Stephen King - "Es"

Es gibt 90 Antworten in diesem Thema, welches 33.257 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tári.

  • Meine Meinung:


    Zuerst muss ich mal sagen, das mir der Roman durchaus gefallen hat. Aber ich glaube nicht das ich jemals ein Stephen King Fan bzw. noch einen Roman von ihm lesen werde. Außerdem habe ich auch festgestellt das ich ihm Genre Horror einfach nicht zu Hause bin. Da waren in diesem Fall auch zu viele Fantasieelemente dabei, das ist einfach nicht mein Ding. Da ist mir ein Kriminalroman mit ähnlichem Thema sehr viel lieber.


    Der Anfang, besser gesagt die ersten 100 -150 Seiten waren recht zäh und langatmig, später wird das etwas besser. Ich habe dann auch recht lange gebraucht um mich in den Roman hinein zu finden. Das lag vor allem an der Art wie der Roman erzählt wird, jede Menge Vorgeschichte und eine extrem ausführliche Einführung der Hauptfiguren, das war zum Teil etwas arg ermüdend. Was mir gefallen hat, waren vor allem die Rückblenden, als die Kinder noch nicht genau wussten, gegen wen sie genau kämpfen und wer für die vielen Morde verantwortlich ist. Ich fand die Ängste und Gefühle der Kinder wurde sehr gut dargestellt, man konnte sich darin gut wiederfinden. Auch fand ich das King menschliche Ängste überhaupt gut in diesen Roman eingebunden hat und welche Auswirkungen sie auf uns haben können. Diese eher psychologische Seite konnte mich überzeugen.


    Anfangs war ich noch sehr von meinen spärlichen Erinnerungen an den Film ES geprägt. Daher hatte ich durchaus Angst vor dem Clown, als er die ersten paar Male erwähnt wurde. Irgendwann hat sich das dann aber gegeben und ich habe von Horror und Grusel nicht mehr viel gespürt. Ich war eher an der Suche der Freunde interessiert und an ihrem Kampf f gegen ES. Zu diesem Zeitpunkt war ich dann auch im Roman angekommen und habe ganz gerne weiter gelesen. Dennoch, das Ende hat mir dann wieder nicht so gut gefallen. Erstens wurde es wieder sehr langatmig und bis King dann endlich mal auf den Punkt kommt dauert es eine ganze Weile. Dann finde ich es irgendwie unbefriedigend. Ich kann das nicht genau an einer bestimmten Szene festmachen, aber ich empfand es einfach so.


    Einige Wendungen in der Handlung waren mir auf jeden Fall zu übertrieben und auch die ein oder andere Beziehung innerhalb der Figuren hätte ich anders gelöst. Stephen Kings Erzählstil scheint auch einfach nicht mein Fall zu sein. Auf jeden Fall habe ich so gemerkt weshalb ich im Normalfall einen Bogen um ihn mache. Das wird sicher auch so bleiben^^ aber ich mochte den Roman dennoch irgendwie, auch wenn ich ihn sicher nicht noch einmal lesen werde.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Durch "Es" weiß ich, dass moderne Horrorgeschichten ganz und gar nicht mein Ding sind. Ich habe auch seitdem nichts mehr in der Richtung angefasst.


    Eine Freudin von mir hat mir vor vielen Jahren "Es" aufgedrängt, weil sie so begeistert war (sie gehörte zu denjenigen, die eine zeitlang nicht allein auf die Toilette gehen wollten :breitgrins:). Ich habe mir schon ihretwegen wirklich Mühe gegeben, aber ich musste abbrechen. Ich habe richtig gemerkt, wie jeden Tag bei mir der Widerwille wuchs, das Buch erneut in die Hand zu nehmen. Und irgendwann, noch im ersten Viertel, habe ich aufgegeben. Und war froh, es meiner Freundin zurückgeben zu können, damit es aus dem Haus ist. Klingt jetzt vielleicht blöd, aber dieses Buch hat mich regelrecht angewidert. Und obwohl es schon so lange her ist, kann ich mich noch genau daran erinnern, wie schrecklich ich es fand, darin zu lesen. Insofern hat "Es" auch bei mir einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen :zwinker: :breitgrins:!

