Englische Bücher lesen

Es gibt 374 Antworten in diesem Thema, welches 65.832 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Stormcrow.

  • Seit ich das Gymnasium besuche, lese ich auch sehr gerne Bücher auf englisch.
    Als erstes habe ich ebenfalls die Harry Potter Bücher auf englisch gelesen. Da in einer Woche meine Sommerferien beginnen habe ich mir einige Bücher besorgt:


    Nich Hornby - A Long Way Down
    David Benioff - City Of Thieves
    Larry Doyle - I Love You Beth Cooper
    Trudi Canavan - The Magician's Apprentice
    George Orwell - Nineteen Eigthy-Four


    Ich freue mich schon sehr darauf, diese Bücher zu lesen. :klatschen:

  • Lustig, dass so viele mit Harry Potter begonnen haben sich an die englische Literatur heranzutasten. Ich gehöre auch dazu :winken:

  • Ich les, wie im anderen Thread schon beschrieben, Wild Child von T.C.Boyle. Boyle hat den "Nachteil", dass er sehr viel mit Adjektiven arbeitet und ich gestehe, ich tu mir sehr schwer. Aber, für mich ist das gut - da ich gerade einen Englisch Kurs vom Arbeitsamt aus mache, der anspruchsvoll ist, tut mir das ganz gut und ich beginne Wörter nachzuschlagen. Früher hab ich immer drüber gelesen.


  • Meine Schwester liest fast ausschließlich englische Bücher im Original. Sie meint, dass amerikanische Autoren meistens von Stil und Wortschatz her leichter zu verstehen sind als englische. Daher hatte ich auch zuerst nach einer amerikanischen Autorin gesucht.


    Das stimmt auf jeden Fall. Ist mir auch schon aufgefallen! :breitgrins:


    Ich muss dringend wieder mehr auf englisch lesen. Als ich in den USA war, ging es ja auf einmal wie von selbst und ich hab gar nicht gemerkt, wie sich mein Vokabular erweitert hat. Genauso fällt es mir jetzt auch erst beim Lesen auf, wieviel ich in den letzten zwei Jahren vergessen habe. :rollen: Deswegen schlage ich in letzter Zeit auch viel öfter Wörter nach, um wieder ein bisschen mehr in die Sprache hinein zu finden.

    :kaffee:

  • Das stimmt auf jeden Fall. Ist mir auch schon aufgefallen! :breitgrins:


    Das finde ich aber nicht. Es gibt genauso amerikanische Schriftsteller, die eine wirklich schöne und vielleicht auch schwieriger zu verstehende Sprache verwenden und ebenso englische Autoren, die wie Dan Brown schreiben.


    "Sogar" (weil ja immer etwas verpönt) bei Fantasyautoren fallen mir da die besten Beispiele ein. Robin Hobb und Jacqueline Carey fallen ganz besonders wegen ihrer schönen Sprache auf. Und wenn man Pulitzerpreis-Gewinner liest, kann man auch nicht behaupten, die würden einen leichteren Stil oder über weniger (schwierigen) Wortschatz verfügen.


    Ich würde - wie eh schon viele in diesem Thread - einfach nochmal auf Kinderbücher verweisen. Wurscht ob britisch oder amerikanisch, da ist fast immer sicher, dass der Wortschatz nicht so hoch und der Stil leichter verständlich ist. :zwinker:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Das kann ich auch nicht unterschreiben, zum Beispiel John Irving = Amerikanischer Schriftsteller und auf englisch gar nicht so leicht zu lesen, Jonathan Safran Foer = amerikanischer Schriftsteller und schon auf deutsch nicht gerade einfach... ich denke hier kommt es sehr darauf an welches Genres man bevorzugt und aus welchem man aussucht.

  • Ich kram den Thread mal wieder hoch.


    Nachdem ich mir nun ja schon seit Jahren vornehme mehr Bücher auf Englisch zu lesen, habe ich es kürzlich wieder mal in die Tat umgesetzt. Und ich muss sagen: das Ergebnis war viel besser als gedacht. Vor allem da mich das Buch auch sehr interessiert hat. Ich warte schon seit Monaten gespannt auf die Fortsetzung von Ilona Andrews - Stadt der Finsternis Reihe und daher habe ich mir "Magic Bleeds" einfach auf englisch bestellt. Leider war ich zwei Tage später auch schon durch. :breitgrins:


    Nachdem ich gleich am Anfang mal nachgeschlagen hatte, was "Gestaltwandler" heißt, stand dem Lesen nichts mehr im Wege und diesmal habe ich den Rat befolgt, den alle geben: einfach weiterlesen, auch wenn man einige Wörter nicht versteht, solange man den Sinn kapiert ist alles okay. Und wie meine Schwester prophezeit hat, haben sich zahlreiche Wörter aus dem Zusammenhang ergeben. Sogar ganze Sätze. Hätte ich ehrlich gesagt, nie geglaubt.


    Das Buch habe ich mir dennoch auf Deutsch bestellt um zu sehen welche Kleinigkeiten ich nicht verstanden habe oder wie manches übersetzt wurde. Dafür habe ich mir die drei Vorgänger der Reihe gleich mal auf englisch bestellt und im Mai kommt schon die Fortsetzung raus. Die werde ich dann auch lesen, natürlich auf englisch.


    Katrin

  • Ich hab auch das ein oder andre Buch danach nochmal auf deutsch gelesen und bei Harry Potter sogar ein paar Sachen festgestellt die ich damals nicht ganz so verstanden hatte. Toll das sich dein Experment gelohnt hat :)


    Das hat sich definitv gelohnt und ich bin sehr froh darüber. Hab ehrlich gesagt selbst nicht damit gerechnet. Im ganzen Buch (hat 380 Seiten) habe ich vielleicht 15 Wörter nachgeschlagen. Ein paar sind immer wieder vorgekommen, also habe ich mal nachgelesen was sie bedeuten. HP will ich nun auch auf engisch lesen, den letzten Teil habe ich hier liegen.
    Da sollte ich aber vorher mal nachschlagen was Zauberstab, Kessel und Umhang heißen :breitgrins:


    Katrin


  • Da sollte ich aber vorher mal nachschlagen was Zauberstab, Kessel und Umhang heißen :breitgrins:


    wand, cauldron, cloak


    Harry Potter bildet wirklich weiter. :breitgrins:


    Schön, dass du das Englischlesen für dich entdeckt hast, Jaqui. :daumen:

  • Danke cuddles, wand und cloak habe ich auch gerade gefunden, bei cauldron war ich mir nicht sicher, denn der liebe Leo bietet da auch boiler und kettle an :breitgrins:


    Katrin


  • Danke cuddles, wand und cloak habe ich auch gerade gefunden, bei cauldron war ich mir nicht sicher, denn der liebe Leo bietet da auch boiler und kettle an :breitgrins:


    Katrin


    Hihi, gib mal explizit "Hexenkessel" ein. :zwinker: Dann reduzieren sich die Möglichkeiten auf "boiling pot" (was m.W. mehr das Synonym ist, wie es bei uns z.B. für Konzertbeschreibungen verwendet wird), "cauldron" und "witches' cauldron".


    Ich lese Bücher, die im Original auf Englisch geschrieben sind, auch lieber im Original, da gewisse Dinge auf Deutsch einfach gar nicht erst funktionieren. Es gibt ein paar wenige Sachen, die ich mir da nicht zutraue oder bei denen ich nicht sicher bin, da greife ich dann zuerst zu einer deutschen Übersetzung. Die meisten Bücher gehen aber sehr gut, selbst bei grösserem Wortschatz. Wie bereits erwähnt wurde, braucht man ja nicht jedes einzelne Wort verstehen. Ich schlage z.B. auch nur die Wörter nach, die sich mir wirklich aufdrängen, weil mir der Zusammenhang ohne fehlt oder weil sie einfach immer wieder auftauchen. Die lernt man dann auch eher.


    Dann gibt es auch Autoren, bei denen ich englische Übersetzungen (im Gegensatz zu den deutschen) bevorzuge, weil ich einfach das subjektive Gefühl habe, die englische Sprache passe mehr zum Inhalt bzw. dieser liesse sich besser rüberbringen. Allerdings habe ich da natürlich nur ein Gefühl, das ich schlecht verifzieren kann, wenn ich die Originalsprache nicht spreche. :zwinker:


  • Ich schlage z.B. auch nur die Wörter nach, die sich mir wirklich aufdrängen, weil mir der Zusammenhang ohne fehlt oder weil sie einfach immer wieder auftauchen. Die lernt man dann auch eher.


    Da kann ich nur 100%ig zustimmen.


    Ich lese auch einige Bücher viel lieber im Englischen Original und bereut habe ich das noch nie.
    Allerdings gibt es teilweise Begriffe, die wir so im Deutschen nicht direkt haben (meist bei zweideutigen Kontexten) und ich frage mich oft, wie das dann wohl in der Übersetzung aussieht.. :zwinker:

  • Ich bin leider meist zu faul, um englisch zu lesen - auf deutsch bin ich absoluter Schnell-Leser und da ich mein normales Lesetempo auf englisch nicht einhalten kann, nervt mich das dann immer schnell...


    Aber ich nehme es mir auch immer wieder vor - umgesetzt hab ich es aktuell bei der House of Night Reihe. Da nervte mich der Teenie-Slang auf deutsch ganz ungemein, außerdem wollte ich beim dritten Band schon nicht auf das Erscheinen warten und hab es mir dann auf englisch organisiert.


    Ging super zu lesen, v.a. wenn man die ersten Bände auf deutsch gelesen hatte und sich ein paar merkwürdige Wörter daher ganz einfach erschlossen haben.


    Bin jetzt bei Band 6 oder so ;)

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**


  • Aber ich nehme es mir auch immer wieder vor - umgesetzt hab ich es aktuell bei der House of Night Reihe.


    Da habe ich mir gerade Band 1 "Marked" gekauft. Mal sehen wie es wird. Soll ja angeblich ganz gut sein.


    Katrin

  • Da kann ich nur 100%ig zustimmen.


    Ich lese auch einige Bücher viel lieber im Englischen Original und bereut habe ich das noch nie.
    Allerdings gibt es teilweise Begriffe, die wir so im Deutschen nicht direkt haben (meist bei zweideutigen Kontexten) und ich frage mich oft, wie das dann wohl in der Übersetzung aussieht.. :zwinker:


    Ja, manche Dinge lassen sich eben auch gar nicht anständig übersetzen, siehe dazu z.B. den Übersetzungsböller-Thread ab hier. Oder einfach ein Terry Pratchett-Buch zur Hand nehmen... :zwinker: Ich finde das dann immer richtig schade, wenn gewisse Sachen verloren gehen, insbesondere diese Begriffe oder Wortspiele, die auf Deutsch so gar nicht existieren/möglich sind.


  • Ja, manche Dinge lassen sich eben auch gar nicht anständig übersetzen, siehe dazu z.B. den Übersetzungsböller-Thread ab hier. Oder einfach ein Terry Pratchett-Buch zur Hand nehmen... :zwinker: Ich finde das dann immer richtig schade, wenn gewisse Sachen verloren gehen, insbesondere diese Begriffe oder Wortspiele, die auf Deutsch so gar nicht existieren/möglich sind.


    Ich lese ja sehr viel auf anderen Sprachen, möchte aber trotzdem das Lesen von Übersetzungen verteidigen. Aus zwei Gründen:


    Erstens muss man eine Sprache schon ziemlich gut beherrschen, um einiges an Details mitzubekommen (was mir immer wieder deutlich wird, wenn ich schwedische Bücher, die ich in meiner Anfangszeit gelesen hatte, noch einmal lese), und noch viel besser, um gerade Wortspiele zu verstehen. Um beim Beispiel Pratchett zu bleiben: Ich stoße beim Lesen anderer Bücher immer wieder auf Worte oder auch Fakten, bei denen mir plötzlich ein Licht aufgeht: "Ach so, darauf hat Pratchett angespielt!" Kann sein (ist so), dass in Übersetzungen einiges verloren geht, aber das geht es auch fremdsprachlichen Lesern, und eine Menge bleibt in einer guten Übersetzung auch erhalten. Es gilt abzuwägen, wo der Verlust stärker ist.


    Zweitens ist da ein psychischer Effekt: Beim Lesen (oder Hören oder Sprechen) einer Fremdsprache werden die Gefühle weniger angesprochen als mit der Muttersprache. Richtig deutlich wurde mir das kurz nach dem Tod meines Vaters. Ein Kollege fragte mich danach, und ich konnte ihm ziemlich gefasst davon erzählen. In derselben Arbeitsnacht schrieb ich dann einen Brief an eine deutsche Freundin und schwupps standen mir die Tränen in den Augen. "Min far dog" ist - trotz gleicher Bedeutung - doch etwas ganz anderes als "Mein Vater ist gestorben". Auf Schwedisch berührt mich sein Tod viel weniger als auf Deutsch. Natürlich ist die gefühlsmäßige Differenz in diesem besonderen Fall besonders stark, aber sie existiert auch sonst. Wer von einem Buch so richtig ergriffen werden will, sollte es in der Muttersprache lesen. Natürlich kann auch ein fremdsprachliches Buch einen sehr starken Eindruck hinterlassen, aber die fremde Sprache bildet doch immer eine mehr oder weniger dicke Barriere. Vielleicht ist es nur eine dünne Haut, aber sie ist da, auch wenn man sie nicht immer wahrnimmt.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Gerade bei Pratchett gehts mir auch oft so das ich mehr damit zu tun habe seine Bücher auf englisch zu verstehen als mich auf die Geschichte konzentrieren zu können. Ich für meinen Teil finde witziges auf englisch zu lesen jedenfalls sehr viel schwieriger. Dazu bin ich einfach dann im englischen zu wenig verhaftet auch wenn ich doch öfter mal in dieser Sprache lese.

  • Saltanah: Da stimme ich dir natürlich voll zu. Da muss man halt bei jedem Buch entscheiden, was einem lieber ist: Jedes Detail mitbekommen oder die Originalwitze geniessen. :zwinker: Das ist so etwas wie eine Gratwanderung, daher wieder mal am liebsten beides, aber man kann ja auch nicht jedes Buch zweimal lesen deswegen.


    Was du ansprichst betreffend die Gefühle, das ist natürlich durchaus so. Deshalb lese ich so Nervenhorror wie z.B. The Strain von Guillermo del Toro & Chuck Hogan ganz gerne von vorneherein auf Englisch, dann werde ich weniger tief hineingerissen, eben gerade weil das ein oder andere Detail ausbleibt oder ich ab und zu mal aufstehen und ein Wort nachschlagen muss.


    Bei anderen nimmt mich die deutsche Übersetzung einfach mehr ein (gerade wieder mal mein Lieblingsbeispiel: Anne Rice), weil ich wirklich jedes Wort verstehe. Das ein oder andere möchte ich aber noch so rein aus Neugier auf Englisch lesen.


    Also es hat beides Vor- und Nachteile. :smile:


    @Holden: Das Problem habe ich jetzt nicht, nur bei den ganz England-spezifischen Anspielungen auf Sagen oder Volksmythen, z.B., aber das hat ja nichts mit der Sprache an sich zu tun. :zwinker: