Meine Meinung
Der Butler Stevens nimmt sich nach langen Jahren ein paar Tage frei, um eine alte Freundin zu besuchen. Aber ist Miss Kenton überhaupt eine alte Freundin oder war sie nur eine Kollegin von ihm? Er denkt zwar mit Wohlwollen an sie, aber es ist mir bis zum Ende nicht klar geworden, wie seine Gefühle für sie wirklich sind. Denn Stevens redet zwar gerne über die Gefühle anderer, aber seine eigenen scheinen ihm nicht ganz geheuer zu sein. Sie passen nicht in sein sehr geordnetes Leben, deshalb machen sie ihm ein bisschen Angst.
Trotzdem macht er sich auf, Miss Kenton zu helfen. In ihrem Brief erwähnt sie, dass sie sich von ihrem Mann getrennt hat und jetzt nicht weiß, was sie mit dem Rest ihres Lebens anfangen soll. Da kommt es ihm gerade recht, dass auf Darlington Hall das Personal knapp ist. Miss Kenton würde diese Lücke fantastisch füllen. Auf der Fahrt zu ihr läßt Stevens sein Leben noch einmal Revue passieren. Er erzählt von den kleinen und großen Ereignissen im Leben eines Butlers. Er erzählt von sich, aber er könnte auch von jemand anderem erzählen. Alles Persönliche ist ihm fremd. Deshalb finde ich es auch irgendwie rührend, das er so eine sentimentale Seite zeigt.
The remains of the day ist eine zauberhafte, sentimentale und zugleich rührende Geschichte über einen sehr faszinierenden Mann.