Genevieve Cogman - Die unsichtbare Bibliothek

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 6.343 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dodo.

  • Ich kann es gar nicht benennen warum, aber ich habe das Buch heute nach 120 Seiten abgebrochen. Die Ideen war klasse und auch der Stil war angenehm anspruchsvoll, aber die Geschichte hat mich einfach nicht gepackt. Die Figuren, vor allem Irene und Kai blieben so farblos. Deren Schicksal war einfach immer egal. Ich hatte heute viel Zeit, aber gelesen habe ich kaum. Bevor das Lesen für mich keinen Spaß mehr macht, höre ich also lieber mit dem Buch auf und bringe es zurück in die Bücherei. Schade, ich hatte mich nach den begeisterten Stimmen hier wirklich drauf gefreut!

    Genau so ging es mir, ich hatte das Buch schon vor längerer Zeit mal aus der Bücherei, habs aber auch nicht bis zum Ende geschafft. Leider weiß ich auch nicht mehr genau was mich konkret gestört hat, erinnere mich aber noch das es mich trotz des an sich schönen Themas, auf das ich mich wirklich gefreut hatte, einfach nur gelangweilt hat. Jedenfalls bin ich über die 100 Seiten, die ich fast jedem Buch gebe nicht hinausgekommen und habs zurückgebracht.

    Wenn ich die wohlwollenden Rezis's hier lese, bin ich aber versucht dem Buch irgendwann nochmal eine Chance zu geben. Mal sehen.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")



    Einmal editiert, zuletzt von Firiath ()

  • Irgendwie erleichtert es mich immer, wenn ich auf wen treffe, dem es genauso ergeht. Das hört sich auf jeden Fall sehr vertraut an. Ich würde dem Buch bei Zeiten vielleicht auch nochmal eine Chance geben, denn wie gesagt, die Ideen und auch der Stil haben mir schon zugesagt.

  • Avila Manchmal liegt es ja auch am falschen Lesezeitpunkt. So ging es mir grade erst mit Die Magier seiner Majestät von Zen Cho. Bei verschiedenen Versuchen kam ich nicht mal über ein paar Seiten hinaus und plötzlich hat es dann doch noch gepasst.

  • Also ich fand das Buch gegen Schluss dann auch deutlich spannender, als am Anfang. Und ich habe mir sagen lassen, dass die nächsten Teile dann auch besser werden.

    Aber zwingen muss sich ja niemand zu einem Buch ^^

  • Die unsichtbare Bibliothek ist ein geheimer Ort außerhalb von Raum und Zeit. Hier arbeitet Irene als Bibliothekarin und sammelt einzigartige Werke der Literatur zur sicheren Aufbewahrung. Ihr nächster Auftrag führt sie in ein alternatives London, wo ein seltenes Grimm-Manuskript von 1812 aufgetaucht ist. Gemeinsam mit ihrem neuen Lehrling Kai begibt sich Irene in diese Parallelwelt. Doch nicht nur die beiden suchen das Buch.

    Das Cover des Buches ist ein absoluter Hingucker und passt perfekt zum vorliegenden Buch.

    Der Schreibstil der Autorin (und vielleicht auch die deutsche Übersetzung davon) sind allerdings sehr gewöhnungsbedürftig. Nicht nur dass sie Steampunk, Fantasy und Krimi mischt (was ja primär nicht schlecht ist), nutzt sie auch das gesamte Fantasy-Spektrum aus. Parallelwelten, Elfen, Drachen, Vampire und natürlich Magie sind hier anzutreffen. Ob dies wirklich notwendig war, bezweifle ich, denn die Rahmenhandlung ist sehr interessant.

    Zudem ist der Satzbau oft nur schwer zu verstehen, sodass man einige Sätze schon mal mehrmals lesen muss, um sie zu verstehen. Garniert ist das ganze mit Wörtern, die mindestens 70 % der Bevölkerung nicht kennen oder erklären können. Insgesamt wirkt der Satzbau oft hölzern und holprig. Die Sätze erklären dabei nur wenig, sondern wirken nur wie Herumgeschwafel.

    Aber auch der Autorin selbst geht es teilweise nicht anders. Wenn man schon "Sprache" einführt, dann sollte man diese auch erklären. Das ist hier nur sehr stümperhaft vorgenommen worden. Und nervig ist auch, dass die Worte "Sprache" und "Bibliothek" im Buch immer fett gedruckt sind - total unnötig und störend.

    Die Protagonisten selbst sind nur teilweise interessant - Kai, Vale und der Bösewicht haben auf jeden Fall das Potenzial dazu. Irene hingegen wirkt einfach nur langweilig und leidenschaftslos.

    Insgesamt wirkte dadurch das ganze Buch irgendwie kühl; Spannung war zwar da, diese konnte aber aufgrund der bisher genannten Kritikpunkte nicht wirklich in den Vordergrund dringen.

    Insgesamt hat die Story sicher noch Potential, denn ob die Bibliothek wirklich die Ach-so-Guten sind, ist doch sehr fraglich. Die Story endet in keinem wirklichen Cliffhanger, aber die Story wird aufgrund des Erfolgs (v.a. im englischsprachigen Raum) noch einige Teile erhalten.

