"Politisch korrekte" Neuauflagen

Es gibt 275 Antworten in diesem Thema, welches 48.863 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Anubis.


  • 2. Der Respekt vor der Entscheidung des Künstlers selbst


    Nur kam keiner der Autoren selber auf die Idee. Astrid Lindgren lebt nicht mehr, die Entscheidung der Umbenennung wurde von ihren Nachkommen getroffen und betrifft auch nur die deutsche Übersetzung. Preußler selbst hat sich jahrelang geweigert.


    Ich als Historikerin empfinde diese Umarbeitung als eine Form der Ge­schichts­klit­te­rung, die sich so langsam scheinbar überall breit macht. In Freiburg stehen Namen wie "Hindenburgstraße" und "Sedanstraße" auf dem Prüfstand. Hier ein Artikel dazu. Auch hier die Frage: Wo hört man auf? "Große Deutsche" des 19. Jahrhunderts waren Antisemiten. Wie geht man damit um? Die Schlacht von Sedan hat trotzdem stattgefunden, Hindenburg Hitler den Weg frei gemacht. Doch bald weiß keiner mehr was davon, schon jetzt finde ich die Gleichgültigkeit gegenüber derartiger Ereignisse erschreckend. Und das in Zeiten, in der die Eurokrise die Ablehnung gegenüber anderen Ländern wieder schürt.
    Natürlich gibt es immer Menschen, die tumb durch die Welt torkeln und nichts begreifen. Aber die wird es immer geben. Auf dem Land gibt es einige (in meinem Alter, sprich um die 30!), die ganz selbstverständlich von "Negern" sprechen. Die haben das gewiss nicht aus Pippi. Und wenn deren Kinder heute Pippi lesen würden, würden diese (und vielleicht sogar die Eltern) wenigstens durch die Fußnote lernen, dass derartige Begriffe heute nicht mehr korrekt sind.


    In den richtigen Kontext setzen und und erklären finde ich wichtig, da helfen, auch in Kinderbücher, Fußnoten. Derartige Dinge einfach zu verwischen hilft nichts und wird der Sache nicht gerecht.

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

    Einmal editiert, zuletzt von Madicken ()

  • Ich persönlich finde die Unbedarftheit, mit der hier mit beiden (!) N-Wörtern umgegangen wird, ehrlich gesagt schwer erträglich. Dass man nicht glaubt, dass sich Menschen daran stören, ändert nichts daran, dass genügend es tun. Und vorzuschlagen, es aus Respekt vor ihnen zu gebrauchen, da fällt mir leider nichts mehr ein.


    Einen schönen Beitrag einer Betroffenen, der es sehr wohl etwas ausmacht, gibt es hier.


    Ja, die Bedeutung von Wörtern verschiebt sich. Manchmal schneller, als man das selbst mitbekommt (ich selbst lerne ständig dazu). Und ja, das heißt, dass man manchmal umdenken muss -- und ein Buch auch mal ändern. Das ist gängige Praxis, so ziemlich immer schon, und passiert -- aus deutlich nichtigeren Gründen und meistens ohne dass es jemand auch nur zur Kenntnis nimmt -- die ganze Zeit.

  • Man kann nun einmal nicht darüber diskutieren, ob man bestimmte Worte einfach so aus einem Buch streichen darf oder nicht, wenn man sie nicht benennt. Und das Wort "Negerlein" ist in "Die kleine Hexe" nun einmal der Stein des Anstoßes.


    Dabei fällt mir auf, dass mal wieder alle nur darüber reden. Ich persönlich ärgere mich wesentlich mehr über die Streichung des Wortes "wichsen". Aber darüber scheint sich außer mir niemand aufzuregen.


    Und ich persönlich würde gerne mal eine Stellungnahme von Preußler selbst hören, nicht nur von seiner Familie.

  • Kiala
    Stimmt, aber ich denke das liegt daran das dieser Begriff nicht politisch aufgeladen ist und eher mit einem allgemeinen Bedeutungswandel in Verbindung gebracht wird als der andere. Dieser ist eben rassistisch aufgeladen und liegt damit in einer anderen Ebene.


