4-Jährige hat schon über 1'000 Bücher gelesen...

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 7.029 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Katjaja.

  • Wow. Diese Leistung ist ja unfassbar.


    Mich erschreckt aber die Umfrage: wie viele Bücher lesen Sie im Jahr?


    Die meisten haben angekreuzt: 2 bis 4 und das letzte was man ankreuzen kann: mehr als 15.


    Das finde ich echt schlimm.

  • Jaqui: was genau findest du an der Umfrage so arg: dass die meisten Leute, die teilgenommen haben, nicht mehr als vier Bücher angekreuzt haben oder dass man nur 15+ angeben kann?

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Was ist daran schlimm? Bei solchen Umfragen ist es sicher nicht sinnvoll als Zahl auch noch 50+ vorzugegeben. Jedenfalls solange man sich nicht in einem Bücherforum bewegt.


    Gruß, Thomas

  • Wow, was für ein tolles Mädchen! Alleine, dass sie den Lehrern helfen möchte, den anderen Kindern das Lesen beizubringen... Hoffentlich behält sie sich diese Leidenschaft für Bücher.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Jaqui: auf die gesamte Gesellschaft gesehen muss man ja auch all die vielen Überhauptnichtleser einrechnen. Da dürfte alles über 10 Bücher pro Jahr ziemlich utopisch sein, auch wenn wir das lieber anders hätten ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Und was macht das Mädchen, wenn sie 18 geworden ist? Dann müsste ihr doch fast schon der Lesestoff ausgehen. :zwinker:


    Ach, das mit den Umfragen ist sicher so eine Sache. Ob nun jemand 2 Bücher im Jahr liest oder 100, ich bin ja schon froh, wenn überhaupt jemand mindestens 1 Buch liest. :smile:
    Und wenn ich von mir ausgehe, ist jedes Jahr anders. Ein Jahr lese ich mich übertrieben 10 mal durch die ganze Bücherei und das nächste Jahr bin ich froh, wenn ich es auf ein Buch im Monat schaffe.


  • Wow, was für ein tolles Mädchen! Alleine, dass sie den Lehrern helfen möchte, den anderen Kindern das Lesen beizubringen... Hoffentlich behält sie sich diese Leidenschaft für Bücher.


    Das wäre toll. So eine Mitschülerin hätte ich gerne gehabt. :smile:

  • Ich finde solche Umfragen nicht aussagekräftig. Wie Klassikfreund schon gesagt hat, würde es wahrscheinlich anders aussehen, wenn die Umfrage hier gemacht worden wäre. Oder an einer Schule, Universität etc. ...


    Davon abgesehen, finde ich es persönlich nicht schlimm, wenn jemand nicht liest. Genauso wenig, wenn jemand wenig Sport machtoder nicht verreisen mag oder ganz einfach etwas anderes mag, als ich das tue. Jeder findet andere Sachen schön und nur weil ich etwas geren mache, muss das nicht für andere gelten.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Kirsten
    :daumen:


    Ich finde es allgemein wichtig das jemand eine gute Lesekompetenz hat, immerhin braucht man diese auch im Alltag, aber darüber hinaus: Nun ja, ich denke nicht das es der Untergang unserer Gesellschaft ist, das viele nicht gerne lesen. ;) An der Uni lesen übrigens viele die ich kenne, z.B zwar Fachliteratur aber keine Romane, weil sie dafür keine Zeit finden.
    In dem Artikel wird übrigens auch darauf eingegangen dass das Mädchen bisher zwar viel gelesen hat, aber wohl nicht geklärt ist, ob sie das, was sie liest auch immer versteht? Wäre doch schade, wenn sie den Inhalt gar nicht erfassen kann.


  • In dem Artikel wird übrigens auch darauf eingegangen dass das Mädchen bisher zwar viel gelesen hat, aber wohl nicht geklärt ist, ob sie das, was sie liest auch immer versteht? Wäre doch schade, wenn sie den Inhalt gar nicht erfassen kann.


    Das habe ich mich auch gefragt. Vielleicht ist die Kleine ja wirklich besonders begabt. Andernfalls kann ich mir kaum vorstellen, dass eine Vierjährige Uni-Stoff liest und begreift.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich finde irgendwie beides arg. Dass viele Menschen nur vier Bücher um Jahr lesen und dass die Skala bei 15 quasi endet.


    Ich bin in einer Familie aufgewachsen in der sehr viel gelesen wurde. Kann mir gar nicht vorstellen nicht zu lesen. Und sei es nur die Tageszeitung.


    Aber ihr habt natürlich recht. Von uns ausgehen darf man nicht.

  • Ich finde irgendwie beides arg. Dass viele Menschen nur vier Bücher um Jahr lesen und dass die Skala bei 15 quasi endet.


    Ach, so schlimm ist es gar nicht. Ich habe aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass der Trend zum Zweitbuch geht...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • In dem Artikel wird übrigens auch darauf eingegangen dass das Mädchen bisher zwar viel gelesen hat, aber wohl nicht geklärt ist, ob sie das, was sie liest auch immer versteht? Wäre doch schade, wenn sie den Inhalt gar nicht erfassen kann.


    Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie viel von dem versteht was sie liest. Lesen ist die eine Sache...

    „Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.“ Mark Twain

  • Wenn sie das meiste, das sie liest, nicht verstehen würde, würde sie aber vermutlich gar nicht so viel lesen. Das macht dann ja keinen Spaß. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass sie sich da "rangetastet" hat - erst Bilderbücher, dann Kinderbücher, dann Jugendbücher... genau wie jeder andere Leser auch, nur deutlich schneller.

  • Was mich an dem Artikel erschreckt: Es gibt anscheinend in den USA wirklich "das Programm «1000 books before Kindergarten»" :rollen: (auf das die Mutter aufmerksam wurde und dann das Ziel wohl (und wahrscheinlich ziemlich ehrgeizig..) "förderte" (das mit dem "nachträglichen Zählen" würd ich jetzt einfach mal nicht glauben..).
    Gut - es sind wohl mehr oder weniger kurze "Leseanfängerbücher" (siehe Bild..) - trotzdem überlege man, wieviel Zeit das kostet.. und ob das wirklich erstrebenswert ist in einem Alter, in dem Kinder sooo unendlich viele andere "anfassbare" Dinge lernen (die diese Kinder dann verpassen..) und in dem einem jegliche Erfahrensbasis, auf der man mit Gewinn überhaupt Bücher liest, ja noch fehlt; das Ganze erscheint mir als seeehr zweifelhaft erstrebenswert. Für fast alles gibt es eine "geeignete" Zeit - und Lesefreude entsteht auch sicher nicht, wenn man von Anfang an "BuchproZeit" als Einheit verinnerlicht.



    (Übrigens haben 20% der Befragten "mehr als 15" angekreuzt.. ;) )

    Einmal editiert, zuletzt von Alice ()

  • Ich finde, dass diese Geschichte erstens völlig übertrieben dargestellt wird - wenn man "1000 Bücher" hört, stellt man sich doch sofort etwas anderes vor als Bilderbücher mit ein, zwei Zeilen Text pro Seite - und zweitens bezweifle ich, wie viele von euch, ob sie die schwierigeren Texte auch versteht.


    Das Mädchen kann eindeutig flüssig lesen, wie man im Video schön sieht, als sie Martin Luther Kings "I Have A Dream" Rede vorliest, und das finde ich wirklich großartig. Auch, dass sie so große Lust hat, Neues zu entdecken. Aber das neue Wort, das sie gelernt hat - punctiliousness - hat sie doch eindeutig fürs Fernsehen gelernt und vermutlich hat ihre Mutter ihr gesagt, sie soll dieses Wort im Interview erwähnen. Und genau wie Alice finde ich es auch erschreckend, dass bei so jungen Kindern eine Art Wettbewerb aus einem Hobby gemacht wird. Was uns hier im Zuge des SLW Spaß macht, weil wir genau wissen wie ernst wir es nehmen können, kann sich doch ein Kind, das noch nicht mal im Kindergarten ist, gar nicht aussuchen! In dem Alter ist doch noch die ganze Welt neu, man will rausgehen und mit Freunden spielen und herumtoben und basteln und malen und fernsehen und was weiß ich noch alles. Schön, wenn so junge Kinder auch Interesse an Büchern haben, aber man sollte das alles nicht übertreiben. Noch dazu wird diesem Mädchen jetzt gezeigt, sie ist besser als andere Kinder, die - ach du Schreck - vielleicht noch gar nicht lesen können wenn sie in den Kindergarten kommen. Das finde ich sehr traurig.


    Außerdem wirkt die Mutter auf mich so als hätte sie einfach gerne ihre 15 Minuten Ruhm. Vielleicht bin ich zu zynisch, aber selbst wenn mein Kind hochbegabt ist und 1000 Bilderbücher durchgeblättert hat (sorry, aber die Unilektüre kaufe ich hier niemandem ab)- damit in die Medien zu gehen, ist doch ein... sagen wir interessanter Schritt. Also einerseits ist es toll, wie viel Freude sie am Lesen hat, andererseits wirkt die Berichterstattung fast wie ein Vorwurf gegenüber den Eltern, die nicht zählen wie viele Bücher ihre Kinder lesen, die sie einfach Kinder sein lassen und die ihren Nachwuchs nicht mit dem aktuellen Internetstar messen möchten. Lesen soll doch Spaß machen!


    P.S.: Was soll denn der blöde Vergleich wie viele Bücher ein Erwachsener liest und wie viele Daliyah gelesen hat? Ich bin sicher, dass jeder von uns hier es auch schaffen würde, 5 Bilderbücher am Tag zu lesen und dann kommen wir auch auf 1000 (qualitativ bedeutungslose) Stück. :rollen:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Wendy
    Das kann ich so voll und ganz unterschreiben. Ich finde Lesen sollte vor allem als Kind einfach in erster Linie Spaß machen. Das Spiel mit der Fantasie, der Entdeckung spannender Geschichten, großer Abenteuer, dem hineinversetzen, dann kommt die Lust und Freude am Buch von selbst.