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich habe es nach über einem Jahr auch durch diesen Wälzer geschafft - es hat nicht so lange gedauert, weil er mir nicht gefallen hätte, sondern eher, weil ich immer wieder Pausen gebraucht habe.


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    Meine Meinung:
    Jeder, der den Film gesehen hat - und wer hat das nicht? - wird wissen, worum es im Groben in Stephen Kings "Es" geht. Es, eine seltsame Macht, die sich oft, wenn auch nicht immer, als Pennywise der Clown zeigt, treibt in Derry, Maine, sein Unwesen. Kinder verschwinden, grausame Morde passieren und niemand scheint zu wissen, wer dahinter steckt. Bis auf eine Gruppe von Kindern, allesamt Außenseiter, die schnell bemerken, dass ein wahrhaftiges Monster sich in Derry herumtreibt. Abgesehen davon, dass sie sich vor den stärkeren, mobbenden Kindern in Acht nehmen, versuchen sie, Es zu besiegen.


    Mir fällt in jedem Stephen King Roman auf, wie gut er Kinder beschreibt. Sicher, dies ist ein Horror-Roman, aber meine liebsten Seiten davon sind immer noch die, in der er eine Kindheit in Maine beschreibt und die Freundschaft, die unsere Protagonisten verbindet. Diese Kindheit besteht nicht nur aus 50er-Jahre-Sonnenschein, Radfahren, Eis essen und heimlich rauchen - die Charaktere sind so lebendig, dass sie einem noch lange im Gedächtnis bleiben. Die Tatsache, dass ich das Buch mehrmals für Monate zur Seite gelegt habe, und danach noch genau wusste, wer wer ist und was gerade passiert war, spricht für Kings Talent.


    Das Horror-Element hat mich überrascht. Es war viel weniger das Monster, das mich gegruselt hat, sondern vielmehr die Aspekte des Horrors, die von Menschen stammen. Patrick Hockstetter war einer der furchterregendsten Charaktere, von denen ich je gelesen habe. Ein Kind, so völlig ohne Mitgefühl, das zum Spaß foltert, das ist einfach zu schrecklich! Es war auch in einer Szene mit diesem Jungen, in der Stephen King es geschafft hat mich auf einer einzigen Seite zum Heulen zu bringen (so richtig mit Schluchzen und so :redface:) und mich das Fürchten zu lehren. Es war teilweise so schlimm, dass ich sämtliche Lichter in der Wohnung eingeschaltet hatte und mit Herrn Wendy Zeichentrickfilme gucken musste, um wieder fröhliche Gedanken zu finden. Werwölfe, Mumien, Leprakranke und Pennywise sind gruselig, keine Frage - aber ist es der menschliche Horror, der mir wirklich an die Substanz gegangen ist.


    Ich traue mich kaum etwas zum Stil zu sagen. Stephen King ist ein Meister seines Handwerks. Man kann seinen Stil lieben oder hassen, aber man kann nicht abstreiten, dass er es versteht, Worte lebendig werden zu lassen. Ich war von Anfang an gepackt und habe das Buch wirklich nur wegen der teilweise wirklich harten Stellen unterbrochen.


    Für alle, die meinen, es gäbe hier nichts Neues zu entdecken, wenn man den Film kennt: Dem ist nicht so! :breitgrins: Es ist eine größere Geschichte - nicht nur an Seiten, sondern auch an Hintergrundgeschichte. Das Ende hält noch eine ganz besondere Überraschung bereit, die mich zum Stirnrunzeln gebracht, mir aber sehr gefallen hat.
    Ein faszinierendes Buch, das zwar etwas Zeit in Anspruch nimmt, sich aber unglaublich lohnt!