    Eines kann i h aber jetzt schon sagen und das ist mir persönlich zumindest sehr wichtig. Ich habe mich seit dem Beginn dieser Diskussion wieder sehr stark reflektiert und mich gefragt wie latent Rassistisch ich eventuell bin- ohne das ich es selbst merke. Gerade in Begriffen usw. aber auch in bestimmten Ansichtsweisen. Ich wohne in einem Viertel in dem viele Erwachsene und Kinder um mich herum nicht deutsche Muttersprachler sind (was nicht heißt das sie keinen deutschen Pass haben), meine Geschwister haben eine andere Hautfarbe als ich. Aber heißt das das ich toleranter als andere bin? Das heißt nur das meine Ausgangslage anders ist. Was ich daraus mache ist wieder etwas anderes.
    Ich werde auf jeden Fall mit meinen Geschwistern über das Buch und andere Begriffe sprechen. Mir fiel dabei übrigens auf das ich dieses Thema irgendwie mit ihnen nie reflektiert habe. Bei meinen Geschwistern fällt mir ihre Hautfarbe gar nicht auf. Das ist für mich kein Thema. Aber bei anderen fällt es mir auf (das habe ich selbst schon bei mir beobachtet) Und ja ich frage mich woran das liegt und warum ich da trenne oder warum wir in der Familie da nie drüber geredet haben.

  • Also was die Fragestellung angeht, ob Sprache das Denken formt oder nicht, die ist tatsächlich untersucht worden. Es gab in der wissenschaftlichen Forschung eine Periode, wo man sehr stark daran glaubte, dass Sprache das Denken formt. Das ging dann so weit, dass man davon ausging, dass Sprecher einer Sprache, die keine Tempusformen kennt, auch nicht über die Zukunft oder die Vergangenheit nachdenken können. Das Indonesische ist z.B. eine Sprache ohne explizit (= grammatisch oder phonetisch erkenntlich) ausgedrückte Tempusformen.
    Ein anderes Beispiel sind Sprachen, in denen es viel weniger Farbwörter gibt, als z.B. im Deutschen. Auch hier nahm man an, die Sprecher würden diese Farben dann auch nicht nonverbal unterscheiden können.
    Das ist der eine Extrembereich. Der andere wäre natürlich, dass Sprache unser Denken in keinster Weise beeinflusst.


    Die Hypothese, dass Sprache denken formt, nennt man "linguistischer Relativismus" oder "Sapir-Whorf-Hypothese". Ich kann jertzt auch keine Studien oder dergleichen zu den Themen, die hier konkret besprochen wurden, nennen (und nachdem ich gerade von 10 Stunden Arbeit heimgekommen bin, will ich das auch nicht mehr :zwinker: ), aber ich kann hier nur so viel sagen, dass diese Hypothese von heutigen Forschern und Wissenschaftlern sehr kritisch gesehen wird. Die oben genannten Beispiele konnten jedenfalls großteils widerlegt werden.
    Inwiefern dies bezüglich Rassissmus, Sexismus und Homophobie untersucht wurde, weiß ich nicht. Eine gewisse Kontroverse herrscht aber bis heute.


    Edit: die Sapir-Whorf-Hypothese fällt übrigens in den gleichen Zeitraum wie Orwells Roman 1984 und die darin vorkommenden "Neusprech". Das war auch die große Blütezeit dieser Hypothese.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

    Einmal editiert, zuletzt von tári ()

  • Da vermengen wir jetzt glaube ich ein paar Sachen. Sapir-Whorf ist heute wirklich umstritten, ich bin da aber nicht auf dem neuesten Stand. Ich hatte ihn in den Neunzigern bei den Ethnologen, dann zehn Jahre später nochmal bei den Anglisten. Ein Freund, der aktuell in Linguistik promoviert, hält nicht viel von ihm. Soviel dazu. Dennoch faszinierende Lektüre.


    Orwell gehört für mich in diese ganze Debatte überhaupt nicht rein, weil wir nicht von Zensur, von Sprech- oder Denkverboten reden. In dem Kontext ist es vielleicht auch mal ganz hilfreich zu lesen, was der Thienemann-Verlag selbst zu den Änderungen zu sagen hat: Erklärung und FAQ.


    Dass es sehr wohl einen Unterschied macht, wie man eine Sache nennt, sollte dagegen auf der Hand liegen, sonst gäbe es keine Euphemismen, keine Propaganda, keine Werbung, und keine Trigger-Warnungen (die sich dieser Thread leider mittlerweile verdient hätte).


    Denn es geht nicht darum, unser Denken zu ändern, wenn wir ein bestimmtes Wort benutzen oder nicht benutzen. Es geht darum, was das Wort bei dem anderen anrichtet. Und damit ist seine Macht sehr real.

  • Es geht hier um Kinderbücher und darum, dass es schwierig wird den Kindern zu erklären was es mit dem Wort Neger auf sich hat.
    Aha, ein deutsches Kind weiß das nicht und es muss ihm erklärt werden. Kinder von Farbigen sind aber gekränkt und fühlen sich zurückgesetzt.
    Sind sie also klüger / intelligenter als ihre bleichen Zeitgenossen?
    Sollten sie nicht auf dem selben Wissensstand sein wie ihre Zeitgenossen? Oder geht es hier doch um die Eltern die beim Lesen peinlich berührt sein könnten? Machen weiße Eltern mit ihrer PC nicht erst Opfer aus den farbigen Kindern?


