Lewis Carroll - Alice im Wunderland / Spiegelland

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  • Noch mal was zu Alice. Ich finde das Buch einfach wahnsinnig schön und habe es schon mehrmals so für "zwischendurch" gelesen. Durch die Dünne ist es so schnell gelesen.


    Ich bin auf jeden Fall ein riesen Fan vom Hutmacher. :err:

    Work like you don't need the money, love like you've never been hurt, and dance like there's no one watching — "write like there are no critics." (Karen Marie Moning)

  • Meine Meinung
    Ich kannte die Geschichte von Alice im Wunderland schon, habe das Buch aber erst heute gelesen. Ich bin ein bisschen zweigeteilt. Teile von Alice's Erlebnissen kamen mir fast schon unheimlich vor, eher wie ein Albtraum. Dann wieder musste ich schmunzeln. Hauptsächlich über Alice selbst. Sie ist eine sehr selbstbewußte junge Dame, die sich in einer ungewöhnlichen Situation wiederfindet und das Beste daraus macht. Mancher Erwachsener wäre wahrscheinlich verzweifelt, sie dagegen ist bis auf ein paar Tränen am Anfang überraschend cool.


    Trotzdem: ich bin mit der Geschichte nicht warm geworden, wie auch mit dem zweiten Teil nicht (den ich blöderweise vor diesem hier gelesen habe :rollen:).
    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich kannte "Alice im Wunderland" schon aus meiner Kindheit, aber das Buch hatte ich nie gelesen. Deswegen hatte ich die Stimmung im Buch auch ein wenig unterschätzt. Dieses Düstere kam bei mir bisher nie so an, wobei ich dazu sagen muss, dass meine letzte Begegnung mit der Geschichte auch schon einige Jahre her ist.
    Alice entpuppt sich als etwas vorlautes, mutiges Mädchen, was in eine Welt eintaucht, die ihr vollkommen fremd ist.



    Noch mal was zu Alice. Ich finde das Buch einfach wahnsinnig schön und habe es schon mehrmals so für "zwischendurch" gelesen. Durch die Dünne ist es so schnell gelesen.


    Ich bin auf jeden Fall ein riesen Fan vom Hutmacher. :err:


    Der Hutmacher gehört auch zu meinen Favoriten neben der Grinsekatze, die restlichen Charaktere waren für mich nicht so aussagekräftig, wie ich sie mir gewünscht hätte.


    3ratten

  • Inhalt:


    Ein sonniger Tag am Fluss, doch dann entdeckt Alice das weisse Kaninchen und beschliesst, ihm zu folgen. Und plötzlich findet Alice sich im Wunderland wieder. Einem Ort, an dem alles möglich scheint...


    Meine Meinung:


    Vor einigen Jahren habe ich "Alice im Wunderland" zum ersten Mal gelesen. Damals fand ich es zwar ganz nett, aber ich hatte wohl etwas ganz anderes erwartet. Wahrscheinlich mehr Disney-Magie. Deshalb fehlte mir in der Geschichte einfach etwas und Alice liess mich etwas enttäuscht zurück.
    Nun verspürte ich plötzlich die Lust, die Geschichte noch einmal zu lesen. Ich brauchte ganz dringend einen Ausflug ins Wunderland. Und es tat meiner Seele gut, noch einmal mit Alice durch diese seltsame, verwirrende und faszinierende Welt zu schlendern.


    Es gibt grundsätzlich zwei Meinungen zu "Alice im Wunderland": Die einen sagen, dass hinter jedem Satz eine tiefere Bedeutung steckt, die anderen sagen, Carroll habe einfach nur Drogen genommen.


    Es gibt genug Bücher, die sich mit der Bedeutung dieser Geschichte auseinandersetzt und man findet so viele Hinweise, versteckte Kritik und Sinnbilder, wenn man nur will. Der Aufbau jedoch erinnert wieder sehr stark an Träume. Überhaupt bewundere ich Caroll dafür, dass er es wie niemand sonst schafft, die Traumwirklichkeiten nierderzuschreiben. Zum Beispiel die ganz plötzlichen Wechseln von einem Ort zum anderen.


    Auffallend sind die vielen Lieder und Gedichte, die der Autor in sein Werk einflechtet. Immer wieder wird gesungen oder rezitiert. Wobei manchmal ganz absurde Geschichten erzählt werden. Aber da das ganze Wunderland recht absurd ist, passt das hervorragend zusammen.


    Ich liebe diese Ausflüge ins Irrationale, bin ich doch kein grosser Freund der Realität. Interessanterweise war Carroll Mathematiker, wobei wir wieder beim Thema des tieferen Sinns sind. Dieser ist bestimmt da und manchmal erharscht man sogar einen kleinen Blick darauf, aber dann ist er auch schon wieder um die nächste Ecke verschwunden.


    Natürlich könnte ich jetzt eines der Bücher, die über das Wunderland geschrieben wurden, lesen und mich danach klug fühlen. Aber lieber lese ich Alices Abenteuer wieder und wieder und entdecke meinen eigenen Sinn, meine ganz eigene Bedeutung in dieser Geschichte, als dass ich die Ansichten von jemand anderem übernehme.


    Das Wunderland ist ein Zufluchtsort für jeden von uns, jeder ist dort willkommen und jeder passt perfekt hinein. Man kann Caroll eigentlich nur dankbar sein, dass er uns diese Möglichkeiten eröffnet hat. Ich jedenfalls bin es.


    Fazit:


    Ein grosses Stück Literatur. Auf perfekt abgestimmte Art und Weise chaotisch, aber nie wirr oder sinnlos. Ein Buch, das man tatsächlich immer wieder lesen kann. Denn man liest niemals dieselbe Geschichte, sie wandelt sich immer wieder und erfindet sich ständig neu.
    Nicht vergessen zu erwähnen sollte man die wundervollen Illustratinen von John Tenniel. Die gehören einfach dazu!


    5ratten

    //Grösser ist doof//

  • Inhalt:


    An allem ist das schwarze Kätzchen schuld, darin ist sich Alice sicher. Denn das weisse Kätzchen war gerade dabei, von seiner Mutter gewaschen zu werden. Also kann es nur das schwarze Kätzchen gewesen sein.


    Schon immer hat sich Alice gefragt, wie die Welt im Spiegel wohl so war. Anders als die ihre? War der Garten derselbe? Das Treppenhaus? Also steigt Alice kurzerhand in den Spiegel, um sich diese Welt mal anzusehen und kurz darauf steckt sie schon mitten im Abenteuer...


    Meine Meinung:


    Kaum hatte ich "Alice im Wunderland" beendet, hatte ich Lust, auf ein weiteres Abenteuer mit der etwas naiven Alice. Ich hatte sie ein weiteres Mal ins Herz geschlossen und scheinbar hatte ich zu dieser Zeit das starke Bedürfnis nach absonderlichen Abenteuern und Flucht vor der Realität.


    All dies vereint auch "Alice hinter den Spiegeln", das die Tradition des ersten Buches aufnimmt und fortführt. Doch anstelle der Spielkarten übernimmt dieses Mal das Schach die Hauptrolle. Natürlich möchte Alice zur Königin werden und macht sich auf den Weg, dieses Ziel zu erreichen.


    Man mag vielleicht denken, ein zweites Buch in ähnlichem Stil würde langweilig werden. Weil man alles schon kennt und ausgelutscht ist. Quatsch. Carroll bedient sich zwar der gewohnten Zutaten, kreiert damit aber wieder etwas völlig Neues. Ob Alice sich nun mit Blumen unterhält, auf einen tollpatischen Ritter trifft oder sich seltsame Gedichte anhören muss - alles ist etwas bekannt und doch weiss man als Leser wieder einmal nicht, was einen im nächsten Satz erwartet.


    Wie auch bei "Alice im Wunderland" muss man sich auf diese spezielle Reise einlassen können. Auch hier werden die Gesetze der Physik kreuz und quer über den Haufen geworfen und Häuser stehen einfach so im Weg herum.


    Teilweise hatte ich während des Lesens das Gefühl, dass man aus der Geschichte mehr machen kann, wenn man sich mehr mit der englischen Kultur auskennt. Es gibt genug Hinweise und Anspielungen in diesen Büchern, aber mit dem "richtigen" Hintergrund findet man bestimmt noch so einiges mehr.


    Fazit:


    Ein würdiger Nachfolger von "Alice im Wunderland", gleich skurril, gleich wunderlich, aber doch ein eigenständiges Werk. Ich freue mich bereits jetzt auf den nächsten Besuch im Wunderland.
    Ein Glück übrigens, dass auch hier wieder John Tenniel das Illustrieren übernahm.


    5ratten

    //Grösser ist doof//

  • Alice im Wunderland


    Alice´s Adventures in Wonderland



    An Alice kommt man praktisch kaum vorbei. Wohl so ziemlich jeder hat mal einen Film gesehen. Und in anderen Filmen und Büchern wird recht oft auf Alices Abendteuer Bezug genommen. Da wurde es für mich doch eigentlich höchste Zeit, die Geschichte mal zu lesen. Und Dank Projekt Gutenberg habe ich das jetzt mal getan.


    Ich fand die Geschichte amüsant. Allerdings fühlte ich mich beim Croquet-Spiel mit der Roten Königin stark an meine Chefin und die Zustände an meinem Arbeitsplatz erinnert…
    ..
    4ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Habe das Buch an einem Abend durchgelesen und es hat mich total gefangengenommen :) Für ein paar Stunden war ich in dieser bizarren Welt <3 Es hat mir außerdem gezeigt, dass Literatur auch anders sein kann, dass sie nicht immer den Regeln folgen muss, sondern auch absurd sein kann, als Autor kann man ein bisschen verrückt spielen :klatschen:

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    Übersetzt von Christian Enzensberger


    Meine Meinung ... zu "Alice im Wunderland"
    Ich habe diese wunderschöne Prachtausgabe gelesen, die zum 150. Jahrestag der Erstveröffentlichung herausgebracht wurde. Die Gestaltung ist von Floor Rieder und ist wirklich bezaubernd. Für mein Befinden passen die Bilder auch wunderbar zum Inhalt des Buches und ich konnte mich gar nicht satt sehen. Eine sehr gelungene Ausgabe, wie ich finde.


    Doch nun zum Inhalt, den ich bisher nur aus diversen Verfilmungen kannte. Die Geschichte fand ich herrlich, sie steckt so voller Überraschungen, Absurditäten und Verrücktheiten, dass man auf jeder Seite einfach nur staunen kann. Gerade in den schnellen Ortswechseln, den abgefahrenen Figuren und der sprunghaften Handlung habe ich meine eigenen Träume wiedererkannt, die ja oft auch sehr seltsam sind, einem im Moment des Träumens aber völlig normal vorkommen. Lewis Carroll hat es wirklich verstanden, dieses Traum-Gefühl einzufangen und auf Papier zu bringen.


    Über Alice habe ich mich sehr gefreut. Sie ist ein selbstbewusstes Kind, das genau beobachtet und hinterfragt (auch wenn sie letztendlich die Situation dann einfach hinnimmt, wie sie ist). Sehr witzig finde ich ihre Anmerkungen zu Benimmregeln, die immer wieder eingestreut werden. Ich konnte mir Alice so richtig gut vorstellen.


    Gegen Ende wurde es mir dann aber doch etwas viel. Das Buch hat mir gut gefallen, aber recht viel länger hätte es auch nicht sein dürfen. Deshalb verschiebe ich das Lesen des zweiten Teils auf später.


    Für die Ausgabe gibt es 5ratten, für den Text 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: und die Vorfreude auf ein Wiedersehen mit Alice.

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

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    Die kleine Alice, ein wohlbehütetes Mädchen aus gutem Hause, liebt Abenteuer und lässt sich gerne Geschichten erzählen … bis sie eines Tages selbst in ein unglaubliches und manchmal auch ein wenig beängstigendes Abenteuer hineinstolpert, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Sturz in ein Kaninchenloch führt sie in eine faszinierende, aber auch manchmal beängstigende und gefährliche Welt voller Zaubertränke, die sie wachsen oder schrumpfen lassen können, voller sprechender Tiere, Spielkartenritter, despotischer Königinnen und anderer merkwürdiger Wesen.


    Wenig später ist es dann die Überlegung, was sich wohl auf der anderen Seite eines Spiegels abspielt, die Alice erneut in eine fremde Umgebung katapultiert, wo sie sich plötzlich als Schachfigur in einem wahnwitzigen Spiel wiederfindet.


    „Alice im Wunderland“ gehört zu den Titeln, die so ziemlich jedem etwas sagen, doch ich kannte den Inhalt bisher nur vom Hörensagen und habe nun endlich diese Leselücke geschlossen.


    Die beiden Geschichten um Alices Ausflüge in märchenhafte Gefilde sind recht kurz, schnell an ihrem Höhepunkt angelangt und dann relativ abrupt und unspektakulär zu Ende, aber prallvoll mit den herrlichsten Ideen und bevölkert von einer Fülle höchst skurriler Figuren.


    Für mich unerwartet, aber auch mit der größte Reiz der beiden Bücher ist Carrolls immense Sprachverliebtheit. Er liebt Wortwitz und Sprachspielereien und frönt dieser Vorliebe hier ganz ausgiebig. Lediglich die teils ziemlich langen Gedichte, die er einbaut, waren mir (wie auch Alice im Buch) manchmal ein bisschen zu viel des Guten.


    Diese verrückten Phantasiewelten, die nach willkürlichen und, wie Alice völlig richtig feststellt, auch häufig unsinnigen Gesetzen funktionieren, bilden eine großartige Parabel auf die Kindern ja auch oft unverständlich und inkonsequent erscheinende Erwachsenenwelt. Alices Kommentare sprechen häufig Bände.


    Die englische Originalausgabe aus dem Penguin-Verlag, die ich gelesen habe, kann ich zusätzlich aus zwei Gründen empfehlen: zum einen enthält sie die wunderbar altmodischen Originalillustrationen aus der Feder von John Tenniel und zum anderen umfangreiche Anmerkungen und Erläuterungen, die helfen, die Anspielungen und zahlreichen Parodien zu verstehen, die sich heutigen Lesern nicht mehr ohne weiteres erschließen.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich krame mal diesen Thread hervor, auch wenn es mir nicht um den Inhalt des Buches, sondern dessen Entstehungsgeschichte geht.

    Ich habe nun öfter gelesen, dass Carroll mutmaßlich pädophil war, eventuell eine "Beziehung" <X mit der echten (damals minderjährigen) Alice hatte. Er suchte offenbar zumindest die Nähe zu kleinen Mädchen und fotografierte diese nackt. Alice' Mutter unterband auch zeitweise den Kontakt zwischen Carroll und ihren Töchtern - warum, ist nicht mehr nachzuvollziehen, da die entsprechenden Seiten im Tagebuch fehlen, aber eine Schlussfolgerung liegt nahe.

    Mehr ist zB hier nachzulesen:

    Märchen: War 'Alice im Wunderland'-Autor Lewis Carroll pädophil?
    Vor 125 Jahren starb der britische Schriftsteller Lewis Carroll. Mit seinen Märchen suchte er die Nähe zu Mädchen, manche fotografierte er auch nackt. Was…
    www.suedkurier.de


    Da ich das Buch "Alice im Wunderland" nicht gelesen habe, interessiert mich, ob sich etwas davon darin wiederspiegelt; und was eure Gedanken dazu sind.


    In Teilen der Pädophilenszene wird Carroll zumindest gefeiert; laut Wikipedia (klick) zB mit dem "Alice Day"; dem Tag, an dem Carroll und die damals vierjährige Alice sich das erste Mal begegneten. Auch gibt es wohl eine Zeitschrift namens "Alice", auf deren erster Ausgabe die echte Alice abgebildet war (habe davon mal bei der Hacktivistin Nella gelesen).

  • Da ich das Buch "Alice im Wunderland" nicht gelesen habe, interessiert mich, ob sich etwas davon darin wiederspiegelt; und was eure Gedanken dazu sind.

    Der Rev. Charles Lutwidge Dodgson war sicherlich extrem schüchtern und hatte wohl einen sexuellen Knacks - wie so viele Viktorianer. Dass seiner in Richtung kleiner Mädchen ging, war dann schon speziell. Wie weit es mit den kleinen Mädchen wirklich zu Handlungen kam, kann ich nicht beurteilen. Ich vermute, es blieb beim Voyeurismus.


    Da in beiden Alice-Büchern ausser dem kleinen Mädchen keine Menschen vorkommen, sind die Bücher sicher nicht explizit pädophil. Und Alice ist auch nirgends nackt oder so.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Vergessen wir die Mathematik nicht, Dodgsons Beruf. Viele Mathematiker sind ... sagen wir ... speziell.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Der Zusammenhang zwischen einer Vorliebe für Mathematik und für Mädchen zwischen vier und elf Jahren ist mir neu. :/


    Und das Anfertigen von Nacktbildern besagter Kindern als "speziell" zu bezeichnen, als wäre das eben eine kuriose Eigenheit so wie - keine Ahnung - Käfer sammeln, finde ich wiederum "speziell".

  • Hintergrund meiner Frage ist, dass ich im Bücherschrank über einen Roman gestolpert bin (Titel: "Die rätselhafte Alice"), der sich mit Carroll und Alice beschäftigt und laut Klappentext die Lücken im Tagebuch zu füllen versucht. Genauere Infos habe ich nicht, aber es klang irgendwie nach verklärter Liebesgeschichte und hat ein ganz ungutes Gefühl bei mir hinterlassen. Ich habe das Buch mitgenommen, um eventuell mal reinzulesen und es ggf. zu entsorgen.

    Unabhängig davon, ob Carroll nun wirklich kleine Mädchen sexuell missbraucht hat (wobei da für mich auch schon die Fotos drunter fallen), finde ich nämlich, dass dieser Aspekt nicht verharmlost oder verherrlicht werden sollte.

  • Ich bin dem Link gefolgt und habe den Artikel gelesen. Harter Tobak, wie ich finde.


    Das Buch habe ich vor vielen Jahren gelesen, aufgefallen ist mir nichts - ich habe es aber überhaupt nicht auf diesen Aspekt beobachtet. Mal ganz abgesehen davon, dass ich bis eben ohnehin dachte, das Buch sei von einer Frau Carroll geschrieben worden.


    Wenn das, was dort geschrieben steht, stimmt, bestehen da für mich auch keine Fragezeichen, ob das pädophil genannt werden kann.

    Kinder nackt fotografieren zu wollen ist keine akzeptable Handlung.


    Ich fühle mich insgesamt an Michael Jackson erinnert.

    Früherer Nutzername "Alexa" :)

  • Im Buch selbst ist mir nichts diesbezüglich aufgefallen und ich habe es gerne gelesen.


    Die seltsamen Neigungen des Herrn Carroll im richtigen Leben sind aber meines Wissens hinreichend belegt und machen ihn nicht sehr sympathisch, auch wenn er es aus seiner Warte als harmlos empfunden haben mag. Der Vergleich mit Michael Jackson erscheint mir gar nicht unpassend.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Unabhängig davon, ob Carroll nun wirklich kleine Mädchen sexuell missbraucht hat (wobei da für mich auch schon die Fotos drunter fallen), finde ich nämlich, dass dieser Aspekt nicht verharmlost oder verherrlicht werden sollte.

    Das geht auf gar keinen Fall <X Wenn sich Deine Befürchtungen bewahrheiten, ist es ja gut, dass Du das abgefischt hast.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich sehe das wie ihr, tastsächlich nervt es mich zunehmend, das immer wieder auf das großartige Werk verschiedenster (oftmals) "großer" Männer hingewiesen wird, wenn verschiedene Vorwürfe von Missbrauch und Ähnlichem im Raum stehen. Ja,L literatur historisch mag Carroll zwar wichtig sein, aber das heißt ja nicht, das keine problematische Beziehung zur "echten" Alice hatte. Das eine schließt das andere nicht aus! Menschen haben verschieden Fascetten. Und dieser Geniekult gerade von Männern über Männer, trägt zusätzlich dazu bei, das dann Aussagen getätigt werden, die relativierend sind um ja das "Genie" nicht zu beschädigen.

  • Na ja, nur weil Caroll das Glück hatte, in den Kanon aufgenommen zu werden, heißt es nicht, dass es nicht gleichwertige andere Romane aus der Zeit gäbe. ;)


    Diese Info führt für mich auch eher dazu, das Buch nicht weiterzubeachten. Ich erinnere mich auch nicht, diese Neigung heraus gelesen zu haben, aber insgesamt weiß ich noch, dass ich das Buch enttäuschend fand.