Orson Scott Card - Ender's Game / Enders Spiel (Ender Tetralogie 1)

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.154 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von samuel.

  • Huhu!


    Ich grabe diesen Thread mal wieder aus und leite ihn zurück zum eigentlich Thema. Im Rahmen des diesjährigen SLW durfte ich mich endlich in die Welt von Ender wagen. Meine praktisch nicht vorhandenen Erwartungen wurden absolut übertroffen.


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    Inhalt:
    Ender ist sechs Jahre alt als er auf Grund seiner außergewöhnlichen Begabung Mitglied der Elite wird, die auf einer Raumstation zu Weltraumsoldaten ausgebildet wird. Sein Alltag hat mit dem eines gewöhnlichen Kindes nichts mehr gemein. Anstatt mit Freunden belanglose Spiele zu spielen und zur Schule zu gehen, wird er gleich auf mehreren Ebenen von Erwachsenen gedrillt und manipuliert. Denn er ist die letzte Hoffnung der Erde, den brutalen Krieg gegen die "buggers" zu gewinnen, die alles menschliche Leben bedrohen. Doch wird Ender es schaffen?


    Meine Meinung:
    Es braucht nur wenige Seiten bis man in Enders Welt eintaucht, sich in die Gesellschaft hineinfühlt und mit der Sprache von Orson Scott Card vertraut wird. Das Buch ist - zumindest am Anfang - sehr leicht geschrieben, in simplen Sätzen und einfachen Begriffen. Das hat mich eine Zeitlang dazu verleitet, es für ein Kinderbuch zu halten. Jedes Kapitel hat seine abgegrenzte Handlung, die leicht zu verstehen und schnell geschehen ist.
    Spätestens mit Enders Eintritt in das Schulleben in der Weltraumstation jedoch ändert sich das. Nicht nur für Ender werden die Dinge komplizierter, auch ich als Leserin habe mich stärker herausgefordert gefühlt. Das Spiel, das die einzelnen "Armeen" gegeneinander spielen müssen, ist zwar sehr simpel, aber so gut erklärt, dass man sich richtig hineinfühlt und aufgeregt darüber ist, wer gegen wen gewinnt. Ein bisschen wie Quidditch, nur nicht so magisch. :breitgrins:


    Enders Werdegang wird genauestens beobachtet, sowohl von seinen Vorgesetzen, ihm selbst und dem Leser der Geschichte. Es warten einige unerwartete Überraschungen und die Geschichte wird ab der zweiten Hälfte erstaunlich politisch und philosophisch - ganz und gar kein Kinderbuch mehr. Auch die psychologischen Aspekte, wie Ender sich selbst analysiert, welche Hindernisse ihm aus ganz bestimmten Gründen in den Weg gestellt werden, welchen Weg das Manipulations-Spiel einschlägt, um den User auf eine bestimmte Fährte zu führen... war eine einzige Glanzleistung Ich fühlte mich sehr in den Bann dieses Buches gezogen und habe mir soeben die ganze Box mit der Tetralogie bestellt. Denn ein Autor, der ein solches Buch schreiben kann, muss weiter erkundet werden. Nie hätte ich erwartet, dass in diesem kleinen Buch mit nicht gerade schickem Cover so eine Geschichte steckt. Unbedingt lesen!
    Ein ganz toller Fast-Start in den SLW 2011. Möge es in dieser Qualität weitergehen!


    5ratten


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Von mir gibts ganz klar:


    5ratten:tipp:


    Ich bin begeistert und fasziniert und werde mir wohl auch das eine odere andere weitere Buch aus dem Ender-Universum zulegen.
    Die Diskussion ist obsolet: erst mal selbst lesen und dann bewerten. :zwinker:

    Ein Buch ist ein Freund, der deine Fähigkeiten aufdeckt; <br />es ist ein Licht in der Finsternis und ein Vergnügen in der Einsamkeit;<br />es gibt, und es nimmt nicht.<br />&lt;b&gt;Mosche Ibn Esra &lt;/b&gt;<br /><br />:leserin: &lt;b&gt;Der An

  • Card, Orson Scott - Ender's Game


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    Nachdem sich seine Geschwister als ungeeignet erwiesen hatten, wird Ender als Third geboren. Aufgrund seiner herausragenden Intelligenz kommt er mit 6 Jahren auf die Battle Acadamy.
    Im Krieg der Menschen gegen die Bugger, dem dritten seiner Art, nachdem die ersten beiden gerade so von den Menschen gewonnen werden konnten, ist er die letzte Hoffnung.
    Entsprechend rücksichtslos wird er von den Ausbildern behandelt, um das Beste aus ihm herauszuholen. Strategie, Taktik, Kriegsspiele in kleinen Gruppen, als Kindheit kann das nicht bezeichnet werden.
    Kann Ender den Herausforderungen standhalten und die Menschheit retten?


    Meine Meinung
    Uff. Das Buch lies mir keine Ruhe, bis ich es durch hatte und hat mir damit mal wieder eine kurze Nacht beschert ;)
    Die kurzen Diskussionen der Ausbilder darüber, wie man sich Ender gegenüber verhalte, die Rechtfertigung mit der Rettung der Menschheit - das war mir zeitweise etwas zu plakativ. Spätestens nach dem ersten Mal hatte ich begriffen, dass sie Ender immer wieder neue unfaire Herausforderungen geben würden, ihn aus einer Situation herausreißen würden, sobald er sich zurechtgefunden hat. Ihn damit an seine Grenzen bringen. Außerdem werden gerade auch dadurch ihren Taten kritisch dargestellt. Es ist also keineswegs so, dass das Buch sagt: Hier, wenn ihr die Welt retten wollte, ist jedes Mittel erlaubt. Im Gegenteil finde ich, dass diese Denkweise ganz klar kritisch dargestellt wird.
    Andererseits waren das mit die einzigen Momente, in denen man einen Einblick in deren Gefühlswelt bekommt.
    Die Ausbildung, besonders die Kriegsspiele fand ich faszinierend beschrieben. Besonders die verschiedenen Taktiken, die Ender entwickelt um zu gewinnen. Im Vordergrund stehen auch seine Beziehungen zu den anderen Kindern der Akademie. Freunde, Feinde, Schüler, alles wird sehr glaubhaft beschrieben. Auch Ender's Überlegungen zu seinen Handlungen fand ich sehr interessant. Man kann nicht anders als mitfühlen.
    Zeitweise kann man leicht vergessen, dass es hier wirklich nur um Kinder geht. Kinder im Sinne von 6 bis 12 Jahre alt. In ihren Handlungen und Überlegungen sind sie das schon längst nicht mehr.
    Den kurzen Schwenker zu seinen Geschwistern fand ich zunächst eher uninteressant, aber im Nachhinein hat er sich als sehr interessant und relevant herausgestellt. Besonders, da Peter und Valentine dadurch noch mehr Tiefe bekommen.


    Ich sehe schon, ich schwafle mal wieder ;) Kurzum also ein geniales Buch, das ein ungelesenes Regaldasein definitiv nicht verdient. Wer übrigens Angst hat, sich hier auf irgendwelche Reihen einzulassen: Ja, es gibt Folgebände. Nein, die muss man definitiv nicht lesen. Dieser Band steht komplett für sich allein und die Handlung ist abgeschlossen. Was nicht heißt, dass ich nicht wahrscheinlich die nächsten auch noch lesen werde.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

    Einmal editiert, zuletzt von Llyren ()

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    Autor: Orson Scott Card
    Seiten: 456
    Verlag: Heyne
    ISBN-10: 3453314204
    ISBN-13: 978-3453314207


