Arno Strobel - Der Sarg

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    Inhalt:


    Mehrere Frauen werden in Köln lebendig in einem Sarg begraben, und obwohl die Ermittler Hinweise erhalten kommen sie zu spät um die Frauen zu retten. Alle sterben außer Eva Rossbach. Sie erwacht morgens wieder in ihrem eigenen Bett, nachdem sie fürchterlich vom lebendig begraben sein geträumt hat. Aber war es wirklich nur ein Traum? Sie hat Abschürfungen am Körper......


    Das Cover ist sehr einfach gehalten, rote Schrift auf schwarzem Grund und eine Frau mit angstverzerrtem Gesicht. Wie bei " Der Trakt", " Das Wesen" und " Das Skript" kann das Cover sofort dem Autor zugeordnet werden.


    Meine Meinung:


    Die Anzahl der Charaktere ist überschaubar und man kommt dank des erzählerischen Talents des Autors sofort in die Geschichte hinein. Geschickt spielt er mit den verschiedenen Perspektiven, man weiß jedoch immer wer gerade gemeint ist. Dr. Leienberg als Psychiater versucht zu helfen. Die Kommissare Menkhoff (bekannt aus " Das Wesen"), mittlerweile von Aachen nach Köln gezogen, und Reithöfer sind sympathisch und toll charakterisiert und deren persönliche Note ist vorhanden greift aber nie negativ auf die Handlung über sondern erhöht deren Reiz durch persönliche Sympathien und Antipathien.
    Familie Wiebking leitet die Firma von Eva und steht ihr mit Freundin Wiebke bei, denn Hauptfigur Eva Rossbach sehr vorsichtig, zurückhaltend schüchtern und verhuscht, oft vergesslich und jetzt auch noch von entsetzlichen Alpträumen geplagt. Manchmal empfand ich die Charakterisierung von Eva als ärgerlich, so ein verhuschtes, teilweise unvernünftig agierendes Blondinchen...grr....


    Das Buch ist in 58 Kapitel gegliedert, die die erzählte Geschichte sehr gut einteilen und natürlich auch die Spannung halten. Herr Strobel hat das Talent sprachlich sehr genau und ohne Umschweife Storys, Umgebungen und Charaktere zu beschreiben, so dass das Buch durchweg spannend ist. (ich habe es in einer Nacht gelesen, weil ich kein Ende fand :)


    Die Geschichte an sich ist gut durchdacht, gut aufgebaut und das Ende schlüssig.


    Fazit:
    Ein rundherum gelungener Psychothriller, der relativ unblutig, doch mit hohem Gänsehautfaktor zu überzeugen weiß.


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Gänsehautfaktor klingt gut, aber wenn ich bloss daran danke, lebendig begraben zu werden, kriege ich eine Gänsehaut *schauder*

    //Grösser ist doof//

  • Auf das Buch freue ich mich schon lange. :klatschen: Und nach der guten Rezi umso mehr!

  • Kurzbeschreibung Amazon:
    Köln wird durch eine Reihe fürchterlicher Verbrechen erschüttert. Jemand entführt mehrere Frauen und begräbt sie bei lebendigem Leib. Der Täter spielt der Polizei Hinweise zu, doch wenn ein Grab gefunden wird, ist die Frau darin bereits tot. Erstickt.
    Zur gleichen Zeit hat Eva, eine erfolgreiche Geschäftsfrau Mitte 30, einen immer wiederkehrenden Traum. Sie wacht in einem Sarg auf. Gefangen, hilflos, panisch. Sie weiß nicht, wie sie in den Sarg hineingekommen ist, und später nicht mehr, wie sie ihn wieder verlassen hat. Doch irgendwann ist es vorbei, sie ist frei, liegt in ihrem Bett. Und bemerkt die Blutergüsse und Kratzspuren an Händen, Armen und Beinen …


    Meine Meinung:
    Geht es uns nicht allen so, dass dies - lebendig begraben zu werden - einer der größten Albträume überhaupt ist?! Doch ist es ein Traum oder ist es Wirklichkeit? An dieser Frage scheint die Hauptprotagonistin Eva fast zu verzweifeln.
    Als Leser erlebt man tolle Spannung, versucht das Rätsel zu lösen und fragt sich wieder irritiert, wie passt denn nun alles zusammen? Der Autor schafft es gekonnt falsche Spuren zu legen. Die Geschichte wird in der anfänglich rasanten Erzählart, in der viel passiert, durch die Polizeiarbeit gebremst. Die Ermittler rücken etwas in den Vordergrund und der Leser lernt sie ein bisschen kennen. Leider wachsen sie mir aber nicht unbedingt ans Herz. Es wird nur wenig an ihrer Oberfläche gekratzt. Ich persönlich hätte sie gerne näher kennengelernt.


    Das Ende ist sehr gut und lässt man die Geschichte etwas absacken, dann wird einem erst die ganze Tragweite bewusst.


    Dies war mein erstes Buch von Arno Strobel aber nicht mein letztes Als Krimi- und Thrillerfan werde ich die anderen Bücher noch nachholen!


