Jay Asher / Carolyn Mackler - Wir beide, irgendwann

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    Autor(en): Jay Asher, Carolyn Mackler
    Verlag: cbt
    Jahr: 2012
    Ausgabe: Hardcover
    Seiten: 400
    Originaltitel: The Future of us
    Originaljahr: 2011
    Übersetzer: Knut Krüger


    Erster Satz


    Zitat

    Ich kann heute nicht mit Graham Schluss machen, obwohl ich meinen Freunden angekündigt habe, dass ich es bei nächster Gelegenheit tun würde.


    Klappentext:


    Was wäre wenn ..., ich dich heute küsse?


    Im Mai 1996 bekommt die 16-jährige Emma ihren ersten Computer geschenkt. Mithilfe ihres besten Freunds Josh loggt sie sich ein und gelangt zufällig auf ihre eigene Facebook-Seite – 15 Jahre später. Geschockt stellt sie fest, dass sie mit 31 Jahren arbeitslos und unglücklich verheiratet sein wird. Josh hingegen, bislang alles andere als ein Frauenheld (der erst kürzlich von Emma einen Korb bekommen hat), wird das hübscheste Mädchen der ganzen Schule heiraten und zudem seinen Traumjob ergattern. Emma ist jedoch nicht gewillt, sehenden Auges in ihr Unglück zu laufen. Um das Zusammentreffen mit dem Jungen zu verhindern, der sie später mal unglücklich machen wird, beginnt sie, bewusste Änderungen in der Gegenwart herbeizuführen. Doch der Versuch, in ihr Schicksal einzugreifen und dadurch ihr künftiges Facebook-Profil zu verändern, setzt eine fatale Kettenreaktion in Gang ...


    Meine Meinung:


    Emma und Josh sind Nachbarn, sie gehen auf die gleiche Schule, beide sind 16 Jahre alt - und seit gefühlten Ewigkeiten beste Freunde. Im Mai 1996 schenkt Emmas Vater dem Mädchen den ersten Computer und von Josh erhält sie eine der kostenlosen CDs von America Online (AOL), die damals mit Hunderten von Freiminuten ins Internet lockten. Der erste Schritt in die weite Welt des Web ist getan und gespannt klickt Emma ein blaues Logo namens Facebook an - und wird mit ihrer Zukunft konfrontiert.


    Facebook sollte erst im Jahre 2004 von Mark Zuckerberg erfunden werden, doch Emma kann sich schon jetzt mit ihrer E-Mail-Adresse einloggen und die Auswirkungen ihrer Handlungen der Gegenwart live verfolgen. Sehr rosig erscheint ihr diese jedoch nicht. Sie wird einen untreuen Mann heiraten, arbeitslos sein und insgesamt erscheint sie sehr unglücklich. Emma will dies nicht akzeptieren und nimmt sich vor, ihr zukünftiges Unglück nicht zu akzeptieren - und ändert Entscheidungen, die sie in der Gegenwart trifft, um ihr späteres Leben positiv zu beeinflussen. Doch ist es nicht so, dass unsere Zukunft niemals so festgemauert ist? Dass jede Minute unseres Lebens von spontanen Entscheidungen geprägt ist. Entscheidungen, die unsere Zukunft mehr oder weniger stark verändern?


    Jay Ashers Buch "Tote Mädchen lügen nicht" wurde 2010 von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Carolyn Mackler, seine Co-Autorin, steht mit ihrem Buch "Veganerin, siebzehn, Jungfrau, sucht ..." schon länger auf meiner Wunschliste, hatte es bisher aber wie auch Asher noch nicht in meine Regale geschafft. Vermutlich wird sich dies nun nach der Lektüre von "Wir beide, irgendwann" ändern, denn obwohl ich zuerst Zweifel hegte, dass man über Facebook wirklich so viel Interessantes schreiben kann, wurde ich angenehm überrascht. Die beiden Autoren haben das Rad natürlich nicht neu erfunden, aber sie spielen sehr zielgruppengerecht mit der Frage "Was wäre wenn ... ?" und bereiten das Thema auch für ältere Leser spannend genug auf.


    Die Geschichte beginnt am Sonntag und endet am darauffolgenden Freitag - Emma hat nur fünf Tage Zeit, ihre Zukunft in den Griff zu bekommen. Besonders faszinierend ist natürlich Emmas Perspektive und die Momente, in denen sie die Gegenwart bewusst verändert und die Auswirkungen ihrer Taten schließlich via dem Zukunfts-Facebook online betrachten kann. Dabei kommt nicht immer das heraus, was sie sich gewünscht hätte und sie muss lernen, dass man die eigene Zukunft zwar beeinflussen, aber doch nicht vollständig steuern kann. Alles hängt von unendlich vielen Faktoren ab und letzten Endes ist doch das einzige, das wirklich zählt die Gegenwart und die Art und Weise, wie man sie lebt und mit ihr umgeht.


    Interessant ist, dass das Buch immer abwechselnd aus Emmas und Joshs Perspektive in der ersten Person geschildert wird. So erhält der Leser einen tiefen Einblick in die Empfindungen der beiden Hauptprotagonisten und dank der eher kurzen Kapitel liest sich das Buch in Windeseile. Manchmal hat mich dieser Perspektivwechsel aber auch etwas verwirrt. Sehr amüsant fand ich die Gedanken, die Emma und Josh am Anfang zu Facebook hatten und sich darüber wunderten, was so spektakulär daran sein soll, anderen mitzuteilen, was sie gerade essen oder dass sie gleich shoppen gehen. Wie wahr, wie wahr. Ich wundere mich bis heute über dieses Phänomen.


    Obwohl die Geschichte selbst eher harmlos ist, hat mir "Wir beide, irgendwann" einige kurzweilige Lesestunden beschert und ich empfehle es gerne weiter.


    4ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

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    IHRE MEINUNG:


    Inhalt:


    1996. Emma bekommt von ihrem Vater ihren ersten Computer und denkt darüber nach, ihn auch für einen Internetzugang startklar zu machen. Der ein Jahr jüngere Nachbarsjunge Josh schenkt Emma eine AOL-CD-Rom dazu. Als sie sich Zugang zum Internet verschafft, wird sie auf eine ominöse Seite geleitet: Facebook. Dort findet sie Bilder von sich, Josh und anderen Bekannten unter "Freunde". Sie und Josh, den sie zu Rate zieht, halten es anfangs für einen Scherz. Doch wer wäre technisch dazu in der Lage, eine solche Seite zu gestalten?
    Emma ist schockiert von ihrer Zukunft und will alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um diese nach ihren Wünschen zu verändern. Doch Josh ist dagegen... schließlich wird er laut Facebook mit der Schulschönheit Sydney verheiratet sein und daran will er keinesfalls etwas ändern. Oder könnte es etwas Besseres geben?


    Meinung:


    Ich wusste absolut nicht, was ich von der Geschichte erwarten sollte. Den spärlichen Informationen auf dem Klappentext zu urteilen, war es tendenziell ein Zeitreiseroman, zumindest hätte ich es hier am ehesten einordnen wollen.
    Doch "Wir beide, irgendwann" ist anders. Ganz anders. Ich flog über die Seiten, genoss das Leben Mitte der 90er (meiner Jugend!) und schwelgte in Erinnerungen, während ich gespannt die Veränderungen zwischen Josh und Emma verfolgte.
    Die Hauptprotagonistin Emma war mir sehr sympathisch. Sie ist ein stinknormaler Teenager, hat ihre Clique und ihre beste Freundin Kellan. Ihr Freund Graham will sie nur begrapschen und sie denkt darüber nach, Schluss zu machen. Die großartige Freundschaft zwischen Emma und Josh ging vor sechs Monaten in die Brüche, als Josh versucht hat, sie zu küssen. Doch Josh war immer nur ein Freund. Durch die Facebook-Sache haben die beiden wieder mehr miteinander zu tun und Emma erinnert sich oft an ihre gemeinsame Zeit. Ich fand es sehr schade, dass Emma so negativ eingestellt ist: Sie ist wütend und traurig darüber, dass sie in 15 Jahren ein solch schlechtes Leben führen soll und will daran etwas ändern. Sie provoziert Situationen, die die neu zurückgewonnene Freundschaft zu Josh auf eine harte Probe stellen.
    Josh ist der nette Junge von nebenan, im wahrsten Sinne des Wortes, denn Emma und Josh wohnen Fenster an Fenster. Doch Joshs Gefühle waren nicht immer nur freundschaftlich und der Leser erfährt, wann es dazu kam und was Josh zwischenzeitlich darüber denkt.
    Er hielt die Facebook-Sache lange für einen Scherz, aber als er sein zukünftiges perfektes Leben sieht, freut er sich. Er wird mit Sydney verheiratet sein, die er bisher noch nicht einmal angesprochen hat. Frohen Mutes stellt er sich dieser Zukunft. Gleichermaßen entdeckt er aber etwas anderes.


    Diese besondere Geschichte lebt nicht von Spannung oder unvorhergesehenen Ereignissen. Sondern von der Nostalgie, die sie verbreitet. Sicherlich war sie größtenteils vorhersehbar, dennoch wollte ich stets weiterlesen und erfahren, wie sich die Zukunft durch Kleinigkeiten verändern kann.
    Ich amüsierte mich über Fragen, was ein Blog oder ein iPad sein könnte und Überlegungen, dass Handys niemals alltagstauglich werden könnten.
    Das Autorenteam Asher/Mackler hat fleißig darauf geachtet, wie unsereins damals auf die heutigen Alltäglichkeiten reagiert hätte. Sie haben ein unvergleichliches Werk darüber geschaffen, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu leben, weil man die Zukunft niemals bis ins kleinste Detail planen kann.


    Urteil:


    "Wir beide, irgendwann" ist kein Buch für diejenigen, die eine fesselnde, spannende oder actionreiche Story erwarten und vermutlich auch nicht für Leser unter 30 interessant.
    Wer sich aber noch daran erinnern kann, wie sich ein einwählendes 56-K-Modem anhört oder wie ein Leben ohne Internet und Handy möglich war, liegt mit diesem Buch richtig.
    Da ich scheinbar genau dem Zielpublikum angehöre, vergebe ich für diese besondere Geschichte 4/5 Ratten. Es ist aber nur ganz knapp an den 5 Ratten vorbei geschrammt.
    Es ist ein Must-Read für alle, die ein paar nostalgische Momente in ihrer Jugend verbringen und somit eine persönliche Zeitreise unternehmen wollen.


    4ratten

    his-and-her-books.blogspot.de

    Einmal editiert, zuletzt von his her books ()

  • Ich finde das auch ganz interessant und habe es mir glatt mal fürs Kindle vorbestellt.

    Mögest du dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die in der lauten Welt keine Bewunderer haben. ~ Altirischer Segenswunsch

  • Ja, wahrscheinlich... :)
    Aber ich denke, das hier ist etwas besonderes... ;)
    Die haben es andersrum gemacht und sind nicht vom Jetzt aus in die Vegangenheit sondern andersrum :)

    his-and-her-books.blogspot.de

  • Hört sich nach einer netten Geschichte an, aber sicher auch für junge Leute interessant, die nicht mit Handy und Internet aufgewachsen sind. Danke für die Eindrücke, ist auf meiner Liste gelandet.


    Katrin

  • Habr mich gerade gewundert, dass es meine Bib nicht hat, aber nachdem es laut amazon erst im August rauskommt, kann sie es noch gar nicht haben. :breitgrins:


    Katrin

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    SEINE MEINUNG:


    Zitat:
    "Willkommen!"


    Startseite America Online (AOL)
    (S. 19)



    Inhalt:
    1996. Emma bekommt von ihrem Vater einen Computer mit Windows 95 und Farbbildschirm geschenkt. Ihr Vater ist mit seiner neuen Frau nach Florida gezogen. Neben seinem alten Honda, den er Emma auch überlassen hat, will er mit dem Computer wahrscheinlich sein schlechtes Gewissen beruhigen.
    Emma wohnt nun gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater in Pennsylvania. Sie ist Schülerin an der Highschool.
    Josh, ein Junge aus der Nachbarschaft, ist mit Emma von Kind an gut befreundet. Auch er ist Schüler an der Highschool, jedoch einen Jahrgang unter Emma. Früher waren Emma und Josh unzertrennlich. Bis es diesen Vorfall und damit einen Knick in ihrer Freundschaft gab. Das ist im letzten November passiert.
    Nun steht Josh jedoch plötzlich wieder vor Emmas Tür. Er bringt ihr eine CD-ROM, die seine Familie in den letzten Tagen im Briefkasten hatte. Die CD-ROM ist von AOL, einem Internet-Provider. Bei Vertragsabschluß erhält man 100 Freistunden im Internet.


    Emma ist mit Graham Wilde zusammen. Beide spielen in der Schulband. Aber Graham ist eine ziemliche Klette und will Emma bei jeder Gelegenheit befummeln. Emma hat sich vorgenommen, Schluß mit Graham zu machen. Aber die richtige Gelegenheit fehlte bisher...


    Nachdem Emma die AOL-Software - Downloadzeit 97 Minuten! - installiert hat, öffnet sich eine seltsame Internetseite namens "Facebook". Hier findet sie auch ein Foto von einer Emma Nelson Jones. Diese sieht ihr seltsam ähnlich, jedoch in älterer "Ausführung". Und sie hat am selben Tag Geburtstag wie Emma. Zuerst glaubt Emma an einen Scherz von Josh. Von ihm hat sie schließlich die CD-ROM bekommen. Aber Josh, dem sie die Internetseite zeigt, ist glaubhaft unschuldig.


    Nach und nach ergründen Emma und Josh die Geheimnisse von Facebook. Da Emma in der Zukunft laut Facebook unglücklich ist, versucht sie kurzerhand, ihre Zukunft zu ändern. Die Nachrichten auf Facebook ändern sich bei jedem Login, weil Emma plötzlich Dinge tut, die sie sonst nie in Erwägung ziehen würde. Josh ist in der Zukunft mit dem beliebtesten und schönsten Mädchen der Highschool verheiratet. Aber Emmas Eskapaden scheinen auch Einfluss auf seine Zukunft zu haben. Kann Josh verhindern, dass Emma seine Zukunft nachhaltig verändert?


    Meinung:
    Wer kennst sie noch, diese piepsig krächzenden Töne eines 56k-Modems bei der Einwahl ins Internet. Oder Zeiten, in denen Downloads regelmäßig Stunden in Anspruch genommen haben und man nicht telefonieren konnte, wenn eine Internetverbindung bestand...
    Beim Lesen der Seiten kamen mir immer wieder nostalgische Erinnerungen. Wie oft musste ich damals in dicken Telefonbüchern Teilnehmernummern nachschlagen. Auch eine Rufnummernerkennung war damals noch kein Standard. Insofern können wir von der Zeit, in der das Buch spielt, bis zum heutigen Tage fast von einer multimedialen Revolution sprechen. Viele Dinge, die für uns heute selbstverständlich sind, waren damals noch gar nicht denkbar. Ich selbst gehöre ja noch der Atari-, C64- und Amiga500-Generation an und habe alles live miterlebt.


    Als ich das Buch aufgeschlagen und begonnen hatte zu lesen, war ich sofort von Beginn an gefesselt. Immer wieder musste ich über einige Dinge und Geräte, die damals als neuester Stand der Technik usw. bezeichnet wurden, schmunzeln. Der Schreibstil lässt sich durchgängig gut lesen und hat den gewissen Esprit. Die handelnden Charaktere werden nicht bis ins letzte Detail beschrieben, sind dennoch gut und ausreichend vorstellbar.


    Die Hauptprotagonistin Emma ist ein hübsches Mädchen im Teenageralter mit den, ich sage mal, normalen Macken in diesem Alter. Sie weiß eben nicht so richtig, was sie will. Das trifft im übrigen auch auf ihren Jungsgeschmack zu. Das einzige, was für sie feststeht ist, dass Cody ihr Traummann ist. Doch der beachtet sie erstmal nicht.


    Emmas bester Freund ist Josh. Er wohnt mit seinen Eltern im Haus nebenan. Doch vor einem halben Jahr gab es einen Bruch zwischen Emma und Josh. Josh hatte Emmas Signale falsch verstanden und hat Freundschaft mit Liebe verwechselt. Seitdem war Funkstille. Bis Josh mit der CD-ROM von AOL vor Emmas Tür steht. Wenn man sich einen guten Freund wünschen könnte, wäre Josh aus meiner Sicht die garantiert richtige Wahl. Er ist absolut zuverlässig und steht zu seinen Idealen. Allerdings ist er auch eher der schüchterne Typ. Doch plötzlich interessiert sich das schönste und beliebteste Mädchen der Schule für ihn.


    Kellan, Emmas beste Freundin, und Tyson, Joshs bester Freund, sowie Emma sind seit Jahren eine eingeschworene Clique. Vieles haben sie gemeinsam erlebt. Auch Emmas Abweisung für Josh ändert nichts daran.
    Alle Charaktere im Buch finden sich aus meiner Sicht an genau der richtigen Stelle und wirken authentisch.


    Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern. Internet war plötzlich ein Modewort und man war ziemlich angesagt, wenn man eine Internetverbindung mit ISDN-Geschwindigkeit (64k!) zur Verfügung hatte. Beinahe wöchentlich hatte man die in dem Buch beschriebene AOL CD-ROM im Briefkasten mit dem 100-Freistunden-Angebot. Damals fand ich das schon ziemlich nervig; rückblickend gehört es für mich in diese Zeit hinein und ist eine nette Erinnerung.


    Insgesamt ist den Autoren mit "WIR BEIDE, IRGENDWANN" eine erfrischende und sympathische Geschicht gelungen, die sicher nicht nur den Nostalgikern unter uns gefallen dürfte. Dieses Buch war für mich ein absoluter Lesegenuß und die Gelegenheit, alte Erinnerungen aufzufrischen und in diesen zu schwelgen.


    Urteil:
    Den Leserinnen und Lesern wird hier eine locker leichte und gut zu lesende Geschichte präsentiert. Ich persönlich war völlig gefesselt und habe das Buch in einem Schwung durchgelesen. Das Buch ist nicht nur geeignet für die Liebhaber nostalgischer Momente, sondern auch für alle, die Verzwickungen beim Finden der großen Liebe mit einem Happy End mögen. Zumindest für meine Generation kann ich es als absolutes "Must-Read" empfehlen. Aus diesem Grund erhält "WIR BEIDE, IRGENDWANN" von mir 5/5 Ratten. Wer dabei war, als das Internet noch in den Kinderschuhen gesteckt hat, wird das Buch lieben!


    5ratten

    his-and-her-books.blogspot.de

  • 1996 – die 16jährige Emma bekommt ihren ersten Computer. Mit einer CD Rom von AOL richtet sie sich ihr erstes Benutzerkonto ein. Doch sie kommt zufällig auf eine merkwürdige Internetseite. Oben steht ein ihr unbekanntes Logo namens facebook und mitten auf der Seite mit den vielen Bildchen und komischen kurzen Nachrichten entdeckt sie das Profil einer Frau, die aussieht wie eine ältere Version von ihr selbst. Und diese Frau heißt auch Emma und hat am selben Tag Geburtstag. Obwohl ihr (eigentlich) bester Freund Josh die Sache anfangs für einen Witz hält, ist Emma schnell davon überzeugt, dass diese Seite tatsächlich ihre Zukunft zeigt – und die scheint leider eher unglücklich zu sein. Kann man daran noch etwas ändern? Darf man in Ereignisse eingreifen, die noch gar nicht geschehen sind?


    Emma und Josh sind da sehr unterschiedlicher Meinung und genau diese Diskussion ist auch eins der Hauptthemen im Buch. Was würde man tun, wenn man einen Blick in die Zukunft werfen könnte? Wie beeinflussen kleinste Entscheidungen heute unser späteres Leben?


    Anhand von Emma, die alles tut, um ihr vermeintliches späteres Unglück abzuwenden, auf der einen Seite, und Josh auf der anderen, der seine recht positiv aussehende Zukunft unbedingt genauso erreichen will, wird die Geschichte in immer abwechselnder Perspektive der beiden erzählt und ist dabei äußerst unterhaltsam.


    Nebenbei geht es ausgiebig um das Leben der beiden in der Gegenwart, denn obwohl sie seit ihrer Kindheit allerbeste Freunde waren, hat sich ihr Verhältnis nach einem Annäherungsversuch von Josh, den Emma brüsk zurückgewiesen hat, doch schwer abgekühlt. Ob sie wohl merken werden, dass es gar nichts bringt, die Zukunft zu beeinflussen, wenn schon in der Gegenwart etwas nicht stimmt?


    Schmunzeln musste ich über die Reise in die „Vergangenheit“ zu den Anfängen von Heim-PCs und Internet – damals, als 100 Freistunden als Starterpaket von AOL noch ein Riesen-Anreiz waren und man sich für Internet oder Telefon entscheiden musste, weil die meisten nur eine Leitung hatten und Downloads nicht in Sekundenschnelle erfolgten, sondern der Balken in Stunden angezeigt wurde – kann man sich kaum noch vorstellen und doch ist das ja noch nicht wirklich lange her. Da fragt man sich doch gespannt, wo unsere Technik wohl in weiteren 15 Jahren stehen wird!


    4ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Inhalt: 1996. Emma und Josh sind – oder waren – beste Freunde. Bis Josh offenbart hat das er gerne mehr aus ihrer Beziehung machen wollte. Seitdem ist ihr Verhältnis nicht mehr so eng. Bis Emma sich mit ihrer Email-Adresse auf einer Seite namens Facebook einloggen kann das ihr die eigene und auch Joshs Zukunft in 15 Jahren zu zeigen scheint. Doch während Emmas zukünftiges Ich unglücklich wirkt, ist Josh mit dem beliebtesten Mädchen der Schule verheiratet. Während Josh nun versucht diesem Mädchen tatsächlich nahe zu kommen kann Emma ihre Zukunftsaussichten nicht akzeptieren und versucht sie zu ändern.


