Wir lesen bis zum Schluss! - Lesethread Juni 2022

Valentine

Vorteil wenn viel los ist, die Zeit vergeht ganz schnell

Eben - und wenn es dann mal läuft, macht so ein Event ja bei allem Stress und toten Füßen doch auch ne Menge Spaß, gerade nach der langen Zwangspause. Nur die 3-4 Wochen vorher sind immer ziemlich ätzend.

Valentine

Das glaub ich, ich sehe Dich dann danach einfach nur liegen und an die Decke starren *gg* ab und zu reicht Dir dein Mann dann ein Getränk oder was zu essen *g*

Exakt so lief das bei letzten Mal. Da war ich mittendrin (wie diesmal auch) am Wochenende zu Hause und habe einfach nur auf der Terrasse gesessen und gelesen oder leer ins Grüne geglotzt

Ich höre momentan ein Hörbuch, Das doppelte Gesicht von Heidi Rehn.

Die Handlung spielt im besetzten München 1947 glaube ich.

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So die Lesung ist eigentlich recht angenehm und die Handlung interessiert mich. Aber ... leider war das Hörbuch nicht in meiner Hörbuch App sondern nur bei Deezer im normalen Angebot (die Hörbuchapp gehört zu Deezer) und damit kann ich die Geschwindigkeit nicht einstellen... Dadurch habe ich aber das Gefühl ich komme einfach nicht voran. Es ist alls so langsam Ich höre ja teilweise inzwischen sogar bei 2,5 Geschwindigkeit.

Die Handlung selbst finde ich an sich gut, aber teilweise ist es mir halt etwas hm weichgespült. Vor allem weil ich es so unnötig finde, das Emil und Billa auch romantische Interessen aneinander haben.

Gut finde ich zwar, das Rehn schon versucht darzustellen, wie heuchlerisch die Gesellschaft teilweise nach dem Krieg war. Plötzlich waren alle Widerstandskämpfer und niemand wills gewesen sein. (Hat sich ja teilweise nicht verändert. Viele Deutsche sagen von ihren Großeltern nichts anderes...) Gleichzeitig ich weiß nicht, es ist schwer zu erklären. Das bleibt alles in einem Maße, der dann die Figuren die man sympathisch finden soll entschuldigt und irgendwie ist Emil dadurch auch so hmm... langweilig. Ich denke mir fehlt die Tiefe in seiner Figur. Zudem nervt es mich, das er auch all zu gerne dabei ist, alle Schuld auf nur einen Personenkreis abzuwälzen.

Billas Geschichte finde ich interessant, vor allem weil ihre Mutter einiges an Verbindungen hatte, die alles andere als unproblematisch war. Wäre sie keine Jüdin gewesen, hätte sie Deutschland nie verlassen.

Gut finde ich , das die DP (Displaced Person) Lager und überhaupt DPs eine Rolle spielen. Ein Thema das in Romanen gerne mal vernachlässigt wird (mir fällt Spontan nur Wolfsstadt von Bernd Ohm ein).

Der Mordfall ist interessant, die Zusammenhänge mit Billas Mutter sind mir aber etwas übertrieben. Billa hätte als Reporterin auch so eine Verbindung zum Fall, aber naja. Mal schauen was am Ende genau dahinter steckt. Insgesamt sicher kein riesiges Highlight, aber interessant genug, das ich es schon beenden werde. Und ich denke, ich werde auch Teil 2 hören. (Wenn auch nur, da ich diesen in hoher Geschwindigkeit hören kann. Den gibt es nämlich komischerweise in der App.)

Außerdem habe ich zu München durch die Akten, die ich bearbeite, durchaus eine besondere Beziehung entwickelt und ich denke, das ist auch ein Grund, weshalb ich dabei bleibe.

Habe gerade Weiches Begräbnis von Fang Fang beendet und bin immer noch ganz aufgewühlt.

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Mal sehen ob ich heute noch einen Kommentar dazu verfasse.

Ich dagegen kämpfe etwas mit meiner Lektüre - hatte mir aus der Bib aus dem Neuheitenregal ein Buch von Richard Russo mitgenommen, weil der mir als Autor noch fehlte. Den Fehler gemacht, seine anderen Bücher zu googeln - iwie geht's immer um sehr Ähnliches: Um mittelalte Männer.

Dazu passend heißt dieses Buch:

Mittelalte Männer.

Ist nicht schlecht geschrieben, wirklich nicht - aber plätschert so supermittelschichtamerikanisch vor sich hin bisher (S. 81) - das Ganze hat 600 S. - und ich seh den Punkt einfach bisher nicht - außer dass Er halt mittelalt ist.. es soll witzig und krisengebeutelt werden.. hm..

Bin etwas.. unmotiviert..

yanni

Ich drücke feste die Daumen weiterhin, dass euer Kater sich erholen wird.... - und es ihm bald besser geht. Das zerrt an den Nerven, wenn es einer Katze so schlecht geht - alles Gute für ihn (und Dir/Euch)!

Valentine Dir wünsche ich sehr, dass die Stressphase dann bald ein Ende haben möge

Zank

Hab mal reingehört: not bad, not bad Mir hat der Bandname natürlich nix gesagt; aber ich wünsch Dir ganz viel Spaß beim Konzert!

Apropos Radiosender in Hessen: In meiner "Hessen-Zeit", die ja sehr lange war, hab ich ausser HR3 auch gerne mal FFH gehört. Vielleicht meintest du diesen Sender?

Alice

Ich glaube, ich hab's nicht so mit diesem Autor (weiß selbst nicht, warum. Bin aber sicher, dass seine Bücher nix für mich sind). Sollte es mit den mittelalten Männern elendig langweilig werden oder nicht besser, bin ich sicher, dass Du baldigst zu einem witzigeren Format Buch greifen wirst

Ich war jetzt zwei Tage 'on the road', um einen neuen Kühlschrank zu ergattern; unser altes Gerät macht schlapp: Heute fündig geworden und mit Mr. Sagota noch nen kleinen Stadtbummel gemacht. Der Laden, in dem wir fündig wurden, war (innerhalb der Stadt, ohne Umstieg) sage und schreibe 33 Haltestellen entfernt. Ein kleiner Vorgeschmack für die kleinen Ausflüge mit dem günstig-Ticket.

Übrigens: Die Zeit hat jetzt nachgezogen: 9 Wochen "Die Zeit" lesen für 9 Euronen (hätte eben fast Neuronen geschrieben ). Die haben zwei interessante newsletter, die ich mir immer gerne anschaue: "Was wir lesen" in Sachen Literatur - und einen Reisenewsletter.... echt zu empfehlen!

Alice Ich lese Russo ab und zu ganz gerne, habe hier auch schon 1-2 Bücher rezensiert, aber ja, mittelalte Männer trifft es ganz gut.

Und es ist tatsächlich sehr viel "Geplätscher" und Alltäglichkeit. Wenn man das nicht mag (ich fand es ähnlich wie die langen Einleitungen zum Kennenlernen der Figuren in King-Romanen und mochte es), sollte man die Finger von ihm lassen.

Ich bin im Jahr 1927 angekommen. Im burgenländischen Schattendorf wurden ein Kriegsinvalider und ein Junge erschossen. Der Tat war eine Versammlung der Sozialdemokraten voraus gegangen. Davon hatten die Frontkämpfer erfahren, eine rechte Vereinigung, die es den Sozis zeigen wollten. Die Sozialdemokraten riefen die Schutzbündler, eine Wehrtruppe der Partei, zu Hilfe, damit sie in Ruhe im Gasthaus Moser ihre Versammlung abhalten konnten. Derweil trafen sich die Frontkämpfer im Gasthaus Tscharmann. Am Ende der roten Parteiveranstaltung machten sich auch die Schutzbündler ins Gasthaus Moser auf, mussten aber dabei am Gasthaus Tscharmann vorbeiziehen. Das nahmen die Frontkämpfer zum Anlass zu schießen - mit dem eben bekannten tragischen Ergebnis.

Die Täter sind schnell ausgeforscht und werden vor Gericht gestellt. Die Verhandlung endet mit einem Freispruch, da die Mörder durch den Aufmarsch der Schutzbündler zum Schießen provoziert worden wären. Eine klassische Täter- Opferumkehr also.

Dieses Urteil empört die sozialdemokratische Basis aufs Äußerste. Österreich wird zu der Zeit von einer bürgerlichen Koalition regiert. Deswegen geht die Masse auf die Straße, wobei die Demonstrationen völlig aus dem Ruder laufen - auch aufgrund der falschen Reaktion der Polizei, die sofort in die Menge schießt. Äußerst knapp kann der Ausbruch eines Bürgerkriegs verhindert werden - übrigens nur mit der tatkräftiger Hilfe der sozialdemokratischen Parteileitung, der es mit Hilfe des Schutzbundes gelingt, die aufgebrachte Menschenmenge zu beruhigen. Das erkennt die Regierung natürlich nicht an, statt dessen gibt sie die alleinige Schuld an den Ausschreitungen dem politischen Gegner. Das angespannte politische Klima heizt sich damit in Österreich noch mehr an.