    Autor:
    Orson Scott Card, geboren 1951 in Richland, Washington ist ein amerikanischer Schriftsteller, der vor allem Werke im Bereich Science-Fiction und Fantasy veröffentlicht. Bekannteste Romanreihe ist die des "Enderversums", wovon nur wenige Bände ihren Weg in die deutsche Übersetzung fanden. Der Hauptband "Enders Game" wurde mit Asa Butterfield als Darsteller des Ender verfilmt. Von zahlreichen Bänden dieser sowie der parallel verlaufenden "Shadow"-Reihe fehlt weiterhin eine Übersetzung für den deutschen Markt. Card engagiert sich neben der Schriftstellerei auch politisch und schätzt sich selbst als Demokrat ein, obwohl er mehrere Aspekte des Krieges gegen den Terror befürwortet, ebenso lehnt er gleichgeschlechtliche Ehen ab. Seine religiösen und politischen Ansichten kommen in seinen schriftstellerischen Arbeiten dabei immer wieder zum Ausdruck.


    Handlung:
    Der junge Ender Wiggin ist ein taktisches und strategisches Genie. Also wird er an die Militärakademie berufen - denn die Menschheit steht vor ihrer Vernichtung durch einen übermächtigen Feind und Ender soll das verhindern. Aber Enders Ausbildung verläuft anders, als es die Militärs es geplant haben. Ganz anders. (Quelle: Text Buchrücken)


    Rezension:
    Verglichen mit anderen Viellesern bin ich vielleicht ein etwas zu oft wohlwollender Leser, der immer zuerst möglichst viel Positives aus einem Roman, einem Thriller oder Krimi herausholen möchte, bevor ich beginne, mich mit den für mich "negativen" Punkten zu beschäftigen, die mir während des Lesens aufgestoßen sind. Schließlich kann ein Autor nichts dafür, wenn mir dies und jenes nicht gefallen hat, ich damit nicht zurecht gekommen bin, was ja bei einem anderen Leser schon wieder anders wirken kann. Und hier weiß ich dieses Mal nicht wirklich, wie ich genau anfangen soll, denn mit diesem Roman bin ich hin- und hergerissen in meiner Meinung, ob der Thematik und der Handlungs- und Denkweise einiger der Figuren. Zunächst einmal ist es wieder ein Roman aus dem Fantasy-/Science-Fiction-Bereich (oder umgedreht, je nachdem, wie man die Gewichtung legt), der mich packen konnte. In dem Sinne, dass ich einfach wissen musste, wie es weitergeht, wie die Handlung immer schneller und intensiver ihrem Höhepunkt entgegen schreitet oder eher fliegt. Schließlich spielt sich ein Großteil der Geschehnisse in Raumstationen irgendwo in den Weiten des Weltalls ab. Der Schreibstil ist eingängig, fließend, aber auch erdrückend und nicht selten hat man das Gefühl, dass dem Leser, genau wie "Ender", der Hauptfigur, die Luft zum eigenständigen Atmen abgeschnitten wird. Hier hat der Autor die Fäden in der Hand gehabt und mit den Gefühlen gespielt. Wer davon unberührt bleibt, dem fehlt's irgendwo. Es sind keine großen Lücken oder Fehler im Handlungsmuster zu erkennen, auch hier hat Scott mehr als sauber gearbeitet. Handwerklich sehr gut.


