Ben Aaronovitch - Die Flüsse von London

Es gibt 86 Antworten in diesem Thema, welches 19.056 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von kleinerHase.


  • @Sternchen
    Werd ich die Tage wohl noch, ich musste erst nochmal überprüfen ob es nicht auf der Wichtelliste steht, da war ich mir nicht mehr ganz sicher.


    Ich kann es Dir auch ausleihen, wenn Du magst. Ich komme momentan eh' nicht dazu :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

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    OT: Rivers of London
    OA: 2011
    478 Seiten
    ISBN: 978-3423213417


    Inhalt:
    Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand. (Quelle: Amazon)


    Eigene Meinung:
    Auf das Buch wurde ich durch das Cover aufmerksam. Als ich dann den Klappentext las, war mein Interesse geweckt und ich wurde nicht enttäuscht. Schon alleine der Schauplatz London für diese magische Geschichte war perfekt. Das Buch führt den Leser auf einer sehr spannenden Fährte quer durch London und nicht nur die Örtlichkeiten wechseln, sondern man lernt auch spielerisch etwas über das London der vergangenen Jahrhunderte. Die Geschichte an sich ist sehr ereignisreich und hat einige gruselige Momente, welche aber immer wieder aufgelockert werden durch den humorvollen und auch teilweise ironischen Ton des Ich-Erzählers. Von der Spannung gefesselt muss man aber auch immer wieder laut lachen und das in einer gelungen Abwechslung. Die Protagonisten sind schillernd, außergewöhnlich, magisch und haben extrem unterschiedliche Charaktere, so dass die knapp 500 Seiten wie im Flug gelesen waren. Es gab weder zähe noch flaue Stellen und der Leser wurde am Schluss mit einem riesigen Showdown belohnt.
    Am Schluss findet man es einfach schade, dass das Buch schon zu Ende ist, aber zum Glück kann man sich auf den nächsten Band mit den sympathischen Charakteren Peter Grant und Inspector Nightingale freuen.


    4ratten


    Tina

  • So, hier kommt dann auch mal meine Rezi:


    Das ist ein Buch, dass ich ohne das Bücherforum, ohne die Leserunde mit Sicherheit nie gelesen hätte und das mich dann doch auf vielen Ebenen total überrascht hat.


    Zum einen: Die Zeit in der es spielt. Auf Grund des ansprechenden Covers und der Kapitelüberschriften habe ich gedacht, das Buch spielt in der Vergangenheit – vielleicht so um 1800. Doch hier habe ich mich das erste Mal getäuscht. Das Buch spielt in der heutigen Zeit, im heutigen London.


    Zum anderen: Ich hatte gedacht dass ich mit dem Humor des Autoren nicht klar komme, da ich kein Fan von Mr. Bean zum Beispiel bin. Doch auch hier wurde ich eines besseren belehrt. Der trockene britische, teilweise doch skurrile Humor hat mir von Anfang gefallen und da ich das Buch überwiegend in der Straßenbahn bzw. in der Mittagspause gelesen habe, bin ich immer mal wieder angeschaut worden, wenn ich ein Dauergrinsen im Gesicht hatte oder mir ein Lachen nicht verkneifen konnte.


    Die gelungene Mischung auf Fantasy und Krimi erwartet den Leser, viele interessante Persönlichkeiten. Es gelingt dem Autor nicht immer, die perfekte Balance zu halten – mal überwiegt das phantastische und mal das kriminalistische – aber ihm gelingt es immer wieder das ganze auszupendeln, auszugleichen.


    Die Spannungselemente waren nicht so, das man vor atemloser Spannung das Buch nicht unterbrechen möchte. Es ist nicht so, dass man sich umschaut, ob das unheimliche hinter einem ist und es ist auch nicht so, dass das Blut förmlich aus den Seiten tropft. Es ist aber so, dass die Geschichte an sich; mit ihren Zusammenhängen, den ungewöhnlichen Personen und den Fantasy-Einschlägen; es so spannend macht, dass man immer wieder richtig gern zu dem Buch greift und weiterlesen möchte.


