LitSchock Monatsrunde November 2010: Grusel, Grauen, Gänsehaut

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  • las: Stephen King - Die Arena


    Ich bin jetzt endlich fertig mit meinem Monatsrundenbuch. :klatschen:


    Bis ca. Seite 700 zog es sich immer noch in die Länge, aber der Showdown auf den restlichen 350 Seiten hat schon einiges zu bieten. Die Idee, die King aus dem Hut zaubert, um die Kuppel zu erklären, ist zwar nicht neu, aber passt schon ganz gut zur Geschichte. Auch der Titel bekommt noch eine Bedeutung, auch wenn ich das Englische "Under the Dome" besser finde.


    Was mich jedoch etwas verstört hat: King kann gut schreiben und in vielen seiner älteren Bücher sah ich förmlich vor mir, was er beschrieb. Aber bei diesem Buch - Fehlanzeige. Erst als ich mir im Nachhinein meine Gedanken gemacht und die letzten Seiten nochmal durchgespielt habe, konnte ich das fassen, was er vergeblich versucht hat herüber zu bringen. Schade, da bin ich Besseres von ihm gewohnt. :sauer:


    Falls das Buch verfilmt werden sollte, dürfte das Ende aber ein wahrer Augenschmaus werden. Vielleicht versteht der Regisseur sogar etwas von dem Horror einzufangen, den King versucht hat zu erzeugen. Die notwendigen Bestandteile sind auf alle Fälle alle schon vorhanden:


    Im Nachwort schreibt King, dass er hofft, dass seine Leser das Buch genauso spannend finden wie er es geschrieben hat. Und dann dankt er auch noch seiner Lektorin, dass sie ihn immer weiter gepusht hat und ihn gedrängt hat, das Tempo hoch zu halten. Nun ja, falls das Buch das Ergebnis dieser Bemühungen ist, dann bin ich froh, die vorherige Fassung nicht zu kennen. Würde man das Buch um die Hälfte kürzen und etliche unnötige Seitenstränge der Erzählung entfernen, dann könnte man tatsächlich Spannung aufbauen. So aber bleibt es ein viel zu aufgeblähter Roman, wo der Altmeister des Horrors viel zu sehr ins Schwafeln gerät und damit jegliche Atmosphäre zerstört. Immerhin versteht er es, den Charakteren Leben einzuhauchen und mich damit bei der Stange zu halten.

  • Myriel: Ich sage ja, der wird langsam alt. Ich bin auch regelmässig enttäuscht, wenn ich die Klappentexte der neueren King-Bücher lese. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass ihm die Ideen ausgehen. Allerdings muss ich fairerweise zugeben, dass ich keine neuen Sachen von ihm gelesen hätte, dass ich da ein fundiertes Urteil darüber abgeben könnte.

  • Etwas spät und für die Auslosung nicht mehr relevant, fange ich nun auch mit meinem Grusel-Buch an. Gelesen wird Stephen Kings' Atalantis.


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    Beschreibung von amazon.de:
    Atlantis erzählt nicht eine, sondern mehrere Geschichten, die alle auf die eine oder andere Weise miteinander verknüpft sind. Um es vorweg zu sagen: Es geht nicht um den versunkenen Kontinent. Jedenfalls nicht um den, an den Sie jetzt denken.


    Wir schreiben das Jahr 1960, und der Ort ist Harwich, Connecticut, USA, ein idyllisches Vorstädtchen. In der Broad Street 149 wohnt Bobby Garfield mit seiner strengen und geizigen Mutter Liz. Seine Freunde sind der kräftige John Sullivan ("Sully-John") und die hübsche Carol Gerber, die über beide Ohren in Bobby verknallt ist. An seinem elften Geburtstag zieht in der Wohnung über den Garfields ein neuer Mieter ein. Theodore Brautigan heißt er, ein freundlicher älterer Herr, der Bobby einiges über ihr gemeinsames Hobby erzählen kann. Schließlich bietet er ihm auch einen kleinen Nebenverdienst an. Es geht um Männer, die ihn verfolgen. Männer mit übernatürlichen Fähigkeiten. Männer mit gelben Mänteln. "Niedere Männer", wie Ted sie nennt. Bobby mag Ted, hält ihn aber für ein bißchen plemplem. Doch dann schlägt das Grauen mit scharfen Zähnen zu.



    So, wenn ich das Buch fertig habe, habe ich dann auch endlich mal meinen SLW 09 beendet. :breitgrins: :redface:


  • Ok, das mit der Brief/Tagebuchform würde heute auch nicht mehr so gut funktionieren. Aber dass die sich anstellen, wie du sagst; Ich denke mindestens Jonathan würde doch sofort mitmachen, wenn es darum geht, dieses Scheusal zu vernichten. Aber du erwähntest ja, dass er sich verändert habe...


    Alle haben sich verändert, und leider nicht zum Positiven, wie ich finde. Die gehören allesamt mal zu einem guten Psychiater, wenn du mich fragst. :zwinker:



    Oh nein, Lucy auch wieder herausholen? Das finde ich jetzt ein bisschen gar an den Haaren herbei gezogen, die wurde doch definitiv erlöst. Vor allem so lange Zeit nach ihrem Tod wird sie plötzlich zum vermeintlichen Mordopfer? Also ich finde das sehr bedenklich, was du da erzählst. Bin mal gespannt auf die Rezi (wenn es eine gibt). :zwinker:


    Ich setze jetzt keinen Spoiler, aber zum besseren verstehen muss ich etwas ausholen, denn die Geschichte ist ziemlich komplex geworden:


    Es gibt da noch Inspektor Cotford, der früher erfolglos am Fall des Jack the Ripper gearbeitet hatte. Er ist durch Zufall auf das Tagebuch von Jack Seward gestoßen, in dem haarklein beschrieben wird, wie sie Lucy erlöst haben. Für ihn sieht es natürlich so aus, als wäre Lucy bei lebendigem Leibe gepfählt worden. Er hält die Gruppe um Van Helsing für Spinner und Van Helsing selber für ihren Anführer. Er geht sogar so weit, Van Helsing die Morde von Jack the Ripper anzulasten. :spinnen:


    Bram Stoker hatte die Geschichte über Dracula übrigens von einem fremden Mann gehört, der sie ihm im Suff erzählte. Natürlich glaubte er keine Sekunde daran, dass es Dracula wirklich gebe, aber da er damals gerade einen Vampirroman schreiben wollte, übernahm er einfach alles, inklusive den Namen der Personen. Deswegen staunte Quincey natürlich nicht schlecht, als er plötzlich hörte, dass sein Vater und seine Mutter in dem Stück erwähnt wurden.

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Hanni: Ob Dacre Stoker weiss, dass sein Urgrossvater sich möglicherweise im Grab umdrehen würde, wenn er solche Sachen hörte? Das entspricht doch überhaupt nicht unserem schönen, klassischen Dracula-Bild, das Stoker damals gezeichnet hat. :rollen:

  • @Stormcrow: Der rotiert wahrscheinlich im Grab. Besonders wenn er wüsste, was aus seinen Protagonisten geworden ist. Dracula selber ist bisher erst in den Rückblenden aufgetaucht, und auch da hat er mir nicht wirklich gefallen. Naja, spannend ist die Geschichte schon, hat aber leider nicht mehr viel gemeinsam mit dem Klassiker.

    Liebe Grüsse Hanni 8)


  • Avila,
    quasi just fast in time.


    Bei der Atlantis-Beschreibung klingelt es bei dem Lesern der Turm-Serie. :smile:


    :breitgrins:
    Ich bin wirklich mal gespannt auf das Buch. Ich hab eigentlich keine Erwartungen oder Vorstellungen, von daher kann es mich nur überraschen. :zwinker:

  • :lesen: Die dreizehnte Geschichte (immer noch)


    Puh, ich habe nur noch 60 Seiten zu lesen und am liebsten würde ich das sofort machen. Ich finde das Buch sehr spannend und weiß immer noch nicht, wie die ganzen Personen und Ereignisse denn jetzt genau zusammenhängen. Zu viel über den Inhalt will ich jetzt gar nicht sagen, weil das Buch ja noch einige auf dem SuB haben und ich nichts verraten will. Ich hoffe das Ende kann mich genau so begeistern wie das restliche Buch. Ich komme momentan ja leider nicht so viel zum Lesen, aber dafür nimmt mich das Buch jedes Mal sofort gefangen und ich kann es kaum wieder aus der Hand legen.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • John Ajvide Lindqvist - Im Verborgenen


    Bei der letzten Erzählung angekommen, brauche ich allerdings noch 1-2 Tage, die hat 130 Seiten (die längste vom ganzen Buch): Die Entsorgung


    Es ist herrlich, ein besonders schönes Beispiel für die von mir bereits umschwärmten Querbezüge möchte ich euch nicht vorenthalten. Der Protagonist dieser Geschichte ist der 24-jährige Kalle, ein Funk-Typ mit roten Dreadlocks, der sich als Fahrer (von Gütern und so, überwiegend für Bands) über Wasser hält. Eines Tages bekommt er einen Job von seinem Vater (zu dem er nicht das beste Verhältnis hat). Ein mysteriöser Job an einen äusserst seltsamen Ort.
    Soviel zum Verständnis. Jetzt Folgendes: Kalle wird als "Asphaltblume" betitelt, sprich "ein Kind, dass es trotz schwieriger Verhältnisse schafft, zu einem ganzen Menschen heranzuwachsen." Sein Vater wollte in zwar stets puschen, ein prunkvolles Treibhausgewächs zu werden, aber dagegen hat Kalle sich irgendwie wehren können. Diese Erklärung nimmt eineinhalb Seiten ein, womit eine gewisse Wichtigkeit dieses Umstandes impliziert wird.
    Dann trifft Kalle an dem seltsamen Ort (kurz vor der Heimfahrt) auf ein Mädchen, dass a) in seinem Alter ist, b) ebenfalls rote Haare hat und c) am gleichen Ort wohnt, wie ein Bandkollege von ihm. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, so jemanden zu treffen? Er fährt sie also nach Hause und fragt sie, bevor sie geht, nach ihrem Namen. Antwort: "Flora."


    :klatschen: :geil: Herrlich, nicht? Das gibt wieder diese Realitätsnähe insofern, dass ja manchmal tatsächlich vermeintlich unerklärliche Dinge oder unglaubliche Zufälle geschehen. Ausserdem macht er die Situationen gerade mit solchen Bezügen umso verwirrender, das schafft so eine beklemmende Atmosphäre. Habe ich schon erwähnt, dass Ajvide Lindqvist meiner Meinung nach ein Gott ist? Ja, habe ich. :breitgrins:


    Übrigens:

    Zitat

    Der Sinn des Lebens war es zu leben. Das hatte Kalle zwei Jahre zuvor herausgefunden.

    :daumen:



    PS: Für die Filmfans: Die Stimmung auf der Hinfahrt (und auch an dem Ort selbst) erinnerte mich sehr an Silent Hill.
    Nachtrag dazu: Im Nachwort schreibt Ajvide Lindqvist, die Geschichten seien zwischen 2004 und 2006 entstanden, der Film ist allerdings 2006 bereits im Kino gelaufen. Heisst, Ajvide Lindqvist ist "das Original", wenn man so will, wobei die Filmmacher die Geschichte wohl kaum gekannt haben werden. :zwinker:

    Einmal editiert, zuletzt von Stormcrow ()

  • liest: Dan Simmons - Terror


    Ich bin mittlerweile mittig bei meinen knapp 900 Seiten. Es ist immer noch kalt. Die Selbstverständlichkeit mit der von abgefrorenen Fingern und Zehen gesprochen wird, ist erschreckend. Aber, es können ja schließlich alle froh sein, die noch leben und nicht von dem Monster gefressen wurden. Jetzt steht der Truppe allerdings ein MArsch durchs Eis bevor, der vermutlich noch so einigen mehr von ihnen das Leben kosten wird. Oder, wenn der Klappentext stimmt, alle.

  • Meine Rezi zu Wuthering Heights ist hier zu finden. Tatsächlich gab es im Buch Geistererscheinungen, mit denen ich anfangs zwar nicht gerechnet hätte, die aber hervorragend ins Gesamtgeschehen passen. Hinzu kommt die oft erwähnte düstere Atmosphäre und der Schauplatz im Moor - wirklich das perfekte Buch für diese Monatsrunde.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Immer noch an Die Entsorgung aus Im Verborgenen, von John Ajvide Lindqvist.


    Floras Ansichten über SuperMario kann ich euch einfach nicht vorenthalten:

    Zitat

    "...denn das Fantastische ist doch, im Pilzreich gibt es keine Feinde. Okay, Mario verdrischt Bowser zum tausendsten Mal, aber zack ist er wieder da und fährt Gokart oder spielt Golf. Alle sind Freunde."


    :totlach:


    Zitat

    "Und in Mario Sunshine gibt es was Komisches. Jemand, der sich als Bowsers Sohn herausstellt, kidnappt Peach, und auf einmal kommt eine lange... also er erzählt, dass Peach in Wahrheit seine Mutter ist. Mario ist total überrascht. Und Peach auch. Sie kapiert überhaupt nichts mehr." Flora lachte. "Also müssen Peach und Bowser eine sexuelle Beziehung geführt haben, ohne dass Peach etwas davon wusste! So verdammt bescheuert ist Peach! Dann stellt sich natürlich heraus..."


    :totlach: :totlach:


    Also Ajvide Lindqvist war mal Comedian - man sieht's.

  • Jetzt habe ich ENDLICH Zeit hier einmal reinzuschreiben. Die UNI hält mich ganz schön auf Trab und wenn ich in den letzten paar Wochen im Internet war, dann nur um UNI-Sachen zu erledigen.


    Aber egal...Zeit zu lesen ist immer und ich habe vor ein paar Tagen mein Buch für diese Monatsrunde beendet - "House of Leaves".


    Ich muss sagen, dass es sehr anders war, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass es schlecht war, aber ich habe etwas anderes erwartet.
    Man braucht wirklich seine Zeit um in die Geschichte des Buches reinzufinden und einen roten Faden hinter den Ereignissen erkennen zu können. Ich möchte das Buch nicht als "schwer" bezeichnen, aber aufgrund der seltsamen bzw. einzigartigen Schreibweise des Autors, fiel es mir manchmal nicht leicht der Geschichte zu folgen, d.h. ich habe mich darauf konzentrieren müssen wie ich das Buch lese und nicht was ich lese.


    Alles in allem habe ich mir mehr erhofft, bin jetzt aber auch nicht furchtbar enttäuscht davon.


    Rezension folgt vielleicht noch - kommt darauf an ob ich neben der UNI Zeit finde oder nicht.

    ...♥...BOOKS are my reason to live...♥...<br /><br />...others have excuses...I have my reasons why..

  • Hallihallo,
    hier gibt es meine Rezension zu Rebecca!


    Die Königin der Verdammten ist das einzige meiner Novemberbücher, das ich nicht mehr (oder zumindest nicht rechtzeitig) beenden werde. Ich lese zwar von Zeit zu Zeit wieder ein Stück weiter, und mit dem Auftauchen der Archäologin Jesse und ihrer Tante ist nun auch eine Facette dazu gekommen, die mein Interesse besser wachkitzelt als die ersten paar Kapitel, aber irgendwie fehlt mir bei dem Buch das gewisse Etwas. Der Kontrast fällt mir im direkten Vergleich mit einem Meisterwerk wie Rebecca einfach zu stark auf, als dass ich mich ganz darauf einlassen und es richtig genießen könnte.


    Trotzdem war diese Monatsrunde toll, ich habe eine ganze Handvoll Anregungen für meinen Merkzettel bekommen! :winken:

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Ich lese: Atlantis von Stephen King


    Ich bin jetzt bei Seite 130.
    Bisher ist es noch nicht allzu gruselig, wobei die ganze Geschichte mit den gelben Männer, die unser kleiner Bobby suchen soll, schon ein wenig gruselig wird. Zwar hat er sie selbst noch nicht entdeckt, aber die Anzeichen, die auf die Männer hinweisen. Allerdings will der alte Ted nicht sagen, warum Bobby für ihn nach diesen Männern Ausschau halten soll. Was verbirgt sich hinter diesen Männern?
    Einen immer größeren Hass bekomme ich auf Bobbys Mutter. Sie ist so gemein zu ihm. Und dann hat sie die Affäre mit ihrem Chef - zumindest würde ich das so herauslesen, auch wenn der elfjährige Bobby das natürlich noch nicht so sehen kann. Hm.
    Jetzt verbringt Bobby erstmal drei Tage alleine - unter der Aufsicht von Ted. Ich bin gespannt, was da alles so passiert.
    Und nachdem ich in der einen Folge von "Two and a half Man" und nun auch jetzt wieder über das Buch "Herr der Fliegen" gestolpert bin, will ich es nun auch mal lesen. :breitgrins:

  • Ich bin gestern Abend mit Harry Potter und der Orden des Phönix fertig geworden! ;) YEEEAAAAAAAAAAAAH.... :laola:


    Bis wann muss denn eigentlich die Rezi da sein? ;)

    &quot;Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn&#39;t do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y

  • Ich habe auch schon letzte Woche Die dreizehnte Geschichte von Diane Setterfield fertiggelesen. Mir hat das Buch gut gefallen, auch mit dem Ende und der Auflösung der ganzen Sache war ich zufrieden. Rezi werde ich aber keine mehr schreiben.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de