    Fazit: Die bisherigen Rezensionen wechseln ja stark; von 1 - 5 Sternen ist alles vertreten. Ich ordne mich etwas über der Mitte ein und bin trotz meiner Kritikpunkte gespannt auf die Fortsetzung. 3,5 /5 Punkten

    Einmal editiert, zuletzt von SaintGermain ()

  • Broschiert: 432 Seiten

    Verlag: Bastei Lübbe (10. Dezember 2015)

    ISBN-13: 978-3404207862

    empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren

    Originaltitel: The Invisible Library

    Übersetzung: Arno Hoven

    Preis: 16,00 €

    auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Tolle Idee - mäßige Umsetzung


    Meine Meinung:

    Ich liebe Fantasy und ich liebe Bücher über Bücher. Mit „Die unsichtbare Bibliothek“ hoffte ich, ein Highlight in den Händen zu halten, zumal ich den Klappentext sehr ansprechend und spannend fand. Doch dem war leider nicht so. Ich habe mich vielmehr durch die Seiten gequält und musste mich regelrecht zum Weiterlesen zwingen.


    Es gibt recht wenig Handlung, dafür sehr viel Theorie bzw. Gedanken und Überlegungen, die heruntergebetet werden. Ganz schnell ließ da meine Konzentration nach - ähnlich wie früher in der Schule, wenn der Lehrer vor der Klasse einen Monolog hielt. Ich ertappte mich immer wieder beim Abschweifen meiner Gedanken. So war es nicht verwunderlich, dass ich öfter mal zurückblättern und ganze Passagen noch einmal lesen musste. Oft erschlossen sie sich mir allerdings auch beim zweiten Lesen nicht ganz. Irgendwie empfand ich die Geschichte insgesamt als etwas wirr.


    Die Grundidee der Bibliothek zwischen den Parallelwelten ist klasse und man hätte sehr viel mehr daraus machen können. Doch Genevieve Cogman wollte für meinen Geschmack einfach zu viel zwischen zwei Buchdeckeln unterbringen. Sie sprudelte vor Ideen geradezu über, hat aber kaum eine davon tief ausgearbeitet. Auch die Protagonisten wirkten auf mich relativ austauschbar. Ich hatte während der Lektüre keine klare Vorstellung von ihnen und kam ihnen auch gefühlsmäßig nicht besonders nah. So war es mir auch ziemlich egal, was ihnen alles zustieß oder ob sie mit ihrer Mission Erfolg hatten oder nicht.


    Positiv zu vermerken ist der subtile Humor. Aber auch diesen konnte ich nicht frei genießen, da die humorvollen Einschübe leider oft in Klammern gesetzt wurden, was meinen Lesefluss störte.


    Mit Genevieve Cogman und mir wird das wohl nichts mehr. Auf die weiteren Bände der Reihe verzichte ich lieber, obwohl ich mir vorstellen könnte, dass sie mehr Action enthalten, da das Worldbuilding und die Personen ja nun geklärt sind.


    Wie gesagt, es gibt hier gute Ansätze, und dass ich der Handlung nicht folgen konnte, möchte ich nicht der Autorin vorwerfen. Ihr Schreibstil liegt mir einfach nicht.


    Die Reihe „Die Bibliothekare“:

    1. Die unsichtbare Bibliothek

    2. Die maskierte Stadt

    3. Die flammende Welt

    4. Das dunkle Archiv

    5. Das tödliche Wort

    6. The Secret Chapter (bisher nur in Englisch erschienen)


    ★★★☆☆

  • Lilli33

    Mir ging es mit dem Buch damals ähnlich. Gute Idee, aber irgendwie nicht so richtig ausgegoren und ziemlich wirr. Die Figuren fand ich auch ziemlich blass und emotionslos. Sehr schade, denn die Grundlage fand ich eigentlich sehr spannend.

    Derzeit trage ich mich mit dem Gedanken, doch mal den zweiten Teil zu probieren, aber wenn ich deine Rezi so lese, habe ich schon wieder keine Lust darauf. :/

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Oh, ich wollte dir jetzt nicht die Lust daran nehmen ;)


    Andererseits denke ich, es gibt so viele gute Bücher, die man lesen kann. Da kann muss nicht mit Gewalt eine Reihe fortsetzen, die einem nicht gefällt.

  • Aus dem Tagebuch:


    Ich habe jetzt richtig Lust auf etwas Unterhaltung - ein Buch über Bücher - und da darf es gerne auch Fantasy sein. Ein vierter Teil kommt im kommenden Jahr noch dazu. Aber ich beginne erst mal mit dem ersten: "Die unsichtbare Bibliothek". Irene Winters ist Bibliothekarin im Außendienst und beschafft einzigartige Bücher. Ihr derzeitiger Auftrag führt sie ins viktorianische London - eine seltene Version Grimm'scher Märchen ist dort aufgetaucht.Doch Irene ist nicht die einzige, die hinter dem Buch her ist und die anderen gehen auch über Leichen.


    Die unsichtbare Bibliothek habe ich heute Morgen beendet. Was war das für ein Lesespaß. Obwohl ich auf eine brutale Stelle


    gut hätte verzichten können.

    Ansonsten war es eine tolle Geschichte. Die Bibliothekarin Irene hatte bisher nie Probleme, ein Buch aus einer Parallelwelt zu besorgen. Rein in die Welt, Buch schnappen, und raus aus der Welt.

    Diesmal wird sie im viktorianischen London festgehalten und direkt in einen Fall hineingezogen. Gemeinsam mit ihrem Lehrling Kai bekommt sie noch Unterstützung: Sie lernen einen privaten Ermittler kennen, der ganz stark an Sherlock Holmes erinnert, der hier allerdings ohne seinen Watson agiert.

    Bei Amazon waren die Kritiken durchwachsen, es wurden logische Fehler angemeckert und Ähnliches. Da ich ansonsten keine Fantasy-Leserin bin und es mir ja nur um das Bibliophile geht, waren die mir so richtig wurscht und ich habe einfach das Lesen genossen.


    5ratten

  • Also meine Neugierde habt ihr geweckt :whistling:

    Habe gerade gesehen, dass die gesamte Reihe in der Biblio vorhanden ist: Band 1 gerade vorbestellt: Ein Versuch ist es mit Sicherheit wert ;)

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Ich lese gerade "Die unsichtbare Bibliothek" und bin irgendwie ziemlich hin- und hergerissen, wie es mir nun eigentlich gefällt.


    Die Grundidee der verborgenen Bibliothek, in der besonders wertvolle Bücher aufbewahrt werden und deren im Geheimen agierende Bibliothekare alle Mittel einsetzen dürfen, um dieser Bücher habhaft zu werden, finde ich klasse, und die Hauptfigur Irene ist eine sympathische junge Frau mit Verstand und Witz und dem Herz am rechten Fleck. Begleitet wird sie bei dem aktuellen Abenteuer, bei dem sie eine besondere Ausgabe von Grimms Märchen auftreiben soll, die auch von dunklerer Seite heiß begehrt ist, von einem Lehrling namens Kai, der das typische Klischee erfüllt, fürchterlich attraktiv und geheimnisvoll zu sein.


    Was mir am Worldbuilding gefällt, sind die verschiedenen Parallelwelten, die existieren und von den Bibliothekaren aufgesucht werden können. Lustigerweise sind diese sogar in feste Kategorien eingeteilt, es ist vieles offiziell geregelt in diesem Universum.


    Ansonsten fand ich den Anfang teils ein bisschen wirr und habe nicht so ganz verstanden, wer warum nun alles hinter diesem Buch her ist. Und was mich echt nervt, ist die Übersetzung, die ich sehr hölzern und schwerfällig finde, wohl wissend, dass man viele elegant verkürzte englische Formulierungen im Deutschen fast nur durch umständliche Relativsatzketten wiedergeben kann ... schön liest es sich häufig dennoch nicht. Auch der Fettdruck von feststehenden Begriffen wie der "Bibliothek" geht mir ein bisschen auf den Keks (ich vermute, dass das im Original einfach groß geschrieben wird, "The Library"), das stört meinen Lesefluss.


    Inzwischen bin ich etwa bei der Hälfte und finde es recht spannend, aber lange nicht so klischeefrei, wie im Klappentext bejubelt wird ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe das Buch vor längerer Zeit mal angefangen. Ich hab wohl die ersten drei oder vier Teile. Irgendwie bin ich von abgekommen und jetzt gespannt, was Du weiter berichtest.

  • Mal gucken, wie es sich weiter entwickelt. Wenn es spannend bleibt, würde ich vielleicht mal Teil 2 im Original testen, weil ich vermute, dass die Übersetzung mir einen Großteil der Lesefreude vermiest, die ich ansonsten hätte haben können.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich hatte ja die ersten beiden? (oder drei, bin nicht ganz sicher) gelesen und dann ehrlicherweise das Interesse verloren. Fand es gut, und es hat mich auch gut unterhalten, aber es war mir dann egal ob ich weiter lese, oder nicht.

  • HoldenCaulfield : ah, dann hatte ich recht, dass Du zumindest ein oder zwei Bände gelesen hattest.


    Ich finde es immer noch ganz nett, aber es haut mich auch nicht vom Hocker und ich bin dann auch froh, wenn ich es gelesen habe. Ist ja auch okay, mal eine Serie anzufangen, die nicht "Lies mich weiter" schreit :lachen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Nachdem ich schon das Allermeiste dessen, was ich in bezug auf das Buch erwähnenswert finde, hier geschrieben habe, spare ich mir eine "richtige" Rezension, aber ich möchte doch noch vermerken, dass ich es auf Seite dreihundertnochwas abgebrochen habe, weil es mich nur noch genervt hat. Zunächst wollte ich mich durchbeißen, um festzustellen, wie es ausgeht, aber es konnte mich einfach nicht fesseln und ich hatte schon gar keine Lust mehr zu lesen. Ergo: Abbruch.


    Für die hübsche Grundidee und die nette Protagonistin gibt's dann aber doch noch ein Gnadenrättchen extra.


    2ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen