Reduzierung der Anzahl an Leserunden ab 2017

Ein Experiment: Ihr entscheidet, was gelesen wird

Leserunden-Abstimmung

Ihr dürft wieder mitentscheiden

http://literaturschock.de/lite…x.php?thread/45059.0.html

Sorry wenn ich hier einen "alten "Tread wieder belebe,doch das Thema trifft genau, was mir durch den Kopf geht respektive einige Fragen , die ich habe.
Noch nicht lange in diesem Forum unterwegs habe ich mit Erstaunen fest gestellt, dass es für Freiexemplare sehr wenige Bewerber gibt(..wie es bei den Leserunden steht, habe ich noch nicht erforscht, da ich mich erst langsam ins Forum reinarbeiten will, bevor ich mich für eine LR bewerbe).
Ich schreibe "mit Erstaunen",weil ich mir folgende Fragen stelle:
1.Die angebotenen Freiexemplare sind von den Genres her breit gefächert,da sollte doch für "jeden was dabei sein "?
2. Für mich ist ein Freiexemplar ein Buch, das mich interessiert und für das ich keinerlei zusätzlichen Aufwand betreiben muss,da ich so oder so zu jedem gelesenen Buch eine Rezension schreibe und diese streue. Ist das der Grund,warum User sich nicht bewerben, weil eine Rezension geschrieben und diese gestreut werden muss?
3.Was hält die User davon ab sich für ein Freiexmeplar zu bewerben?
Gespannt erwarte ich eure Antworten !

Zu den Leserunden:Ich habe etliche LR in einem anderen Forum gemacht.Bin dort etwas Leserundenmüde geworden,da der Ton unter den Mitlesern manchmal nicht angenehm und angepasst ist und /oder Mitleser ein Buch abgestaubt und sich nie gemeldet haben in der Leserunde...etwas was mich ganz schön nervt. So wie ich das Forum hier bisher kennen gelernt habe,ist der Ton hier angenehm und die Leser beteiligen sich. Da kann also nicht der Grund sein, warum LR wenig Teilnehmer haben ?

Zitat von Suse

Das sind Fragen, die uns (das Mod-Team) auch immer mal wieder umtreiben.

Eine wirklich befriedigende Antwort haben wir bisher nicht gefunden. Deshalb bin ich gespannt, was die Mitglieder hier dazu meinen

Da warten wir schon zu zweit auf eventuelle Antworten der User ...

Ich hab mich früher viel für freiexemplare beworben.

Durch zwei Kinder ist meine Lesezeit begrenzt. Daher will ich dann nicht innerhalb von vier Wochen ein Buch fertig lesen müssen dass ich eigentlich abgebrochen hätte, wenn ich es nur ausgeborgt hätte. Rezis schreibe ich auch fast immer. Oft aber nur kurze Sätze und das manchmal Wochen nach dem beenden des Buches.

Das geht aber nicht. Erstens sollte die Rezi innerhalb von vier Wochen gestreut werden und zweitens sollte sie gescheit sein. Daher nehme ich nicht mehr teil.

Leserunden das gleiche. Ich komm oft mit dem lesen der Kommentare nicht hinterher. Vom Posten ganz zu schweigen.

Zitat von Suse

Eine wirklich befriedigende Antwort haben wir bisher nicht gefunden. Deshalb bin ich gespannt, was die Mitglieder hier dazu meinen

Dann mache ich mal den Anfang

Ich mache nur selten bei Leserunden mit. Und wenn, dann stelle ich immer wieder fest dass ich eigentlich zu schnell für eine Leserunde lese. Ich versuche dann, das betreffende Buch nur häppchenweise zu lesen. Aber das fällt mir schwer, weil ich meine Bücher am liebsten schnell und dazu noch in einem Rutsch durchlese Der stärkere Grund ist bei mir aber der, dass ich ein Listenmonster bin. Auf meiner Leseliste stehen so viele interessante Titel, einige davon seit viel zu langer Zeit und es kommen ständig neue dazu. Diese Bücher haben Vorrang, deshalb fallen die Leserunden bei mir meistens hintenrunter.

Kirsten :Was du ansprichst betreffend Lesetempo,lässt mich auch zögern mich hier für eine Leserunde zu bewerben. Ich bin eine Viel und Schnellleserin(ca 200 Bücher pro Jahr) und ich 3-4 Tage an einem Buch lesen ist für mich schon lange.Da habe ich einfach das Gefühl,dass ich der LR nicht gerecht werden würde. Manchmal lese ich parallel, das heisst max, 2 Bücher gleichzeitig...das müsste ich dann in einer LR so machen. Doch wenn ich parallel lese, müssen es unbedingt Bücher aus 2 verschiedenen Genres sein. D.h einen Thriller in einer LR und einen Thriller "privat" geht gar nicht. Da stellt mich dann doch vor logistische Anforderungen. Manche machen sich Notizen und stellen sie nach und nach ein, das empfinde ich auch als mühsam, da ich ja dann schon weiter bin im Buch und Angst habe zu spoilern.

Ich greife idR auch eher zur Parallellektüre als zu Notizen, es fällt mir aber auch relativ leicht, mal einen Tag oder zwei zu warten und dann erst meine Kommentare zu schreiben, falls ich doch mal vorausgaloppiert bin. Beim Überfliegen der gelesenen Seiten kommt mir meist wieder, was ich dazu sagen wollte.

Zitat von Suse

Das sind Fragen, die uns (das Mod-Team) auch immer mal wieder umtreiben.

Eine wirklich befriedigende Antwort haben wir bisher nicht gefunden. Deshalb bin ich gespannt, was die Mitglieder hier dazu meinen

Was mich - neben der Tatsache, dass Ihr nicht mein Feld bespielt - abhält, ist der Zwang, "Rezensionen" zu streuen. Ich bespiele mein Blog. That's it. Von jenem Buchhändlerriesen, der sich nach einem Urwaldfluss nennt, gar nicht zu reden. Ich weiss, dass Ihr das nicht brauchen könnt; aber genau deswegen kümmere ich mich gar nicht mehr um Leserunden. (Und habe mich auch deswegen aus leserunden.de zurückgezogen.)

Ich glaube schon, dass viele von unserer verpflichtenden Anmeldung abgeschreckt werden.
Wenn diejenigen sich aber mal ein bisschen genauer umschauen würden, würden sie schnell feststellen, dass die "Gefahr" sich ein Buch kaufen zu müssen, recht gering ist

Ich finde die Testleseaktionen und Leserunden hier super und hoffe, dass es sie auch weiterhin geben wird. Gerade bei Rezensionsexemplaren bin ich gerne mit dabei (Dani weiß das ), wenn mich das entsprechende Buch anspricht. Für mich sind sie auch eine zusätzliche Motivation, meine Meinung aufzuschreiben. Ich mache das zwar gerne, aber bin ohne "Zwang" dann oft doch zu faul Und ich kann gar nicht zählen, wie viele Schätze ich durch die Aktionen schon entdecken durfte!

Leserunden mag ich eigentlich auch sehr gerne, habe aber im Moment mit Little Zank nicht zuverlässig die Zeit dafür. Meiner Erfahrung nach sind die Runden doch deutlich zeitaufwendiger und gleichzeitig muss man sich an das Tempo anderer anpassen. Man braucht also in der Regel etwa 1-2 Wochen, in denen man definitiv alle paar Tage einen Abschnitt lesen kann. Pro Abschnitt (lesen, Notizen machen, ausformulieren) brauche ich etwa 1 1/2 Stunden. Wenn ich also nicht sicher weiß, dass ich mir dafür irgendwie die Zeit freischaufeln kann, lasse ich die Bewerbung lieber sein und lese das Buch irgendwann für mich allein.

Zitat von Dani79

Ich glaube schon, dass viele von unserer verpflichtenden Anmeldung abgeschreckt werden.
Wenn diejenigen sich aber mal ein bisschen genauer umschauen würden, würden sie schnell feststellen, dass die "Gefahr" sich ein Buch kaufen zu müssen, recht gering ist

Das spielt für mich z.B. gar keine Rolle. Wie du schon schreibst, ist es mir so gut wie noch nie passiert, dass ich mir ein Buch selbst kaufen musste. Aber selbst wenn, dann ist es für mich selbstverständlich, dass ich mir das Buch besorge.
Auch die Rezension schreckt mich nicht ab, da ich sie als Dankeschön an der Verlag gerne streue.

Mir geht es ähnlich wie Zank. Für Leserunden fehlt mir im Moment die Zeit. Die Vorgabe maximal für einen neuen Abschnitt pro Tag zu posten finde ich prima, weil es die "Schnellleser" etwas ausbremst. Da ich immer alle Beiträge der Mitleser lese und versuche darauf einzugehen, wenn es dazu etwas zu schreiben gibt, kostet mich eine Leserunde sehr viel Zeit. Bei Leserunden mit mehr als 5 Teilnehmern kommt einiges zusammen. :smile:
Als ich noch mehr "freie Freizeit" hatte, habe ich mit Begeisterung an den Leserunden teilgenommen und manchmal fehlt mir die Diskussion mit den Mitlesern.

Dafür nehme ich sehr gerne an der Verlosung der Rezi-Exemplare teil. Da die Diskussion und das Posten zu den Abschnitten wegfallen ist der Zeitaufwand wesentlich geringer.

Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, Igela, mal ungeordnet meine Einstellung und meine Vermutung dazu.

Ich selbst kann sagen, dass ich sehr gerne an Leserunden teilnehme und aktuell auch das Glück habe, die Zeit dafür zu haben. Denn ja, manche Leserunden sind sehr zeitintensiv und da ich auch noch diskussionsfreudig bin und versuche, auf die anderen Teilnehmer einzugehen, fließt da schon viel Zeit rein.
Ich kann nicht wirklich beurteilen, ob Schnellleser potentiell nicht mit Leserunden zurechtkommen, da ich extrem langsam lese. Ich habe ohnehin den Eindruck, durch langsames Lesen Bücher intensiver wahrnehmen zu können, vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Aber ich komme meist mit dem Lesetempo von Leserunden sehr gut klar, manche Teilnehmer sind mir sogar zu schnell

Zum Thema "Es ist für alle was dabei". Im Prinzip ja. Aktuell lese ich ja auch ein Buch, dass ich über eine Leseaktion hier gewonnen habe. Lustigerweise war das zur Zeit, als ich geschaut habe, das einzige Buch im Bereich der Leseaktionen, was mich überhaupt angesprochen hat, was dieser These eigentlich widersprechen würde. Mag sein, dass ich doch einen "elitäreren" Geschmack habe, als ich mir das zugestehen möchte Aber selbst wenn: Das ist einzig und allein mein Problem, bzw. allgemein gedacht, das Problem des Lesers. Niemand kann was für meinen Geschmack und es wäre anmaßend zu verlangen, dass man sich doch bitte danach richten möge. Aber dennoch bin ich der Meinung, dass alle Genres/Geschmäcker berücksichtigt werden, was ich übrigens sehr begrüße.

Bei der ersten Leserunde war ich auch eher abgeschreckt. Ich hatte mir ein Buch rausgesucht, zu dem ich anfangs keinen rechten Zugang hatte, weil mich die Begriffe überforderten. Da dachte ich mir dann schon: "Was, wenn ich der Einzige mit der Meinung bin? Ich will mir's mit niemandem verscherzen und nicht als Miesmacher gebrandmarkt sein." Dann öffne ich das Forum und was sehe ich: Den anderen ging's genau so. Hier bin ich auch wirklich froh, dass Kritik geäußert werden darf und ich bislang auch an Autoren geraten bin, die das nicht krumm genommen haben. Es gibt also eigentlich keinen Grund, da Hemmungen zu haben.

Bislang hatte ich auch Glück mit den Büchern. Den Punkt, den ich allerdings sehe ist der: Was, wenn nicht? Und da ist der Aspekt des kostenlosen Buchs wirklich vorteilhaft, denn dann hat man zum Glück ja nichts für das Buch bezahlt.
Hier bitte nicht falsch verstehen: Mich regt vom Prinzip her die Umsonstmentalität auch auf und ich kann die Intention, die hier mit den Freieexemplaren verfolgt wird, auch verstehen und teile sie. Aber dennoch bleibe ich dabei: Man kann mal Pech mit einem Buch haben und dann wird man sich freuen, nichts bezahlt zu haben.

Doch auch hier wieder: Was, wenn nicht? Hier reden wir aber meiner Meinung nach - hoffentlich - von absoluten Ausnahmefällen, bzw. dem Worst Case. Das Buch gefällt einem nicht und man hat es bezahlt. Gerade bei Hardcoverausgaben kann das schon schmerzen, da ist man schon mal 25€ los - für ein Buch, das man dann doch nicht so prall fand. Das ist ärgerlich ja, aber man kann das Buch auch verkaufen und versuchen, den Preis wieder herzuholen. Und nochmal: Das dürfte ein Ausnahmefall sein, der definitiv nicht Standard sein sollte.

Zusammengefasst gibt es also von meiner Seite keinen Grund, nicht an Leserunden teilzunehmen

Also ich kann mich hier Zanks Meinung zu 100% anschließen.

Auch mir gefallen die LR enorm gut und daher habe ich auch schon viele mitgemacht. Aber unterm Strich muß ich doch sagen, dass ich mich oft ausgebremst fühle. Wenn der Abschnitt jetzt total spannend ist, dann kann ich eben nicht weiterlesen, weil man ja auf die anderen Mitleser warten muß. Was ja auch absolut in Ordnung ist, anders geht es einfach nicht, wenn 5 und mehr ein Buch gleichzeitig lesen. Aber für mich heißt das eben, dass ich warten muß und in der Zeit nichts lesen kann, da Parallellesen ein absolutes No-go für mich ist. Ich kann mich leider immer nur auf ein Buch richtig konzentrieren.

Daher finde ich die Leseaktionen hier so toll. So kann jeder in seinem eigenen Tempo lesen und die Rezis streuen.

LG Karin

Zitat von Doscho

Doch auch hier wieder: Was, wenn nicht? Hier reden wir aber meiner Meinung nach - hoffentlich - von absoluten Ausnahmefällen, bzw. dem Worst Case. Das Buch gefällt einem nicht und man hat es bezahlt.

Bei Rezensionsexemplaren und auch Leserunden ist es aber andererseits auch so, dass man ja trotz Nichtgefallens versuchen sollte, das Buch zu beenden. Und vielleicht hält das auch manche von einer Bewerbung ab: Wer will sich schon durch ein Buch "quälen" müssen? Wenn ich mir das Exemplar dagegen selbst kaufe und alleine lese, habe ich den Druck von außen nicht und kann leichter mit gutem Gewissen abbrechen.

Ich habe viele Rezi Exemplare gewonnen. Viele waren super. Aber einige waren echt schwach. Und dann muss man es lesen und eine Rezi schreiben. Für mich war das dann vergeudete lesezeit.

Früher vollkommen egal. Aber jetzt, wo ich sorgfältig auswählen muss aufgrund begrenzter zeit, leider nicht mehr.

Zitat von Zank

Bei Rezensionsexemplaren und auch Leserunden ist es aber andererseits auch so, dass man ja trotz Nichtgefallens versuchen sollte, das Buch zu beenden. Und vielleicht hält das auch manche von einer Bewerbung ab: Wer will sich schon durch ein Buch "quälen" müssen? Wenn ich mir das Exemplar dagegen selbst kaufe und alleine lese, habe ich den Druck von außen nicht und kann leichter mit gutem Gewissen abbrechen.

Gut, ich bin ein Mensch, der Bücher nicht abbricht, weil ich immer die Hoffnung habe, sie werden besser, vielleicht begründet das meine Einstellung
Auch beim Bücher abbrechen gilt doch meine These: Das Buch ist gekauft. Und auch, wenn ich es abbreche, sind das, wenn man radikal denkt, bei einem neuen Buch etwa 10 bis 25 "ans Bein geschmierte" Euro. Klar, du bist niemandem verpflichtet, außer deinem eigenen Büchergeschmack. Trotzdem dürfte der Ärger der selbe sein. Und ich glaube auch, es werden nicht alle so pessimistisch denken und an keinen Leserunden teil nehmen, aus Angst, ihnen könnte das Buch nicht gefallen...

Ich lese inzwischen auch bei weniger Leserunden mit, als noch vor ein paar Jahren. Irgendwie bin ich einfach Leserundenmüde, obwohl mir meine gerade laufende Runde wieder Spaß macht

Bei den Freiexemplaraktionen hier auf der Seite, bewerbe ich mich nur, wenn mich ein Buch wirklich anspricht. Ich habe leider nicht so viel Lesezeit, wie ich gern hätte. Und das Schreiben der Rezensionen dauert bei mir auch immer was länger und soll ja auch ordentlich werden. Da ich aber überwiegend historisch lese, ist ja auch nicht so viel dabei

Igela: Solche Leserunde,wie du sie beschrieben hast, kenne ich auch zur genüge und sie haben mir auch einen Teil meiner Leserundenlust genommen. Ich finde es auch einfach netter, wenn alle wirklich zusammen lesen und nicht so durch ein Buch gehetzt wird, dann Rezi und fertig. Sowas mag ich gar nicht.

Zitat von Dani79

Ich glaube schon, dass viele von unserer verpflichtenden Anmeldung abgeschreckt werden.
Wenn diejenigen sich aber mal ein bisschen genauer umschauen würden, würden sie schnell feststellen, dass die "Gefahr" sich ein Buch kaufen zu müssen, recht gering ist

Ich schaue aber auch, ob ich "Gefahr" laufe mir ein Buch kaufen zu müßen, vor allem wenn es sich um ein Hardcover handelt. Meine Buchbudget läßt solche Ausgaben einfach nicht zu. Bei Tachenbuch oder gar günstiges ebook sieht es dann schon wieder anders aus.

Ich bin einfach nicht so richtig Leserundenkompatibel. Ich lese zu schnell und sehr stark nach meiner Tagesform. Da bleibt ein Buch leider schon mal liegen, selbst wenn es am Tag vorher heiß und innig verschlungen wurde. Das hat auf dauer einfach nicht zu meinem Leseleben gepasst. Zu Mal ich es dann hatte, das ich zu einem Buch das ich toll fand, einfach keine Rezi hinbekommen habe. Es ging einfach nicht. Und da überlasse ich lieber andren das Feld.