    Die Sympathien des Lesers liegen sofort bei "Ender" Wiggins und das bleibt auch bis zur letzten Seite des Romans so, da sich dieser voll und ganz auf seine Hauptfigur konzentriert. Eine Stärke des Romans und zugleich auch seine Schwäche. Andere Handlungsstränge oder Nebenfiguren werden gerade einmal so gezeigt, dass sie genug interessant für den Leser sind, um zu zeigen, dass sie nicht unwichtig sind, aber eben auch nicht mehr. Schade. Wobei dies zumindest im Falle von "Bean", einer Nebenfigur dieses Romanes so gewollt und "richtig" sein dürfte, da dessen Geschichte im ebenfalls neu erhältlichen Roman "Enders Schatten" erzählt wird. Über Enders Geschwister hätte ich, anfangs weniger, später aber gerne mehr erfahren, wobei dies sicher auch den Umfang gesprengt hätte. Will hier aber auch nicht bestreiten, dass ich diesen Kritikpunkt vielleicht zurückziehen müsste, würde ich alle Bände aus dem "Enderversum" und der "Shadow"-Reihe gelesen haben, die ja diese Geschichte ergänzt und weitererzählt. Doch wird dieser Punkt erst einmal Fakt bleiben, soweit nur diese beiden Bände neu verlegt und die restlichen nicht übersetzt werden. Schade, für Millionen Leser, die vielleicht nicht der englischen Sprache mächtig sind (oder zumindest nicht so gut, dass man mehrere Bände in einer Fremdsprache durchhalten mag).


    Zweiter Kritkpunkt trifft nicht den Autor, sondern eher die von Scott geschaffene Figur des Oberst Graff. Kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt im Verlauf einer Geschichte dermaßen wütend auf eine fiktive Figur geworden bin. Zum Glück bin ich in der Lage Realität und Fiktion zu trennen, aber wenn ich den erwische... :zwinkern: Seine Handlungsweisen mögen unter den, in dem Roman beschriebenen Bedingungen, verständlich und nachvollziehbar sein, tatsächlich sind sie jedoch verachtenswert und erschreckend, doch irgendwo muss ein Leser einen Gegenpol fassen können, wenn der Höhepunkt der Handlung wirklich erst gegen Ende auftaucht, wobei dieser bzw. Enders Überlegungen danach sogar diesen Unwillen gegenüber der Figur Graff verstärkt haben.


    Ich bin dermaßen dankbar, dass dies alles nur Fiktion ist, sowohl die Geschichte als auch das dort beschriebene "System" welches Ender durchläuft. Ich hätte es körperlich wahrscheinlich keine Minute ausgehalten.


    Trotzdem und gerade deshalb freue ich mich auf die gleiche Geschichte aus einer anderen Perspektive. "Enders Schatten", die Geschichte von Enders Freund Bean.


    Euer samuel.

  • Beim Lesen dachte ich mir jetzt: die Handlung kommt mir so bekannt vor. Ich hab das Buch aber definitiv nicht gelesen. Bis ich gemerkt hab dass das Buch zur Verfilmung ist die bald startet :redface:


    Zumindest macht die rezi Lust auf das Buch. Auf der Wunschliste steht es daher schonmal.


    Katrin

  • Die Verfilmung läuft doch schon seit mindestens einer Woche. Und die ist übrigens auch gut.


  • Card engagiert sich neben der Schriftstellerei auch politisch und schätzt sich selbst als Demokrat ein, obwohl er mehrere Aspekte des Krieges gegen den Terror befürwortet, ebenso lehnt er gleichgeschlechtliche Ehen ab. Seine religiösen und politischen Ansichten kommen in seinen schriftstellerischen Arbeiten dabei immer wieder zum Ausdruck.


    Ich will hier keine Diskussion vom Zaun brechen oder irgendwem den Spaß an irgendwas verderben, aber nur der Vollständigkeit halber, weil es hier oben sehr vage angesprochen wurde, wenn man nach "Orson Scott Card" googelt, ist "homophobe" eine automatische Ergänzung und wenn man da ein bisschen reinliest, versteht man auch warum.


    Ich mochte "Ender's Game" und vor allem die "Shadow"-Bücher, aber seit ich von seinen radikalen, öffentlich geäußerten Meinungen erfahren habe, fasse ich seine Bücher nicht mehr an und kaufe sie vor allem nicht mehr.

  • In meinen Rezensionen schreibe ich an sich immer etwas über den Autoren und zu seiner Biografie. Die Daten und Stichworte, auch das hier genannte, habe ich dabei Wikipedia entnommen.