"Das Buch war Sch...!" - Von Rezensionen & (Hobby)Rezensenten: Anarchie im Feuilleton

Zitat von Aeria

Die heute zitierte Stelle bei Klopfer ist der Hammer. Lasst sie euch nicht entgehen.

So, so!

Ich habe beim Lesen automatisch einen schweren ausländischen Akzent gehört (welches Land möchte ich nicht sagen, da ich niemanden beleidigen möchte).
Der Eindruck mag auch an Sätzen liegen wie "ich führte sie (...) zu Glüso, der schon Fackel aufgestellt hatte."

Irgendwie erinnern mich all diese zitierten Stellen an Schüleraufsätze in den unteren Klassen der Sekundarstufe oder Grundschule!

Hier wurde das Ausrufezeichen übrigens bewusst gesetzt.

Liebe Grüße von
Keshia

Das ist ja unglaublich Ich habe gerade Teil eins gelesen und schmeiß mich weg vor Lachen. Ob so etwas überhaupt jemand kauft?

Zitat von Ingroscha

Ob so etwas überhaupt jemand kauft?

Vielleicht Familie und Freunde des "Autoren"?

Zitat von Doris

Und ich glaube nicht, dass es zur Veröffentlichung eines E-Books wirklich eines Verlages bedarf.

Nein, Jedermann kann ein eBook erstellen, bei den entsprechenden Anbieterseiten (Amazon, beam, etc) hochladen und zum kostenlosen Download oder zum Verkauf anbieten.

Wer noch nicht genug von den Abenteuern des Stefón Rudel hat, kann sich hier weiteren Stoff besorgen.

***
Aeria

Wie schön, dass alles "frei erfunden" ist Danke für den Link, Aeria!

Aua!

Zitat von Aeria

Wer noch nicht genug von den Abenteuern des Stefón Rudel hat, kann sich hier weiteren Stoff besorgen.

***
Aeria

Literaturkritik ist gut, ist nützlich und für uns Leserinnen und Leser enorm wichtig, gerade und auch wenn man in Sachen Bücher dann "lebenslänglich" hat.
Und wenn man in seiner Rezi die Worte Bullshit und Scheiße genüsslich und mehrmals mit einfließen lässt, so ist das vielleicht die persönliche Note dieser rührigen Laura Commentore und warum auch nicht.
Nur der Umgang mit Geisteskrankheiten und Geisteskranken, wie in diesem Video wohl etwas zu salopp dem geneigten Publico angemutet, das hat mich etwas nachdenklich gemacht.
Eine gewisse intellektuelle, oder auch humanistische Eigen-Verantwortlichkeit sollte da schon sein und das vermisse ich bei dieser Dame.

Über dieses wohl unvergängliche Jahrhundert-Werk, also über die "Die Abenteuer des Stefón Rudel"..., sinnlos und schade um die Zeit.

Zitat von Rheinsberg

Nur der Umgang mit Geisteskrankheiten und Geisteskranken, wie in diesem Video wohl etwas zu salopp dem geneigten Publico angemutet, das hat mich etwas nachdenklich gemacht.
Eine gewisse intellektuelle, oder auch humanistische Eigen-Verantwortlichkeit sollte da schon sein und das vermisse ich bei dieser Dame.

Die Art und weise, wie so von geistig-behinderten Menschen sprach, störte mich auch. Dennoch hat sie im großen und ganzen klar gesagt, was sie von diesem "Werk" hält. Ich habe die Leseprobe bei Amazon eigesehen und ich kann es nicht glauben, dass jemand, der es wirklich geschafft hat die Grundschule zu absolvieren, so einen Müll ernst meinen kann. Selbst meine 9jährige Tochter hat sich geschüttelt, weil es sie sprachlich so gegruselt hat. Ich kann nur hoffen, dass diese ein Scherz ist, den noch keiner so Recht versteht, wobei - Dummheit ist ja oft gepaart mit maßloser Selbstüberschätzung. Was den Verlag anbelangt, so kann dieser ja auch nur ein Fake sein. Eine, ich sage mal Institution, die solch einen verbalen Schrott vermarktet, kann man wohl kaum als Verlag bezeichnen. Auch wenn Inhalte und Schreibstil nicht jedermanns Geschmack treffen, so kann man doch erwarten, dass ein Buch -es fällt mich gar nicht dieses Geschreibsel als Buch zu beschreiben - frei von Rechtschreibfehlern ist.

Ich kann nur sagen mich hat es gegruselt, ebenso wie der geistige Dünnschiss von dieser Frau Kaplan.

Zitat von tina

Dennoch hat sie im großen und ganzen klar gesagt, was sie von diesem "Werk" hält.

Das soll sie und wir sollen es auch, also klar und deutlich sagen, was wir von den Büchern halten, die wir lesen. Denn schließlich sind Bücher, mehr oder weniger, unser Leben, unser Lebensinhalt.
Ich habe, hier, auch das Theater um diesen schon "genialischen" John Asht mit verfolgt und nun überlege ich: sollten mir diese Menschen nicht eher leid tun? Ich selbst habe kein Interesse an den inquisitorischen Verriss eines Menschen, der in etwas sehr anderen geistigen Lüften lebt als ich.
Und die Wortwahl der Dame, in Bezug auf geistig gestörte Menschen und anderer Leute fotografisches Konterfei, das ist und für mich einfach würdelos.
Wir alle sind wohl Freunde von eitel Scherz und Schabernack, aber dann bitte auf dem Niveau, das sich von dem abhebt, was man gerade kritisiert und da hat diese mafiös umkleidete Dame wohl noch etwas ethisch fundierten Nachholbedarf.

Zitat von Rheinsberg

Wir alle sind wohl Freunde von eitel Scherz und Schabernack, aber dann bitte auf dem Niveau, das sich von dem abhebt, was man gerade kritisiert und da hat diese mafiös umkleidete Dame wohl noch etwas ethisch fundierten Nachholbedarf.

Auch, wenn ich selbst eine derjenigen war, die sich über diese Asht-Geschichte köstlich amüsiert haben, muss ich dir zustimmen (allerdings kann ich es für diesen konkreten Fall nicht beurteilen, weil ich das Video nicht gesehen habe).

Ich bin ein grosser Fan von Laienkritiken, da erfahre ich oft mehr und Nützlicheres über die Bücher als in den Feuilleutons.
Was mir allerdings auffällt: die durchschnittliche Qualität von Rezensionen ist auf amazon.com m.E. wesentlich höher als auf amazon.de. Teilweise lese ich sogar bei (ins Englische übersetzten) deutschsprachigen Büchern lieber die amerikanischen Reviews. Es ist ein wenig wie mit dem amerikanischen Fernsehen: besser als sein Ruf und viel, viel besser als das europäische...

Manche Rezensionen haben auch einen ganz eigenen Unterhaltungswert, hier z.B. über "Der blaue Siphon" von Urs Widmer:
"Die Handlung ist totaler Schrott und auch der Zwang, da irgendeinen Mist hineininterpretieren zu müssen, obwohl man nach jeder Seite einfach nur ein großes Fragezeichen in seinem Kopf sieht, ist einfach skrupellos." (Hervorhebung von mir)

edit: @ Klassikfreund: Das ist sicher richtig, ich meinte eher die populären Sendungen, da gibt es viele gute Sachen in den USA, die sich durchaus auf dem Markt halten können.

Das Hamburger Abendblatt schreibt von Sophie Weigand ab und hüllt sich in beredtes Schweigen. Soso.

Zitat

Bei näherer Betrachtung aber stellt sich heraus, dass die Rezensentin Armgard Seegers, seit 1991 (!) Kulturredakteurin des Hamburger Abendblatts und Frau des verstorbenen Hellmuth Karasek, alte Häsin sozusagen, das ein oder andere Loch in ihrer Besprechung mit meinen Worten gestopft hat.

Nicht gerade untadelig

Zitat von Suse

Das Hamburger Abendblatt schreibt von Sophie Weigand ab und hüllt sich in beredtes Schweigen. Soso.

Nicht gerade untadelig

Interessant!

So bringt man sich selbst in Verruf. Das Hamburger Abendblatt kann froh sein, dass Sophie Weigand noch vergleichsweise verhalten reagiert. An anderer Stelle könnte ein Shitstorm daraus werden. Die Gründe von Frau Seegers in allen Ehren, aber als Entschuldigung sollte sie sie nicht vorschieben. Wortwörtliche Plagiate entstehen nicht aus Versehen.

Das verstehe ich wirklich nicht. Diese paar Zeilen umzuformulieren hätte 5 Minuten genommen und es wäre nie jemand aufgefallen, wo sie sich inspiriert hat.

Passiert gerade sonst nichts? Dann ist es doch mal wieder Zeit für eine Auseinandersetzungs des Feuilletons mit der Bloggerszene

Zitat von http://www.zeit.de/kultur/literatur/2016-02/buchblogger-verlage

Die Zeit

Im Bällebad des Selbstmitleids oder: Blogger in der Opferrolle

Danke, Chris Popp! :smile:

Ein großer Teil der Buchblogs ist für mein Empfinden tatsächlich inakzeptabel. Ein wenig Selbstreflexion und -kritik täte manchem Blogger ganz gut. Nicht jeder sollte dem Drang, in die Öffentlichkeit zu gehen, nachgeben.

Zitat von escroc

Im Bällebad des Selbstmitleids oder: Blogger in der Opferrolle

Danke, Chris Popp! :smile:

Ein großer Teil der Buchblogs ist für mein Empfinden tatsächlich inakzeptabel. Ein wenig Selbstreflexion und -kritik täte manchem Blogger ganz gut. Nicht jeder sollte dem Drang, in die Öffentlichkeit zu gehen, nachgeben.

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