    Dem aufmerksamen Leser werden die Anspielungen auf diverse andere Fantasy-Romane und Figuren nicht entgehen. Besonders mit Harry Potter hat es der Autor. Ein Zitat, was bereits mehrfach angeführt wurde und mit Sicherheit vielen im Gedächtnis hängen bleibt und das mir auch besonders gut gefallen hat war das hier


    […]
    „Wie Harry Potter!“
    Nightingale seufzte. „Nein, nicht wie Harry Potter.“
    „Wieso nicht?“
    „Ich bin schließlich keine fiktive Romanfigur.“


    Hier musste ich laut lachen – das war so herrlich wenn eine fiktive Romanfigur wie Nightingale so etwas sagt – und prompt zog ich viele Blicke auf mich.


    Rundherum ein gelungenes Buch, auch wenn ich mir an der ein oder andere Stelle doch gewünscht hatte, das weniger passiert aber etwas mehr erklärt wird. Aber ich hab mich wohl gefühlt und der zweite Teil der Serie steht auf jeden Fall schon auf meiner Wunschliste.


    Ein dickes DANKE an die Leserunde :winken: Ohne Euch hätte ich das Buch nicht angefasst.


    4ratten

  • Hallo miteinander,
    hier auch noch mein abschließender Kommentar zu dem Buch:


    Der Klappentext des Buches hatte mich sehr angesprochen und ich habe mir immer wieder überlegt, das Buch zu kaufen. Daher war ich sehr froh, dass ich auf die Leserunde hier im Forum aufmerksam gemacht worden bin, denn das war nun die passende Gelegenheit zum Kauf.


    Der Anfang war rasant und spritzig, ich habe viel gelacht und mich sofort in der Geschichte wohl gefühlt. Peter Grant ist ein sehr sympathischer Protagonist und ich war neugierig, wie er sich in der neuen Welt der Geister und sonstigen magischen Wesen zurecht findet. Auch die Idee, den verschiedenen Flüssen von London jeweils eine Person zuzuordnen, ist sehr gelungen.


    Lange Zeit laufen mehrere Ermittlungen von Peter parallel und ich war neugierig, wie zum einen die Morde und zum anderen der Streit der Flüsse zusammengeführt und beigelegt bzw. gelöst werden. Hier hat mich aber das Ende etwas enttäuscht, denn die Flüsse spielten letztendlich nicht die große Rolle, die ich erwartet hätte, nachdem das Buch nach ihnen sogar benannt ist.


    Auch war mir das Ende der Geschichte zu lang geraten. Die Morde werden in einer wirklich tollen Theaterszene aufgeklärt, aber was danach noch an Seiten zu lesen ist, hätte in meinen Augen wesentlich gekürzt und zusammengefasst werden können. Hier lenkt der Autor die Aufmerksamkeit schon auf den Folgeband, was ich nicht so sehr mag, denn dadurch erscheint mir das Ende nicht geschlossen genug und ich habe mich darüber geärgert. Außerdem gab es Szenen (z. B. das Vampirhaus), die nun wirklich rein gar nichts mit der Geschichte selbst zu tun hatten - so etwas sollte eigentlich herausgestrichen werden. Falls es für Band 2 wichtig sein sollte, dann gehört diese Szene auch dort hin und nicht in dieses Buch.


    Mir kommt es so vor, als hätte der Autor mit dieser Geschichte zeigen wollen, was er alles drauf hat und deshalb etwas zu sehr auf den Putz gehauen. Besser wäre es gewesen, er hätte sich für spätere Überraschungseffekte ein paar Sachen in der Hinterhand gehalten. Schade um den tollen Anfang, aber am Ende hat mich zu viel gestört, um noch eine gute Bewertung abzugeben.


    Daher gibt es von mir 3ratten


    Grüße von Annabas :winken:

  • Hallo zusammen,


    hier kommt auch meine abschließende Meinung zum Buch:




    Zauberlehrling? Ah ja… das hatten wir doch schon mal! Aber Peter Grant ist komplett anders als der berühmte Harald Töpfer. Der erste Unterschied: Peter Grant ist erwachsen und frischgebackener Constable bei der Metropolitan Police und Magie fand in seinem Leben bisher nicht statt. Wie gesagt, bisher. Denn in jener verhängnisvollen kalten Januar-Nacht erblickt Peter Grant sein erstes Gespenst, was nicht ohne Auswirkungen auf sein weiteres Leben ist.


    Ben Aaronovitch platziert seine magische Kriminalgeschichte im heutigen London, wobei die magischen Momente anfangs nur wenige sind, dann aber mit voller Wucht über Peter Grant und seine Leser hereinbrechen. Gekonnt und witzig verbinden sich Krimielemente mit Fantasy und sowohl die reale Welt als auch der Fantasybereich lassen an Spannung nichts zu wünschen übrig. Rasant geht es durch die Geschichte und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.


    Aber es gibt auch Kritikpunkte. So gab es eine Szene in einem Vampirhaus. Im Nachhinein hatte ich den Eindruck, dass diese Szene nur im Buch war, damit im Klappentext mit gutem Gewissen auf die ja immer noch aktuellen Vampire hingewiesen werden konnte.
    Das Ende des Buches ist meiner Meinung nach etwas zu lang geraten. Nachdem der Fall in einem rasanten Countdown gelöst wird, ziehen sich die darauf folgenden Seiten etwas in die Länge.


    Aber da das Lesen mir unglaublich viel Spaß gemacht hat, ich mich extrem gut unterhalten gefühlt habe gibt es von mir trotzdem (fast) die volle Punktzahl.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße

    SheRaven

  • Das war einer meiner ersten Ausflüge in den Bereich Fantasy und ich habe es nicht bereut:
    Ben Aarnonovitch schreibt wirklich sehr humorvoll und man muss einfach weiterlesen, um zu wissen, wie sich Peters Leben entwickelt. Spaßig fand ich darüber hinaus die verschiedenen Figuren, die aufgezeigt werden (die Flussgötter fand ich unterhaltsam, aber teilweise war es doch sehr, sehr skurril).


    Auch ich hatte bei dem Cover und beim Lesen des Klappentextes an eine andere Zeit gedacht, aber - wie die meisten - wurde auch ich überrascht, dass die Geschichte im heutigen London spielt. Der Schauplatz passt perfekt zu einer solchen Geschichte (und das Cover ist sooo schön).


    Etwas schade finde ich, dass der Autor mit seinen Erzählungen innerhalb der Geschichte zwar sehr viele Möglichkeiten eröffnet, aber am Ende dennoch sehr viele Fragen unbeantwortet bleiben. Es wird also darauf hinauslaufen, dass auch der nächste Teil gelesen wird, ich brauche Antworten!


    4ratten

  • Meine Eindrücke
    Kurz nach einem Mord halten Peter Grant und seine Kollegin Lesley Wache am Tatort. Als Peter kurz alleine ist, passiert es: Bei Peter meldet sich ein Zeuge. Das Problem ist nur, dass Nicolas Wallpenny eigentlich nicht mehr lebt; Peter spricht mit einem Geist. Er erledigt seinen Job trotzdem professionell. Er verhört ihn und will ihn sogar wiedertreffen, nachdem er feststellen muss, dass Wallpennys Informationen richtig sind. Peter wird dank seines ungewöhnlichen Engagements in diesem Fall von Thomas Nightingale angeheuert, der eine sonderbare Abteilung für magische Probleme und Kriminalität führt. Dummerweise weiß nicht jeder bei der Londoner Polizei, diese Abteilung zu schätzen.


    Für diesen Job muss Peter Grant sogar umziehen, in "The Folly", ein altes Haus ohne moderne Kommunikationstechnik, mit der geheimnisvollen Hausangestellten Molly und mit einem Sicherungskonzept, das auf Zaubersprüchen und Magie beruht. Dort beginnt seine Ausbildung, die gut und gerne zehn Jahre in Anspruch nehmen wird. Und die so beginnt, wie viele andere Ausbildungen auch: Nightingale hilft nicht immer bei Komplikationen, bereitet seinen Lehrling nicht auf alles vor und schaut, wie sich der Nachwuchs schlägt.


    Dieses Buch kann man über zwei Schwerpunkte definieren: Entweder, man hält es für ein Fantasy-Buch, das eine Krimihandlung enthält. Oder man hält es für einen Krimi, der mit fantastischen Elementen spielt und diese zur "Realität" erklärt. Letzteres war mir das naheliegendere. Ein clever gestrickter Plot, der auf einem sehr gut recherchierten Fundus aus englischen, und speziell Londoner Besonderheiten aufbaut. Das durchgehende Thema der Londoner Flüsse ist hervorragend eingebaut, erfordert jedoch hin und wieder den Blick ins Internet. Denn sonst wären die zahlreichen Zuflüsse zur Themse in den handelnden Personen nicht alle zu erkennen.


    Parallel dazu läuft eine ziemlich brutale Geschichte ab, bei der unerklärliche und außergewöhnlich heftige Gewalt eine Rolle spielt. Die stellen Grant und Nightingale vor weitaus größere Probleme als die Themsegötter, die gerade recht Diven-haft zicken und besänftigt werden müssen. Beim zweiten Handlungsstrang muss man noch etwas mehr aufpassen, da die Logik auf Grund ihrer magischen Herkunft anderen Gesetzen folgt. Peter Grant nimmt am Ende eine gefährliche Hilfestellung in Anspruch, von der er nur den Nutzen kennt, aber deren Gefahren er offensichtlich nicht so recht einschätzen kann. Leser und Grant gleichermaßen haben auch nach dem Zuklappen des Buches keine Ahnung, mit wem sich Grant da konkret eingelassen hat.


    Das ist einer der beiden Punkte, die mich von einer Fünf-Sterne-Wertung abgehalten haben (obwohl das Buch geraume Zeit darauf zuläuft): Zum Einen bleibt am Ende sehr viel offen. Etwas zu viel, auch, wenn eine Portion gesunder Neugier auf Band 2 gepflegt sein will. Zum Anderen merkt man dem Buch an, dass es voller guter Anspielungen steckt, von denen die meisten Leser außerhalb Englands aber vermutlich ohne Internet nichts mitbekommen. Das betrifft zum Beispiel die Namensgebung von Thomas Nightingale, wie schon angesprochen die hier völlig unbekannten Themse-Zuflüsse oder eine T-Shirt-Aufschrift, die im Buch prominent platziert wird und die sicher fragende Blicke aufwirft, wenn man sie nicht als jamaicanische Parole erkennt. Der Schwäche für solche gespickten Plots mit einer Prise Ironie folgend, sollte Band 2 auf die Wunschliste wandern.


    4ratten

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Peter Grant hat gerade seine Ausbildung als Polizist abgeschlossen, als er eines Nachts einen Geist sieht. Kurz darauf wird er in die Magie-Abteilung der Londoner Polizei versetzt, von der er bisher noch nie gehört hat und ermittelt mit seinem Vorgesetzten in einer grausamen Mordserie. Gleichzeitig wird Peter zum Zauberlehrling ausgebildet und in die Kunst der Magie eingeweiht.


    London, Magie und nebenbei ein spannender Kriminalfall, das musste ich natürlich lesen. Und meine Erwartungen an das Buch waren hoch. Die Geschichte von Peter ist auch wirklich spannend und gönnt dem Leser keine Verschnaufpause. Mit unheimlichem Tempo rast man mit dem frischgebackenen Zauberlehrling durch eine magische Version von London, so dass man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen würde.


    Leider bleibt in dieser Parallelwelt, in der Zauberei in den Alltag integriert ist, vieles unklar. Peter lernt diese Welt zwar auch erst kennen, aber manchmal hätten ein paar Erklärungen nicht geschadet. Ich brauche nicht in jedem Buch seitenlange Beschreibungen der Personen und der Umgebung oder ausführliches Hintergrundwissen. Ein paar Fakten muss es aber in jeder guten Geschichte geben. Wenn man keine Ahnung hat, in was für einer Welt man sich gerade befindet, kann man auch die spannendste Handlung nicht richtig genießen, weil zu viele Fragen offen bleiben. Anspielungen auf andere Fantasy-Bücher gibt es auch noch, doch eigentlich ist es nicht mehr lustig, wenn man zum 100. mal liest, dass “echte” Vampire nicht glitzern.