    Von mir gibt es 4ratten

    Ein Tag ohne Buch ist kein guter Tag!<br />______________________________<br /> :lesen: &quot;Der Tod und die Diebin&quot; - Swantje Berndt<br /> :lesen: &quot;Elyson&quot; - Thomas Elbel<br /> :lesen: &quot;Der Märchenerzähler&quot; - Antonia Michaelis<br /><br />TAMKA 2/4&nbsp; März 2/3&nbsp; Mai 1/2

  • Der Sarg von Arno Strobel
    Eva träumt immer wieder davon, in einem Sarg aufzuwachen. Sie schläft in ihrem Bett ein und wacht in einem Sarg auf. Panik macht sich in ihr breit. Dann wacht sie auf und ist wieder in ihrem Bett. Doch sind das wirklich Träume? Eva wacht mit Verletzungen an den Händen auf, Verletzung als hätte sie versucht sich aus dem Sarg zu befreien.


    Und wieder ist Arno Strobel ein spannender Thriller gelungen. Der Spannungsbogen wird die ganze Zeit über sehr hoch gehalten. Lange hat man keine Ahnung wer der Täter sein könnte. Mich hat das Ende eiskalt erwischt. Meine Vermutungen gingen in die total falsche Richtung.


    Gut gefallen hat mir, das die Kapitel relativ kurz gehalten wurden. Dadurch wurde mir das aufhören richtig schwer gemacht. Immer wieder habe ich gedacht: Noch ein Kapitel. Und dann wurde es noch eins und noch eins.


    Eva als Hauptprotagonistin ist ziemlich seltsam. Gar nicht selbstbewusst und leicht verwirrt, konnte ich sie eigentlich nur schwer einschätzen. Man spürt förmlich das mit ihr etwas nicht stimmt, nur was, das bleibt zuerst mal verborgen.

  • Mehr Psycho als Thrill


    Inhalt:
    In Köln wurde eine Frau ermordet. Lebendig begraben in einer Holzkiste, musste sie qualvoll sterben. Es handelt sich um Inge, die Halbschwester von Eva Rossbach. Seltsamerweise träumt Eva zeitgleich davon, in einem Sarg eingeschlossen zu sein. Aber ist es wirklich nur ein Traum? Die Abschürfungen an den Fingerkuppen und blaue Flecken drängen eine andere Vermutung auf. Bernd Menkhoff, den treue Strobel-Leser schon aus „Das Wesen“ kennen, übernimmt den Fall. Und es bleibt nicht bei dieser einen Toten …


    Meine Meinung:
    Mir fällt es schwer, dieses Buch zu beurteilen. Dummerweise hatte ich direkt davor einen Krimi mit einer ähnlichen Problematik gelesen. Dadurch bin ich recht schnell auf eine Teillösung gekommen, was mir das Rätselraten und Spekulieren ein bisschen verleidet hat. Hätte ich dieses andere Buch nicht gelesen, hätte mir das entsprechende Vorwissen gefehlt und der Autor hätte mich wesentlich mehr überraschen können.


    Allerdings hat Arno Strobel es auch sonst nicht geschafft, meine hohen Erwartungen ganz zu erfüllen. Warum hatte ich so hohe Erwartungen? – Sein letztes Buch „Das Skript“ fand ich einfach klasse! Und das Thema dieses Buches, lebendig begraben zu sein, lässt bei mir schon allein durch den Gedanken daran den Adrenalinspiegel steigen. Und trotzdem habe ich das Buch ziemlich gleichmütig lesen können. Keine Frage, es ist spannend von Anfang bis Ende, aber eher gleichmäßig und unterschwellig spannend. Es fehlen mir die Spannungsspitzen, der Thrill, das Herzklopfen.


    Dagegen steht der Psycho-Aspekt im Vordergrund. Hier hat der Autor gut recherchiert und die entsprechende Persönlichkeit authentisch dargestellt. Auf der Suche nach dem Täter stolpert der Leser über viele Verdächtige. Eigentlich wirkt kaum eine Person völlig unverdächtig. Das war mir fast schon ein bisschen zu viel und wirkte zu konstruiert.


    Trotz allem hat mir „Der Sarg“ ein paar nette Lesestunden beschert.


    4ratten

  • Der Sarg - Arno Strobel


    Kurzbeschreibung Amazon: »Sie konnte nicht einordnen, was diese Schwärze zu bedeuten hatte. Aber sie war überall. Und es gab keinen Ausweg.« Köln wird durch eine Reihe fürchterlicher Verbrechen erschüttert. Jemand entführt mehrere Frauen und begräbt sie bei lebendigem Leib. Der Täter spielt der Polizei Hinweise zu, doch wenn ein Grab gefunden wird, ist die Frau darin bereits tot. Erstickt. Zur gleichen Zeit hat Eva, eine erfolgreiche Geschäftsfrau Mitte 30, einen immer wiederkehrenden Traum. Sie wacht in einem Sarg auf. Gefangen, hilflos, panisch. Sie weiß nicht, wie sie in den Sarg hineingekommen ist, und später nicht mehr, wie sie ihn wieder verlassen hat. Doch irgendwann ist es vorbei, sie ist frei, liegt in ihrem Bett. Und bemerkt die Blutergüsse und Kratzspuren an Händen, Armen und Beinen …


    Mein Leseeindruck:
    wow... einfach nur wow.... und dann mal fest durchatmen... Dieser Psychothriller von Arno Strobel hatte es aber wieder sowas von Spannung und Action..... da blieb kaum noch Zeit zum luftholen. Ich bin wieder absolut fasziniert... denn der Autor hat es verstanden die Spannung von Abschnitt zu Abschnitt noch zu steigern und den Leser wirklich atemlos in den Bann zu ziehen. Man fiebert mit der Hauptprotagonistin Eva richtig gehend mit.... sie scheint so ein ruhiges und stilles Wesen zu haben... und muß immer wieder diesen Albtraum durchleben, daß sie lebend in einem Sarg liegt. Als dann noch ihre Halbschwester auf diese Art und Weise ermordert wird - und eine weiter Frau ebenfalls - pirscht dieser Thriller ohne große Pause immer weiter... bis zum entscheidenden Finale.


