Kerstin Gier - Die Mütter-Mafia

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 9.427 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Horusina.


  • Bitte nicht hauen, aber ich fand es nett, mehr aber auch nicht.


    Hier wird niemand verhauen. Erst recht nicht, weil er eine andere Meinung hat. Dazu sind wir ja schließlich hier - um uns auszutauschen. :zwinker:



    Aber jedes Buch hat auch seine Zeit im Leben, vielleicht entdecke ich Kerstin Gier später mal für mich.


    Das mit der richtigen Zeit im Leben, das hat schon was. Ist aber durchaus auch möglich, dass es einfach generell nicht in dein Geschacksschema passt. Deiner Anmerkung zum Missbrauch muss ich natürlich ein wenig zustimmen. Da ich allerdings die Hörbuchversion hatte, weiß ich jetzt nicht genau in wie weit das Buch selbst darauf eingegangen ist. Es sollte wohl viel eher aufzeigen, dass sich gerade jene Mütter/Eltern, die meinen alles im Griff zu haben, machmal bei weitem nicht immer den eigenen Horizont sehen. Ich hab den Forkus dann auch als solches betrachtet und die Sprecherin des Hörbuches lies einem auch wahrlich keine Zeit zum Trübsalblasen, geschweige den sich tieferreiche Gedanken zu machen.


    Grüssle
    Marion :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Hallo Marion!

    Zitat

    Hier wird niemand verhauen.


    :autsch: Daff ift gut! :zwinker:



    Ja, das ist schon richtig, es war auch nicht so, dass ich es extrem schlimm fand, aber es hat mich irgendwie irritiert, wie flüchtig so ein extremes Thema nur gestreift wurde, ich bin da eher ein ganz oder gar nicht Typ, zumal das restliche Buch doch eher zur Unterhaltung gedacht war. Ich hab das leider nicht so verfolgt, weiß jemand, ob sich Kerstin Gier dazu mal geäußert hat in Leserunden oder Interviews? Würde mich interessieren, wie sie das selbst sieht bzw welche Intention sie verfolgt hat...


    lg :winken: mausezahn

  • ... wie flüchtig so ein extremes Thema nur gestreift wurde...


    Ich komme aus dem Grübeln nicht mehr heraus, aber ich kann mich partout nicht erinnern, wann das Thema Kindesmissbrauch aufgetaucht ist :rollen:. Vielleicht wollte Frau Gier damit etwas Ernsthaftigkeit ins Buch bringen, wobei - wenn man es genau betrachtet - zwischen den Zeilen doch auch so schon gewisse Tiefen zu finden sind. Schließlich wird man im wahren Leben davon hoffentlich auch nur flüchtig gedanklich gestreift.

    Einmal editiert, zuletzt von Doris ()

  • Doris, ich glaube hier ist die Szene gemeint, wo die Tochter der Cheffin der "Übermütter" weinend vom Klavierunterricht spricht und was der Klavierlehrer da so von ihr wollte. :zwinker:
    Dabei hat sie sich der Hauptprotagonistin der Mütter-Maffia offenbart, da ihre eigene Mutter ja nicht wirklich zuhören kann.

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Nach einigem Überlegen kann ich mich dunkel an die Szene erinnern.


    Ich glaube, das Thema in einem Buch, das zweifelsohne als Komödie angelegt ist, intensiver zu behandeln, wäre nicht gut angekommen. Entweder würden sich die Leser ereifern, dass man ernsthafte Dinge auf die leichte Schulter nimmt, oder der Humor müsste den Bach runtergehen. Das passt alles nicht so recht zusammen, deshalb muss man sich für eine Seite entscheiden.


    Vielleicht wollte Kerstin Gier den Vorfall erwähnen, weil er sicherlich in vielen Familien irgendwann einmal thematisiert wird, und ansonsten bei dem bleiben, was sie gut beherrscht, nämlich humorvolle Bücher schreiben und die intensive Auslegung denen überlassen, die genug Ahnung haben, um das Thema adäquat zu besprechen.


    Grüße
    Doris


  • Ich glaube, das Thema in einem Buch, das zweifelsohne als Komödie angelegt ist, intensiver zu behandeln, wäre nicht gut angekommen. Entweder würden sich die Leser ereifern, dass man ernsthafte Dinge auf die leichte Schulter nimmt, oder der Humor müsste den Bach runtergehen. Das passt alles nicht so recht zusammen, deshalb muss man sich für eine Seite entscheiden.


    Prima zusammengefasst, dem kann ich mich nur anschließen. So habe ich es für mich auch genommen. :zwinker:

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  • Die Mütter-Mafia muss ja ein super Buch sein. Leider habe ich es bis jetzt noch nicht gelesen,ich habe nur den 2. Teil "Die Patin" gelesen, weil ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, dass es einen 1. Teil gibt.
    Zu "Die Patin" kann ich nur sagen, dass das Buch absolut spitze ist und aufgrund eurer schönen Rezensionen werde ich mir bestimmt bald mal die Mütter- Mafia zulegen und danach vielleicht auch den 3. Teil. :winken:

  • Hallo pankratz,
    wenn dir Die Patin so gut gefallen hat, wird dich Teil 1 sicher nicht enttäuschen. :zwinker:
    Es sei denn, du bist durch die vielen positiven Meinungen jetzt dermaßen hochgepuscht in deiner Erwartungshaltung, dass es dir fast wieder zu flau vorkommt.
    Doch ich denke, ein Versuch ist es sicher wert. :smile:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Hi apassionata


    Ja ich denke auch es ist ein Versuch wert und ich werde mir das Buch demnächst bestimmt tatsächlich zulegen. Bin jetzt dank euch wieder total auf den Geschmack gekommen :breitgrins:

  • Jetzt habt ihr mich alle so neugierig gemacht, dass dieses Buch nun seinen Weg auf meine Wunschliste gefunden hat. Bald hab ich ja Geburtstag, vielleicht ist es ja dann unter den Geschenken. :engel:

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Normalerweise lese ich keine Chick lit (schon wieder ein neues Wort gelernt durch dieses Forum! *g*), aber da mir vor einigen Tagen beim Ausmisten zufällig "Die Mütter-Mafia" in die Hände gefallen ist und ich den Klappentext so witzig fand, habe ich das Buch gelesen und Tränen gelacht.


    Auch, wenn mir Constanze manchmal zu "doof" war, fand ich die Schilderungen der Super-Muttis zum Brüllen - ich hege ja den Verdacht, dass Frau Gier vor einigen Jahren undercover auf dem Elternabend war, als zwei Mütter von Kindern aus der Klasse meiner Tochter eine Viertelstunde lang darüber gestritten haben, ob die Tassen für die Nikolausgeschenke nun aus Porzellan oder Keramik sein sollen, und die beiden als Vorbild für die Mütter-Society-Frauen genommen hat! :breitgrins:


    Mein Fazit: Leichte Kost für Zwischendurch, aber genial, wenn man einfach mal etwas zum Lachen braucht!


    Edit: Constanze bloggt übrigens sogar: Constanzes geheimer Mütter-Mafia-Blog

    Einmal editiert, zuletzt von Anja ()

  • Kerstin Gier erzählt im ersten Band der Mütter-Mafia-Reihe "Mütter-Mafia" von Conny, einer alleinerziehenden Mutter, und ihren Kindern Julius und Nelly (die beide sehr chaotisch sind). Nach der Scheidung von Ex-Ehemann Lorenz muss Conny in das alte Haus ihrer Schwiegermutter ziehen, dessen Einrichtung sie einfach nur schrecklich findet. Außerdem erhält sie viel zu wenig Geld von Lorenz. Während Nelly alles nervt, da sie momentan in ihrer Pubertät steckt, und Julius den ganzen Kindergarten und die dortigen Kinder durcheinander bringt, reicht es Conny: Sie hat sowieso schon so viele Probleme, was soll mit dem ständigen Geplapper der "Mütter-Society" (den Müttern der Kinder im Kindergarten)? Conny schmiedet einen Plan. Sie braucht eine Gegenpartei zur Mütter-Society. Und ohne noch viel länger zu überlegen, gründet sie die "Mütter-Mafia", um die es sich in dieser Reihe auch hauptsächlich dreht. Bekommt Conny auch die restlichen Programme noch in den Griff? Oder wird sie noch durchdrehen?


    Das Buch ist wirklich wunderbar. Nachdem ich von Kerstin Gier bisher nur "Männer und andere Katastrophen" kannte und mir das Buch nicht so gut gefallen hat, habe ich von dieser Reihe auch nicht sehr viel erwartet. Umso erstaunter war ich, nachdem ich mich gleich nach den ersten Paar Seiten in das Buch verliebt habe. Der Schreibstil ist toll, die Geschichte lustig und einfach einzigartig. Die Protagonisten sind außergewöhnlich und einfach wunderbar. So muss ein erfolgreicher Roman sein :)


    Deshalb erhält die Mütter-Mafia von mir 5 Sterne und wird unter meinem Bekanntenkreis weiterempfohlen.


    5ratten

  • Meine Meinung: Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte als ich anfing das Buch zu lesen und dann war ich sehr überrascht wie witzig und humorvoll alles geschrieben ist. Ich finde man kann sich total mit den Charakteren nahe fühlen. Man erkennt bei den super reichen Mamis, die in dem Club sind, wie oberflächlich sie eigentlich miteinander umgehen und bei mancher Kommentaren musste man den Kopfschütteln, aber irgendwie war alles immer sehr humorvoll.
    Was mich manchmal gestört hat, war die Nativität von Constanze. Ich meine sie hat immerhin studiert, wenn sie es auch nie beendet hat, aber dann war sie immer so naiv, wo ich das manchmal zu übertrieben hielt. Und ihre neue Freundin Mimi dagegen war nach meine Meinung zu perfekt!
    Das Thema Kindesmissbrauch wurde so schnell und leicht gelöst, das es für mich eher negativ war, denn wenn man schon ein Buch schreibt, der alles sehr humorvoll beschreibt wie die Ehe, Super Mamis etc. finde ich es sehr amüsant, aber wieso so ein Thema überhaupt behandeln? Denn so was kann man nach meine Meinung nicht mit Humor lösen.
    Dafür fand ich die Freundschaften, die sich entwickelten super und habe über die Witze sehr herzhaft gelacht.
    Was mich noch gestört hat, waren die Kommentare am Anfang gegen den Türken. Auch wenn es nur ein Roman ist, hasse ich es regelrecht, dass man Türken immer in Schubladen steckt. Und der Satz die Türken mit dem Kopftuch, die dann andere ohne nicht treffen würden ( oder so ähnlich) machte mir für kurze Zeit den Spaß am Lesen kaputt, weil ich mich bei so was immer aufrege. Fünf Ratten hätte das Buch außer die beiden Kritikpunkte wirklich verdient.


    Von mir gibt es 4ratten .

  • Ich habe das Buch eher zufällig gelesen, weil meine Mama es im Regal stehen hatte und ich neue Lektüre bei ihr im Urlaub gebraucht habe. Zuerst dachte ich, es könnte doch so ein typisches Frauenbuch sein, das nur von Liebe handelt. Das hätte ich in dem Moment gerade nicht so gebraucht. Doch ich war begeistert. Ich habe so viel gelacht, ich finde das Buch ist durch und durch sehr witzig geschrieben. Das Themen Kinder aufziehen und Streiterein zwischen Müttern bzw. generell zwischen Frauen geben ja doch sehr viel her und ich hätte ewig weiter lesen können. Ich muss sagen, das Buch hat mich aus meiner sehr langen Leseblockade herausgeholt. Leider kann ich nicht mehr ins Detail gehen, weil es nun doch schon ein bisschen her ist, seit ich das Buch gelesen habe.


    Natürlich war ich dann umso begeisterte als ich herausfand, dass es sich hier nur um den ersten Teil einer Serie handelt.


    Für mich auf jeden Fall: 5ratten

  • zum Inhalt:
    Constanze ist mit Leib und Seele Mutter zweier Kinder. Nachdem ihr Mann sie vor die Tür setzt, oder besser gesagt in das Haus seiner verstorbenen Mutter einquartiert, gerät bei Constanze scheinbar alles aus den Fugen. Der Kontostand tendiert merklich gegen Null, die neuen Nachbarn sind blöderweise in der Rechtsschutzversicherung und überhaupt ist das ganze neue Umfeld sehr Mahagoni. Zum Glück gibt es da aber auch noch alte und neue Freunde, die Clearings durchführen können und sich mit Ebay ganz toll auskennen.


    meine Meinung:
    Ich habe mich herrlich unterhalten mit diesem Buch! Gleich zu Beginn des Buches wird man ins Geschehen geschmissen, als Constanze mit ihrem Sohn im Zug nach Köln fährt - und das ausgerechnet an Karneval. Dass das nicht gut gehen kann, na ja, dass kann man sich wohl denken.


    Constanze Wischnewski ist nicht besonders hübsch oder übermäßig clever. Sie ist eher etwas tollpatschig und blauäugig und nimmt das Leben, wie es grade kommt. Dabei bleibt natürlich das ein oder andere Missgeschick nicht aus.
    Die übrigen Personen sind allesamt sehr Klischeebeladen, seien es nun die Übermütter im Kindergarten oder die nervtötenden Nachbarn. Doch grade weil die Autorin alles überspitzt darstellt und einige Begenheiten etwas realtitätsfern sind, hatte ich sehr viel Spaß mit der Geschichte. Einziges Manko ist, das ihr das ein oder andere mal zu oft der Zufall über den Weg gelaufen ist. Das war dann doch manchmal etwas zu vorhersehbar, als dass ich über diese Wendung erstaunt die Augen gerieben hätte.


    Herrlich skuril sind auch die Mitglieder der Mütter-Society und ihre Ansichten, wohl ich im wahren Leben wohl eher ärgerlich mit dem Kopf schütteln würde, bei so viel geballter Ignoranz und Dummheit. Die Mütter-Society ist eine Gruppe von Frauen, für die an erster Stelle scheinbar ihre Kinder stehen, die mit Chinesisch- und Oboenunterricht schon zu frühkindlicher Höchstform genötigt werden. Überzeugt von der Hyperintelligenz ihrer Kinder, tauschen sich besagte Mütter in einem Forum aus, deren Beiträge ebenfalls im Buch abgedruckt sind. Dabei geht es nicht nur um vermeindlich schöne Namen für den Nachwuchs sondern auch um die Do und Don'ts bei der Schwangerschaft und noch viel mehr nervenaufreibende Themen rund um Kinder...


    Fazit:
    Amüsante Unterhaltung zum Thema Mütter und ihre Kinder. Wer das ganze nicht zu ernst nimmt, der wird seinen Spaß bei dem Buch haben!


    4ratten