandten trifft. Wie hoch ist die Chance, genau vor deren Haus zu landen?
    Sehr schön ist, dass Jane immer ihrer inneren Stimme folgt. Und dass in diesem Buch einmal Menschen vorkommen, die nicht so wunderschön sind. Einfache, gewöhnliche Menschen, die dafür mit ihrer inneren Schönheit und Ausstrahlung alles Äussere wieder wettmachen.
    Das ist eines der wenigen Bücher, bei denen ich sagen kann, ich möchte es wieder und wieder lesen.


    Deshalb auch meine Bewertung:
    5ratten

    Liebe Grüsse Hanni 8)


  • Für alle die Jane Eyre schon gelesen haben und ebenso begeistert waren wie ich ... Es gibt ein Roman, der die Vorgeschichte zu Mr. Rochester Frau erzählt :


    Jean Rhys - Sargassomeer


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    Eine Freundin von mir hat es mir vor einem Jahr ans Herz gelegt, aber ich habe es bisher noch immer nicht gekauft. Zumindest steht es auf der Wunschliste...


    Zu "Jane Eyre":


    Ich habe "Jane Eyre" letztes Jahr in einer Leserunde gelesen und wollte nun noch hier mein Fazit posten, weil sicher nicht jeder Lust hat, die ganze Leserunde durchzulesen.


    Mir hat das Buch wirklich SEHR gut gefallen, aber das Ende wirkt doch arg konstruiert. Allerdings hat mich das nicht so stark gestört, dass ich deshalb vom Buch enttäuscht bin.




    Mr Rochesters Charakter hat mir soooo gut gefallen :herz: Er ist zwar ein stolzer Mensch, kann aber auch hervorragend über sich selbst lachen und hat diese vielen witzigen Einfälle...
    Ich kann mir gut vorstellen, dass es sehr lohnenswert ist, mit einem solchen Mann seine Zukunft aufzubauen... (wie man merkt, habe ich mich ein klein wenig in ihn verguckt.... :engel:)


    Da ich das Buch im Original las, möchte ich noch zur Sprache sagen:


    Mit dem Englischen bin ich sehr gut zurechtgekommen (sowohl mit dem Niveau des Englischen als auch mit Brontes Stil). Besonders ihr Wortwitz und der Detailreichtum haben mich begeistert!

    Ich werde kein&nbsp;Geld hinterlassen. Ich werde keinen Aufwand und Luxus hinterlassen. Aber ich möchte ein engagiertes Leben hinterlassen.<br />(Martin Luther King)