    Fazit:
    Ein faszinierendes Buch daß den Leser fesselt und ihn jedoch immer wieder auf andere und falsche Spuren bringt. Absolut empfehlenswert und super spanned. Das gibt ohne wenn und aber die Höchstpunktzahl von 5 Sterne für den neuen Thriller von Arno Strobel !
    5ratten

  • In Köln geschehen grauenhaft Morde. Frauen werden lebendig begraben. Zeitgleich träumt Eva, Firmeninhaberin einer großen Kölner Industriefirma, davon sich in einem Sarg zu befinden, ohne sich daran zu erinnern wie dies geschehen konnte. Nach vergeblichen Befreiungsversuchen erwacht Eva ahnungslos in ihrem Bett, doch an ihrem Körper sind Blessuren und sie spürt die Schmerzen ihrer Bemühungen.


    Ein wirklich beängstigendes Thema – lebendig begraben – und auch ein gut geschriebenes Buch.
    Die Angst der Protagonistin kam für mich allerdings nicht vollständig rüber, Evas Gefühle und Gedanken waren für mich nicht immer greifbar. Eva ist antriebslos, dauernd müde und lehnt jegliche Hilfe ab, dies war für mich teils schwer nachvollziehbar.
    Die Charaktere hätten mehr Tiefe vertragen können, einige nette Details hätten den Figuren mehr Leben verliehen – dafür besteht ausreichend Potential.
    Beispielsweise bestehen in dem Ermittlerteam interessante Konflikte, welche zu unterhaltsamen Nebenhandlungen führen.
    Jedoch fehlte für mich bei einigen Personen ausreichender Hintergrund um ihre Handlungen und Gefühle nachzuvollziehen.
    Leider war es als aufmerksamer Leser durchaus möglich schon früh die Lösung des Rätsels zu erkennen oder zumindest zu erahnen, einiges war einfach zu deutlich.
    Arno Strobel behandelt in „Der Sarg“ ein wirklich interessantes und schwieriges Thema und beweist dabei gute Sachkenntnisse, was mir wirklich positiv aufgefallen ist und für mich auch deswegen interessant zu lesen war. Der Leser erfährt grauenhafte Dinge und wird persönlich gefordert über die Inhalte zu reflektieren und seine eigene Einstellung zu dem Thema zu finden.
    Durch Perspektivwechsel gelingt es dem Autor die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu präsentieren und den Leser ins Grübeln zu bringen.
    Letztlich lässt sich sagen, dass die Thematik spannend und die Idee gut ist, jedoch die Umsetzung detailreicher sein dürfte.


    3ratten

  • Hallo Ihr Lieben,


    nach der spannenden Leserunde mit dem Autor, möchte ich hier auch meine Meinung schreiben:


    Köln wird von einer grausigen Mordserie erschüttert: Jemand sperrt Frauen in einem Sarg ein, gefesselt und geknebelt und lässt sie langsam ersticken. Perverserweise gibt er dann zwar der Polizei Hinweise, wo die Frauen zu finden sind, aber die Polizei kommt immer zu spät. Während Hauptkommissar Menkhoff und seine Kollegen versuchen den Täter zu schnappen, hat Eva immer wieder den gleichen Alptraum: Sie wacht in einem Sarg auf und kann sich nicht bewegen. Was hat es mit diesem Alptraum auf sich? Und gibt es eine Verbindung zwischen Eva und dem Täter?


    Das Buch beginnt gleich mit einem Alptraum von Eva und von der ersten Seite an, war ich von der Geschichte gefangen und wollte unbedingt wissen, wer da dahinter steckt. Zusammen mit der Polizeit tappt man als Leser ziemlich lange im Dunkeln und ich konnte die Ungeduld von Hauptkommissar Menkhoff sehr gut nachvollziehen, wenn wieder ein kleines Bröckchen nur gelöst wurde und er immer noch keinen Schritt weiter war.


    Die Polizeiarbeit wird dabei für mein Gefühl sehr gut beschrieben und auch wenn es oft zum Haare raufen war den Befragungen zu lauschen, denke ich doch, dass der Autor das Vorgehen sehr gut beschrieben hat. Gut finde ich auch, dass Menkhoff und auch seine Kollegen dabei eindeutig Menschen mit Stärken und Schwächen sind, die sich auch nicht immer so professionell verhalten, wie es vielleicht sein sollte. Auch wenn man sich wahrscheinlich oft einen Superhelden wünscht, wird es den auch in der Realität nicht so oft geben.


    Eva ist dabei sein sehr anstrengender Charakter und erst nach und nach im Verlauf des Buches wird klar, warum sie so ist, wie sie ist und die gesamte Wahrheit, die mir am Ende präsentiert wurde, hat mir wirklich die Nackenhaare hoch stehen lassen. Das Thema, dass Arno Strobel in diesem Roman verarbeitet hat, ist kein leichtes und dringt ganz tief vor in die dunklen Abgründe menschlicher Taten. Das so etwas wirklich passieren kann, möchte ich eigentlich nicht glauben, jedoch habe ich schon zu oft Ähnliches gehört, um nicht doch daran zu zweifeln.


    Die Auflösung am Ende hat mich komplett überrascht und zu keiner Zeit hatte ich mit so einem Ende gerechnet. Daher war das Buch für mich bis zum Ende spannend und hat mich ganz schön in Atem gehalten.


    Kleine Kritikpunkte sind nur die Tatsache, dass am Ende nicht alles wirklich aufgelöst wurde und einige meiner Fragen immer noch unbeantwortet sind. Das sind Kleinigkeiten nach Beweggründen und Fragen zu gar nicht mehr lebenden Personen, trotz allem beschäftigen sie mich aber immer noch.


    Alles in allem handelt es sich aber um einen sehr gut aufgebauten Thriller, der mich von Anfang bis Ende gefesselt hat. Dies war für mich das erste Buch von Arno Strobel, aber garantiert nicht das letzte.


    4ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Eva hat einen schrecklichen Alptraum, in dem sie sich lebendig begraben fühlt. Zuerst ist sie erleichtert, dass es sich nur um einen Traum gehandelt hat, doch als sie kurz darauf in der Zeitung liest, dass tatsächlich eine tote Frau in einem Sarg aufgefunden wurde und dass sie diese sogar gekannt hat, beginnt sie sich Gedanken zu machen. Wie kann es sein, dass jemand ihre Halbschwester umbringt und sie selber einen derartig realistischen Traum hat, der mit dem Mord genau übereinstimmt?


    Leser von Arno Strobels früheren Büchern werden den ermittelnden Kommissar Bernd Menkhoff wiedererkennen, man braucht aber kein Vorwissen, um "Der Sarg" zu lesen. Hier macht er es einem nicht unbedingt leicht, ihn zu mögen, überhaupt wirkt die ganze Polizeiermittlung ziemlich hilflos und zufällig, der Leser ist den Ermittlern allerdings auch immer ein ganzes Stück voraus. Aber auch die anderen Figuren sind keine großen Sympathieträger.


    Für mich war dies aber auch nicht zwingend nötig, denn „Der Sarg“ ist auf jeden Fall wieder ein spannender Pageturner. Von Anfang an werden falsche Spuren gelegt, denen man als Leser leicht auf den Leim geht. Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven erzählt und die kurzen Kapitel tun ihr übriges, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Auf einen Teilaspekt der Lösung kommen geübte Krimileser vielleicht recht früh, die tatsächliche Auflösung am Ende war dann noch mal eine ziemliche Überraschung – zumindest für mich.


    4ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Inhalt
    Eva erlebt in ihrem Leben einen ihrer größten Alpträume und findet sich eines Nachts in einem Sarg wieder. Voller Panik, versucht sie sich zu befreien, meinst fast, es sei zu spät, als sie plötzlich in ihrem eigenen Bett erwacht. Sie glaubt an einen Traum, bis sie Spuren an ihrem Körper eines „Ausbruchsversuches“ entdeckt. Hat sie wirklich nur geträumt oder ist das die bitterböse Realität?!

    Meine Meinung

    Arnos vierter Psychothriller beginnt sehr spannend und lässt uns tief in Evas Seelenleben blicken.
    Authentisch erzählt er von ihrer Ängsten und ihren nächtlichen Träumen in einem Sarg eingeschlossen zu sein. Für mich persönlich eines meiner größten Alpträume und mir ist manches Mal selber ein Schauer den Rücken hinab gelaufen, als ich Evas Angst förmlich zwischen den Zeilen spüren konnte. Besonders die Frage, ob dies Traum oder Wirklichkeit ist, beschäftigte mich sehr…


    Der Fall ist von Anfang an spannungsgeladen und viele potenzielle Täter kommen im Buch infrage, die die Geschichte sichtlich aufwerten. Ich habe oft lange hin und her überlegt, wer wohl welches Motiv haben könnte. Denn viele schienen so verdächtig so sein und sich immer wieder in dem Fall neu zu verstricken.
    Das machte es natürlich sichtlich interessant, die Geschichte nicht zur Seite zu legen, sondern dem Mörder unbedingt auf die Spur kommen zu wollen. Seite um Seite habe ich also Eva und ihre schrecklichen „Träume“ verfolgt, die sich immer mehr zu einem echten Alptraum entwickelten.


    Auch das Ermittler Menkhoff und Co. kam auch in diesem Thriller wieder zum Einsatz. Was ich leider bedauere ist, dass sie auch hier immer noch sehr unscheinbar bleiben. Im Laufe der Bücher habe ich mir gewünscht, ein engeres Verhältnis zu ihnen aufbauen zu können aber sie bleiben bis heute leider auch sehr blass und oberflächlich. Neben den Ermittlungen halten sie sich viel mit Oberflächlichkeiten auf, anstatt mehr von ihnen selbst zu erfahren.


    Und ja, ich kann wirklich sagen, Arno Strobel hat es geschafft, den Leser am Anfang schon ganz schön durch die Gegend irren zu lassen, bis sich meine Gedanken verdichteten, wer nun hinter all diesen scheußlichen Taten steckte.
    Leider muss ich hierbei sagen, hat sich recht früh heraus kristallisiert, wer hier der „Schuldige“ ist und meine Gedanken, die schon einen ganzen Sprung weiter waren, wurden langsam aufgerollt. Das hat natürlich die letzte Spannung heraus genommen und ich habe diese Seiten um einiges langsamer gelesen, weil nichts neues Unbekanntes in ihnen vorkam, was mich noch regelrecht gefesselt hätte.