    Kinder haben einen unverkrampften Umgang miteinander. ich denke nicht, dass ein Wort Kränkung und Keil zwischen diese treiben wird. Es sind die Eltern die Vorurteile und Rassismus, oder eben Toleranz und ein positives Miteinander prägen. Diese Debatte demütigt mehr als ein einzelnes Wort in einem alten Kinderbuch.


  • Dabei fällt mir auf, dass mal wieder alle nur darüber reden. Ich persönlich ärgere mich wesentlich mehr über die Streichung des Wortes "wichsen". Aber darüber scheint sich außer mir niemand aufzuregen.


    Doch. Ich. Allerdings ist dieser Begriff weniger brisant.


    Zum politisch korrekten Sprachgebrauch: Daß man über das Wort Neger diskutiert und es entfernen will, kann ich noch nachvollziehen, wenngleich ich persönlich nicht dieser Meinung bin und es eher stehen lassen und durch Fußnoten und/oder durch die Eltern erklären würde. (Wohlgemerkt, in Büchern aus früherer Zeit. Daß man es heute nicht mehr benutzt, versteht sich.) Kinder müssen solche Zusammenhänge lernen und dazu muß man es ihnen eben erklären. Ein Wort an sich ist zunächst neutral und nicht rassistisch, sondern wird es erst, wenn wir ihm diese Bedeutung geben. Nur so erklärt sich ja, daß es über die Jahre einen Wandel der jeweils politisch korrekten Bezeichnungen für die dunkle Hautfarbe gegeben hat. Daß die Benutzung eines bestimmten Wortes rassistisches Denken erzeugt, halte ich für unrichtig. Rassismus entsteht anders und er läßt sich auch prima hinter der Verwendung von politisch korrekten Ausdrücken verstecken. Insofern stimme ich denen zu, die hier gesagt haben, daß sich Rassismus nicht allein durch den Gebrauch der jeweils richtigen Sprache bekämpfen läßt. Natürlich müssen wir unseren Kindern eine Sensibilität für den Gebrauch von Sprache beibringen, aber auch und vor allem ein klares, kritischen Hinterfragen und Erkunden von Ansichten und Meinungen, die dahinterstecken.


    Was jetzt das "wichsen" betrifft, oder die "Dirne" im Rotkäppchen, das würde ich genausogut beibehalten und durch Fußnoten erklären. Ich lese ja des öfteren Kindergartenkindern und Grundschülern vor und da gibt es fast jedes Mal das eine oder andere Wort, daß sie (noch) nicht kennen. Dann unterbreche ich das Vorlesen, frage ob das Wort bekannt ist und erkläre es ggf. Neulich war es z.B. das Wort "Stulle", das in einem Bilderbuch vorkam und hier regional nicht gebräuchlich ist. Dann müssen Kinder solche Ausdrücke eben lernen, sonst müßte es ja bald für jedes Bundesland eine eigene Ausgabe von Kinderbüchern geben, wenn ich mal übertreibe. Und das gilt genauso für altertümliche Ausdrücke, die ja Sprache auch bereichern können. Später sollen diese Kinder ja auch mal z.B. Goethe lesen können und ich halte es definitiv für eine Bereicherung und eine intellektuelle Anregung, auch Worte zu lernen, die man heute nicht mehr oder anders (Sprache macht ja einen Wandel durch) gebraucht. Außerdem, wo hört das dann auf und schreibt man irgendwann ganze Bücher um? In "Pippi Langstrumpf" wurde ja wohl auch die Stelle geändert, als Pippi Pilze sammeln geht, weil die Kinder es ja nachmachen könnten. Nein, hier sehe ich ganz klar den Erklärungsbedarf durch Erwachsene.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.


  • Orwell gehört für mich in diese ganze Debatte überhaupt nicht rein, weil wir nicht von Zensur, von Sprech- oder Denkverboten reden.


    Das war auch nicht auf die aktuelle Debatte rund um Preussler bezogen, sondern lediglich ein Nebenhinweis darauf, dass man sich zur damaligen Zeit recht intensiv damit beschäftigt hat, ob und wie sich Sprache auf Denken auswirkt :winken:

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Ihr schreibt hier immer wieder von Idealfällen. Kinder sollten erkennen können... Eltern sollten den Kontext erklären ...
    Ihr wisst aber schon, dass das in den seltensten Fällen so läuft im realen Leben, oder? Glaubt ihr ernsthaft an logischen Menschenverstand? Daran, dass der größte Teil der Eltern verantwortungsbewusst vorlesen wird?


