LitSchock Monatsrunde August 2010: NIMUE

Es gibt 290 Antworten in diesem Thema, welches 48.846 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

  • Ich habe das N-Buch fertig gelesen! :klatschen:


    Nele Neuhaus - Eine unbeliebte Frau ist nun beendet, Rezi folgt morgen. Ich habe mich ehrlich gesagt, nicht getraut, hier zwischendrin etwas zum Inhalt zu schreiben, weil ich sonst garantiert irgendwas verraten hätte. :rollen: Aber gefallen hat es mir!


    So, als nächstes würde dann folgen:


    Eva Ibbotson - A song for summer

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    Eighteen-year-old Ellen never expected the Hallendorf School to be, well, quite so unusual. After all, her life back in England with her suffragette mother and liberated aunts certainly couldn't be called normal. But buried deep in the beautiful Austrian countryside, Ellen discovers an eccentric world occupied by wild children and even wilder teachers, experimental dancers, and a tortoise on wheels. And then there is the particularly intriguing, enigmatic, and very handsome Marek, part-time gardener and fencing teacher. Ellen is instantly attrackted to the mysterious gardener, but Hitler's Reich is already threatening their peaceful world. Only when she discovers Marek's true identity and his dangerous mission does Ellen realize the depth of her feelings for him - and the danger their newfound love faces in the shadow of war.


    Das werde ich aber wohl erst im Laufe der nächsten Woche anfangen - vorher wartet noch ein anderes Buch darauf, fertig gelesen zu werden und eine laufende Leserunde.


    Lg,
    Sookie

    :kaffee:

  • Mit Blick auf das Monatsprojekt war mein Wochenende wenig erfolgreich. Immerhin bin ich einige Seiten weitergekommen in Elýtis Maria Nepheli. Nach "Die Gegenwart" stecke ich jetzt mitten in "Das Lied der Maria Nepheli" und habe meine spärlich Motivation irgendwie zwischen hier und dort verloren. Die ersten Gedichte aus diesem Teil waren übelgelaunte Angriffe auf die moderne Gesellschaft, leider ohne jede Poesie. Und hatte ich im ersten Teil noch den Eindruck, dass zumindest die Stücke von Maria selbst leichter lesbar seien, sind diese nun genauso "virtuos komponiert" wie die Gegenstimme des Dichters.
    Immerhin habe ich mir ein paar Gedichte online im Original angehört. Zwar habe ich nur seeehr wenig verstanden, weil mein Griechisch dafür definitiv nicht gut genug ist (nein, natürlich andersherum, die Sprecher waren zu schnell :breitgrins:), aber der Sprachrhythmus war schön. :zwinker:


    Freitag habe ich für den Weg zur Arbeit spontan eine Entscheidung für mein N-Buch getroffen: Péter Nádas - Schöne Geschichte der Fotografie. Durch zusteigende Arbeitskollegen konnte ich nur wenige Seiten lesen, die viel versprechend waren, aber auch sehr düster bisher. Mehr später.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ach schaut mal einer an, ich hab noch ein M gefunden :breitgrins:


    "Die Alchimistin" von Kai Meyer


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    Zitat

    Die letzten Tage des 19. Jahrhunderts. Im düsteren Schloß ihrer Ahnen, auf einem Felsriff in der Ostsee, wächst Aura Institoris inmitten eines Labyrinths endloser Gänge und Säle heran. Als ihr Vater, der Alchimist Nestor Nepomuk Institoris, im Auftrag seines ärgsten Widersachers Lysander ermordet wird, gerät Aura unversehens zwischen die Fronten eines Konflikts, dessen Wurzeln weit zurück ins Mittelalter reichen. An der Seite ihres verhaßten Stiefbruders Christopher nimmt das junge Mädchen den Kampf gegen den alten Feind ihres Vaters auf, der in den Katakomben unter der Wiener Hofburg seine Ränke schmiedet.
    Ein historischer Roman über die faszinierende Welt der Alchimie und ihre Ursprünge, der von den kargen Mooren des Nordens über das morbide Wien des "Fin de siecle" bis nach Siebenbürgen führt, und die fesselnde Geschichte einer bemerkenswerten jungen Frau, die trotz Intrigen und mysteriöser Familienvermächtnisse dem Geheimnis auf die Spur kommt.