    Ich tendiere hier stark zwischen 3 und 4 Sternen, weil ich schon einen besseren Thriller von Arno Strobel gelesen habe. Da ich diese Idee aber wirklich interessant fand und ich am Anfang doch so davon gefesselt war, endlich auf die Lösung zu kommen und Evas Emotionen mich schlichtweg so berührt haben, vergebe ich 4 Sterne.


    Auch wenn nicht alles so war, wie ich es mir vorgestellt habe, freue ich mich trotz allem, auf den nächsten Nervenkitzel von Arno :)


    4ratten

  • Eva Rossbach hat Alpträume. Immer wieder träumt sie davon, lebendig begraben zu werden. Und immer wieder
    hat sie Verletzungen an Händen und Armen, als ob sie tatsächlich in einem Sarg lag und sich befreien wollte.
    Die Ermittler Menkhoff und Reithöfer, die wir ja schon aus dem "Wesen" kennen, tun sich ziemlich schwer, denn niemand scheint die Wahrheit zu sagen.


    Ich muss zugeben, dass ich sehr viel von dem Buch erwartet habe, weil mich bisher alle Thriller von Arno Strobel restlos begeisterten.
    Sicher, auch "Der Sarg" ist spannend. Vor allem das Thema ist wie gemacht für einen Thriller. Dennoch war ich etwas enttäuscht, denn die Handlung erschien mir zu flach, zu verwirrend und manchmal auch etwas zu vorhersehbar.
    Zu schnell hatte der Leser die Aufklärung schon parat, während die Ermittler immer noch am Rätseln waren.
    Auch wenn am Ende dann doch noch eine Überraschung kam, war es für meinen Geschmack dann etwas unrealistisch und zu stark aufgetragen.


    Mir hat das Buch gefallen, begeistern konnte es mich allerdings nicht. Ich hoffe, dass der nächste Thriller von Arno Strobel wieder an die Brillianz seiner ersten Bücher anknüpfen kann.

  • Inhaltsangabe:


    Köln wird durch eine Reihe fürchterlicher Verbrechen erschüttert. Jemand entführt mehrere Frauen und steckt sie gefesselt in einen Sarg, wo sie ersticken. Die Polizei erhält zwar Hinweise, wo sich die Frauen befinden, kommt aber immer zu spät. Zur gleichen Zeit hat Eva Rossbach immer wieder denselben Traum: Sie erwacht in einem Sarg und kann sich nicht befreien. Durch Panik und Luftmangel wird sie ohnmächtig und wacht später wieder in ihrem Bett wieder auf.


    Meine Meinung:


    Das Buch fängt gleich spannend an und man fragt sich, was es mit diesen Morden auf sich hat und welche Verbindung zu Eva besteht. Ich wurde gleich in die Geschichte hinein gesogen und konnte richtig schön mit rätseln. Eine Ahnung, was hinter dem ganzen stecken könnte, hatte ich zwar schon relativ früh, jedoch hat der Autor geschickt einige falsche Fährten ausgelegt, auf die ich dann auch ganz gut angesprochen habe. Bis fast zum Schluss konnte ich mir nicht genau erklären, was vor sich geht, allerdings wurde meine Ahnung immer konkreter, so dass das Ende dann nicht mehr viele Überraschungen für mich bereit hielt. Die letzten paar Seiten, als für mich alles mehr oder weniger klar war, tappte Hauptkommissar Bernd Menkhoff noch im dunkeln herum, was ich etwas schade fand.


    Mit der Hauptperson Eva konnte ich nicht so richtig mitfühlen, sie war mir zu kompliziert und ich konnte ihre Handlungsweise nicht immer nachvollziehen. Erst mit Fortschreiten der Geschichte wird langsam klar, warum sie so ist und so handelt. Bernd Menkhoff ist dafür der alte geblieben, was mich sehr gefreut hat. Das Thema der Geschichte allerdings war heftig und eigentlich möchte ich so etwas gar nicht lesen. Ich möchte auch nicht, dass es sowas überhaupt gibt. Aber wir leben nun mal nicht in einer rosa Blase und somit gibt es leider solche traurigen Schicksale. Mir aber haben gewisse Kapitel so zugesetzt, dass ich fast die Lust verloren habe, weiter zu lesen. Obwohl ich mich einiges gewöhnt bin.


    Die Sprache und die relativ kurzen Kapitel fand ich wieder sehr angenehm zu lesen, auch war es toll, alten Bekannten zu begegnen. Das Cover des Buches finde ich sehr gelungen, die rote Schrift mit der darunter liegenden Frau sieht einfach genial aus.


    3ratten und ein :marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Inhalt:
    Der eigentlich erfolgreichen Geschäftsfrau Eva geschieht ein waschechter Alptraum und das jede Nacht. Da träumt sie nämlich immer und immer wieder davon, in einem Sarg eingeschlossen aufzuwachen, nicht heraus zu können und dann irgendwann sich doch wieder im Freien wieder zu finden, dreckig, mit Spuren, die darauf hin deuten, dass sie sich aus eben diese Sarg aus ihrem Traum befreit hat. Doch was ist Traum, was ist Wirklichkeit, das kann Eva nicht mehr sagen und ihre Angst, eines nachts eben nicht mehr in ihrem Bett zu erwachen, wird immens groß.


    Gleichzeitig haben es die Beamten rund um „unseren“ alten Bekannte Menkhoff mit einer Reihe von Morden an jungen Frauen zu tun. Junge Frauen, die lebendig begraben werden. Doch die Ermittlungen stocken.


    Und dann wird Evas Halbschwester auf die gleiche Weise ermordet und so kommen Menkhoff und Konsorten mit Eva in Kontakt. Was anfänglich wie ein Fass ohne Boden wirkt, entwickelt sich zu einem wahren Alptraum, nicht nur für die Protagonisten, sondern auch für den Leser!


    Meine Meinung:


    Für mich ein echter Strobel-Page-Turner


    Ich gehörte zu den Glücklichen, die der Autor selbst ausgewählt hat, sein Buch noch vor allen anderen lesen zu dürfen (ganz dickes Dankeschön noch mal dafür!) und dass es jetzt doch etwas länger mit der Rezension gedauert hat, ist auch meinen PC-Problemen geschuldet. Aber ich denke mir, besser spät als nie!! Denn verschlungen habe ich den Sarg ja trotzdem!


    Das Cover ist optisch schön an die anderen angepasst, man sieht sofort, zu wem es gehört, das macht sich –wenn man die Bücher alle im Regal stehen haben möchte- wirklich gut als Sammlung. Und nebenbei unterstreicht das Bild der Frau sehr gut die plakative Überschrift. Also wird das Cover schon mal für wirklich passend empfunden.


    Der Einstieg ins Buch fiel mir leicht, man wird gleich hinein gesogen. Es mag sein, dass es auch ein wenig reißerisch ist, um Leute direkt zu ködern, aber es passt und setzt sich ja auch genauso im Buch fort, wie ich finde. Die Situationen im Sarg sind unfassbar beklemmend und man könnte fast selbst Atemnot bekommen und sich eingesperrt fühlen.


    Die Figuren untereinander agieren weiterhin in bekannter Manier, ihre Animositäten oder auch tiefere Gefühle füreinander sorgen dafür, dass man sie nicht als Spielfiguren, platt und leblos empfindet, sondern sie schon fast lebendig erscheinen, immer mehr Tiefe bekommen. Und ich denke, man sollte, wenn man noch keinen Strobel gelesen hat, nicht mit dem Sarg anfangen, sondern sich wirklich ganz am Anfang in das Abenteuer seines Stils und seiner Figuren einlassen.


    Für mein Gefühl hat sich alles über die Zeit gesteigert und wer weiß, was noch alles auf uns wartet, auch wenn dieses Buch ja ein Ende hat, so glaube ich nicht, dass es auch für Menkhoff ein wirkliches Ende ist. Oder sollte ich sagen, ich hoffe, dass es nicht so ist!


    Fazit:
    „Der Sarg“ ist streckenweise ein wirklich beklemmender, spannender Thriller mit gut durchdachten Effekten und ebenso gut angelegten Figuren. Für Fans von Arno Strobel und für solche, die es werden sollten. Aber ich würde empfehlen, vorher die anderen Thriller des Autors zu lesen und nicht hiermit zu beginnen. Ich habe das Buch verschlungen und freue mich aufs nächste!


    Bewertung: 5ratten

    Liebste Grüße<br />die NiliBine<br /><br />Mein SuB Stand JETZT: 385<br /><br />Ich lese: Alexa Hennig von Lange &quot;Der Atem der Angst&quot;/Gabriela Gwisdek &quot;Nachts kommt die Angst&quot;/Aileen P. Roberts &quot;Elvancor 1&quot;

  • Zwar kenne ich die anderen Bücher von Arno Strobel noch nicht, aber "Der Sarg" hat mich positiv überrascht. Nach so vielen Empfehlungen musste ich dieses Buch lesen. Ich hatte es in 3 Tagen durchgelesen. Es ist ein spannendes Buch, welches den Leser mit ins Geschehene nimmt und das Gefühl gibt, als Beobachter dabei zu sein und alles mitzuerleben. Man ist dann so sehr in das Buch vertieft, sodass man es nicht aus der Hand lassen möchte.


    Es gibt zwei Protagonisten, der Komissar Menkhoff und seine Arbeitskollegen und Eva Rossbach, die wohlhabend ist und von seinem Vater eine Firma vererbt bekommen hat. Sie hat immer den wiederkehrenden Alptraum, dass sie in einem Sarg liegt...gefesselt... Aber woher kommen dann die Verletzungen, wenn dies nur ein Alptraum ist? Dank ihrer Freundin Wiebke nimmt sie all ihre Mut und wendet sich an einem Psychiater. Doch er kommt dadurch drastisch ins Lebensgefahr. Als Leser fragt man sich, wie das alles nun zusammenhängt. Wer treibt da ein Horrospielchen? Und was für eine Rolle spielen diese Britta und der Rocker Dagger? Was hat nun diese Handlung mit der anderen zu tun? Strobel erzählt mal aus diesem Blickwinkel und mal aus einem anderen, was jedoch für den Leser nicht ablenkend ist. Stattdessen wird das Interesse des Lesers umso mehr angeregt. Die Handlung ist wie ein Puzzle. Wenn man immer weiter das Buch liest, fügen sich die einzelnen Puzzleteile zusammen. Am Ende ist das ganze Puzzle fertig und alle offenen Fragen beantwortet. Das Ende hat mich persönlich sehr mitgenommen. Das Ende verrate ich natürlich nicht!


    Fazit: Ich bin von dem Buch sehr positiv überrascht. Ein mitreißendes und interessantes Buch, welches dem Leser am Ende den Rest gibt! Ich kann es nur jeden aufs Herz legen, es zu lesen! Ein super Buch! Ein Muss für alle Thriller-Fans! :)



    Ich gebe 5ratten

  • Inhalt:

    Eva Rossbach hat einen beklemmenden Traum, der immer wiederkehrt: sie erwacht in einem Sarg und kann sich nicht befreien, gerät in Panik, droht zu ersticken. Die Traumerlebnisse kommen Eva seltsam realistisch vor. Nach dem Erwachen hat sie Schmerzen und weist die Verletzungen auf, die sie im Traum erlitten hat. Verletzt sie sich im Schlaf selbst? Das ist zumindest denkbar. Schließlich passiert es Eva häufig, dass sie sich plötzlich irgendwo befindet und sich nicht mehr erinnern kann, wie sie dort hingekommen ist.


    In Köln wird eine Frau ermordet aufgefunden. Sie liegt in einem Sarg, lebendig begraben und offensichtlich qualvoll erstickt. Der Mörder lässt der Polizei einen kryptischen Hinweis auf die Stelle, an der der Sarg vergraben ist, zukommen. Alles deutet auf eine Art Ritualmord hin, auf die Vorgehensweise eines psychopathischen Serienmörders. Der ermittelnde Kommissar Menkhoff und seine Partnerin Reithöfer stellen schnell fest, dass es im Umfeld der Toten so einige Menschen gibt, die scheinbar etwas zu verbergen haben…


    Meine Meinung:


    „Der Sarg“ ist der erste Roman, den ich von Arno Strobel gelesen habe.
    Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen. Der Autor greift hier eine Urangst auf, denn lebendig begraben zu werden ist für so gut wie alle Menschen eine unheimliche und grauenvolle Vorstellung.


    Die Geschichte ist gestaltet als eine Mixtur aus Krimi und Psychothriller. Die aus der Perspektive des Kommissars Menkhoff geschilderten Passagen muten an wie ein klassischer Kriminalroman, der uns die Ermittlungsarbeiten der Polizei näher bringt. Menkhoff ist eine interessante Figur, er hat seine ganz persönlichen Probleme und häufig Mühe, sein cholerisches Naturell in Zaum zu halten. Aus diesem Grund bekommt er auch kräftig Gegenwind von einigen seiner Polizeikollegen, doch seine Ermittlungspartnerin Jutta Reithöfer sowie sein Vorgesetzter Brosius halten zu ihm.


    Die aus Eva Rossbachs Sicht erzählten Kapitel stellen den Psychothriller-Anteil des Buches dar. Die Zeichnung der ängstlichen, unsicheren und zurückgezogen lebenden Eva fand ich sehr gelungen. Der Blick in Evas Psyche wirkt wirklichkeitsnah und glaubwürdig, was auch den gründlichen Recherchearbeiten des Autors zuzuschreiben ist.
    Eva ist eine Unternehmenserbin, die sich aber kaum um ihre Firma kümmert und alles dem Geschäftsführer überlässt. Sie leidet unter ihren Erinnerungslücken und unter den wiederkehrenden Alpträumen. Eva merkt schnell, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. So lässt sie sich von ihrer besten und einzigen Freundin Wiebke sogar überreden, einen Psychiater aufzusuchen. Und dann werden die Ereignisse immer seltsamer…


    Arno Strobel ist dramaturgisch und im Plotaufbau stark, die Geschichte wirkt stimmig und falsche Fährten werden geschickt gelegt. Der Schreibstil ist spannend und fesselnd, ich hatte stellenweise große Probleme, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Auch wenn ich nach ungefähr der Hälfte des Buches langsam ahnte, worauf der Autor hinaus will, war ich doch stetig gespannt darauf, wie das Ganze enden würde.


    Im Gegensatz zu den Hauptcharakteren bleiben die Nebenfiguren allerdings relativ blass. Sie agieren teils erkennbar nur als Mittel zum Zweck, um falsche Fährten zu legen oder dem Leser etwas zu vermitteln. Dabei fand ich ihr Verhalten auch nicht immer ganz nachvollziehbar.
    Des Weiteren wirkten auch die Dialoge auf mich teilweise hölzern und zu wenig lebendig und realitätsnah geschrieben. Damit hatte ich insbesondere zu Beginn des Buches meine Probleme, doch entweder es ist im Laufe der Geschichte besser geworden oder aber es hat mich einfach nicht mehr gestört, da ich mich daran gewöhnt habe.


    Alles in allem ist „Der Sarg“ aber ein solider Spannungsroman, der mich durchweg fesseln konnte. Nicht zuletzt die kurzen Kapitel machen das Buch zu einem Pageturner, den ich ungern aus der Hand legte. Deshalb war es sicherlich nicht mein letztes Buch von Arno Strobel.


    4ratten

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

  • Inhalt: Eva Rossbach wird seit einiger Zeit immer wieder von einem wiederkehrendem Alptraum heimgesucht: Sie träumt, lebendig begraben zu werden! Als sie nach den Alpträumen aufwacht, stellt sie fest, dass sie sich offenbar verletzt hat, kann sich aber nicht mehr daran erinnern, wie das geschehen ist. Dann wird eines Tages ein Mitglied aus ihrer Familie tot aufgefunden: sie wurde lebendig begraben und ist qualvoll erstickt. Doch die Frau bleibt nicht das einzige Mordopfer. Als der Kommissar Menkhoff und seine Partnerin Reithöfer gebeten werden, den Fall aufzuklären, entdecken sie Unglaubliches...


    Meinung: "Der Sarg" war, wie bei vielen anderen Rezensenten hier, ebenfalls mein erster Thriller von Arno Strobel. Auch die Thematik "lebendig begraben" ist mir in Buchform noch nie begegnet, ich war also gespannt, wie der Autor das gruselige Thema umsetzen würde. Um es kurz zu machen: Es hat mir gefallen. Strobels Schreibstil zeichnet sich durch eine klare, schnörkellose Sprache ohne unnötige Wiederholungen aus, er bringt seine Handlung also genau auf den Punkt. Die kurzen Kapitel machen das Buch zu einem echten Pageturner, ich konnte es kaum aus der Hand legen.


    Die Hauptprotagonistin Eva Rossbach leidet unter Amnesie und Ängsten aufgrund ihrer Erinnerungslücken. Ihre Gefühlswelt fand ich gut ausgearbeitet, ich konnte ihre Emotionen gut nachvollziehen. Auch der Charakter des Kommissars Menkhoff war realistisch und überzeugend, er ist ein ziemlicher Choleriker, hat aber auch seine positiven Seiten, z.B. die Fürsorge für seine Tochter. Die anderen Nebenfiguren sind eher farblos geblieben, sie zeigen keine echten Charakteristika.


    Die Auflösung des Falls fand ich überraschend, damit hätte ich nicht gerechnet. Ich habe schon mal etwas von der Thematik gehört, um die es hier geht, hätte aber bis zuletzt keine Parallele zu den handelnden Figuren gezogen. Ich dachte bis fast zum Ende,

    Ich bin aber auch noch ein ziemlicher Neuling im Thriller-Bereich, deswegen wahrscheinlich meine Überraschung.


    Ich fand das Buch gut und werde nach weiteren Büchern des Autors Ausschau halten.


    4ratten

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  • meine Meinung:
    Eva Rossmann ist Mitte 30 und eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Doch anstatt den Glamour zu Leben, führt sie ein sehr zurückgezogenes Leben. Tatsächlich hat sie nur eine einzige Freundin: Wiebke Pfeiffer. Dieser vertraut Eva voll und ganz und Wiebke macht sich große Sorgen um ihre Freundin, denn das sie etwas belastet, ist kaum zu übersehen. Tatsächlich leidet Eva unter schrecklichen Alpträumen, in denen sie fortwährend in einem Sarg erwacht - ohne die Möglichkeit sich zu befreien. Auf Anraten von Wiebke ist Eva bereit, denn sie ist mit den Nerven völlig am Ende, einen Psychiater aufzusuchen, denn neben den Alpträumen hat sie in letzter Zeit auch vermehrt Aussetzer. Während dieser Aussetzer fehlt ihr jegliche Erinnerung und sie kommt wieder zu sich, ohne zu wissen, wie sie an diesen Ort gekommen ist oder was sie soeben noch getan hat.



    Derweil taucht in Köln eine Frauenleiche auf, welche lebendig in einem Sarg vergraben wurde. Der Täter spielt mit den Ermittlern, denn er gibt ihnen Hinweise, wo das Opfer zu finden ist, doch den Beamten ist es nicht gelungen, das Opfer lebend zu retten. Bernd Menkhoff und Jutta Reithöfer ermitteln unter Hochdruck, doch erst als sie die Identität des Opfers herausfinden, gelingt es ihnen, eine erste Spur zum Täter aufzunehmen.



    Tatsächlich handelt es sich bei eben jenem Opfer um die Halbschwester Eva Rossmanns. Die beiden hatten keinen Kontakt. Natürlich ermittelt die Polizei umgehend im Umfeld der Toten, doch es ist offensichtlich, dass der Ehemann mit diesem Verbrechen nichts zu tun hat. Vielleicht kann die Halbschwester ja einen Hinweis geben. Bedauerlicherweise kann Eva den Ermittlern nicht weiterhelfen, doch Menkhoff ahnt, dass es eine Verbindung geben muss. Immerhin ist Eva eine erfolgreiche, wohlhabende Frau und wäre zudem ein leichteres Opfer gewesen. Welchen Grund gab es, die Schwester zu töten? Oder hat das alles gar nichts mit dieser irritierenden Frau zu tun? Derweil versucht eine andere Frau in Köln ihr Leben mehr schlecht als recht zu meistern, was gar nicht so einfach ist, denn sie ist dem Täter näher, als sonst irgendein Mensch auf dieser Erde ...




    Lebendig begraben! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Ich muss gestehen, es hat diesmal etwas länger gedauert, bis ich alle Zusammenhänge erfasst hatte, denn die Fäden sind so geschickt gesponnen, dass ich mich von ihnen gerne in die Irre habe führen lassen. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Protagonistin Eva mag in den Augen der Öffentlichkeit eine gestandene Frau in den 30ern sein, welche über ein großes Vermögen und nicht wenig Einfluss verfügt, doch schnell merkt der Leser, dass ihr Naturell eher unsicherer Natur ist und sie durch die ganze verfahrene Situation mit ihren überaus realistischen Alpträumen am Rande des Zusammenbruchs ist. Den Schreibstil empfand ich als fesselnd-beklemmend erarbeitet, sodass ich mich gar nicht mehr von dem Buch lösen konnte - ich musste einfach wissen, wie es ausgeht. Abschließend kann ich sagen, dass dieses Buch eines meiner liebsten des Autors ist und mir wirklich spannende Lesestunden bereitet hat.


    5ratten