    Oft hatte ich das Bedürfnis, mir einen Stadtplan von London neben das Buch zu legen. Ständig werden Straßennamen und Stadtviertel erwähnt, die dem Durchschnittsleser nicht viel sagen dürften. Zur Orientierung wäre vielleicht eine Karte im Buch hilfreich gewesen, so habe ich die geografischen Angaben nur schnell überflogen, da ich damit – bis auf wenige Ausnahmen – nichts anfangen konnte.


    Ich hatte eigentlich ein Jugendbuch erwartet und war dann überrascht, dass es doch recht blutig und gewalttätig zugeht. Damit habe ich mich dann allerdings recht schnell abgefunden und das Buch trotzdem ganz gerne gelesen. Es stecken viele interessante Ideen in Ben Aaronovitchs Geschichte, zum Beispiel die Titelgebenden Flüsse von London. Jedem Nebenfluss ist eine Person zugeordnet und einige davon spielen wichtige Rollen in Peters Ermittlungen. Leider fehlen mir auch hier einige Informationen, die das Konzept noch interessanter gemacht hätten.


    Man muss natürlich auch bedenken, dass es sich um eine Buchreihe handelt und der Autor noch nicht alles im ersten Band verraten kann. Mir persönlich wird aber trotzdem zu wenig erklärt und gerade in Bezug auf den Kriminalfall, der in diesem Buch ja abgeschlossen ist, hätte ich mir manche Dinge ausführlicher gewünscht. Ich bin noch nicht sicher, ob ich den zweiten Band auch lesen werde. Einerseits finde ich Peter eine sehr interessante Figur, deren weiteren Werdegang ich gerne verfolgen würde, andererseits befürchte ich, dass der Autor seine Art zu schreiben beibehalten hat und mir auch im zweiten Band die Ausführichkeit fehlen würde.


    Fazit: "Die Flüsse von London" ist eine rasante und spannende Geschichte, die Potential verschenkt, weil vieles nur oberflächlich abgehandelt und nicht ausführlich erklärt wird. 3ratten

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Nachdem ich schon so viel von diesem Buch gehört hatte, war ich sehr neugierig und hatte zugegebenermaßen auch hohe Erwartungen an diesen Roman.
    Zum Glück wurden die nicht enttäuscht!


    Ich hatte sehr viel Spaß mit dieser gelungenen Mischung aus Fantasy und Krimi.
    Peter und auch die anderen Charaktere waren mir sofort sympathisch.
    Peter ist trotz seiner Fähigkeiten jemand, den wir Leser auch an der nächsten Straßenecke kennenlernen könnten. Er ist kein Überheld, sondern muss gerade bei praktischen Sachen oft hinter seiner Kollegin Leslie zurückstecken. Nicht umsonst, hätte ihn sein Ausbilder lieber am Schreibtisch gesehen. Peter erzählt seine Geschichte frisch und mit viel trockenem Humor. Gerade seine Angewohnheit in Fakten abzudriften und seine wissenschaftliche Neugier fand ich besonders liebenswert.


    Auch die Nebencharaktere bringen Farbe in die Geschichte. Gerne hätte ich aber noch mehr von ihnen gehört. Es fehlte ihnen leider etwas an Tiefe. Aufgrund der Ich-Erzählweise bleibt aber Peter natürlich stets der zentrale Mittelpunkt und so müssen wir auf andere Perspektiven verzichten.


    Gut gefallen hat mir der passende Titel, drehen sich doch weite Teile des Romans tatsächlich um die Flüsse Londons. Die Verwicklungen rund um Vater und Mutter Themse sind witzig und originell.
    Schön ist auch das Cover gelungen. Hier kann man dem Deutschen Taschenbuch Verlag nur gratulieren, auch wenn der Originalsverlag schon vorgearbeitet hat.


    Positiv fiel mir auch die tolerante Haltung der Figuren auf: Da gibt es den Hauptprotagonisten Peter mit seiner gemischten Herkunft, paranormale Wesen werden ganz selbstverständlich wie normale Menschen behandelt und der zweite Weltkrieg wird zwar erwähnt, aber ohne negative Gefühle den Deutschen heutzutage gegenüber.


    Die Spannung der Krimihandlung steigert sich immer weiter bis zum großen Finale.
    Leider ist jedoch die der Kriminalfall auch meine größte Kritik an diesem Buch.
    Mir erschloss sich die Motivation des Täters nicht wirklich. Hier gab es für mich zu wenig Erklärung, wie es eigentlich zu den gesamten Ereignissen kam und wie sie möglich wurden.
    Natürlich kann der Autor nicht gleich im ersten Band sein ganzes Pulver verschießen, weshalb einige offene Fragen durchaus gerechtfertigt sind. Zum Abschluss der Morde hätte ich aber gerne schon mehr gewusst, gerade weil dieser Fall ja abgeschlossen wurde und somit vermutlich nicht noch einmal aufgegriffen werden wird.


    Ich freue mich jetzt schon sehr auf den 2. Band!


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Stimmt, zu dem Buch wollte ich auch noch was schreiben :redface:


    Ich war neugierig geworden, da es mir an vielen Stellen begegnet ist und die Beschreibung doch recht unterhaltsam klang. Die Leserunde kam da natürlich gerade recht.
    Wie einige andere war ich (positiv) überrascht, dass die Handlung in der Gegenwart stattfindet, irgendwie hatte ich einen Sprung in die Vergangenheit erwartet.


    Die ersten Kapitel haben mir großen Spaß gemacht und ich fand Peter und die ganzen skurrilen Ideen sehr amüsant.


    Allerdings wurde es mir dann im Laufe des Buches etwas zu viel. Der Humor blieb weiterhin großartig - obwohl ich fürchte, dass mir diverse "britische" Gags schlichtweg entgangen sind - aber die Handlung war mir dann doch etwas zu wirr, an einigen Stellen auch zu oberflächlich, so dass ich es gegen Ende eher anstrengend als unterhaltsam empfand.


    Ob ich den zweiten Band lesen werde, weiß ich daher noch nicht so recht...


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Ich lese "Die Flüsse von London" auch momentan und obwohl ich erst etwa ein Drittel habe - bin gerade mit Kapitel 5 fertig

    -, bin ich doch schon sehr angetan von dem Buch. Es ist anders, als ich erwartet habe, weniger fantastische Elemente, mehr Krimi, aber ich finde beides gut gemischt. Dazu noch die humoristische Art und Weise, in der Aaronovitch aus Peters Sicht erzählt, das gefällt mir sehr!
    Momentan gibt es für mich noch viele offene Fragen und ich weiß noch nicht so genau, wie das später alles zusammen laufen wird, aber ich freue mich darauf, das im weiteren Verlauf noch herauszufinden.
    Für mich bisher schon eine wirkliche Überraschung, weil weder Krimi noch Fantasy "mein" Genre sind, aber ich finde es wirklich gut und bin gespannt, was noch passiert.

  • Enid:
    Fantasy ist normalerweise auch nicht mein Gebiet, aber das Buch ist ein guter Einstieg. Ich finde es toll, was Peter alles erlebt, auch wenn er für meinen Geschmack zu wenig hinterfragt.

  • Ja, dass Peter eher alles hinnimmt statt einfach mal nachzubohren, das finde ich auch etwas seltsam. Ich meine, wenn ihm auf einmal so viele neue und erstaunliche Sachen und Personen begegnen, da sollte man doch etwas hartnäckiger sein, wenn es um den Erhalt von Informationen geht.


    Fantasy ist bislang auch noch nie mein Genre gewesen, aber im Moment lese ich recht viel in der Richtung und ich mag es. Leider wachsen dadurch meine Wunschliste und mein Sub...


  • Enid:
    Fantasy ist normalerweise auch nicht mein Gebiet, aber das Buch ist ein guter Einstieg. Ich finde es toll, was Peter alles erlebt, auch wenn er für meinen Geschmack zu wenig hinterfragt.


    Genau das hat mir wieder gefallen. Es macht den Humor des Buches aus, finde ich. Dass Peter in Kapitel 1 gleich einen Geist trifft und das mehr oder weniger schulterzuckend hinnimmt, war vielleicht unglaubwürdig, aber dafür für mich superwitzig. :breitgrins: Und wenn man erst ein Treffen mit einem Geist hinter sich hat, was soll einen da noch groß überraschen?

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