Deutscher Buchpreis 2015

Es gibt 82 Antworten in diesem Thema, welches 14.505 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.


  • :klatschen: :klatschen: :klatschen:


    Diese Kurzkritiken haben mich heute wirklich laut zum Lachen gebracht. Herrlich! :winken: :eis:

  • die ersten drei Leseproben habe ich durch:


    Steffen Kopetzky: „Risiko“
    Das Cover hat mich schon mehrfach in der Buchhandlung angelacht. Eine überraschend lange Leseprobe, die ging ja immer weiter. Es wirkt wie ein gut zu lesender Reiseroman, allerdings, wie ich finde, dabei nicht unbedingt buchpreiswürdig, Würde ich gerne lesen, hätte ich nicht aktuell so eine Abneigung gegen dicke Bücher, da sind mir die über 700 Seiten zu viel. Später mal, bleibt jedenfalls auf der Leseliste.


    Ilija Trojanow: „Macht und Widerstand“
    Trojanow war mein Favorit, aber, puh, da ist mir schon die Leseprobe zu anstrengend. Die Geschichte klingt ja interessant, aber die Umsetzung: der Stil wechselte zwischen (langweilig) dahinplätschernd und vorwurfsvoll-aggressiv, das halte ich garantiert kein ganzes Buch durch.


    Kai Weyand: „Applaus für Bronikowski“
    Auf der ersten Seite habe ich die Augen verdreht, ein Typ als Hauptfigur (noch dazu mit Initialen als Namen) der seine Ablehnung gegen alles toll findet, das war mir zu pubertär… Aber als die Leseprobe viel zu schnell zu Ende war, fiel mir auf, dass ich fast die ganze Zeit über gegrinst habe – doch, das will ich lesen.

  • Liegestuhllesewetter, ich habe die 2. Hälfte der Leseproben der interessant klingenden Bücher durch:


    Feridun Zaimoglu: „Siebentürmeviertel“
    Die Leseprobe erzählt eine Kindheit wie bei „Krieg der Knöpfe“, aber vor orientalischem Hintergrund und oft mit dazu passender blumiger Sprache geschmückt. Liest sich nicht schlecht und aus der Geschichte kann durchaus noch etwas werden, aber aktuell reizt es mich dann (auch wegen der 800 Seiten) doch nicht so sehr.


    Heinz Helle: „Eigentlich müssten wir tanzen“
    Katastrophenszenarios reizen mich und zugleich schrecken sie mich ab. Hier dominiert die Leere der Übriggebliebenen und Helle schreibt sehr kühl und emotionslos. Das Buch könnte mir tatsächlich gefallen.


    Rolf Lappert „Über den Winter“
    Ein gut zu lesender Beginn, die Hauptfigur wirkt auch okay, aber der Prolog ist recht weit vom Klappentext entfernt, so dass ich es schlecht einschätzen kann. Außerdem habe ich schon zwei ungelesene Bücher des Autors im Regal, gut möglich, dass sich das hier irgendwann dazu gesellen wird, aber da warte ich lieber noch ein paar Eindrücke von anderen ab.


    Peter Richter „89/90“
    Typische 15jährige Jungs, meine Generation, allerdings aus der DDR. Der Anfang liest sich ganz ordentlich, die Wende wird die Leben durcheinander wirbeln und seltsamerweise fand ich die mir sonst so verhassten Vorgriffe (wenn ich damals schon geahnt hätte…) recht animierend zum Weiterlesen. Blöde Idee allerdings, statt Namen ständig nur Initialen zu verwenden… Nicht mein Favorit, aber irgendwann könnte ich das Buch mal lesen…


    Christine Wunnicke: „Der Fuchs und Dr. Shimamura“
    Die Kombination Japan und Psychologie hat das Buch von vornherein auf einen der oberen Plätze in meiner Rangliste gehoben. Die Autorin schreibt sehr kleinteilig, detailverliebt, benutzt lieber drei Worte statt einem, um etwas auch ganz genau zu beschreiben, was ich aber nicht als störend empfinde, sondern für mich tatsächlich dazu beiträgt die Stimmung einzufangen.

