Mittlerweile habe ich alle Bücher, bis auf drei, die noch unterwegs sind, verteilt. Alle Beschenkten haben sich sehr gefreut, auch wenn einige anfangs etwas irritiert aussahen. Von der Aktion wusste etwa ein Drittel, allerdings erst nachdem in den Tageszeitungen über die Abholung der Bücher berichtet wurde. Es war auch nicht bekannt, dass sich dafür auch Privatpersonen anmelden konnten.
Viele zeigten sich interessiert an den Informationen, die rund um die Aktion im Buch zu finden sind. Denn ab und zu wurde ich vorsichtig gefragt, wer den für die Kosten aufkomme.
Meine Exemplare habe ich problemlos unter die Leute gebracht. Zwei gingen an die örtlichen Büchereien, zwei innerhalb der Familie, mein Postbote, die Sekretärin der Familienbildungsstätte, Nachbarn, Freunde, Bekannte, die ehemalige Leiterin meines Lesekreises, einige an einen anderen Lesekreis und dann habe ich noch welche auf Reisen geschickt.
Auf die Idee dazu brachten mich die Mitglieder aus den Lesekreisen. Wir sprachen über offene Bücherschränke, Bookcrossing und darüber, dass viele ihre gelesenen Bücher weiterverschenken. Viele haben zwar einen PC, benutzen ihn jedoch nicht oder kaum im Bereich Literatur. Allerdings würde man über die weitergereichten Bücher sprechen, um zu hören, wie es der anderen Personen damit erging.
Also besorgte ich mir jeweils einen Karton und eine kleine Kladde, die ich zusammen mit einem Buch darin verstaute. Auf einen großen Aufkleber schrieb ich den Namen der Autorin, darunter groß den Titel des Buches und dann noch den Vermerk "Buch auf Lesereise". Bei der Kladde bin ich ebenso verfahren. Dort haben die jeweiligen Leser nun die Möglichkeit ihre Eindrücke und Gedanken zu diesem Buch niederzuschreiben. Zeitungsausschnitte, Passagen aus anderen Werken, oder einfach nur ein kurzer Satz - alles soll erlaubt sein.
Vielleicht kommt es auf seinem Weg mal wieder vorbei ...