Ich habe Das Leuchten der Rentiere beendet, ein gutes Buch, aber für ein absolutes Highlight fehlte mir noch der letzte Funke. (Ich vergebe aber immerhin 4 Ratten, also fand ich es schon echt gut!).
Die Betonung liegt auf der Gemeinschaft zwischen den Samischen Rentierbesitzern und ihren Tieren, was es für sie bedeutet, wenn ihre Tiere ermordet werden, und ich finde es ein Unding, das es als Diebstahl geahndet wird. Das ist einfach nicht richtig, es geht hier um mehr als eine bloße Lebensgrundlage. Hier wird das kulturelle Erbe mit angegriffen. Das sollte man meiner Meinung nach bei der Bewertung der Straftaten mit berücksichtigen.
Ich habe mich schon öfter mit der samischen Geschichte und den Samen generell beschäftigt, und dabei ist mir schon auch aufgefallen, das es zwischen Norwegen und Schweden unterschiede zu geben scheint. Interessant fand ich, das es in Norwegen ein Gesundheitszentrum gibt, das sich auf psychische Erkrankungen bei Sami spezialisiert hat.
Was mir auch gut gefallen hat, war das die Autorin nichts beschönigt. Sie zeigt auch Probleme auf, die in der samischen Gemeinschaft bestehen. So gibt es auch dort eine Hierarchie, die ziemlich sexistisch aufgebaut ist.
Die Polizei macht praktisch nichts, und trotz der zahlreichen Anzeigen können die Schuldigen schalten und walten. Kein Wunder das viele Sami unter sich bleiben und der Polizei nicht vertrauen.
Ich hoffe das auch das zweite Buch, das Saltanah vor kurzem gelesen hat, übersetzt wird. Das möchte ich auch auf jedenfall lesen!