>> Spezial-Elemente-Lesenacht ~ 19.09.2009

Es gibt 71 Antworten in diesem Thema, welches 12.143 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von jade.day.

  • Ich wollte mein Buch nur kurz anlesen am Mittwoch, habe aber jeden Tag weitergelesen und bin jetzt schon recht weit.


    Die New Yorkerin Lalla Hunter ist eine sehr moderne Frau für das ausklingende 19. Jahrhundert. Das verdanken sie und ihre Schwestern der unkonventionellen Erziehung ihrer emanzipierten Mutter. Lalla und James Grey Chatwin waren ein Liebespaar. Als er ihre Heirat beschloss, ärgerte sich Lalla so sehr über seine ständigen Bevormundungen, dass sie mit ihm brach und nach Paris ging, um Malerei zu studieren. Jetzt sind 5 Jahre vergangen, James hat Jane (Lallas Gegenteil) geheiratet und ist mittlerweile Witwer. Es gibt hartnäckige Gerüchte, er habe seine Frau umgebracht. Auf Drängen von Daisy, James Schwester und Lallas Freundin, kehrt Lalla (was für ein blöder Name) nach Wildwinds zurück. Nach anfänglicher Ablehnung, Kälte und Spott seitens James kommen die beiden (oh Wunder) sich doch recht schnell wieder näher. Alles scheint in Butter, aber dann gerät Lalla in Gefahr. Jemand schleicht um und im Herrenhaus herum... Wer ist es? Und wurde Jane tatsächlich ermordet, oder ist sie auf eisglatter, verschneiter (ELEMENTE!) Terrasse einfach nur ausgerutscht und brach sich das Genick?

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.


  • Was momentan Probleme macht, ist eine tote Frau, die man bei sich hat und nicht so recht weiß, wohin damit.


    Da hätte ich eine männliche Leiche im Angebot, die aus einem Wrack geborgen wurde und seiner Familie übergeben werden sollte. Allerdings ist die Gruppe nicht zurück zur Küstenstadt gekommen, da ein neuer Sturm sie auf eine Insel verschlagen hat. Stattdessen hat die Leiche gefährliche Fische angelockt...


    Überhaupt tummeln sich da die verschiedensten Tiere und Wesen. Feuerfische, die glühen und ähnlich wie Feuerquallen verletzen. Echsenartige riesige Fische mit einem stacheligem Schwanz. Und Wesen, die Schiffe schwer werden lassen können und so versenken - und dies manchmal auch bei Menschen tun.


    Das Meervolk ist bisher nur am Rande vorgekommen, aber ich denke mal dass sich das noch ändert. Immerhin tauchen sie schon lange in den Träumen von Amber auf. Außerdem glaube ich, dass sie der Gruppe bei der Rettung auf die Insel geholfen haben.


    Diese Insel ist merkwürdig, so verlassen und voll komischer Entdeckungen. Ein Becken voll toten Wassers, das auf laute Geräusche reagiert - oder zig Käfige mit Vögeln.
    Mit den einzelnen Figuren geht es auch voran, nur Sabin erscheint mir hauptsächlich rätselhaft. Die beiden Männer waren bis letzten Winter gute Freunde, der Grund für ihren Zwist scheint aber nicht eine Frau zu sein, sondern unterschiedliche Einstellungen von Seilern und Nautikern bzw. die veränderten Ansichten des einen.


    [Nina Blazon - Die Sturmrufer]

  • Grotesque liest: Magriet de Moor - Sturmflut


    Ich bin noch nicht sehr weit gekommen, ich dümpel etwa bei Seite 40. Schon von Beginn an spürt man die tragische Wende der Geschichte, da nebenbei immer wieder auf den voraussichtlichen Tod von Lidy angespielt wird. Noch sind mir die Hintergründe nicht ganz schlüssig. Sjoerd, Lidy's Mann, heiratete sie wohl nur, da sie ein Kind von ihm erwartete. Lidy's Schwester Armanda hatte früher eine Affäre mit ihm, und denkt daran, dass auch sie ebenso gut an Lidy's Stelle hätte sein können. Diese hat sich inzwischen auf den Weg zu Armandas Patenkind gemacht. Die Gründe dafür sind mir auch nicht ganz schlüssig. Als erwachsene rational denkende Frau mit Kind scheint sie mir nicht der Typ zu sein, der für einen spontanen Rollentausch mit seiner ihr äußerlich gleichenden Schwester das Abenteuer wagt, mitten in einem nahenden Sturm mehrere Ströme zu überqueren. :rollen: Ist ja nicht so, dass die Reise sonderlich dringend wäre. Richtiger Elan kommt bei mir während dem Gedanken an das Weiterlesen nicht auf. Es ist nicht so, dass das Buch schlecht wäre. Nur ist es für mich momentan doch in einem sehr deprimerenden Ton gehalten.