Ganz ehrlich, ich bin richtig begeistert von dem Sachbuch. Obwohl es so unhandlich ist und nur auf dem Tisch gelesen werden kann, bin ich schon auf Seite 324 angekommen, weil ich es kaum zuklappen kann. Wer Interesse an der ersten Republik Österreich hat, bekommt hier wirklich einen umfassenden ersten Eindruck der damaligen Verhältnisse.

Die Handlung in meinem Buch spielt übrigens drei Monate nach Kriegsende, also 1945.

Ich bin demnächst durch damit. Die Auflösung fand ich glaubwürdig, aber gleichzeitig dramatisch und irgendwie hatte es auch einen gewissen Kitsch in sich.

Teil der zwei der Reihe werd ich trotzdem mal anhören, zum Glück dann auf schneller Geschwindigkeit^^

Danke, Sagota. Bisher unverändert. Nicht mal das Klistier hat viel gebracht.

Fieberglas ist noch nicht recht einzuordnen. Ein Frau in den 30ern trifft sich über Jahre immer wieder zu Schäferstündchen mit ihrem Verflossenen, reist dann in ihre Heimatstadt zu einem Klassentreffen. Während der Zeit wohnt sie bei ihrer besten Freundin Zoe aus Highschool-Zeiten, die immer nur Pech hatte in ihrem Leben, wie sie, Miranda, das ausdrückt. Zoe ist im Gegensatz zu Miranda dem Leben gegenüber positiv eingestellt. Miranda jammert, scheint's, gern auf sehr hohen Niveau. Sie gibt Zoe gegenüber zu, dass sie früher spontan gelebt hat und nun ist sie vor allem vorsichtig. Und meiner Meinung nach sehr selbstsüchtig. Ihren Lover benutzt sie nur, der Mann selbst ist ihr gleichgültig.

Am Straßenrand des L. A. Freeway hat sie eine Frau im Rollstuhl gesehen, die ihr nicht mehr aus den Sinn geht. Um diese Frau hat sie sich gesorgt. Irgendwie hat sie sich mit dieser alten Frau identifiziert. Die Starre ihres Lebens mit dem Rollstuhl gleichgesetzt.

Ich habe Kimd eins gerade zum Fußball Spiel gefahren und mit 5 Bücher eingesteckt. Und nun kann ich mich nicht entscheiden...

dodo lest du noch immer den Portisch, oder ein Buch über die Schattendorfer Prozesse?

Diese Zeit und auch die Dollfuss - Zeit ist ja in Ö noch immer nicht vernünftig aufgearbeitet.

Ich habe mich doch entschlossen "Tomb of Sand" in den Urlaub mitzuschleppen. Ich wollte es nicht unterbrechen.

Nach 4einhalb Stunden im Guggenheim Museum (Bilbao), bin ich etwas erschlagen von den Eindrücken, wirklich sehr sehenswert, innen wie außen.

Da es leicht zu regnen und donnern begonnen hat, warte ich jetzt im Hotel das schlechte Wetter ab und mache Siesta mit meinem Buch.

b.a.t. Klingt nach einem richtig guten Tag!

Ich überlege noch, was ich später lesen möchte. Erstmal schaue ich eine Doku über den Erpresser Dagobert. Auch wenn ich den Fall schon kenne, find ich ganz interessant. Obwohl es mich immer stört, das dieser Typ so glorifiziert wird.

Zitat von Zank

Zitat von Apfelkuchen

Ich habe Kimd eins gerade zum Fußball Spiel gefahren und mit 5 Bücher eingesteckt. Und nun kann ich mich nicht entscheiden...

Na, welches Buch wurde es?

Meine Männer sind jetzt einkaufen. Ich werde auch gleich versuchen noch ein bisschen (endlich) den Hexer weiterzulesen...

16.50 Uhr ab Paddington.

Ich habe es mir schon im Auto gemütlich gemacht, da musste ich keine schlauen Kommentare über Schiedsrichter hören. Es fehlen aber noch 50 Seiten, das Spiel war zu kurz und ich war noch mal im Forum

b.a.t. Ich lese noch immer den Portisch. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich mit der Zeit der Ersten Republik und dem Ständestaat auch noch nie wirklich auseinander gesetzt. Deswegen finde ich das Buch ja so spannend, weil es einen ersten guten Einblick gibt.