    Erstaunlich auch, dass sich hier viele gegen die Anpassung aussprechen, die vorher vehement für die Veränderung der Sprache eingetreten sind. Ich erinnere mich z.B. an sandhofer und die Diskussion über Anglizismen (die ich nicht mag). Er hat diese in Schutz genommen - auch in der Literatur, weil die Sprache immer im Wandel sei. Vor einiger Zeit erschien eine offensichtlich hervorragende, modernisierte Neuübersetzung der Anna Karenina. An der Neuübersetzung von Tolkiens "Herr der Ringe" scheiden sich natürlich noch immer die Geister. Aber ich kann hier das Verhalten von vielen überhaupt nicht logisch nachvollziehen. Einerseits hat man nichts gegen eine Modernisierung der Sprache in Büchern bzw. Neuübersetzungen, andererseits krallt man sich mit Inbrunst an ein einziges Wort fest, das nicht mal den Kontext des Buches verändern würde. Woran liegt es? Ist das dieser Anspruch auf das "deutsche" Kulturgut?


    Danke, JL, für die beiden Links. Ich muss daraus direkt mal etwas zitieren - von einer Betroffenen:


    Zitat

    Auch ich habe als Kind solche Bücher gelesen, und es stimmt nicht, dass sie nichts mit mir gemacht haben. Diese Bücher machen sehr viel mit einem. Auch wenn Leute, die von diesen Diskursen, Begriffen, Schimpfwörtern, von denen ich spreche, nicht mal mit einem Furzhauch betroffen sind, was anderes glauben. Oder zu wissen meinen. Und sich deswegen nun ins Gefecht stürzen.


    Warum genau ist es nötig, auf unterschiedliche Hautfarben aufmerksam zu machen? Und warum gerade in einem Kinderbuch?


    Ebenso eines Zitats würdig ist diese Seite hier: Das Wort, das wir nicht aussprechen dürfen


    Zitat

    Nennen wir es mal beim Namen: Rassismus. Was sich wie von selbst versteht, ihr selbst seid keine Rassist_innen. Werdet ihr ungebeten trotzdem so genannt, gibt es Ärger. Denn dann solidarisiert ihr Euch mit anderen Weißen. Gegenseitig schrubbt ihr Euch wieder rein und negiert Rassismus in den eigenen Reihen. Besonders perfide wird es, wenn ihr plötzlich Eure guten schwarzen Freundinnen oder Freunde aus der Schublade hervorzaubert, die das auch nicht so eng sehen.


    Deshalb ist es immer wichtig, dass man sich selbst ein bisschen reflektieren kann.


    Übrigens: Auch interessant finde ich, dass ich vor einigen Jahren vermutlich auch anders argumentiert hätte. Aber seitdem ich mich vegan ernähre, befasse ich mich mit dem Thema Speziismus und somit auch mit Rassismus. Das hat meine Sichtweise umgekrempelt und ich bin sehr froh darum.


    Thienemann hat sich zur Modernisierung geäußert


    Zum Wichsen:


    Zitat

    Früher wurden Stiefel eben gewichst. Wenn also im Text steht, dass Kinder „durchgewichst“ werden, erscheint es uns sinnvoll, daraus „verhauen“ zu machen.


    Ehm.. ja. Wollt ihr wirklich, dass eure Kinder in einem Buch lesen "Kinder wurden durchgewichst"? Sorry, dafür fehlt mir gerade die nötige Vorstellungskraft.


    Und ein tolles Fazit des Verlages:


    Zitat

    Auch die Bücher von Otfried Preußler werden häufig schon von Kindern allein gelesen und es ist nicht selbstverständlich davon auszugehen, dass ein Erwachsener dem lesenden Kind Begriffe erklärt oder die Umstände der Entstehung kennt. Nur in den wenigsten Fällen – und sicherlich nicht in der wohligen Vorlesesituation – führen Anmerkungen oder Fußnoten zu schwierigen Begriffen zu einem Diskurs mit Kindern. Deshalb sollte ein Text für Kinder möglichst nicht falsch verstanden werden können. Sprache beeinflusst das Bewusstsein und wo ein diskriminierender Begriff vermieden werden kann, halten wir es für vernünftig ihn wegzulassen.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()


  • Ihr schreibt hier immer wieder von Idealfällen. Kinder sollten erkennen können... Eltern sollten den Kontext erklären ...
    Ihr wisst aber schon, dass das in den seltensten Fällen so läuft im realen Leben, oder?