    Das Buch hatte ich für eine Leserunden liegen lassen. Gestern Abend habe ich nochmal von vorn begonnen (war nicht weit gekommen).
    Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Mal ist es toll, mal konfus....
    Die Familie Institoris hat gerade Besuch bekommen. Nun erscheint auch der Vater endlich von seinem Dachboden, um den Herrn um ein Mitbringsel zu bitten: Das Blut eines Drachen, der von einem Elefanten zermalmt wurde. Der Besucher hielt das aber damals für einen Scherz und hats natürlich nicht dabei, oje :breitgrins:


    LG Kati :winken:


  • Ich habe Die Straße beendet. Habe noch nie ein so bedrückendes, trauriges, erschütterndes Buch gelesen. Noch ein paar mehr Worte dazu hier.


    Mein Interesse an dem Buch ist groß, aber die Angst davor auch :schwitz:

  • Ich habe dann doch am Wochenende schon das I begonnen: Jean-Claude Izzo - Aldebaran


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    Aldebaran ist der Name des Frachters, der im Hafen von Marseille festgehalten wird, weil sein Besitzer in betrügerische Geschäfte verwickelt ist. Der größte Teil der Crew hat das Schiff längst verlassen. Nur der Kapitän Abdul, sein Offizier Diamantis und der Matrose Nedim bleiben aus unterschiedlichen Gründen an Bord. Alle drei rufen sich in Gesprächen, Stunden der Muße und während ihrer Spaziergänge durch das sonnendurchglühte oder nächtliche Marseille ihr bisheriges Leben in Erinnerung, Enttäuschungen, die sie erlitten und die sie selbst vor allem den geliebten Frauen zufügten. Die Hafenstadt ist das verbindende Element dreier Menschen am Wendepunkt, hier fanden einschneidende Ereignisse ihres Lebens statt, hierhin kehrten sie stets zurück. "Marseille, das wusste er, war die einzige Stadt in der Welt, in der man sich nicht als Fremder fühlte. Niemand war dort ein Fremder." Auch der Libanese Abdul fühlt sich hier auf seltsame Weise zu Hause. Hier versucht er den selbst verschuldeten Bruch mit seiner Frau Céphée zu verwinden, während Diamantis auf der Suche nach der früheren Geliebten die Stadt durchstreift und Nedim sich in Nepplokalen ausnehmen lässt.


    Ich habe die Marseille-Trilogie des Autors gelesen und mochte, wie die Liebe zu seiner Stadt immer wieder durchschimmerte. Hier sind die drei Hauptfiguren Fremde, aber als Hafenstadt bietet Marseille jedem Matrosen zumindest eine Zeitlang eine Heimat.

  • Kati, probier es einfach mal. Man merkt schon nach ganz wenigen Seiten, ob das Buch was für einen ist oder ob man es besser wieder beiseite legt.

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • "Die Alchimistin" von Kai Meyer


    Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Mal ist es toll, mal konfus....


    So ging es mir auch mit dem Buch. Auf der einen Seite war ich begeistert von den vielen tollen Einfällen, aber manchmal war es mir einfach "too much'", wenn du verstehst was ich meine. Vor allem zum Ende hin wurde es mir zu abstrus. Ich bin auf deine abschließende Meinung gespannt.


    LG, Aurian

  • Ich lese: Blues für Vollmond und Kojote von Christopher Moore (bis S. 120)
    Moores Stil ist zwar etwas abgedreht, aber ich finde ihn witzig!
    Sam wird wohl aus seiner Wohnung nach dem Disaster mit dem Kojoten ausziehen müssen und auf der Arbeit sieht es auch nicht besser aus. Aber dafür hat er nun eine Verabredung mit Calliope, die ihn wirklich um den Verstand bringt.
    Ansonsten wurde viel aus Sams Vergangenheit im Reservat erzählt, aber leider nicht, wie er wohl den Polizisten umgebracht hat, weswegen er dann aus dem Reservat geflohen ist. Außerdem gab es Passagen, in dem der "hilfreiche Geist" Kojote, der sich in jede Gestalt verwandeln kann, selbst erzählt.
    Momentan ist es recht spannend, weil sich Old Man Kojote und Sam gegenüberstehen und ich bin gespannt, wie die beiden sich einigen werden.