    5ratten


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Es ist so lange her, dass ich "Es" gelesen habe - ich erinnere mich nur noch an wenige Einzelheiten.
    Wie war denn noch mal im Buch das Ende, wo im Film die (blöde) Sache mit

    ?

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.


  • Eine Freudin von mir hat mir vor vielen Jahren "Es" aufgedrängt, weil sie so begeistert war (sie gehörte zu denjenigen, die eine zeitlang nicht allein auf die Toilette gehen wollten :breitgrins:).


    Hier noch eine! :breitgrins: :winken:


    Ich fand das Buch auch soooo gruselig - so sehr habe ich mich noch nie bei einem Buch gegruselt! Und es ist 15 Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe. Kein anderes hat mich seitdem aus dem Genre so angesprochen!

    Gruß suray


  • Es ist so lange her, dass ich "Es" gelesen habe - ich erinnere mich nur noch an wenige Einzelheiten.
    Wie war denn noch mal im Buch das Ende, wo im Film die (blöde) Sache mit

    ?


    Das war zum Teil sehr ähnlich.
    Ich fand aber diese eine Szene so schockierend und beeindruckend zugleich, wo

    Dass diese Szene es nicht in den Film geschafft hat wundert mich überhaupt nicht. So etwas kann man doch einem Publikum (noch dazu einem amerikanischen) nicht zeigen!
    Im Buch hat mich die Szene aber überrascht und überwältigt.


    Das blöde Ende, das du ansprichst, Kiba, ist im Buch auch etwas anders.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Dieses Buch ist eines der wenigen, von denen ich behaupten kann, dass es mich so richtig verstört hat (allerdings auch eigenartig fasziniert). Liegt aber wohl auch daran, dass ich mir den Film als Kind heimlich angesehen habe, als meine Eltern bei den Nachbarn waren und ich danach geschockt war. Ich vetrage Horrorfilme seither nicht gut, obwohl ich den Film im Vergleich zum Buch noch harmlos finde. Es gibt auch weitaus Schlimmeres, aber Pennywise ist mein persönlicher Albtraum, den nichts toppen kann. Uaaah! Mich schüttelt's schon wieder.

    LG, resca

  • Danke, Wendy!


    An das:


    Ich fand aber diese eine Szene so schockierend und beeindruckend zugleich, wo

    Dass diese Szene es nicht in den Film geschafft hat wundert mich überhaupt nicht. So etwas kann man doch einem Publikum (noch dazu einem amerikanischen) nicht zeigen!
    Im Buch hat mich die Szene aber überrascht und überwältigt.


    kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Da ist wohl irgendwann mal ein Wieholek fällig.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.


  • ... aber Pennywise ist mein persönlicher Albtraum, den nichts toppen kann. Uaaah! Mich schüttelt's schon wieder.


    Geht mir ganz genauso! Ich habe das Buch nie gelesen (und werde es auch nie), denn ich habe den Film damals mit 6 oder 7 Jahren gesehen und bin seitdem echt bedient von Clowns. Dieses Ding hat bei mir echt ein Trauma ausgelöst und ich konnte Ewigkeiten nicht einschlafen, weil ich mir immer vorgestellt habe, wie er aus meinem Schrank steigt und mich im Schlaf auffrisst. :entsetzt: Mit Anfang 20 habe ich mir den Film dann nochmal angeschaut um zu sehen, ob ich es "verarbeitet" habe. :breitgrins: Vergesst es, ich habs nicht zu Ende sehen können.

  • Die Verfilmung mochte ich nicht besonders. Das Buch hat mich allerdings damals schwer beeindruckt, ich habe es kurz nach Erscheinen gelesen. Ich war damals 17 oder 18 Jahre alt. Ein Clown-Trauma habe ich davon nicht bekommen, da war ich wohl schon zu alt.


    Als ich jünger war, habe ich aber in "Das Omen" reingeschaut und seitdem habe ich irre Angst vor Kindern, die von Dämonen besessen sind. Das kann ich überhaupt nicht ertragen. Man sollte also wirklich aufpassen, was Kinder in jungen Jahren zu sehen bekommen.