    Der Rooibos ist inzwischen weggetrunken, stattdessen leistet mir nun ein halbkalter Chai Gesellschaft. Aber bevor ich weiterlese, werde ich vermutlich noch ein wenig "Asterix und Obelix gegen Caesar" anschauen. :breitgrins: Was hab ich diesen Film vor Jahren geliebt.


    Cuddles: Da sind wir ja sogar einigermaßen gleichauf. Ich dachte schon, du hättest mich völlig abgehängt.



    Da ich die Geschichte von Tristan und Isolde leider überhaupt nicht kenne, erscheint mir das alles andere als ein idealer Einstieg zu einer der größten Liebesgeschichten aller Zeiten. :gruebel: Immerhin ist aber Drystan damit (zumindest dem Namen nach) auf der Bildfläche erschienen. Mal sehen wie es nun im zweiten Buch "Ein Mann und eine Frau" weitergeht.


    Mir gefiel dieser eher gemächliche Einstieg in die Geschichte sehr gut - die Schilderung von Yseults einfachem Leben, der Konflikt mit dem sich ausbreitenden Christentum... Die Drystan/Yseult - nein, bei diesem Buch sollte man feministischerweise lieber Yseult/Drystan sagen - also jene Szenen waren einfach nur schön. Die zarte aufblühende Freundschaft und Liebe zwischen den beiden wurde sehr gut umgesetzt, ohen zu sehr ins Klischeehafte anzutauchen, jedenfalls soweit wie ich es in Erinnerung habe. An späteren Stellen (musste jetzt ganz schön aufpassen, dich nicht zu spoilern) saß ich teilweise wie auf heißen Kohlen, immer das Unheil erwartend. Gut, das spricht eigentlich für das Buch, ist aber als Leser nicht so angenehm. :zwinker:




    Meinen Minztee habe ich leider schon ausgetrunken. Er hat nicht nur gut gerochen, sondern auch lecker geschmeckt, so ganz anders als der Fertigtee ausm Supermarkt. Danke dafür, Grotesque. :bussi:


    Schön, dass dir der Tee geschmeckt hat. Um ehrlich zu sein: Ich wollte ja doch nur sehen, ob es bei dir eine Pflanze tatsächlich über zwei Monate aushält. :elch:

    "Eine Welt ohne Magie ist unmöglich. Magie ist das, woran die Menschen glauben, und an irgendetwas werden sie immer glauben."

  • Edward Bulwer-Lytton: Die letzten Tage von Pompeji


    Dieser fiese Ägypter – ich habe auf Grund seines Verhaltens beschlossen, daß er der Fiesling hier ist – intrigiert bei Ione gegen Glaukus und macht Iones Bruder Apäcides völlig fertig. Menschen manipulieren kann er, keine Frage. Bleibt nur zu hoffen, daß es ihm nicht dauerhaft nützt. Davon abgesehen gab's gerade eine längere Abhandlung von Arbaces über Wesen und Inhalt von Religion, die ich um diese Tageszeit dann doch eher ermüdend fand, weshalb ich mich jetzt auch schon hier ausklinke :todmuede:


    Eure Kommentare werde ich morgen nachlesen, ich freue mich besonders auf weitere witzige Schnipsel aus Mma Ramotswe :breitgrins:

  • Da hätte ich eine männliche Leiche im Angebot, die aus einem Wrack geborgen wurde und seiner Familie übergeben werden sollte.


    [Nina Blazon - Die Sturmrufer]


    also eine leiche hätte ich jetzt mittlerweile auch zu bieten.
    und zwar haben die Leute die gerade an der "Ausgrabung" des Flugzeuges beteiligt sind, gerade Kristíns Bruder und seinen Freund ermordet, bzw. einer war nur bewusstlos, aber nachdem sie die beiden in eine gletscherspalte geworfen haben wird sich das ja auch erledigt haben.
    Kristín ist währenddessen ihren Mördern entkommen und befindet sich gerade auf der Flucht.


    Nur leider komm ich auch nich wirklich schnell voran, weil ich immer wegen irgendwelchen sachen unterbrechen muss, bin grad auch erst auf seite 92

    [center]:leserin:[size=3]&nbsp; Ein Buch ist ein Garten den man in der Tasche trägt.&nbsp; [/size]:leserin: <br />-arabisches Sprichwort-[/center]

  • Bei mir wird es derweil immer kälter^.^ So langsam breitet sich eine gewisse Panik aus, da werden bei einigen Hamsterkäufe gemacht und eine der Familien baut sich einen Bunker, die Nachbarn beobachten schon seit Tagen seltsame Arbeiten im Keller. Ach ja und die Striptitänzerinen ziehen sich nur noch bis zum Bauchnabel aus, mehr ist ihnen zu kalt. Außerdem werden zwei Meterologen praktisch zu superstars. Wobei der eine die offizielle Seite darstellt und ihm nur zu Anfangs geglaubt wird, er gibt die Prognose ab das es bald wieder schöner wird, der andre ist der Meinung das es nur noch schlimmer werden kann und je schlechter das Wetter desto mehr Menschen glauben ihm.

  • So, gerade konnten wir einen weiteren Verdächtigen aus der Liste der möglichen Jane-Mörder streichen. Jetzt hüpfe ich schnell unter die Dusche, und dann lese ich (hoffentlich) die restlichen 50 Seiten noch im Bett.
    :winken:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Grotesque
    Und ich habe schon befürchtet, du hättest mich abgehängt. :breitgrins:
    Lidys Beweggründe kann ich wie du noch nicht ganz nachvollziehen. Aber je länger ich lese, desto mehr gefällt mir de Moors Schreibstil. Ihre Beschreibungen der Naturgewalten fand ich auf jeden Fall großartig. Inzwischen habe ich bis Seite 57 gelesen und Armanda hat aus der Zeitung erfahren, dass Zeeland durch den Sturm überschwemmt wurde. So ganz realisiert hat sie es aber wohl noch nicht. Kapitel 5 handelt dann wieder von Lidy. Ich habe auch etwas gebraucht, um zu bemerken, dass die beiden Handlungsstränge nicht zeitgleich ablaufen.


    Mein Freund ist schon im Bett, d.h. der plärrende Fernseher ist endlich und ich kann noch ein wenig in Ruhe lesen.

  • Ruth Nestvold - Flamme und Harfe


    Das zweite Buch wird offenbar aus Drystans Sicht erzählt. Zu Beginn erfährt man, wie er von seinen Pflegeeltern in der Bretagne zurück nach Britannien zu seinem Vater kommt, um ihm im Kampf gegen die Eriann zu helfen, die immer wieder Britanniens Küsten überfallen. Während der Rückkehr von einer Reise wird sein Schiff von irischen Kriegern überfallen und die Besatzung gefangen genommen. Bei den Iren handelt es sich um Yseults Onkel, dessen Kopf sie am Ende des ersten Buches erhalten hat und nun erfährt man auch, wie es dazu kam: Drystan hat, um die Ehre seiner Familie zu retten einen Zweikampf gegen Yseults Onkel ausgefochten, in dessen Verlauf er ihn getötet hat, aber selbst am Bein verwundet wurde. Während die Eriann mit dem Kopf ihres getöteten Anführers wieder abreisen, entzündet sich Drystans Wunde immer mehr, bis ihm schließlich nur noch Yseults Mutter, die große Heilerin helfen kann. Also wird er vor der Küste Erius als Bettler verkleidet ausgesetzt, in der Hoffnung, dass er gefunden und zu Yseults Mutter gebracht wird, was wirklich eintritt. Dort lernt er Yseult kennen und verliebt sich gleich in sie, wobei er allerdings nicht vergessen kann, dass er ihren Onkel getötet hat. Yseult selbst fühlt sich auch zu dem fremden Barden namens Tandrys hingezogen und ahnt nicht, dass er derjenige ist, den zu töten sie geschworen hat.


    Die allmähliche Annäherung während Drystans Genesung ist wirklich sehr schön dargestellt, besonders wie er Yseult zuerst für einen Fiebertraum hält. Kein Wunder, dass er noch mehr am Leben hängt als zuvor schon.



    An späteren Stellen (musste jetzt ganz schön aufpassen, dich nicht zu spoilern) saß ich teilweise wie auf heißen Kohlen, immer das Unheil erwartend.


    Die Liebesgeschichte zwischen Yseult und Drystan hat zwar gerade erst begonnen, aber ich erahne schon, was du meinst. Schon jetzt hatte ich beim Lesen immer den Gedanken im Hinterkopf, was passiert, wenn Yseult Drystans wahre Identität herausfindet. :entsetzt:




    Schön, dass dir der Tee geschmeckt hat. Um ehrlich zu sein: Ich wollte ja doch nur sehen, ob es bei dir eine Pflanze tatsächlich über zwei Monate aushält. :elch:


    *hust* Ich möchte dich mal ganz sacht darauf hinweisen, dass es manche Pflanzen schon 4 Jahre bei mir aushalten. :kommmalherfreundchen::breitgrins:


    Da ich mir vorgenommen habe, morgen mal zu einer etwas vernünftigeren Zeit aufzustehen als die letzten Tage, werde ich mich hiermit schonmal aus der Lesenacht verabschieden und lieber im Bett noch ein paar Seiten lesen. Ich wünsche allen noch viel Spaß. :todmuede:


    LG Myriel :winken:

  • Ich werd auch ins Bett gehen. Hab es leider nicht mehr geschafft Kapitel 5 zu Ende zu lesen :redface: bin irgendwie am Laptop hängen geblieben :rollen:


    Dann wünsch ich Euch mal noch einen schönen Abend mit Euren Büchern und eine Gute Nacht smilie_sleep_053.gif

    Du bereust nie die Dinge, die Du getan hast. Nur die, die Du nicht getan hast !&nbsp; :gruebel:

  • :lesen: Keri Hulme: Der Windesser


    HoldenCaulfield: MIR ist inzwischen auch kalt. Das hat allerdings nichts mit dem Buch zu tun, sondern mit meinem Eis :zwinker:


    Ich bin jetzt auf Seite 100 und das reicht für heute - ich verabschiede mich jetzt ins Bettchen *gähn*


    In meinem Buch hab ich noch einige Erzählungen gelesen, richtig hängen geblieben ist aber nur eine mit dem Titel Haken und Fühler. Darin geht es um einen kleinen Jungen, der einen Unfall hat: seine Hand gerät in eine zuschlagende Autotür - die ausgerechnet die Mutter zugeworfen hat - und muss amputiert werden. Ein einfühlsamer Text, der auslotet, was so ein Vorfall mit einer Familie anstellt (ich will nicht zu viel verraten und außerdem ist es bei Hulmes Erzählungen extrem schwierig, eine Inhaltsangabe zu geben - es läuft so viel über die Sprache, dass der Plot an sich nicht gerade aussagekräftig ist).


    Trotzdem: insgesamt kann ich Der Windesser bisher nicht empfehlen. Bestimmt kein schlechtes Buch, aber auch kein wirklich gutes. Die restlichen Geschichten werd ich trotzdem sicher noch lesen - nur nicht mehr heute! :smile:


    Gute Nacht, gutes Lesen & einen schönen Abend noch!

  • Ich gebs auf. Hauke Trinks kann mich heute abend nicht wirklich begeistern... :sauer:
    Und dann liegt da die ganze Zeit "Die Nebel von Avalon" direkt vor meiner Nase und lacht mich an. Auch wenn das bedeutet, dass ich mich nicht mehr ans Thema halte, ich wechsel das Buch. Also, es geht mit Morgaine Le Fay weiter! :klatschen:

    :kaffee:

  • Gute Nacht an alle die jetzt schlafen gehn^^


    @Kaj
    Jetzt wird mir noch kälter *gg*


    Zum weiterlesen bin ich aber auch langsam zu müde, kann mich nur noch schwer konzentrieren. Ich wünsch euch allen noch eine schöne Lesenacht! Da ich schon recht früh in der Unibliothek sein möchte werd ich mich jetzt ins Bett legen.


    Grüße

  • ich bin jetzt am ende vom 13. kapitel von Gletschergrab (S. 118) und das ganze wird immer verwirrender. Die Geschichte in dem Flugzeug befinde sich Judengold war nur erfunden, doch was der wirkliche Inhalt ist bleibt immer noch im Dunkeln.
    Kristín ist mittlerweile mit einem Ex-Freund auf der Flucht.


    Für heute hör ich aber auf mit dem buch, ich schnapp mir jetzt die beschenkte von Kristin Cashore, das ich bin jetzt gelesen habe und verzieh mich damit ins Bett.


    An alle noch viel Spaß und eine gute Nacht :schnarch: :todmuede:

    [center]:leserin:[size=3]&nbsp; Ein Buch ist ein Garten den man in der Tasche trägt.&nbsp; [/size]:leserin: <br />-arabisches Sprichwort-[/center]

  • So richtig warm werde ich mit dem Buch momentan nicht, inzwischen bin ich auch zu müde zum Lesen. Ich werde noch ein wenig Film schauen und mich dann auch Richtung Bett verabschieden. :winken: Morgen geht es dann frisch und ausgeruht mit Sturmflut weiter, dann dürfte mich das Buch auch mehr ansprechen. Allen anderen Lesenden noch viel Spaß!

    &quot;Eine Welt ohne Magie ist unmöglich. Magie ist das, woran die Menschen glauben, und an irgendetwas werden sie immer glauben.&quot;

  • liest "das Wasserzeichen" von Naja Marie Aidt


    Ich habe nun sechs der neun Geschichten gelesen und werde es für heute dabei belassen. Ich bin einfach zu müde, um mich wirklich darauf zu konzentrieren - und jeden Absatz fünfmal lesen mag ich auch nicht.


    Hier noch kurz meine Einschätzung zu den Geschichten...


    "Eine Liebesgeschichte" ist ziemlich traurig und tragisch. Eine junge Frau wurde von ihrem Freund sitzen gelassen und ist allein in die Wohnung gezogen, die sie eigentlich mit ihm zusammen beziehen wollte. Schnell entwickelt sie eine Art Messi-Syndrom und kann in der Wohnung kaum noch treten. Auch Ungeziefer lässt nicht lange auf sich warten, was schließlich zum Aufbruch der Wohnung und dem Abtransport der Frau vermutlich in eine psychatrische Klinik zur Folge hat.
    Die Folgen der enttäuschten Liebe werden hier auf sehr drastische Art und Weise dargestellt. Als wenn ein Schalter umgelegt wurde, hat die Frau ihr Liebe fortan der Wohnung, den "gespendeten" Gegenständen und ihren Silberfischen geschenkt, zu denen sie eine freundschaftliche Beziehung aufbaut und die über lange Zeit ihre einzigen Gesprächspartner bleiben sollen.
    Insgesamt ist dies eine sehr traurige und bewegende Geschichte, die Naja Marie Aidt in meinen Augen mit einer angemessenen Portion Gefühl erzählt, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Bisher ist diese Geschichte mein Highlight.


    Die nächste Geschichte, "Ist die Welt klein", ist ähnlich tragisch. Die Mutter zweier kleiner Jungen sieht sich von ihrem arbeitenden Mann allein gelassen mit Haushalt und Kindern. Schnell realisiert sie, dass sie in eine Rolle hineingedrängt werden soll und sucht, wenn auch mit Anlaufschwierigkeiten, einen Weg aus dieser Situation. Am Schluss hat sie sogar die Stärke, die Beziehung zu ihrem Mann als unerheblich für ihre eigene Entwicklung einzustufen. Wenn er den von ihr eingeschlagenen Weg mitgeht, ist es gut, wenn nicht, wird sich ihr gemeinsamer Weg trennen.
    Diese Geschichte hat mir sehr imponiert und ich glaube, dass sie ein gutes Beispiel für viele Frauen in ähnlichen, wenn auch weniger drastischen, Situationen sein kann.


    Die für heute letzte Geschichte trägt den Titel "Nimmersatt" und ist komisch. Es geht um einen Mann, der sich ein junges Mädchen mehr oder weniger zum Eigentum macht und sie von der Außenwelt abschottet. Dieser Zustand hält sich über zehn Jahre, bis in seinem Denken eine Veränderung von statten geht, die sich auch auf sein Verhalten der Frau gegenüber auswirkt. Das Ende ist total verworren, aber anscheinend werden die Rollen getauscht - zumindest gibt es eine Andeutung in diese Richtung. Keine Ahnung, diese Geschichte habe ich nicht verstanden, das Ende will sich mir einfach nicht erschließen, auch nach mehrmaligem Lesen nicht. :schulterzuck:


    Gut, dann werde ich mich mal auch ins Bett begeben, noch ein wenig Hörbuch hören (vermutlich nicht länger als 2,5 Minuten... :todmuede:) und dann hoffentlich gut schlafen.


    Morgen werde ich mein Buch auf jeden Fall noch beenden. Schön, dass mich die Lesenacht dazu gebracht hat, dieses Buch zur Hand zu nehmen. Auch wenn nicht alle Geschichten gleich stark sind, bin ich insgesamt doch ziemlich angetan von dem Buch.


    Allen Lesenden wünsche ich noch viel Durchhaltevermögen und viel Spaß, allen anderen eine gute Nacht.


    Liebe Grüße
    Stephi

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10

  • Ich klinke mich bei den Zubettgehenden ein. Das Buch wird zwar langsam spannend, aber mehr als ein paar Seiten werde ich auch nicht mehr lesen können, bevor mir die Äuglein zufallen. Alles anderen noch viel Spaß bzw. Gute Nacht. :winken:

  • :lesen: Christoph Marzi - Heaven. Stadt der Feen



    Hanni... du hast es erfasst! :anbet: Ich denk auch immer, dass die Geschichte in einer früheren Zeit spielen muss aber da es ja immer auf das heutige London hinausläuft ist es teilweise etwas verwirrend. Liegt vielleicht auch daran, dass man denkt Fantasy müsse in einer anderen Zeit spielen und nicht im Hier und Jetzt. Ich kanns mir auch nicht erklären. :verschwoerung:


    Das kann sein. Ich mag ja gerade das so gerne an seinen Romanen. Eine lebendige, frische Geschichte die in einer alten Stadt spielt, wo man meint, die Zeit sei stehen geblieben. :smile:


    Ich habe soeben das 8. Kapitel beendet, in dem man ein bisschen mehr über Heaven und David erfährt.


    Was mir wieder sehr gut gefällt, ist Marzi's Beschreibung von London. Obwohl ich noch nie da war, kann ich mir alles sehr gut vorstellen. Ich werde jetzt noch das 9. Kapitel anfangen, dass da heißt: Heighgate Cemetery. Irgendwie ist doch gerade die richtige Zeit, um sich auf einen Friedhof zu begeben. :zwinker:

    Liebe Grüsse Hanni 8)

  • Huch, mir scheint, alle sind auf dem Weg ins Bett. a006.gif euch allen!


    Ich habe eine traurige, wenn auch erwartete Nachricht zu verkünden: RIP, tiny white van. :heul:
    Mma Ramotswes geliebter Wagen ist endgültig verschieden. Ihr Mann hat ihr zwar gleich ein neues Auto besorgt, blau, mit Automatikgetriebe und Klimaanlage und allem möglichen anderen Komfort, aber:
    Her late van, with all its quirks and noises, its unpredictability at times, its modesty and discomfort, was a world away from the insulated, air-conditioned cocoon that was the driving cab of this new van. And although reliable transport was always a reassurance, and this new van was clearly reliable, the tiny white van was somehow more human, more like us, more natural than this gleaming construction of blue-painted metal.


    Mma Makutsi hat es auch nicht leicht: Wie befürchtet schmeißt sich Violet an Mma Makutsis Verlobten ran, und der merkt noch nicht einmal, dass er geschickt umgarnt wird. Jezebel!


    Aber immerhin fängt Mma Ramotswe jetzt endlich ernsthaft mit den Ermittlungen im Fußballfall an, denn heute ist Dienstag, der geeignetste Tag der Woche: Montags ist das nächste Wochenende noch so weit entfernt, dass man beim bloßen Gedanken schon keine Lust zur Arbeit hat, mittwochs hat man sowieso immer schon mehr zu tun, als man schafft, donnerstags wird man allmählich müde und freitags, mit dem Wochenende direkt vor der Tür, hat man keine lust, was Neues zu beginnen. Bleibt also der Dienstag.
    Ich muss sagen, Mma Ramotswes Arbeitsethos sagt mir zu. :breitgrins:


    Stephi:
    Ich sollte mir wohl mein Buch von Aidt auch endlich mal vornehmen. Was du schreibst, klingt ja sehr vielversprechend.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich bin auch nicht mehr weit gekommen.
    Kam doch immer irgendwas dazwischen :( .
    Nun kann ich noch 2 dinge vermelden zuerst das der Bruder der Toten Hope bei Tory war um sie in ihrem Elterlichen Haus Willkommen zu heissen.
    Und zum Zweiten das die Schwester der Toten eine Beziehung bzw mehrere Beziehungen mit dem Cousin von Tory hat/hatte.