  • Peter Richter: 89/90 - In dieses Buch habe ich nun reingelesen. Nach etwa 20 Seiten ist mir bereits klar: Der Autor und ich werden keine Freunde. Der Erzählstil gefällt mir gar nicht, das ist so dahingeplappert, dazu werden die Personen nicht mit vollen Namen genannt, sondern nur S. oder H. Und der Autor meint, einzelne Begriffe durch Fußnoten erklären zu müssen. Das ist weder witzig noch tiefgründig oder irgendwie ansprechend. Gut, dass ich das Buch nur aus der Bücherei entliehen habe. Da freut sich der Nutzer nach mir über eine vorzeitige Rückgabe. :smile:


  • Da freut sich der Nutzer nach mir über eine vorzeitige Rückgabe. :smile:


    Oder auch nicht, nach dem, was Du berichtest :breitgrins: Meins wär das auch nicht.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Eure Kurzkritiken schrecken mich jetzt schon ab. :rollen:



    Auf meinem SUB liegt schon eine Weile "Risiko" von Steffen Kopetzky. Im Buchladen war ich total begeistert, könnte ein tolles Bich für mich sein. Diese Euphorie hat sich sehr schnell gelegt.
    Mir fehlt momentan die Lust. Irgendwie gibt es gerade kein Thema, was mich wirklich anspricht.

  • Ich bin mir noch nicht so schlüssig, welches Buch und überhaupt,


    Vorgemerkt habe ich mir
    "Winters Garten"
    "Baba Dunjas letzte Liebe"
    "Siebentürmeviertel"
    "Gegen, ging, gegangen"
    "Über den Winter"
    "Die Stunde zwischen Frau und Gitarre"

  • Ich habe mir ein paar Bücher in der Bibliothek vorgemerkt und heute mal den Ausflug nach Freiburg genutzt, um mir das Heft mit den Leseproben aller Bücher zu besorgen. Bei uns in der Nähe gibt es das nämlich nicht.


  • “Der Fuchs und Dr. Shimamura“ hat mich jetzt nicht in Jubelrufe ausbrechen lassen. Dazu war es mir zu wirr und belanglos. Mal sehen, ob ich die Tage meine Meinung noch ausführlicher in Worte fassen kann.


    Als nächstes würde ich mir gern “Eigentlich müssten wir tanzen“ anschauen, aber das ist noch nicht erschienen.

  • Hallo,


    also Lesen möchte ich auf jeden Fall:
    Jenny Erpenbeck: „Gehen, ging, gegangen“
    Heinz Helle: „Eigentlich müssten wir tanzen“


    Außerdem probieren möchte ich:
    Ralph Dutli: „Die Liebenden von Mantua“


    Für irgendwann einmal vorgemerkt habe ich mir:
    Rolf Lappert: „Über den Winter“
    Anke Stelling: „Bodentiefe Fenster“


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Danke für die Rezi auch wenn diese meine Neugier leider nicht steigert.
    Andere Frage, ist das Buch nicht erst heute erschienen?


    Grüße
    schokotimmi


    Meine Buchhandlung hatte es bereits am Sonnabend da. :winken:


    Es ist allerdings schon so, dass das Buch sich gut liest und auch spannend ist, weil man ja wissen will, wie es mit den Flüchtlingen weitergeht. Ich habe es auch mehr oder weniger in einem Rutsch am Sonnabend und Sonntag gelesen.

  • Saltanah: Ich habe deinen Kurzrezensionen ein eigenes Thema gegönnt. So kann deine Meinung auch über die Suche gefunden werden (und das ist auch wichtig, wenn jemand via Google sucht) :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Jetzt beendet:


    Alina Bronsky, Baba Dunjas letzte liebe.


    Nett geschrieben, eine interessante Kombination aus ernstem Thema (Tschernobyl) und schrilliger Oma-Geschichte.


    Nett, aber nicht besonders herausragend. Auf der Longlist - meinetwegen. Aber sicher nicht shortlisttauglich.