    Dem stimme ich absolut zu. Das ändert aber nicht daran, dass es sich hier um eine Erziehungsfrage handelt. Wenn Eltern ihren Kindern solche Dinge nicht erklären, wird auch der Südseekönig in Pippi Langstrumpf für das betroffene Kind keinen Lerneffekt haben. Vor allem, weil das Kind ja nicht mal weiß, dass da früher Negerkönig stand.


    Ich habe gestern mal Herrn Wendy dazu befragt (als Südafrikaner hat er durchaus schon Erfahrung mit offenem und verstecktem Rassismus gemacht) und er meinte, ihm wäre das egal. Er meint auch, es sei Sache der Eltern, einem Kind beizubringen, wie man andere Menschen bezeichnet (und das betrifft nicht nur ethnische Gruppen, man denke mal an Rollstuhlfahrer, Seh- oder Gehörlose) ohne dass man diese Menschen dadurch verletzt.
    Obwohl es hier noch nicht erwähnt wurde, möchte ich auch Huckleberry Finn als Beispiel hernehmen. Das ist ein Kinderbuch und Schwarze kommen da in einem bestimmten Kontext vor - der zu dieser Zeit eben leider so bestand. Das Buch sendet eine klare Message, dass man nicht weniger wert ist, wenn man eine nicht-weiße Hautfarbe hat. Würde Huck jetzt aber einen politisch akzeptablen Begriff für die schwarzen Charaktere verwenden, reißt das das gesamte Buch aus seinem geschichtlichen Kontext. Und die Schwere seiner Tat (nämlich den Sklaven nicht an die Polizei zu verraten) verliert an Bedeutung! Oder aber man behält den Kontext bei, nämlich dass in dieser Geschichte zu dieser Zeit dunkelhäutige Menschen als minderwertig behandelt und als Sklaven gehalten wurden, man gibt dieser Person aber eine hübsche, akzeptable Bezeichnung - meint ihr nicht, dass dann irgendwann dieser nette Euphemismus genau dieselbe negative Konnotation trägt wie jetzt das Wort "Neger"?


    Zum Argument des Verlages, man dürfe nicht davon ausgehen, dass Eltern ihren Kindern solche Dinge erklären - ja natürlich kann man davon nicht ausgehen. Mir graust auch oft in der U-Bahn wenn ich eine Mutter sehe, deren Kinder sich wie Sau benehmen. Da muss ich mich oft zurückhalten, dem Kind nicht selbst zu sagen, dass es gefälligst nicht in die alte Dame reinrennt, während es in der U-Bahn Akrobatik übt. Ich sage natürlich nichts, ist ja nicht mein Kind, deren Erziehung obliegt nicht mir, sondern den Eltern.
    Wenn man nun als Verlag einschreitet und sagt: Ihr bringt euren Kindern eh nix bei, wir "beschützen" sie lieber, indem wir alles, was irgendwie politisch inkorrekt sein könnte, aus den Büchern nehmen - dann ist das für mich ein Statement, in dem ich mich persönlich angegriffen fühle. Ich habe noch keine Kinder, aber ich werde sehr wohl dafür sorgen, dass sie Menschen, die anders sind als sie, als gleichwertig behandeln. (Unsere Kinder werden sowieso nicht weiß, sondern eben gemischt, dadurch wird das eine ganz andere Situation werden). Und ich möchte von Autoren und Verlagen so fair behandelt werden, dass sie mir als Mutter zutrauen, meinen Kindern solche Dinge selbst beizubringen.
    Selbst wenn alle Negerkönige durch Südseekönige ersetzt werden, glaubt ihr wirklich, dass das Wort plötzlich komplett verschwindet? Irgendwann schnappt man es doch auf - ich weiß nicht, wo ich es gelernt habe, in einem Kinderbuch war es aber sicher nicht. Und wenn kein Vertrauen in die Eltern besteht, dann muss man eben auf die Schule und Lehrer vertrauen. Lehrer wird man (in Österreich und meiner ganz persönlichen Meinung nach) ohnehin viel zu leicht und Schulen sollten viel mehr Unterstützung vom Staat bekommen, wenn man bedenkt wie wichtig die Schulzeit im Leben eines jeden Menschen ist. Aber gut, das ist wieder eine andere Geschichte.