    Meine Meinung: Die Geschichte wird in abwechselnden Kapiteln aus der Ich-Perspektive von Emma oder Josh erzählt. Das finde ich eigentlich ganz gut, ist der Blickwinkel in solchen Büchern ja sonst gerne mal einseitig. Allerdings sehe ich keine großen Unterschiede zwischen Emmas und Joshs Art zu erzählen. Ich musste tatsächlich manchmal einige Seiten zurückblättern weil ich vergessen hatte wer nun gerade erzählte. Trotzdem ist der Stil flüssig zu lesen.


    Zu den Figuren konnte ich jedoch keine wirkliche Bindung aufbauen. Da Emmas und Josh Freundschaft schon besteht und als selbstverständlich vorausgesetzt wird war es schwer für mich zu verstehen wieso da plötzlich mehr sein sollte. Ich habe bei keinem von beidem mehr außer einer tiefen Freundschaft bemerkt und konnte deshalb nicht alle Entwicklungen nachvollziehen.


    Um zum Aufhänger der Geschichte zu kommen. Tja, was wäre wenn … ? Die Idee an sich (das mit dem eingeschränkten Blick in die eigene Zukunft) fand ich erst einmal richtig spannend. Sicher sind einige Aspekte schon gut ausgearbeitet. Z.B. Emmas regelrechte Besessenheit von ihrer eigenen Zukunft über die sie fast vergisst dass sie vielleicht lieber im Hier und Jetzt leben sollte. Dennoch hätte ich mir mehr von der Idee und dem Klappentext versprochen. Leider dient es mehr oder weniger nur als Aufhänger für diese nette Geschichte über zwei Jugendliche, die eben beste Freunde sind und zueinander finden müssen. Nur eine weitere kleine Variation eines typischen Themas. Da hätte ich mir mehr gewünscht.


    Fazit: Ich frage mich die ganze Zeit: Was wäre wenn … die Autoren mehr aus ihrer Idee herausgeholt hätten? Denn mehr Potential wäre da gewesen. So bleibt nur ein nettes, typisches Jugendbuch, das mich jedoch nicht wirklich überzeugt. 3ratten mit kleiner Tendenz nach oben.

  • Ich wollte meine Rezi auch mal posten. Vielleicht interessiert es ja noch wen :)


    Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
    Herausgeber: cbt
    Erscheinungsdatum: 27. August 2012
    Originaltitel: "The Future of Us"
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    Wir schrieben das Jahr 1996. Die 16-jährige Emma hat gerade ihren ersten Computer bekommen. Als Emma sich einloggt, öffnet sich eine überaus ominöse Internetseite mit dem Namen "Facebook". Zuerst hält Emma das ganze für einen schlechten Scherz, denn auf dieser Seite ist ein Bild von einer 30-jährigen Frau zu sehen, die Emma verblüffend ähnlich sieht, ihren Namen trägt und am selben Tag wie sie Geburtstag hat. Doch als Emma sich mehr und mehr auf "Facebook" umsieht, muss sie feststellen, dass die Seite echt ist und ihr einen direkten Einblick in ihr zukünftiges Leben in fünfzehn Jahren liefert. Als sie sieht, dass auch Josh, ihr ehemal bester Freund, eine Seite auf "Facebook" hat, zieht sie in mit in die Geschichte hinein. Im Gegensatz zu Josh allerdings, der das hübscheste Mädchen der Highschool heiraten und reich werden wird, sieht Emmas Leben alles andere als rosig aus. Ihr Mann scheint sie zu betrügen und sie wird arbeitlos sein. Um später einmal ein besseres Leben führen zu können, ändert Emma ganz bewusst, Dinge in ihrer Umgebung, die sich auch auf ihre Zukunft auswirken werden. Dass sich dadurch aber auch Dinge in der Zukunft ihre Freunde ändern werden, zieht Emma nicht in Betracht. Außerdem: Wer sagt, dass ihr zukünftiges Leben sich zwingend zum besseren verändern wird?


    Die Idee von "Wir beide, irgendwann" hat mich sofort begeistert. Ein Leben ohne Facebook können sich in der heutigen Zeit einige schon gar nicht mehr vorstellen. Daher dachte ich mir, dass es sicherlich spanned wäre, mitzuerleben, wie zwei Jugendliche, in deren Welt es Facebook eigentlich noch gar nicht geben dürfte, auf eben diese Seite treffen.


    Meine Erwartungen wurden auch sogleich auf den ersten paar Seiten umgesetzt. Der Einstieg in den Roman ist relativ abrupt. Schon auf den ersten paar Seiten nämlich stößt Emma auf Facebook und erfährt die ersten erschütternden Dinge über ihre Zukunft. Mir hat es gut gefallen, dass die Geschichte so unvermittelt beginnt, da ich langes Anfangsgeplänkel nicht mag und lieber sofort mitten ins Geschehen geworfen werde. Auch wenn man als Leser sofort in die Handlung hineingezogen wird, lernt man doch einiges über Emma und Josh, sodass beide nicht allzu flach wirken. Die Beziehung zwischen den beiden ist ziemlich kompliziert. Da sie direkte Nachbarn sind, sind sie von Kind auf miteinander befreundet, hatten ihre eigene Zeichensprache und waren einfach unzertrennlich. Ein paar Monate bevor der Roman beginnt, startete Josh allerdings den Versuch, Emma zu küssen und bekommt von ihr einen Korb. Seitdem hat Josh sich ziemlich von Emma distanziert. Als die beiden durch Facebook allerdings wieder mehr Zeit miteinander verbringen, merken sie schnell, dass man so eine starke Freundschaft, wie sie sie einst hatten, nicht einfach so wegwerfen kann und nähern sich einander wieder an.


    Generell haben mir die beiden Protagonisten sehr gut gefallen. Der Roman ist abwechselnd aus Joshs und Emma Sicht geschrieben, was dem Leser beide Charaktere näher bringt und ihre Emotionen greifbarer und authentischer erscheinen lässt. Beide unterscheiden sich in ihrer Persönlichkeit maßgeblich voneinander. Emma wechselt ihre Freunde relativ häufig und ist auch mal mit einem Kerl zusammen, denn sie eigentlich gar nicht so recht leiden kann. Sie ist impulsiv und teilweise ziemlich naiv. Josh hingegen wirkt oft ein wenig schüchtern und zurückgezogen. Er ist nicht gerade ein Mädchenschwarm, handelt dafür aber bedacht und überlegt. Als die beiden dann zusammen auf Facebook stoßen, ist ihre Reaktion darauf sehr unterschiedlich. Emma ist gleich zu Beginn dazu verleitet, zu glauben, dass diese Seite ein Einblick in ihre Zukunft ist und ist ganz scharf darauf, möglichst viel über sich herauszufinden. Josh hingegen ist sehr skeptisch und hält das Ganze lange Zeit für einen Scherz. Als er jedoch sieht, dass er in der Zukunft mit der heißen Sydney Mills verheiratet sein wird, versucht er zum ersten Mal mit diesem Mädchen in Kontakt zu kommen - und hat sogar Erfolg! Dennoch versucht Josh nicht, seine Zukunft in irgendeiner Weise zu beeinflussen, sondern nimmt die Dinge wie sie kommen.


    Ganz im Gegensatz zu Emma, der keine Zukunft zu passen scheint, die Facebook ihr anbietet. Immer wieder führt sie ganz bewusst eine Änderung ihrer Zukunft herbei, auch wenn sie mit der jetzigen eigentlich recht zufrieden sein könnte. Außerdem sollte man sich nicht vielmehr auf die Gegewart konzentrieren, als nur für die Zukunft zu leben?


    Und genau das möchten uns die beiden Autoren mit "Wir beide, irgendwann" wohl auch sagen. Wir verbringen viel zu viel Zeit damit, unsere Zukunft zu planen und sie uns in den buntesten Farben auszumalen. Wir sollten vielmehr für das Hier und Jetzt leben und die Zeit genießen, die gerade vor uns liegt. Schließlich hat man am Ende doch so wenig Einfluss auf seine Zukunft, egal wie groß die eigenen Bestrebungen sind. Genau das müssen Emma und Josh in diesem Roman auch erfahren! Am Ende kommt doch alles anders, als man denkt!


    Der Schreibstil ist sehr ungezwungen und jugendlich. Dadurch wirkt die gesamte Handlung authentisch und die einzelnen Kapitel, die im übrigen sehr kurz sind, lassen sich schnell lesen. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, da durch die Jugendsprache Emma und Joshs Gedanken besonders gut verdeutlicht werden und man sie ihnen so sehr leicht abkaufen kann.


    Was zu meckern habe ich, obwohl ich den Roman echt toll fand, leider dennoch: Die Handlung steht für meinen Geschmack ein wenig zu sehr im Vordergrund. Dadurch erfährt man leider recht wenig über Emma und Josh und auch ihre Gefühle, so authentisch sie auch sein mögen, WENN sie mal zur Sprache kommen, nehmen nur einen sehr geringen Teil in diesem Buch ein. Durch die Ich-Perspektive kann mich sich zwar ganz gut in Emma und Josh hineinversetzen, aber gerade Emma wirkte auf mich teilweise ein wenig oberflächlich, da ihre Gefühle einfach zu wenig zum Ausdruck kommen.


    Trotz dieses kleinen Kritikpunktes hat mir "Wir beide, irgendwann" wirklich gut gefallen. Gerade die Kernaussage des Romans, nämlich, das man für das Hier und Jetzt leben sollte, hat mich nachdenklich gestimmt und dem Buch die nötige Tiefe verliehen. Ich kann diesen Roman wirklich jedem empfehlen, der auch manchmal das Gefühl hat, die Gegenwart würde nur so an ihm vorbeirauschen, da er viel zu sehr auf die Zukunft fixiert ist. Dieses Buch leitet seine Leser an, einen Gang herunterzuschalten und das zu genießen, was das Leben einem in diesem Augenblick zu bieten hat.


    4ratten

  • Lese es gerade im englischen Original.
    Bisher liest es sich sehr gut - ein echter "Pageturner" :)


    Bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie es weiter geht!

    :lesen:&nbsp; &quot;Tolkiens Zauber&quot;<br /><br />:popcorn: &quot;Love Steaks&quot;<br /><br />Letztes Hörbuch: &quot;Türkisgrüner Winter&quot;

  • Mit “Wir beide, irgendwann” haben Jay Asher und Carolyn Mackler ihr erstes gemeinsames Jugendbuch veröffentlicht. Beide Autoren kenne ich bereits durch “Tote Mädchen lügen nicht” (Asher) und “Die Erde, mein Hintern und andere dicke runde Sachen” (Ackler). Da mir beides gefallen hat, bin ich besonders gespannt gewesen, was mich bei diesem Buch erwartet.


    Die Idee, jemanden die Zukunft via Facebook zu zeigen, hat mir zunächst sehr gut gefallen, da es mal eine völlig neue Idee war, die jede Menge Potential hat. Allerdings hat man nicht unbedingt das Beste daraus gemacht. Zwar wurde ich auf jeder Seite bestens unterhalten, jedoch hat es mir nicht gefallen, wie leichtfüßig mit der eigenen Zukunft und die von Freunden gespielt wurde. Besonders Emma fiel dabei sehr negativ auf, die quasi mit nichts zufrieden war und kleine Momentaufnahmen als ein unglückliches Leben abstempelte.


    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Emma und Josh erzählt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und durch die Ich-Perspektive lernt man die beiden Protagonisten sehr gut kennen. Man bekommt einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt von Jugendlichen, die allesamt noch das Leben vor sich haben und voller Wünsche und Hoffnungen stecken. In einigen Kapiteln sieht man Facebook-Statusmeldungen, die zwar meistens interessant waren, andere hätte ich jedoch nicht unbedingt gebraucht, da es stellenweise ziemlich bedeutungslos war. Am Ende macht jedoch alles Sinn.
    Die Geschichte hat eine sehr angenehme und flüssige Sprache, die leicht und schnell zu lesen ist. Eigentlich wollte ich nur die ersten zwei bis drei Kapitel anlesen, am Ende habe ich mich jedoch auf Seite 320 vorgefunden.


    Ein kleiner Schwachpunkt waren allerdings die Charaktere. Josh fand ich absolut großartig. Trotz seiner Zukunft, die ihm Facebook voraussagt, bleibt er bodenständig, sympathisch und ein Realist. Er versucht den Start in seine Zukunft einzuleiten, ohne dabei allzu egoistisch zu handeln. Für sein Alter ist er sehr reif, kann Situationen gut einschätzen und er ist sehr loyal – was man von Emma nicht unbedingt sagen kann.
    Am Anfang fiel es mir sehr schwer, sie zu mögen und mich auf sie einzulassen, da sie oftmals sehr naiv gewirkt hat. Zwar konnte ich sie gegen Ende immer mehr leiden, musste jedoch trotzdem immer wieder den Kopf über sie schütteln. Obwohl sie die Zukunftsvisionen von Facebook sehr ernst nimmt und sich einfach nur ein perfektes Leben wünscht, spielt sie sehr oft leichtgläubig mit ihrer Gegenwart und Zukunft und nimmt dabei nur sehr wenig Rücksicht auf Verluste. Oftmals sieht es so aus, als würde sie ihren besten Freund Josh dabei nur ausnutzen. Obwohl sie weiß, dass er sehr lange für sie geschwärmt hat und die Freundschaft deswegen beinahe zerbrochen wäre, küsst sie ihn einfach, nur um die Zukunft zu verändern, weil sie mit ihrem zukünftigen Ehemann nicht einverstanden ist. Allgemein geht sie sehr leichtsinnig mit der Liebe um. Sie glaubt nicht an die wahre Liebe und beendet ihre Beziehungen oftmals nach kurzer Zeit, ohne dabei traurig zu wirken. Für sie scheint es nur sich und ihren Sport zu geben.
    Besonders traurig: Obwohl manche ihrer Freunde in der Zukunft sehr glücklich sind, passt ihr dies nicht und sie will die Zukunft unbedingt verändern, indem sie mit ihren Freunden Gespräche führt und versucht, die Zukunft in andere Bahnen zu lenken. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sie nur an sich denkt und sich ein perfektes Leben mitsamt perfektem Umfeld wünscht.


    Ein weiterer, jedoch sehr kleiner Kritikpunkt, ist die kurze Zeitspanne. Die Geschichte wird innerhalb von 6-7 Tagen erzählt, was mir zu kurz erscheint. Es geschieht an einem Tag viel zu viel, sodass man oftmals nicht hinterher kam. Ein längerer Zeitraum von 1-2 Monaten wäre dabei realistischer gewesen.


    Das Cover ist meiner Meinung nach zu bunt gestaltet, aber dennoch passend zur Geschichte, da aufgezeigt wird, dass noch viele Menschen im Leben kommen und gehen werden und man trotz Zukunftsvisionen nie ganz weiß, was wirklich auf einen zukommt. Die Kurzbeschreibung gefällt mir ebenfalls gut und war für mich Lesegrund Nummer Eins.


    Obwohl “Wir beide, irgendwann” ein paar Schwächen aufweist, hat mir das Buch dennoch sehr gefallen und ich war schnell ein Teil dieser Geschichte. Der Schreibstil und die vielen Ideen der Autoren konnten mich überzeugen, sodass mir “Wir beide, irgendwann” eine paar schöne Lesestunden beschert hat. Wer gerne Jugendbücher liest, wird um dieses Buch nicht herum kommen. Empfehlenswert!

  • So, ich habe auch eine Meinung zu dem Buch. :breitgrins:


    Die Grundidee finde ich klasse. Zwei Teenager in den 90ern können über Facebook in ihre Zukunft blicken. Obwohl sie nur kleine Ausschnitte sehen können, beginnen sie, in der Gegenwart für ihre Zunkunft zu leben. Besonders Emma versucht, mit ihren Entscheidungen ihren Lebensverlauf zu beeinflussen. Doch irgendwann stellt sich die Frage, ob man wirklich in seiner Zukunft herumpfuschen sollte bzw. in der Zunkunft anderer. Letztendlich steckt in diesem Buch jede Menge Diskussionsstoff und ich habe mir auch das ein oder andere Mal Gedanken darüber gemacht ... und bin manchmal zu keinem endgültigen Schluss gekommen. Besonders als Emma versucht


    Sehr cool fand ich ja auch die Zeit, in der das Buch spielt. Immer wieder musste ich grinsen, weil ich mir dachte: "Jaja, so war das damals". :belehrerin: Der wunderbar schrille Ton, wenn AOL versuchte, die Verbindung aufzubauen, wird mir wohl für immer im Gedächtnis bleiben. Ich kenne ein paar Leute, die jetzt erst 18 Jahre alt sind und die das Buch auch gelesen haben. Die kannten diese ganzen Sachen nicht mehr und haben sich gewundert, wie das alles war. Ich glaube, so alt bin ich mir noch nie vorgekommen. :breitgrins:


    Ansonsten fand ich das Buch schon sehr jugendlich. Die Liebesgeschichte und das ganze Beziehungsgequatsche ... naja, das gehört dazu, kann mich aber nicht mehr vom Hocker reißen. Ich fand es übrigens erstaunlich, mit wie vielen Partnern die beiden in ihrem jungen Leben schon zusammen waren. Ständig heißt es, dass sie mit dem oder der schon was hatten. Und das in den USA! :zwinker:


    Insgesamt hat das Buch mich das Buch aber einige Stunden gut unterhalten und ich glaube, dass das Buch für Jugendliche auf jeden Fall spannend ist.
    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Kurzbeschreibung:

    Zitat

    Im Mai 1996 bekommt die 16-jährige Emma ihren ersten Computer geschenkt. Mithilfe ihres besten Freunds Josh loggt sie sich ein und gelangt zufällig auf ihre eigene Facebook-Seite – 15 Jahre später. Geschockt stellt sie fest, dass sie mit 31 Jahren arbeitslos und unglücklich verheiratet sein wird. Josh hingegen, bislang alles andere als ein Frauenheld (der erst kürzlich von Emma einen Korb bekommen hat), wird das hübscheste Mädchen der ganzen Schule heiraten und zudem seinen Traumjob ergattern. Emma ist jedoch nicht gewillt, sehenden Auges in ihr Unglück zu laufen. Um das Zusammentreffen mit dem Jungen zu verhindern, der sie später mal unglücklich machen wird, beginnt sie, bewusste Änderungen in der Gegenwart herbeizuführen. Doch der Versuch, in ihr Schicksal einzugreifen und dadurch ihr künftiges Facebook-Profil zu verändern, setzt eine fatale Kettenreaktion in Gang ...


    Meine Buchnotizen:


    Der riesige Marketingrummel, der letztes Jahr um dieses Buch veranstaltet wurde, hat mich so genervt, dass ich es nicht gekauft habe. Als ich aber vor einigen Wochen "Wir beide, irgendwann" zufällig in der Bücherei entdeckt habe, konnte ich nicht daran vorbeigehen - worüber ich froh bin.


    Denn in diesem Buch geht es um eine Frage, die ich mir auch öfters stelle (und bei der ich immer wieder einen Knoten im Hirn bekomme... :zwinker: :(
    Man bekommt, wie auch immer, die Zukunft vorhergesagt. Tritt sie dann auch wirklich so ein, egal, was man in der Gegenwart tut? Und falls nicht: wieso führt dann gerade die Kenntnis der Zukunft dazu, dass sie nicht eintritt, dass man also die "falsche" Zukunft vorausgesagt bekommen hat?


    Diese Fragen verpacken Jay Asher und Carolyn Mackler in einen charmanten Highschool-Liebesroman.
    Emma, die Protagonistin, war mir sofort sympathisch und hat mich so manches Mal an Freundinnen aus meiner Teenagerzeit erinnert. Josh, sozusagen die "Gegenseite", war mir nicht ganz so nah; trotzdem (oder gerade deswegen) war es sehr interessant, einmal einen Einblick in die Gedankenwelt eines Jungen in diesem Alter zu bekommen. Auch die restlichen Personen konnten mich überzeugen, da sie alles andere als klischeehaft und somit wunderbar lebendig wirken.


    U.a. durch die Aufmachung des Buches ist schon von Anfang an recht klar, wie es enden wird; das macht aber überhaupt nichts. Denn es geht nicht um die Auflösung, sondern den Weg dahin. Und um die Botschaft, die hinter der ganzen Geschüichte steckt: Mach Dir nicht zu viele Gedanken um die Zukunft, sondern lebe im Hier und Jetzt!


    Mein Fazit:
    Ja, es gibt Facebook-Romane, die mir gefallen! :zwinker:
    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Mrs Brandon ()

  • Ich habe mit dem Roman (auf englisch) grade viel Spaß! Vor allem weil ich immer wieder auf Bekanntes treffe. Allein als ich AOL gelesen habe musste ich unwilkürlich lachen und hatte den Satz_ "Sie haben Post" im Kopf. Wenn ich mir überlege das bei vielen damit wirklich alles angefangen hat :breitgrins: Man kann sich wirklich vorstellen mitten in den Neunzigern zu sein. Außerdem macht es Spaß Facebook mal aus dieser Sichtweise zu betrachten. Vor allem Emmas Reaktion darauf ist sehr lustig *g* Ich schwelge ein bissl in Erinnerungen und lese gerne weiter!


    Nebenbei mag ich die beiden Figuren Josh und Emma und lese gerne was mit ihnen weiter passiert! Gut das ein oder andre kann man sich schon denken, aber die Grundidee Facebook hier so ein zu bauen gefällt mir - Einiges hab ich mir selbst auch schon so gedacht *gg*