    Dottie:
    Das Buch habe ich auch noch bei mir herumliegen. Ich bin gespannt, was du so erzählst. Ich habe es mir geholt, weil ich letztes Jahr auf einer Lesung von Oliver Uschmann war und ich die Passagen so lustig fand, die er vorgelesen hat.

  • Ich bin etwa bei der Hälfte von Herman Melvilles Bartleby und total überrascht von der Ironie und dem Humor. Ich habe erst vor Kurzem aufgefrischt, was ich über Melvilles Lebensgeschichte wusste, und das sitzt mir noch ein bisschen in den Knochen ... da war ich nicht auf so viel Witz eingestellt.
    Die Geschichte wird aus der Perspektive eines New Yorker Juristen erzählt. Seine beiden Angestellten sind irgendwie nicht ganz dicht (der eine ist vormittags normal und mutiert nachmittags zum Choleriker, während der andere immer vormittags grantelt und sich nachmittags beruhigt). Der Jurist schreibt eine dritte Stelle aus (eigentlich vierte, denn einen kleinen Laufburschen hat er auch), und als sich der ruhig und angenehm wirkende Bartleby bewirbt, ist er erst einmal ziemlich erleichtert.
    Doch dann stellt sich ziemlich schnell heraus, dass dieser Bartleby auf Anweisungen am liebsten mit "I would prefer not to" ("Ich würde lieber nicht") antwortet ... :breitgrins:


    Bisher gefällt es mir wirlich gut. Allerdings habe ich fast ein schlechtes Gewissen, weil "Bartleby" so dünn ist ... eigentlich ist es ja nur eine Erzählung. Wenn ich sehe, dass Avila "Moby Dick" auf ihrer Liste stehen hat ... :entsetzt:. Vielleicht ergibt sich ja im August noch ein weiteres NIMUE-Buch für mich, zwecks Gewissensberuhigung. :zwinker:


    Ehrlich gesagt habe ich sogar mit dem Gedanken an einen Re-read der Nebel von Avalon gespielt. Der Nachname der Autorin passt zwar nicht ins Konzept, aber immerhin handelt es sich hier um DAS Buch, aus dem unsere Forenmama ihren Nick hat ... nur ist es wahrscheinlich zu dick, als dass ich es im August noch lesen könnte.


    @JaneEyre und Sookie: Die Cover eurer Bücher (der "Walrufer" und die "unbeliebte Frau") gefallen mir total gut. :daumen:


    @IrishFairy: "Mein Leben als Pinguin" klingt ja wirklich nach einer supernetten Geschichte! Ich hoffe, ich erinnere mich an das Buch, wenn ich das nächste Mal Lust auf so etwas habe. :smile:


    @Dottie: Ich bin soo gespannt, was du noch über die "Straße" erzählst!!

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Bluebell
    Also ich fand Moby Dick gar nicht so sperrig wie es immer heißt... und das obwohl ich die Übersetzung habe die als sperrig gilt. Wahrscheinlich reine Gefühlssache ;)


    Ich fange endlich endlich mit Wolf Hall von Hilary Mantel an, der Roman ist nun auch übersetzt worden und erscheint als Wölfe auch auf deutsch.


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    Der Inhalt verrät ja ersteinmal nur so viel: Es geht um Heinrich VIII und seine Ehen und vor allem auch um Thomas Cromwell. Ich bin einmal sehr gespannt aus welcher Perspektive der Roman überhaupt geschrieben ist. Das Thema liegt ziemlich in meinem Beuteschema was Romane angeht, von daher hab ich das Buch eigentlich ziemlich auf gut Glück gekauft und habe keine Ahnung was mich genau erwarten wird :breitgrins: Ich lass mich überraschen und schon bald werdet ihr dann einen ersten Bericht bekommen. :leserin:

  • Ehrlich gesagt habe ich sogar mit dem Gedanken an einen Re-read der Nebel von Avalon gespielt. Der Nachname der Autorin passt zwar nicht ins Konzept, aber immerhin handelt es sich hier um DAS Buch, aus dem unsere Forenmama ihren Nick hat ... nur ist es wahrscheinlich zu dick, als dass ich es im August noch lesen könnte.


    :pling:
    Es ist schon ein paar Jährchen her, seit ich die Nebel von Avalon gelesen habe. An einige Namen kann ich mich auch noch erinnern. Aber NIMUE??? Bis gerade eben dachte ich, das wäre vielleicht eine Abkürzung für Niemüller oder etwas ähnlich Schnödes... :breitgrins:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.


  • Bluebell
    Also ich fand Moby Dick gar nicht so sperrig wie es immer heißt... und das obwohl ich die Übersetzung habe die als sperrig gilt.


    Mein Smiley bezog sich auch auf die Seitenzahl von Moby Dick im Gegensatz zu der von Bartleby ... vielleicht hätte ich lieber den hier nehmen sollen: :redface:
    Ich will Moby Dick auch mal lesen, aber da es ja nun eine neue und angeblich recht angenehme Übersetzung gibt, dann schon am liebsten in der. :smile: Bei Joseph Conrads "Herz der Finsternis" war ich auch froh, mir nach gezieltem Vergleich eine ganz bestimmte Übersetzung ausgesucht zu haben, nämlich die von Sophie Zeitz - die war ein echter Genuss.


    Kiba: Nope. :breitgrins:

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  • liest: Generation Golf


    Ja, also ich bin inzwischen fast mittig, aber dadurch, dass es keine wirkliche Erzähllinie gibt, kann ich nicht wirklich was berichten dazu, außer, dass es mir irgendwie gefällt eben weil ich sehr vieles aus meiner Kindheit erkenne. Zwar folgt das Buch den Jahrzehnten, aber wie gesagt, es wird hier ja nicht wirklich die Geschichte des Jungen erzählt oder der Familie sondern nur das Bild, was dem Jungen sich bietet, seine Erinnerungen. Dass diese etwas verquer sind, ist denke ich normal, wer kann sich schon haargenau an seine Kindheit erinnern? Aber halt so Werbesprüche und Bilder, die festigen sich irgendwie doch und beim Lesen hab ich oft sogar die Melodie im Kopf oder das Sprachlied aus der Werbung/Sendung/Radio.
    An sich ist das Buch wirklich interessant und ich würde es wohl auch weiterempfehlen, aber wer halt einen roten Faden sucht ist hier fehl am Platz.


    :schmetterling: Leen

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • liest Umgarnt von Margaret Millar


    In meinem Buch tut sich mehr oder weniger nichts. Zur Erinnerung: Ein Mann verdächtigt seine Frau des Mordversuchs an ihm und flüchtet in eine Kur. Unterdessen zieht der ehemalige Verlobte der Frau als Untermieter in ihrem Pförtnerhaus ein und macht ihr Avancen.


    Recht viel mehr hat sich nicht getan. Die Frau weiß nicht, was sie davon halten soll, fühlt sich aber zu ihm hingezogen und hat gleichzeitig ein schlechtes Gewissen ihrem Mann gegenüber. In diesem Stadium stagniert die Geschichte nun seit einiger Zeit. Ein bisschen Abwechslung in die Handlung bringt noch die 16jährige Schwester, die sich selbst zu dem Verlobten hingezogen fühlt, und das Hin- und Hergerissensein der Ehefrau.


    Ich habe keine Ahnung, wohin das führen soll. Es muss schon ein ganz großer Knaller am Ende warten, um dem Klappentext ("Trickreich und dicht gewoben") noch gerecht zu werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Doris ()

  • Doris:
    Schade, dass du mit Margaret Millar so gar nicht warm werden kannst. Ich habe ihre Bücher in positiver Erinnerung. Mehr als ein "gefielen mir" bringt mein Gedächtnis allerdings nicht mehr hervor, da ich sie vor an die 30 Jahren gelesen habe. Ich kann auch nicht sagen, ob ich gerade deines kenne oder nicht.