  • Ingroscha
    Auf jeden Fall. Das Buch habe ich ja nie als gruselig empfunden. Ich glaube das liegt sicher daran das ich den Film in so grausiger Erinnerung hatte. Mich konnte man aber schon immer sehr leicht erschrecken oder gruseln. (Psycho darf ich niemals alleine anschauen, und auch danach sollte jemand dasein, was bedeutet das ich den Film seit ich ausgezogen habe nicht mehr angeschaut hab *gg*)

  • Ich habe das Buch ungelesen im Regal stehen. Sogar zweimal, weil auf Englisch und Deutsch. Ich habe nur den Film gesehen und seitdem auch ein Clown-Trauma. Und ich war durchaus schon volljährig, als ich den Film gesehen habe. :redface:

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.


  • Ich habe das Buch ungelesen im Regal stehen. Sogar zweimal, weil auf Englisch und Deutsch. Ich habe nur den Film gesehen und seitdem auch ein Clown-Trauma. Und ich war durchaus schon volljährig, als ich den Film gesehen habe. :redface:


    Das Clown-Trauma hatte ich auch nach dem Lesen des Buches. Aber auch ein Badewannen-Trauma. :breitgrins:

    &#128012;

  • Das Clown-Trauma hatte ich auch nach dem Lesen des Buches. Aber auch ein Badewannen-Trauma. :breitgrins:


    Also bei mir war es ein Clown- und Rinnstein-Trauma :entsetzt:

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

  • Ich habe von dem Buch ein Luftballontrauma, wie ich kürzlich feststellen konnte. Ich bin mit dem Rad auf der Landstraße gefahren und da waren am Rand relativ unvermittelt Luftballons angebunden und ich habe sofort an Pennywise gedacht. Faszinierend, was mache Bücher mit einem machen können!

  • Da muss ich mich auch mal kurz einklinken und sagen, dass ich "Es" absolut klasse fand. Habs vor etwa 3 Jahren gelesen, aber das Buch hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen!
    Und zu der ersten Sache, die vor Jaaaaahren mal kritisiert wurde, ich glaube, das ist einfach Kings Art. Er will schocken und den Leser verstören und schreckt hierfür einfach vor nichts zurück :D!


  • Also bei mir war es ein Clown- und Rinnstein-Trauma :entsetzt:


    Bei mir auch,
    dabei habe ich das Buch nie gelesen und vom Film nur einzelne Szenen. Beim Film war ich elf oder zwölf und habe bei meiner älteren Cousine übernachtet, die natürlich nichts besseres zu tun hatte, als den Film vorzuführen. Geblieben sind monatelange Angst im Dunkeln (es könnte ja ein Clown irgendwo lauern), die Angst, über Rinnsteingullis zu laufen (es könnte ja ein Clown im Abwasserkanal lauern), und ein bis heute andauerndes beklemmendes Gefühl beim Anblick eines Clowns. Am schlimmsten sind übrigens die, die Luftballone in der Hand halten *grusel*. Sogar Ronald McDonald war mir suspekt.


    Das Buch steht schon ewig bei uns im Regal, mein Mann hatte sich vor Jahren die dicke rote Ausgabe gekauft.
    Um meine dämliche Angst vor Clowns endlich wieder loszuwerden und mir vor Augen zu halten, daß es nur eine Geschichte ist, habe ich das Buch schon öfters zur Hand genommen, aber das Ding ist so unhandlich und schwer, daß ich nie weit gekommen bin.
    Vor ein paar Tagen habe ich mir "ES" auf meinen Kindle geladen, damit ich die Geschichte endlich mal komplett lesen kann.
    Und beim Anblick eines fröhlichen Clowns keine Beklemmungen mehr bekomme :rollen:

  • Habt ihr mal probiert, eure Clown-Phobie (aus dem Film) mit dem Film Rocky-Horror-Picture-Show zu heilen? Vielleicht hilft es ja, den Schauspieler mal ganz anders zu sehen.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.