Elli H. Radinger - Der Wolf am Fenster

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  • Elli H. Radinger - Der Wolf am Fenster


    Untertitel: Eine Weihnachtsgeschichte
    Verlag: Rütten & Loening
    Erstausgabe (D): 2014
    Seiten: 160
    Ausgabe: Gebundene Ausgabe


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    Klappentext:


    Eine himmlische Rettungsaktion Als Dan die geplante Verlobung mit Lindsay überraschend absagt, bricht für sie eine Welt zusammen. Verletzt und resigniert verlässt sie New York und flieht nach Montana. In einer Hütte mitten in der Wildnis ohne Strom, Telefon und Internet will sie Weihnachten verbringen und nachdenken. Doch dann begegnet sie in der Einöde einem verwundeten Wolf. Bei der dramatischen Rettungsaktion kommen sich Lindsay und der Ranger Brian näher, und Dans Verrat rückt in weite Ferne. Und dann ist da noch ein geheimnisvoller Unbekannter … Eine charmante, magische Weihnachtsgeschichte.


    [hr]


    Meine Meinung:


    Lindsay Griffin freut sich auf das gemeinsame Abendessen mit ihrem Freund Dan. Gerade hat sie noch ein Geschenk für seine Eltern gekauft, denn sie rechnet fest damit, dass sie den beiden an Weihnachten offiziell vorgestellt wird. Die Journalistin und der erfolgreiche Anwalt. Dass sie nicht ganz standesgemäß für Dan erscheint? Daran hatte Lindsay nie einen Gedanken verschwendet. Bis zu diesem schicksalhaften Abend, an dem ihr Freund ihr eröffnet, dass er bald eine andere heiraten wird. Zutiefst verletzt sieht sie nur den Ausweg in der Flucht. Raus aus New York in die Wildnis. Am besten in eine Gegend ohne Handyempfang. So landet sie schließlich in einer Hütte mitten in der Wildnis Montanas - ohne Strom, Telefon, Internet und fließendes Wasser. Einzig ein schwarzer Wolf scheint ihr Gesellschaft zu leisten. Doch was will er von ihr?


    Elli H. Radinger gilt als die Wolfsexpertin Deutschlands. Die Fachjournalistin und Autorin mit dem Schwerpunkt Wolf und Hund git nicht nur als Chefredakteurin das Wolf Magazin heraus, sondern bereist regelmäßig den Yellowstone-Nationalpark, wo sie sich seit 1995 an Wolfsforschungen beteiligt. Mit dem Kynologen Günther Bloch und anderen gründete sie 1990 die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe, deren Vorsitzende sie 10 Jahre war.


    "Der Wolf am Fenster" ist jedoch weder ein Fachbuch, noch schildert es authentisches Verhalten von Wölfen. Elli Radinger warnt am Ende sogar davor: So zutrauliche Wölfe, wie im Buch geschildert gebe es nicht. Doch das muss auch nicht immer sein. Ein Märchen ist ein Märchen und ein Funken Wahrheit steckt trotzdem in der Geschichte. Nämlich dann, wenn es um die Erfahrungen mit Wölfen als bejagte und doch so schützenswerte Tiere geht. Tiere, die für das Ökosystem unglaublich wichtig sind. Erst vor kurzem sah ich ein Video darüber, wie Wölfe sogar den Lauf der Flüsse veränderten: How Wolves Changes Rivers. Gönnen Sie sich diese bemerkenswerten vier Minuten über eine noch bemerkenswertere und oft falsch verstandene Tierart.


    Ein Weihnachtsmärchen wäre kein solches, wenn es uns nicht mit einem verzauberten Lächeln zurück ließe. Das schafft Elli Radinger erneut durch ihre einnehmende Erzählweise. Traurige, melancholisch stimmende Szenen werden schließlich überlagert von positiven Gefühlen und einem zu Herzen gehenden Happy End. Ein Wohlfühlbuch, das perfekt zur hoffentlich besinnlichen Weihnachtszeit passt - aber nicht nur.


    5ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

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    Elli H. Radinger: Der Wolf am Fenster. Eine Weihnachtsgeschichte, Berlin 2014, Rütten & Loening/Aufbau Verlag, ISBN 978-3-352-00685-2, Hardcover mit Schutzumschlag, 160 Seiten, Format: 19,4 x 12,2 x 1,8 cm, Buch: EUR 9,99 (D), EUR 10,30 (A), Kindle Edition: EUR 7,99.


    Ja wie? Die Wolf-Expertin Elli H. Radinger, von der man überwiegend Fach- und Sachbücher kennt, schreibt auch romantische Liebesromane? Kann sie das denn? – Ja, sie kann! Der vorliegende Roman ist ein weihnachtliche, märchenhaft-magische Geschichte von Menschen und Wölfen, bei der den Lesern recht schnell klar wird, wer hier die sozialen Wesen sind und wer die brutalen Raubtiere, vor denen man sich fürchten sollte. Wenn sie es nicht ohnehin schon wussten ...


    Nach dem Tod ihrer Eltern verlässt die Bäckerstochter Lindsay Griffin das ländliche Pennsylvania und wurstelt sich fortan als freie Journalistin in New York durch. Besonders toll findet sie das Leben in der Stadt nicht, bis sie den attraktiven Rechtsanwalt Daniel Newman trifft. Er umwirbt sie wie noch nie ein Mann zuvor und redet bald vom Heiraten. Dass er nur ein egoistischer Schwätzer ist, zeigt sich, als er Lindsay in letzter Sekunde von dem lange geplanten Weihnachtsbesuch bei seinen Eltern auslädt, weil er sich an Heiligabend mit seiner Kollegin Anne verloben wird.


    Mit einem geschrotteten Handy und einem ins Gesicht geschütteten Martini kommt er für diese Glanzleistung noch recht billig davon. Nicht jede Frau wäre so rücksichtsvoll gewesen, vorher noch den Holzspieß mit den Oliven aus dem Glas zu nehmen.


    Gedemütigt, verletzt und desillusioniert mietet sich Lindsay über die Feiertage in einer leerstehenden Rangerhütte in Montana ein: „Beaver Creek Cabin, südlich von Bozeman, nahe West Yellowstone. Nur mit dem Schneemobil erreichbar. Erbaut um 1900. Ofen, Bett, Matratze, Tisch, Stuhl. Kein Strom oder Wasser. Sehr rustikal.“ lautet die Beschreibung. (Seite 59) Solche Unterkünfte kennt sie noch aus den Urlauben mit ihren Eltern.


    Der verwitwete Ranger Brian Johnson, der dort über die Feiertage Dienst hat, ist wenig erbaut davon, dass er nun auf eine, wie er meint, verwöhnte Großstädterin aufpassen muss. Er wollte in Ruhe Bürokram aufarbeiten. Zähneknirschend holt er Lindsay in Bozeman ab und ist angenehm überrascht davon, dass sie so unprätentiös ist. Diese Frau kommt wunderbar alleine in der Wildnis klar, denkt er, die muss er nicht betüteln. Er weist sie kurz ein und macht sich wieder an seine Büroarbeit, während sie in der Hütte an ihrem Roman schreibt. So der Plan.


    Parallel zu den Geschichten von Lindsay und Brian wird die eines jungen schwarzen Timberwolfs erzählt. Seine ganze Familie ist von Jägern ausgerottet worden, als er fast noch ein Welpe war. Dass er die Menschen fürchtet, hasst und meidet, ist also kein Wunder. Doch jetzt braucht er ganz lebensnotwendig und dringend einen Zweibeiner, der ihm hilft. Und so landet er vor Lindsays Hütte. Die junge Frau erschrickt beinahe zu Tode, als plötzlich gelbe Augen durch ihr Fenster spähen. Doch als ehemalige Schäferhundhalterin glaubt sie zu verstehen, dass dieser Wolf ihr etwas mitzuteilen hat: Er will, dass sie ihm in den Wald folgt. Sie weiß, dass das verrückt ist und sie sich vermutlich in tödliche Gefahr begibt, doch sie hat das Gefühl, unbedingt mit ihm mitgehen zu müssen.


    Wohin es führt, wenn Lindsay auf ihre Gefühle hört, haben wir ja am Anfang der Geschichte gesehen ...


    „Aber im Märchen – und an Weihnachten – ist alles möglich“, schreibt die Autorin in ihrem Nachwort (Seite 160). Also hofft man als LeserIn, dass am Ende ein Wunder geschieht und alle Leidenden und Verletzten in dieser Geschichte Hilfe und Heilung erfahren.


    Weihnachtsromane müssen so sein: romantisch, märchenhaft, gerne auch mit einer Portion Klischee versehen – und sie müssen ein versöhnliches Ende haben. Dass man hier so nebenbei doch hochinteressante Dinge über das Leben der Wölfe in Freiheit und Gefangenschaft erfährt, ist ein angenehmer Nebeneffekt.


    Die Autorin
    Elli H. Radinger lebt als freiberufliche Fachjournalistin und Autorin mit Schwerpunkt Wolf, Hund, Natur und Wildnis in Deutschland und den USA. Einen großen Teil ihrer Zeit verbringt die Wolfsexpertin im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark, wo sie seit über zwei Jahrzehnten wilde Wölfe beobachtet. Als Herausgeberin vom Wolf Magazin, der einzigen deutschsprachigen Fachzeitschrift über Wölfe und andere wilde Kaniden, berichtet und informiert sie seit 1991 über spannende Ereignisse aus der Welt der Wölfe. Neben Fachbüchern schreibt die Autorin literarische Sachbücher und Romane.

  • Davon habe ich gar nichts mitbekommen, schon auf der Wunschliste gelandet! Danke für den schönen Tipp!

    ~ es gibt andere Welten als diese ~<br /><br />SUB-Challenge<br />Start: 31.07.2014

  • Oh, danke für den Hinweis! Mitlesen werde ich wahrscheinlich nicht, aber ich schau gerne mal rein. :winken:

    ~ es gibt andere Welten als diese ~<br /><br />SUB-Challenge<br />Start: 31.07.2014

  • Suse:


    Danke für den Tipp und die schöne Rezi. Ich habe neulich erst ein Sachbuch von Elli H. Radinger über ihre Arbeit mit Wölfen gelesen und fand essehr interessant.
    Dieses Buch scheint eine nette Idee für die Weihnachtszeit zu sein, ich werde es auf jeden Fall mal auf meine Wunschliste setzten.

  • ---Inhaltsangabe---


    Eine himmlische Rettungsaktion


    Als Dan die geplante Verlobung mit Lindsay überraschend absagt, bricht für sie eine Welt zusammen. Verletzt und resigniert verlässt sie New York und flieht nach Montana. In einer Hütte mitten in der Wildnis ohne Strom, Telefon und Internet will sie Weihnachten verbringen und nachdenken. Doch dann begegnet sie in der Einöde einem verwundeten Wolf. Bei der dramatischen Rettungsaktion kommen sich Lindsay und der Ranger Brian näher, und Dans Verrat rückt in weite Ferne. Und dann ist da noch ein geheimnisvoller Unbekannter…


    Eine charmante, magische Weihnachtsgeschichte.


    ---Meine Rezension---


    Das Buch „Der Wolf am Fenster“ erzählt die Geschichte von Lindsay Griffin, einer New Yorker Journalistin, welche kurz vor Weihnachten erfährt, dass ihr Freund eine andere hat und um deren Hand anhalten wird – am Weihnachtsabend. Völlig überstürzt reist sie in die Berge von Montana und versucht dort ihr Leben neu zu ordnen. Dabei trifft sie nicht nur auf einen geheimnisvollen Unbekannten, sondern auch auf einen Wolf in Not. Das Buch nimmt den Leser auf dieser abenteuerlichen Reise mit in eine Welt, die nur wenige kennen - die Wildnis Montanas.


    Die Autorin, Elli H. Radinger, lebt selber seit vielen Jahren im Norden der USA und betreibt dort Wolfsforschung. Dieses Wissen kommt dem Leser nun zugute. Elli H. Radinger weiss geschickt mit ihrem Wissen umzugehen und die Geschichte mit wissenswerten Fakten rund um den Wolf zu spicken ohne dass die Weihnachtsgeschichte in den Hintergrund gerät. Auch die beeindruckend beschriebenen Naturszenen zeigen, dass Elli H. Radinger eine geraume Zeit hier verbracht hat.


    Der Wolf am Fenster ist eine grossartig erzählte Weihnachtsgeschichte. Durch die detaillierte Schreibweise der Autorin, gelingt es dem Leser problemlos in die märchenhafte Erzählung einzutauchen und das traumhafte Naturparadies zu geniessen. Die knapp 160 Seiten lassen zudem keine grossen Ausschweifungen zu, sodass kein langweiliges Geplänkel enthalten ist. Aber dennoch hat man nie das Gefühl, etwas Wichtiges verpasst zu haben oder etwas zu vermissen.


    Der Wolf am Fenster ist eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte, welche nicht nur in der Vorweihnachtszeit und an Weihnachten selbst für ein paar tolle Lesestunden sorgt, sondern auch in den Wintermonaten nach Weihnachten zum Lesen empfohlen werden kann.


    ---Meine Bewertung---


    Ich gebe dem Buch 5 von 5 Punkten. Dies, weil es in meinen Augen, eine perfekt gelungene Weihnachtsgeschichte ist, welche nichts vermissen lässt. Sowohl die weihnachtliche Romantik als auch ein Weihnachtswunder ist in der Geschichte enthalten. Selbst der Santa Claus hat einen kurzen Gastauftritt – was will man mehr von einer Weihnachtsgeschichte?!



    ---Rezensionslinks---


    Literaturschock Hauptseite -> hier (wird noch freigeschaltet)


    Literaturschock Forum -> von hier liest du gerade ;)


    Leserunden.de -> hier


    Buch.ch -> hier (unter Rezensionen)


    lovelybooks -> hier


    Amazon.de -> hier

  • Zum Inhalt:


    Lindsay, eine junge Frau, begibt sich in voller Erwartung auf einen Heiratsantrag zu einem Restaurant, ums ich dort mit ihrem Lebensgefährten zu treffen. Doch als dieser ihr mitteilt, dass er sich nicht mit ihr verloben wird, bricht für sie eine Welt zusammen.
    Um ihren Kummer zu entfliehen, mietet sie sich eine verlassene Hütte in der Einöde Montanas, um dort Weihnachten zu verbringen. Dort läuft ihr ein Wolf über den Weg, der dringent ihre Hilfe benötigt. Anfangs noch ängstlich und verunsichert hilft sie dem Tier und sie kommt sich mit dem Ranger Brian näher, der ihr bei der Rettungsaktion beisteht.


    Zum Buch:


    Auf rund 160 Seiten hat uns Elli H. Radinger eine schöne Weihnachtsgeschichte geboten, die den Leser in die Weihnachtszeit einstimmt.
    Trotz des relativ kurzen Umfangs hat nichts gefehlt und auch die Protagonisten sind einem in der Kürze schnell ans Herz gewachsen.
    Trotz der anfänglichen negativen Stimmung, ausgelöst durch die Trennung von Dan, kommt Lindsay wieder schnell auf die Beine, das hat mir
    gut gefallen, da dieser Trennungsschmerz nicht ewig in die Länge gezogen wurde oder die Beziehung zwischen den beiden auszudehnen.


    Auch Szenen im Wald, mit dem Wolf und mit Brian hatten die richtige Länge oder besser gesagt Kürze, dass es nicht langatmig wurde, aber lang
    genug, um eine märchenhafte und weihnachtliche Stimmung hervorzurufen und natürlich den nötigen Hauch Romantik.
    Natürlich fehlt das Happy End auch nicht, denn ohne dieses, wäre es sicher keine schöne Weihnachtsgeschichte.


    "Der Wolf am Fenster" ist das passende Buch, um die Weihnachtszeit einzuläuten und um sich mit einer märchenhaften und weihnachtlichen Geschichte verzaubern zu lassen.

  • Eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte


    Die New Yorker Journalistin Lindsay Griffin hofft auf ein besonders Weihnachtsgeschenk ihres Freundes Dan: einen Heiratsantrag. Leider hat Dan ganz andere Pläne. Verletzt macht sich Lindsay auf den Weg nach Montana, um in einer Wildniscabin die Weihnachtstage zu verbringen. Kaum in der Cabin angekommen, benötigt ein verwundeter Wolf ihre Hilfe. Unterstützung erhält sie dabei von dem sympathischen Ranger Brian. Und es hat noch ein unbekannter Dritter seine Hände im Spiel …


    Was für eine wunderschöne Lektüre für einen Winterabend vor dem warmen Kamin, wenn draußen leise der Schnee fällt und die besinnliche Weihnachtszeit vor der Tür steht.
    Dieses bezaubernde Weihnachtsmärchen hüllt seine Leser wie in eine warme Decke ein, was ein Verdienst des tollen Schreibstils von Elli Radinger ist. Ihre Landschaftsbeschreibungen und die Szenen mit den Wölfen sind wieder so lebendig, daß man das Gefühl hat, mit dabei zu sein – besonders schön war es für mich natürlich, bestimmte Orte wiederzuerkennen, die ich erst vor einigen Monaten selbst besucht hatte.


    Außerdem schafft es die Autorin spielend, märchenhafte Elemente mit fachlichem Wissen über die Wölfe zu verbinden – ein Wissen, daß sich Frau Radinger über mehrere Jahrzehnte Feld- und Forschungsarbeit erwerben konnte.
    Es ist zwar unrealistisch, daß ein Wolf die Hilfe der Menschen sucht (worauf die Autorin im Nachwort auch ausdrücklich hinweist), aber bei einer Weihnachtsgeschichte darf es gerne etwas magischer zugehen.


    Die Charaktere waren für die Länge des Buchs schön ausgearbeitet und sind so sympathisch, daß man gerne mehr noch mehr von ihnen erfahren würde. Gut gefallen hat mir, daß wir auch einiges aus der Vergangenheit bzw. über die Arbeit von Lindsay und vor allem Brian erfahren.


    Einen Kritikpunkt habe ich allerdings: das Buch ist mit seinen rund 160 Seiten leider viel zu schnell ausgelesen, dabei würde ich gerne erfahren, wie es mit Lindsay und Brian weitergeht. Umso mehr habe ich mich daher über die Ankündigung der Autorin gefreut, daß es eine Fortsetzung im Rahmen eines Öko-Thrillers geben wird.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Weihnachten steht vor der Tür! Lindsay freut sich auf das Fest und darauf, dass ihr Verlobter Dan ihr einen Antrag macht. Doch ganz offensichtlich hat sie ihn völlig falsch eingeschätzt, für den erfolgreichen Anwalt und seine wohlhabende Familie ist die junge Journalistin wohl nicht standesgemäß. Statt des erwarteten Rings bekommt Lindsay also zu hören, dass er eine andere heiraten wird.
    Sie ist tief getroffen und will nur noch raus aus New York. Durch Zufall kann sie noch eine freie Cabin in der Wildnis in den Bergen Montanas buchen. Sie packt dicke Klamotten, ihre ebook-Reader und ihr Romanmanuskript ein und macht sich auf den Weg.
    Ranger Brian holt sie vom Flughafen ab und bringt sie zu ihrer Hütte. Dabei stellt er fest, dass er wohl einige Vorurteile gegenüber New Yorkerinnen hatte, denen Lindsay so gar nicht entspricht, eigentlich findet er sie ganz sympathisch.


    Der dritte Protagonist in dieser wunderbar herzerwärmenden Weihnachtsgeschichte ist ein schwarzer Wolf, dessen Gefährtin in eine Falle gegangen ist, aus der sie sich nicht mehr befreien kann. Der Wolf will sie nicht verlieren und macht sich auf, Hilfe zu holen. Können Lindsay und Brian die Wölfin retten?


    Natürlich ist es ein völlig unrealistisches Verhalten für ein Wildtier, die bekannte Wolfsforscherin und Autorin macht dies im Nachwort auch noch einmal deutlich klar. In einer Weihnachtsgeschichte darf so etwas aber sein und durch eine weitere Figur wird auch ganz deutlich, dass es sich hier um ein Weihnachtsmärchen handelt!


    Auch wenn mich wahrscheinlich keiner im Winter in so eine einsame Hütte bringen würde, fand ich die Beschreibungen der Umgebung sehr beeindruckend und faszinierend.


    Da das Büchlein nur 160 Seiten umfasst, habe ich mir beim Lesen viel Zeit gelassen und jede einzelne Seite sehr genossen!


    5ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Inhalt:


    Mit gebrochenem Herzen flieht Lindsay über Weihnachten von New York nach Montana. Dort will sie in einer einsamen Hütte in Ruhe über alles nachdenken.
    Doch die Ruhe währt nur kurz, denn als ein schwarzer Wolf vor Lindsay erscheint, bleibt ihr erst einmal die Luft weg. Kann es sein, dass der Schwarze ihr etwas mitteilen möchte?


    Meine Meinung:


    Normalerweise bin ich keine Leserin von a) Liebesgeschichten und b) Weihnachtsgeschichten. Aber wenn Elli H. Radinger etwas schreibt, dann steht das für Qualität und gute Texte. Ausserdem kommen Wölfe darin vor. Natürlich habe ich mich somit auf das Projekt "Fensterwolf" eingelassen. Und, wie schon erwartet, habe ich es nicht bereut.


    "Der Wolf am Fenster" ist eine Weihnachtsgeschichte, nur schon das schön gestaltete Cover macht darauf aufmerksam. Man muss also mit einer Portion Magie rechnen. Nein, in Wirklichkeit würde sich ein Wolf niemals einem Menschen nähern, schon gar nicht so, wie es der Schwarze tut. Aber hier ist es möglich und das ist auch gut so.


    Radinger erzählt ihre Geschichte in wunderschönen Bildern. An keiner Stelle ufert dies aus, an keiner Stelle wird es kitschig. Ich glaube, dies war das erste Buch, das mich wirklich dazu gebracht hat, gespannt darauf zu warten, dass der Held (Brian) die Heldin (Lindsay) küsst.


    Doch in diesem Buch ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen, aber das hätte ich von Radinger auch nicht erwartet. Es werden Fakten über den aktuellen Status des Wolfes eingeflochten, Jagden, Trophäensammler, Fallen - diese Stellen gingen mir teilweise sehr nahe und mehrmals musste ich leer schlucken. Wie können Menschen nur so grausam sein? Da tat es richtig gut, Lindsay dabei zu beobachten, wie sie dem Schwarzen näher kommt und mit ihm kommuniziert. Aber auch Ranger Brian in seiner Wut auf die Jäger konnte ich sehr gut verstehen.


    Das Buch lässt sich mit seinen knapp 160 Seiten schnell durchlesen. Dennoch hinterlässt es einen starken Eindruck und so schnell wird man diese Geschichte bestimmt nicht vergessen.


    Fazit:


    Eine wundervolle und berührende Geschichte, die perfekt in die Weihnachtszeit passt. Aufgrund des kurzen Umfangs ist das Buch perfekt als kleines Geschenk oder als Mitbringsel (auch für Wenig-Leser) geeignet.


    "Der Wolf am Fenster" weckt Emotionen, ist aber an keiner Stelle belehrend. Es regt zum Denken an, obwohl man gleichzeitig sehr gut damit entspannen kann. Eine richtig gut gelungene Mischung. Aber von Elli H. Radinger hätte ich auch nichts anderes erwartet.


    5ratten

    //Grösser ist doof//

  • Zum Buch

    Lindsay erwartet bei einem gemeinsamen Essen mit Dan eigentlich einen Heiratsantrag, Dan plant allerdings die Hochzeit mit einer Anderen, die standesgemäß besser zu ihm passt.
    Tief enttäuscht flieht Lindsay in die Einsamkeit einer abgelegenen Blockhütte in Montana. Die Begegnung mit dem Ranger Brian, einem Wolf und einer eigentümlichen Person verändert ihr Leben.


    Meine Meinung

    Dieses Buch war das dritte, das ich von der Autorin gelesen habe und ich war zum dritten Mal begeistert. Die bekannte Wolfsforscherin Elli H. Radinger erzählt hier eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte mit einem menschlichen und einem tierischen Liebespaar in den eisigen Weiten von Montana. Die Autorin verpackt in diese Kurzgeschichte auch einige Fakten über das Leben der Wölfe, Fallensteller und das Leben in einer einsamen Blockhütte. Radinger weiss halt wovon sie schreibt.


    Trotzdem darf man hier keine allzu realistische Verhaltensweise der Wölfe erwarten, es ist halt eine Weihnachtsgeschichte, die so wie sie ist, sich perfekt liest und einen mit einem angenehmen Gefühl zurücklässt.


    Das Büchlein bekommt von mir eine absolute Kaufempfehlung, also 5ratten


    Ich möchte auch noch unbedingt die beiden anderen Bücher, die ich von Elli H. Radinger gelesen habe "Wolfsküsse" und "Minnesota Winter" erwähnen. Sie sind alle wunderschön.

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

  • Rettung für einen weißen Wolf


    Lindsay freut sich auf einen schönen gemütlichen Abend mit ihrem Verlobten beim Italiener. Dan hat ihr signalisiert, dass er etwas wichtiges mit ihr besprechen möchte und so malt sie sich in Gedanken schon den sehnlichst erwarteten Heiratsantrag aus. Leider entwickelt sich der Abend für sie nicht so wie erhofft und Lindsay verlässt Hals über Kopf das Restaurant. Um über ihre Kränkung hinweg zu kommen bucht sie kurz entschlossen eine kleine einsame Hütte in den Bergen von Montana – fernab jeglicher Zivilisation. Dort lernt sie den sympathischen Ranger Brian kennen und wird zur Lebensretterin für eine weiße Wölfin.


    Fazit:


    Als Hundebesitzerin ist mir der Name Elli H. Radinger als Autorin von Wolfs- und Hundebüchern ein Begriff. „Der Wolf am Fenster“ ist jedoch das erste Buch das ich von ihr lese. Sie beschreibt in dieser schönen Weihnachtsgeschichte wie sich ein Wolf hilfesuchend an einen Menschen wendet. Obwohl Lindsay zu Anfang Angst vor dem Wolf hat, geht die Geschichte für alle Beteiligten gut aus – Ranger Brian spielt jedoch auch eine nicht zu unterschätzende Rolle bei dieser Hilfsaktion. Und dann ist da noch der Unbekannte .....


    Natürlich würde sich in freier Natur niemals ein Wolf einem Menschen nähern geschweige denn ihn um Hilfe bitten, dazu sind sie viel zu scheu, darauf weist Elli H. Radinger in ihrem Buch zum Schluss auch hin, aber in einer Weihnachtsgeschichte ist alles erlaubt.


    Das 160-Seiten-Büchlein liest sich schnell und flüssig weg. Eine schöne Lektüre für einen kalten Winterabend, für Hunde- und Wolfsfreunde ganz sicher auch ein wunderbares Weihnachtsgeschenk.


    Die Geschichte bietet jede Menge Stoff um daraus nicht nur eine Weihnachtsgeschichte sondern ein richtiges Buch zu schreiben. Vielleicht erfüllt uns Elli H. Radinger ja diesen Wunsch.

    Viele Grüße Babsi

  • Wenn bei Wölfen Weihnachten ist
    Was macht man, wenn sich Träume in Luft auflösen und Wunden hinterlassen? Man verkriecht sich an dem einsamsten Ort, den man kennt. Die Protagonistin dieser Geschichte hat das große Glück, sich in eine Hütte im Nationalpark Montanas zurückziehen zu können. Schon die Kulisse dieser Geschichte war traumhaft. Eine Schneelandschaft , eine Hütte, die nur die zum Überleben wichtigsten Funktionen bietet und dazu eine absolute Unerreichbarkeit für alle Probleme.
    Von dieser Stimmung war ich gleich begeistert. Ich wäre am liebsten sofort auch in so eine Hütte gefahren. Um das Märchen vollständig zu machen, gibt es in der Geschichte noch einen netten Wildhüter und einen Wolf, der Hilfe für seine Gefährtin sucht.
    Ob es gelingt, Hilfe zu bringen (denn das Märchen geht nicht so weit, dass der Wolf sprechen kann) und ob die Ruhe dieser Landschaft wirklich die Wunden heilt, wird der Leser im Laufe der Handlung erleben. Die Geschichte liest sich wirklich wie ein Märchen, ohne allerdings an irgendeiner Stelle kitschig zu werden. Die handelnden Personen sind sehr lebendig beschrieben. Bevor der Leser in der Wildnis ankommt erfährt er einige Details über das Leben der Protagonisten. Lindsay, die eine gute Journalistin ist, hat sich in einen Mann verliebt, der aus einem Bilderbuch zu kommen scheint. Zwar fällt ihr auf, dass er von ihr verlangt, ihr Leben zu verändern, seinen Vorstellungen anzupassen, aber sie meint, dies für die Liebe tun zu können. Wer ist dieser „Märchenprinz“? Sie hat Freunde aus ihrer ehemaligen WG, ein homosexuelles Paar, welches auch liebevoll vorgestellt wird. Brian, der in der Einsamkeit des Nationalparks arbeitet, ist durch den tragischen Tod seiner Freundin verwundet.
    Die kurzen Ausflüge in die Tierschutzproblematik machen aufmerksam, ohne den Lesefluss oder auch die Freude an der Geschichte zu stören.
    Diese Weihnachtsgeschichte erinnerte mich an Geschichten von Jack London aus der kanadischen Wildnis, die ich immer geliebt habe. Der Wolf wird nicht als die böse menschenfressende Bestie geschildert, allerdings wird dem Märchen entsprechend auch ein wenig am Verhalten von Wölfen geändert. Ich fand es sehr gut, dass dies im Anhang auch explizit noch einmal benannt wird.
    Durch das Buch wurde ich auch neugierig auf das Wissen der Autorin über Wölfe und ich finde, besser kann man sich gar nicht für den Schutz dieser Art einsetzen.


    Fazit:
    Ein Weihnachtsmärchen, das man auch im Sommer lesen kann.