    Bzgl. Neuübersetzung: Das ist aber noch ein anderes paar Schuhe. Eine Übersetzung ist immer auch ein bisschen ein neues Buch. Viele Wörter können einfach nicht eins zu eins mit exakt derselben Konnotation und Geschichte von Sprache A in Sprache B übersetzt werden. Und Bücher können aus vielen Gründen neu übersetzt werden. Ich habe sie zwar nicht gelesen, aber ich bezweifle, dass sich in der neuen Anna Karenina die Charaktere so unterhalten wie Jugendliche heute. Auch hier soll natürlich so viel vom Original wie möglich beibehalten bleiben und der Stil - soweit wie möglich - dem entsprechen, in dem Russen in dieser Zeit miteinander gesprochen hätten. Das ist aber, wie gesagt, für mich eine völlig andere Diskussion.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Ich sehe es genau umgekehrt: Bücher, die unreflektiert oder aus "historischem Bewusstsein" etc. solche Wörter benutzen, konfrontieren ein Kind überhaupt erst damit und erhalten rassistisch konnotiertes Gedankengut damit künstlich am Leben, während die Eltern die "Dummen" sind, die es wieder ausbügeln müssen. Leidtragende sind die Kinder.


    Die Debatte um Huckleberry Finn ist besonders in den Staaten so kompliziert, dass sie meines Erachtens vom Thema ablenkt. Es sei aber gesagt, dass natürlich genau das passiert ist: Man störte sich an der Sprache; man änderte sie; dann störten sich natürlich die anderen daran. Kann man hier nachlesen.


    Und natürlich werden Änderungen auch bei uns auch in originalsprachlichen Texten vorgenommen. Ich verweise wiederum auf die "Dirne" im Rotkäppchen. Und Fußnoten in Kinderbüchern finde ich eine eher bizarre Vorstellung. Wozu um alles in der Welt soll ich ein sechsjähriges Kind mit einem Diskurs über Prostitution konfrontieren, wenn ich auch einfach "Mädchen" schreiben kann ??

  • Ab ungefähr 3 Jahren lernen Kinder neue Wörter vorwiegend im Kreise der Spielgefährten. Nicht zu Hause und schon gar nicht aus Büchern. Deshalb wird die Tochter eines Hamburger Senatorenpärchens, das in Niederbayern wohnt, lässt man die Kleine nur mit den Kindern ringsherum spielen, binnen kürzester Zeit den örtlichen Dialekt sprechen. Und wenn ihre Spielkameraden vom "Neger" im Haus gegenüber sprechen und davon, dass der Pepi zu Hause regelmässig vom Vater "durchgewichst" wird, wird sie das - inkl. impliziertem Rassismus - von dort übernehmen. Nicht von Preussler ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich stimme Deiner Beobachtung zu, nicht aber der Schlussfolgerung. Denn Dein Argument wäre also, es ist egal, was in Büchern steht, lernen werden die Kinder solche Ausdrücke sowieso?

  • Hier könnte man auch anfügen, dass die meisten Kinder auf dem Pausenhof aufgeklärt werden. Nicht von Lehrern, Eltern oder Büchern. Und ob man mit 10 oder 11 oder 12 wirklich alles korrekt auffasst, was dieses Thema betrifft, darüber lässt sich streiten. Was aber nichts daran ändert, dass es geschieht. War bei mir auch so :zwinker:

    //Grösser ist doof//

  • Ich habe gestern mal Herrn Wendy dazu befragt (als Südafrikaner hat er durchaus schon Erfahrung mit offenem und verstecktem Rassismus gemacht) und er meinte, ihm wäre das egal.


    ok.. aber dieser Aussage steht jetzt diese entgegen. 1:1? Oder was machen wir nun? :zwinker: Nun haben wir die Wahl: Entweder die Schulter zucken und das Thema ad acta legen, weil: So schlimm kann es ja nicht sein und ist ja auch egal. Oder auf die Menschen Rücksicht nehmen, die nachweislich unter solchen Dingen litten? Hm.. zusammenfassend kann man also schlussfolgern, dass es größere Schmerzen bereitet, ein Buch anzupassen, als auf andere Rücksicht zu nehmen. Schade eigentlich.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • ok.. aber dieser Aussage steht jetzt diese entgegen. 1:1? Oder was machen wir nun? :zwinker: Nun haben wir die Wahl: Entweder die Schulter zucken und das Thema ad acta legen, weil: So schlimm kann es ja nicht sein und ist ja auch egal. Oder auf die Menschen Rücksicht nehmen, die nachweislich unter solchen Dingen litten? Hm.. zusammenfassend kann man also schlussfolgern, dass es größere Schmerzen bereitet, ein Buch anzupassen, als auf andere Rücksicht zu nehmen. Schade eigentlich.


    Natürlich soll man auf andere Rücksicht nehmen. Die Vergangenheit totzuschweigen ist aber für mich keine Rücksicht.


    Man sollte wirklich die Betroffenen befragen, also diejenigen, die sich durch solche Wörter verletzt fühlen (könnten), was sie denken und ob es ihr Leben besser macht, wenn weiße Kinder vom Südseekönig lesen. Ich persönlich bezweifle, dass sie dadurch weniger Rassismus im Alltag erleben werden - so traurig das ist.
    Ich jedenfalls lese hundertmal lieber die echte Pippi Langstrumpf und setze mich dafür mit dem Thema Rassismus und Geschichte wie ein gebildeter und aufgeschlossener Mensch auseinander.

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  • [font=Verdana]HoldenCaufield hat es für mich auf den Punkt gebracht:



    Man kann die ganze Sache nicht schwarz - weiß definieren. Es gibt von beiden Seiten Argumente die mich absolut überzeugen.


    Vorallem finde ich, daß jede Änderung als solche einzeln und differenziert betrachtet werden muß. Deshalb gehe ich auch mit JL einig:


    Die Debatte um Huckleberry Finn ist besonders in den Staaten so kompliziert, dass sie meines Erachtens vom Thema ablenkt.


    Hier geht es nämlich nicht nur um Wörter, sondern ganze zusammenhängende Passagen.


    Auch die Änderungen bei Preußler und Astrid Lindgren darf man nicht in einen Topf werfen.



    Seit wann ist Südsee eine ethnische Bezeichnung?
    ...
    Ich ging jetzt faber einfach davon aus, dass da eben eine geographische Bezeichnung statt einer ethnischen Bezeichnung eingesetzt wurde.


    Genau das ist nämlich die Anpassung, die wohlgemerkt anläßlich einer Neuübersetzung 2009 gemacht wurde, welche die Erben von Astrid Lindgren anscheinend so abgesegnet hatten. Sie selber hatte sich (glaubt man den Zeitungsberichten) zeitlebens geweigert, diese Änderung gutzuheissen. Obwohl diese Tatsache grundsätzlich dafür spricht, den alten Begriff weiter zu verwenden, schrie der Zusammenhang nämlich nach einer eindeutigeren Bezeichnung...



    Wie kommt Astrid Lindgren dazu, einen dicken, fetten Weissen zum König von einem fremden Volk anderer Ethnie zu machen? Was für ein Bild des Exotischen steckt dahinter? Und warum ein König, warum kein demokratisch gewählter Bürgermeister?


    Astrid Lingren hat - wie Autoren das für ihre Erzählungen oft und in absolut legitimer Weise tun - wohl verschiedene historische Quellen zusammen gewürfelt und daraus ein fernes Fantasieland kreiert. Das Bild des Exotischen entstand somit aufgrund von Berichten aus diesen Ländern. Insofern würde ich die Frage - zugegebenermassen fast ketzerisch - andersrum stellen: Wie kommen die Eingeborenen in der Südsee dazu, einen dicken, fetten Weissen zum König zu machen?


    Die Antwort dazu liegt in der Religion: Als die ersten weissen Seefahrer die melanesischen Inseln der Südsee erreichten, glaubten die Einheimischen, ihre Urahnen seien zurückgekehrt, um als religiös-politisches Oberhaupt zu agieren. Das Phänomen wird als "[color=rgb(87, 112, 40)]Cargo cult[/color]" bezeichnet.


    Honi soit qui mal y pense - ich sehe keinen Grund für Abmahnung wegen rassistischem Gedankengut, wohl aber Bedarf zur sprachlichen Anpassung, damit dies nicht als solches verstanden werden kann.


    Die Melanesier selber wehren sich übrigens laut meinem Verwandten, Ni-Vanuatu und somit ebenfalls Melanesier, gegen Bezeichnungen wie Neger, Coloured, Aborigines und dergleichen.


    Und wie, bitte schön, soll ich diesen Zusammenhang nun einem Kind erklären, welches wohl lieber sein Buch weiter liest, als eine Lektion erteilt zu bekommen, die selbst für Erwachsene der weiteren Recherche bedarf?

    Einmal editiert, zuletzt von ChinaGirl ()


  • Ihr schreibt hier immer wieder von Idealfällen. Kinder sollten erkennen können... Eltern sollten den Kontext erklären ...
    Ihr wisst aber schon, dass das in den seltensten Fällen so läuft im realen Leben, oder? Glaubt ihr ernsthaft an logischen Menschenverstand? Daran, dass der größte Teil der Eltern verantwortungsbewusst vorlesen wird?


    Idealfall hin oder her - es ist die Verantwortung der Eltern (und Erzieher), solche Dinge zu erklären! Man kann ihnen die nicht vorweg absprechen, weil es Eltern gibt, die ihr nicht gerecht werden. Das betrifft ja nicht nur diesen Fall hier, sondern noch viele andere Dinge, die Kinder zu lernen haben.


    Man könnte das Wort im Buch nun ändern, zumal der Zusammenhang in der "kleinen Hexe" das gut zuläßt. Man sollte aber nicht denken, damit ist es dann getan, denn man würde ja nicht aller ähnlichen Fälle Herr. Es gibt ja auch noch gebrauchte Ausgaben, andere Bücher etc. Oder das Kind stößt in einer anderen Situation früher oder später auf ein verbotenes Wort, und dann ist die Erklärung fällig. Tun die Eltern das nicht, geschieht es eben durch die Schule oder die Umwelt oder Kind informiert sich selbst.


    Aus diesen Gründen bin ich eben eher für eine Fußnote (was soll an der so schlimm sein?) - aber ich bin ja auch kein Verlag, der ganz andere Gesichtspunkte zu berücksichtigen hat, sondern sehe das Ganze aus Eltern/Erziehersicht.



    Ehm.. ja. Wollt ihr wirklich, dass eure Kinder in einem Buch lesen "Kinder wurden durchgewichst"? Sorry, dafür fehlt mir gerade die nötige Vorstellungskraft.


    Was heißt wollen - ich suche die Bücher natürlich nicht danach aus, daß "wichsen" auch unbedingt drinstehen muß :breitgrins: - aber wenn es vorkommt, was ist so schlimm dran? Dann wird es eben erklärt. Das Wort wichsen lernen Kinder spätestens in Klasse 1 auf dem Schulhof, und wenn sie merken, daß der Zusammenhang im Buch ein anderer ist, werden sie sich wundern und fragen. Dazulernen und etwas über variierende Wortbedeutungen zu wissen schadet niemandem. Ich habe über solche Worte mit meiner Tochter immer geredet, weil ich es wichtig finde, zu wissen, warum Tabuworte Tabuworte sind und was sie eigentlich genau bedeuten. Nur so lernen Kinder einen sensiblen Sprachgebrauch.



    Zitat

    Auch die Bücher von Otfried Preußler werden häufig schon von Kindern allein gelesen und es ist nicht selbstverständlich davon auszugehen, dass ein Erwachsener dem lesenden Kind Begriffe erklärt oder die Umstände der Entstehung kennt. Nur in den wenigsten Fällen – und sicherlich nicht in der wohligen Vorlesesituation – führen Anmerkungen oder Fußnoten zu schwierigen Begriffen zu einem Diskurs mit Kindern. Deshalb sollte ein Text für Kinder möglichst nicht falsch verstanden werden können. Sprache beeinflusst das Bewusstsein und wo ein diskriminierender Begriff vermieden werden kann, halten wir es für vernünftig ihn wegzulassen.



    Oder auf die Menschen Rücksicht nehmen, die nachweislich unter solchen Dingen litten?


    Das sind jetzt aber zwei völlig verschiedene Argumente. Das zweite kann ich nachvollziehen (wobei wir uns ja eigentlich sowieso alle einig sind, das Wort heute nicht mehr zu benutzen), das Fazit des Verlages wie gesagt eher nicht.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Man sollte wirklich die Betroffenen befragen, also diejenigen, die sich durch solche Wörter verletzt fühlen (könnten)


    Das ist nicht nötig, denn sie haben die Antwort darauf oft genug gegeben. Seit Jahrzehnten. Sie haben darum gekämpft, auf den Straßen demonstriert und ihr Leben gelassen. Sie haben Bücher darüber geschrieben, und melden sich auch jetzt zu Wort. Diese ganze Debatte wurde angestoßen, weil Mekonnen Mesghena sich verletzt gefühlt und einen Brief geschrieben hat. In welcher Welt lebst Du eigentlich?


    Ich ziehe mich aus dieser Debatte nun zurück. Wer seinen Standpunkt noch einmal hinterfragen möchte, hier habe ich eine Liste mit Links zusammengetragen, die meinen Standpunkt zum Thema besser zusammenfassen, als ich das könnte, ohne einen weiteren Arbeitstag dieser absurden Diskussion zu opfern. Ich empfehle jedem, sich wenigstens die beiden oberen Links zum Thienemann-Verlag durchzulesen, die eigentlich alle Fragen zur Genüge beantworten sollten. Weiter unten wird's zugegeben ein wenig polemisch, aber nachdem ich mich die letzten Tage von Feuilleton, Bloggern und Kollegen als Trottel, Geschichtsfälscher und Gedankenpolizist habe beschimpfen lassen müssen, war meine Geduld auch irgendwann erschöpft.

    Einmal editiert, zuletzt von JL ()