Kaufen* bei
Amazon
* Werbe/Affiliate-Link
Magnus: Ein neuer Held betritt die Bühne der Clockwork Cologne-Reihe
Parallel zu den Abenteuern von Guy Lacroix beginnt mit dem "Blauen Tod" eine zweite Abenteuerreihe, die im rußigen Cöln spielt.
Meine Meinung:
Als Lord Magnus Seymour mit einem Raddampfer die Freie Reichsstadt Cöln erreicht und ganz nebenbei noch einen Kopfgeldjäger erledigt, hat er etwas Besonderes im Gepäck. Zum einen ist er mit speziellen Bauplänen auf dem Weg zu Magitronikerin Paulina, zum anderen trägt er die Blaukrankheit in sich. Diese wird durch die Droge Engelsblau verursacht und führt dazu, dass kleine Kristalle das Lungengewebe zerfressen. Der Leidensweg ist vorprogrammiert, ihm bleibt nicht viel Zeit. Im Herzen Spieler und Betrüger macht er nach außen seinem Ruf als Gentleman alle Ehre.
"Verfluchtes Cöln. Ungeheuer von Stadt, das dich mit Haut und Knochen auffrisst, wenn du nicht achtgibst."
"Clockwork Cologne" ist eine Steampunk-Krimiserie, die von mehreren Autoren geschrieben wird. "Der blaue Tod" ist dabei der erste Teil von Susanne Gerdom und gleichzeitig mein Einstieg in die Reihe. Die gleichnamige Internetseite bietet genug Informationen und Hintergrundwissen, dass ich mich problemlos einfinden konnte. Die Geschichten über die jeweiligen Protagonisten können unabhängig voneinander gelesen werden. Sie bewegen sich lediglich in der gleichen Steampunkwelt.
Die Unterwelt Cöln's spielt hierbei eine große Rolle. Dort leben diejenigen, die oben keinen Platz oder etwas zu verstecken haben. Die Kriminalitätsrate ist hoch, aber hier kann auch jeder Wunsch erfüllt werden. Düster und in mehreren Ebenen mit geheimen Zugängen lädt das Ganze zum Entdecken ein. Aber lasst euch warnen: Man sollte vorsichtig sein, in welche Gassen man gerät. Das Leben hängt hier nur an einem dünnen Faden.
Susanne Gerdom startet gewohnt temporeich und wirft mich mitten in diesen Sündenpfuhl. An die Hauptpersonen konnte ich mich dabei schnell gewöhnen. Magnus als Lord und einflussreiche Person bewegt sich in gefährlichen Kreisen. Doch er wird auch geschätzt und kann auf Hilfe zählen. Der Butler Ji Hang spielt ganz vorn mit und kann bei mir immer wieder punkten. Er ist ein richtiger Sympathieträger. Mir gefielen die Dialoge und die Selbstverständlichkeit, die er in den unmöglichsten Situationen lebt. Einige der Nebencharaktere musste ich mir jedoch immer wieder sortieren. Wer gehört wohin? Und wer hat was getan? Ein Personenverzeichnis ist vorhanden, doch ist es mir bei ebooks einfach zu umständlich.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich die Geschichte gut unterhalten hat. Ich bin auf den Geschmack gekommen und werde sicher in weitere Abenteuer der Clockwork Cologne einzutauchen. Danke dafür! Allerdings bleibt mir auch nichts anderes übrig, denn "Der blaue Tod" endet mit einem bösen Cliffhänger. Ja, Frau Gerdom gefällt es, ihre Leser zu quälen.