    Ich selbst quäle mich weiter durch meine palästinensischen Kurzgeschichten. Sie stammen zwar von 24 verschiedenen Autoren, wirken aber doch alle gleich. Nur ein einziger Autor ist mir bisher positiv aufgefallen, der Rest bildet einen Einheitsbrei. Besonders stört mich, dass das einzige Thema, das in den Geschichten abgehandelt wird, das "Palästinier-sein" ist. Egal, was mit den Protagonisten geschieht, alles liegt daran, dass sie Palästinier sind und daher, mehr oder weniger deutlich ausgesprochen, zu einem geknechteten, unterdrückten, misshandelten, aber ach so stolzem, tapferem, gutem Volk gehören, dessen Vertreter keinen einzigen negativen Charakterzug aufweisen, von ein paar Verrätern abgesehen, die sich empörenderweise mit wahlweise "Ihnen", "dem Feind" oder "den Juden" abgefunden haben.
    Geschichtlich vielleicht verständlich, aber in der Masse ermüdend und abstoßend.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • @ Saltanah
    Ich habe mir wegen des viel versprechenden Klappentextes mehr erwartet. Margaret Millar hat ja eine ganze Reihe von Büchern geschrieben, also hatte sie auch ihr Publikum, daher schätze ich mal, es ist einfach nicht mein Ding mit ihr.

  • Immer noch Elýtis.
    War der erste Part noch eine Lobhudelei auf die zeitgenössische Intellektuellen-Szene, ist im zweiten "alles sch*$", denn früher (und damit ist mindestens die Antike gemeint) war alles besser. Interessant finde ich lediglich die häufigen Anspielungen auf surrealistische Künstler. Auch die italienische Renaissance wird thematisiert, kommt als "indifferent" aber nicht gut weg.
    Noch zwanzig Seiten, die sind zu schaffen ...


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • liest: Olu Ibukun – The Return


    Ebun Odanogun war offensichtlich einige Zeit aus seinem Heimatdorf fort (ich vermute, zur Ausbildung in England) und ist gerade nach Hause zurückgekehrt, wo man ihm einen großen Empfang bereitet, sogar der König, der sich sonst nur bei so existentiellen Entscheidungen wie jenen über Krieg seinem Volk zeigt, kommt zu diesem Anlaß. Nach der ersten Begrüßung schwenkt die Geschichte aber in die Vergangenheit und erzählt Ebuns Lebenslauf.


    Sein Vater, einer der ersten Konvertiten zum Christentum im Dorf, hat die Nachfolge seines Vaters als Chief Warrior abgelehnt, da er sich den in dieser Position notwendigen Ritualen nicht unterziehen wollte. Ebun besucht schon früh die Schule, erweist sich auch als guter Schüler und darf daher seine Ausbildung im nächstgrößeren Ort fortsetzen. Das Verhältnis der Dörfler zu den Christen, gleich ob Afrikaner oder – seltener – Europäer (die kommen nur vereinzelt vorbei), ist einigermaßen entspannt, zumal sich die Christen unter der Dorfbevölkerung noch längst nicht von allen traditionellen Göttern und Zeremonien gelöst haben, auch sie halten es immer noch für selbstverständlich, daß Hexen Unglück bringen, dem mit bestimmten Opfern begegnet werden muß, oder daß das Ifa-Orakel Voraussagen macht, die natürlich eintreffen werden.


    Ich nehme an, daß Ebun nach seiner Rückkehr als Erwachsener sich in diesen Spagat nicht mehr ganz so leicht fügt wie sein Vater, aber ich lasse mich überraschen, wie es weitergeht. Im Moment bin ich in der Rückschau noch einige Jahre vom Zeitpunkt dieser Rückkehr entfernt, da kann also noch einiges mit Ebun passieren.